Geldanlage zwischen Kölsch und Alt
von Notker Blechner
Die turbulente Kursentwicklung an den Börsen in den letzten vier Monaten hat einige Anleger verunsichert. Orientierungshilfe sollen in dieser Woche nun gleich zwei Messen liefern – die IAM für Privatanleger und die "Funds&Finance" für Fondsinvestoren.
Der Erfolg der Anlegermessen steht und fällt mit der Börsenstimmung. Wenn es boomt, strömen die Besucher in die Messehallen. Wenn nicht, dann bleiben die Besucher aus. So kamen anno 2000 noch 21.000 Besucher zur Internationalen Anlegermesse nach Düsseldorf. Zwei Jahre später fand nicht einmal mehr die Hälfte den Weg.
Um den Besucherschwund zu stoppen, ließ sich die Konkurrenz von der Invest aus Stuttgart etwas einfallen und setzte auf Derivate. Das Konzept ging auf: Die jährlich stattfindende Invest mauserte sich zum Finanztreff Nummer eins. In diesem Jahr pilgerten 14.000 Besucher in die Schwaben-Metropole – 40 Prozent mehr als im Jahr zuvor.
IAM in Düsseldorf künftig jährlich
Was die Schwaben schaffen, können wir auch, dachte man in Düsseldorf. Das Messekonzept wurde geändert. Künftig soll die IAM wieder im jährlichen Turnus stattfinden. Außerdem soll die Messe vorrangig auf Privatanleger zugeschnitten werden. "Was die Invest im Frühjahr, soll die IAM im Herbst werden", nennt IAM-Projektleiter Friedrich-Georg Kehrer als Ziel.
Gleich zwei Premieren gibt es in Düsseldorf. Im Rahmen einer Investorenkonferenz stehen IR-Chefs von Dax- und MDax-Unternehmen den Anlegern Rede und Antwort. Erwartet werden unter anderem die Manager von Conti, BASF, Deutsche Post, Douglas, Sino und Interseroh. Außerdem präsentieren sich erstmals unabhängige Vermögensverwalter auf einer gemeinsamen Aktionsbühne.
Dax 3000 oder 7000?
Auf über 100 Veranstaltungen können sich Anleger über Trends und innovative Anlageprodukte informieren Zum Auftakt diskutieren Experten über das Thema "Dax 3000 oder 7000? Perspektiven im Jahr des Mehrwertsteuerschocks". Auch die Altersvorsorge und die geplante Abgeltungssteuer werden auf den IAM-Podien behandelt.
Für diejenigen, die ihr Geld nachhaltig anlegen wollen, bieten die Messe-Macher ein bundesweit einzigartiges Forum: den Themenpark "Grünes Geld". Dort wird gezeigt, wie groß die Renditechancen mit Nachhaltigkeitsfonds oder Öko-Aktien sind. Längst ist der Markt aus den Kinderschuhen entwachsen. Das Volumen der in Deutschland zugelassenen nachhaltigen Fonds hat sich seit Ende 2000 auf 11,9 Milliarden Euro versiebenfacht.
Das neue Konzept scheint offenbar anzukommen: 125 Aussteller, darunter zahlreiche renommierte Banken, Fondsgesellschaften, Finanzdienstleister, Unternehmen und Medien präsentieren sich auf der IAM mit eigenen Ständen. Das sind 25 mehr als 2004. Freilich sind längst nicht alle wichtigen Player dabei: Zum Beispiel fehlt die größte Fondsgesellschaft Fidelity.
Fondsmesse in Köln nur für Profis
Für die Finanzprofis , die unter sich bleiben wollen, findet bereits am Dienstag und Mittwoch eine eigene Messe statt: die "Funds & Finance". Zwei Tage dreht sich auf der Messe Köln alles rund um das Thema Fonds und Zertifikate. Über 170 Aussteller, darunter DWS, dit, ABN Amro oder auch MPC, sind vertreten. Auch die Zertifikate-Macher zeigen Flagge: Es gibt einen Zertifikate-Themenpark.
Abgerundet wird die Messe durch ein umfassendes Vortragsprogramm. Die Themen-Liste reicht von Bildungsfonds, Anlagefehlern, Immobilienfonds, Zweitmarkt Lebensversicherungen bis hin zu Portfolio-Fonds. Auf der Homepage der Messe versucht man die potenziellen Besucher dagegen eher mit weichen Faktoren anzulocken: kostenloses Catering vom Feinsten. "Wer Eintritt zahlt, darf kostenlos schlemmen", versprechen die Messe-Organisatoren von euro-pan. Na denn guten Appetit!
Quelle: ard.de
von Notker Blechner
Die turbulente Kursentwicklung an den Börsen in den letzten vier Monaten hat einige Anleger verunsichert. Orientierungshilfe sollen in dieser Woche nun gleich zwei Messen liefern – die IAM für Privatanleger und die "Funds&Finance" für Fondsinvestoren.
Der Erfolg der Anlegermessen steht und fällt mit der Börsenstimmung. Wenn es boomt, strömen die Besucher in die Messehallen. Wenn nicht, dann bleiben die Besucher aus. So kamen anno 2000 noch 21.000 Besucher zur Internationalen Anlegermesse nach Düsseldorf. Zwei Jahre später fand nicht einmal mehr die Hälfte den Weg.
Um den Besucherschwund zu stoppen, ließ sich die Konkurrenz von der Invest aus Stuttgart etwas einfallen und setzte auf Derivate. Das Konzept ging auf: Die jährlich stattfindende Invest mauserte sich zum Finanztreff Nummer eins. In diesem Jahr pilgerten 14.000 Besucher in die Schwaben-Metropole – 40 Prozent mehr als im Jahr zuvor.
IAM in Düsseldorf künftig jährlich
Was die Schwaben schaffen, können wir auch, dachte man in Düsseldorf. Das Messekonzept wurde geändert. Künftig soll die IAM wieder im jährlichen Turnus stattfinden. Außerdem soll die Messe vorrangig auf Privatanleger zugeschnitten werden. "Was die Invest im Frühjahr, soll die IAM im Herbst werden", nennt IAM-Projektleiter Friedrich-Georg Kehrer als Ziel.
Gleich zwei Premieren gibt es in Düsseldorf. Im Rahmen einer Investorenkonferenz stehen IR-Chefs von Dax- und MDax-Unternehmen den Anlegern Rede und Antwort. Erwartet werden unter anderem die Manager von Conti, BASF, Deutsche Post, Douglas, Sino und Interseroh. Außerdem präsentieren sich erstmals unabhängige Vermögensverwalter auf einer gemeinsamen Aktionsbühne.
Dax 3000 oder 7000?
Auf über 100 Veranstaltungen können sich Anleger über Trends und innovative Anlageprodukte informieren Zum Auftakt diskutieren Experten über das Thema "Dax 3000 oder 7000? Perspektiven im Jahr des Mehrwertsteuerschocks". Auch die Altersvorsorge und die geplante Abgeltungssteuer werden auf den IAM-Podien behandelt.
Für diejenigen, die ihr Geld nachhaltig anlegen wollen, bieten die Messe-Macher ein bundesweit einzigartiges Forum: den Themenpark "Grünes Geld". Dort wird gezeigt, wie groß die Renditechancen mit Nachhaltigkeitsfonds oder Öko-Aktien sind. Längst ist der Markt aus den Kinderschuhen entwachsen. Das Volumen der in Deutschland zugelassenen nachhaltigen Fonds hat sich seit Ende 2000 auf 11,9 Milliarden Euro versiebenfacht.
Das neue Konzept scheint offenbar anzukommen: 125 Aussteller, darunter zahlreiche renommierte Banken, Fondsgesellschaften, Finanzdienstleister, Unternehmen und Medien präsentieren sich auf der IAM mit eigenen Ständen. Das sind 25 mehr als 2004. Freilich sind längst nicht alle wichtigen Player dabei: Zum Beispiel fehlt die größte Fondsgesellschaft Fidelity.
Fondsmesse in Köln nur für Profis
Für die Finanzprofis , die unter sich bleiben wollen, findet bereits am Dienstag und Mittwoch eine eigene Messe statt: die "Funds & Finance". Zwei Tage dreht sich auf der Messe Köln alles rund um das Thema Fonds und Zertifikate. Über 170 Aussteller, darunter DWS, dit, ABN Amro oder auch MPC, sind vertreten. Auch die Zertifikate-Macher zeigen Flagge: Es gibt einen Zertifikate-Themenpark.
Abgerundet wird die Messe durch ein umfassendes Vortragsprogramm. Die Themen-Liste reicht von Bildungsfonds, Anlagefehlern, Immobilienfonds, Zweitmarkt Lebensversicherungen bis hin zu Portfolio-Fonds. Auf der Homepage der Messe versucht man die potenziellen Besucher dagegen eher mit weichen Faktoren anzulocken: kostenloses Catering vom Feinsten. "Wer Eintritt zahlt, darf kostenlos schlemmen", versprechen die Messe-Organisatoren von euro-pan. Na denn guten Appetit!
Quelle: ard.de