Aus charttechnischer Sicht brachte die "Herbst-Rally" für den DAX
Erfreuliches mit sich: Zum einen wurde unsere ursprüngliche
Erholungszielzone zwischen 4360 und 4540 nach oben verlassen und dient
nur als Unterstützungszone. Die untere Begrenzung stellt unsere neue
Risikomarke für den DAX dar. Zum anderen würde die Generierung eines
klassischen Kaufsignals erfolgen, sollte die bereits eingenommene
leicht fallende 38-Tage-Linie bei 4595 nachhaltig überwunden werden -
Ganz nebenbei erfolgte auch die Rückkehr in den
steilen Abwärtstrendkanal von Anfang Juli 2001, der zwischen 4825 und
4505 verläuft. Insgesamt haben wir damit schon eine Reihe von
beachtenswerten Chartmarken genannt Die nächsten Widerstände warten bei 4750 und 4810
ebenso geduldig, wie die von uns bis zum Jahresultimo gesehene
Zielzone in Form des Abwärtstrendkanals vom September 2000 zwischen
5675 und 4850.Wenig
Freude machen die Marktindikatoren, die von den erreichten extremen
Wendepunkten nach unten gedreht haben und kurzfristig negative Signale
liefern.
Nachgeeifert hat der STOXX dem DAX bei der
charttechnischen Betrachtung, denn auch hier würde die Generierung
eines klassischen Kaufsignals erfolgen, sollte die bereits eingenomme-
ne leicht fallende 38-Tage-Linie bei 4385 nachhaltig überwunden wer-
den. Unterstützung kommt von einigen Marktindikatoren, die kurzfristig
positive Signale senden. In einem Zug überwunden hat der STOXX den
Anfang Juni 2001 begründeten Abwärtstrendkanal zwischen 3430 und 3175.
Mit einem Wochenplus von 3,6 % auf zuletzt 909
Punkte entwickelte sich der Nemax im Ergebnis nahezu identisch zum
amerikanischen Bruder Nasdaq. Zu den Wochengewinnern gehörten die
Aktien aus den Bereichen Internet und Software. Die entsprechenden
Sektorindizes stiegen um 9 bis 10 %. Wir
sind der Meinung, daß der Kursanstieg auch zum Großteil durch die
Denkweise beeinflußt wurde: "Gekauft wird, was steigt."
Mit dem Anstieg in der abgelaufenen Börsenwoche hat der Nemax All
Share auch den letzten der drei Abwärtstrendkanäle nach oben
durchbrochen Den nächsten
Widerstand, der sich dem Nemax All Share in den Weg stellt, sehen wir
im Bereich um die 1070 Punkte. Dennoch mahnen wir zur Vorsicht. Das Gesamtbild der technischen
Indikatoren läßt darauf schließen, daß die Wahrscheinlichkeit einer
Gegenbewegung nach unten zugenommen hat Was uns der
deutsche Wachstumsmarkt bisher präsentierte, war eher die Folge von
Shorteindeckungen und liquiditätsgetriebenen Käufen als von einem
sich verbessernden fundamentalen Umfeld.
Im Durchschnitt
sind bei den börsennotierten Unternehmen die vor rund eineinhalb Jah-
ren einsetzenden Kursrückgänge von Gewinnrückgängen begleitet worden.
Angesichts der niedrigen Kursniveaus ist daher die fundamentale
Bewertung der Einzeltitel nicht aus den Augen zu verlieren. Zudem
steht jede Schätzung, ob auf Unternehmens- oder auf Konjunkturseite,
derzeit unter dem Vorbehalt der Folgen der kriegerischen
Auseinandersetzungen in Afghanistan sowie der weiteren Entwicklung des
Verbrauchervertrauens, insbesondere in den USA.
So mancher Blue-Chip-Titel notiert
zwischenzeitlich nahe des Buchwertes. Zu bedenken ist allerdings, daß
diese Kennzahl in der Regel auf Basis des letzten Jahresabschlusses
ermittelt wird und damit "historischen" Charakter hat
Der langfristig orientierte Anleger legt in Zeiten wie dieser die
Basis für eine überdurchschnittliche Performance in der Zukunft.
Zu unseren aktuellen Anlagevorschlägen im europäischen Aktienbereich,
einschließlich Neuer Markt, zählen unter anderem Bayer, Bechtle,
Degussa, Deutsche Telekom, Dr. Hönle, FMC, Funkwerk, ISRA Vision
Systems, Karstadt Quelle, L'Oreal, MAN Vorzüge, Medion, Novartis,
plenum, Qiagen, ThyssenKrupp, 3U Telekommunikation und VW Vorzüge.
Beim Wechselkurs des Euro gegenüber dem US-Dollar ergaben sich nach
einem zuvor erreichten Niveau über 0,92 $ insbesondere durch die Pas-
sivität der EZB und den tendenziell nachlassenden Unsicherheitsdruck
auf die amerikanische Währung kurzzeitige Abschläge bis unter die
0,90-$-Marke.
USA:
Unter Kursdruck
standen unter anderem die Aktien von AOL Time Warner (Medienkonzern),
da ein möglicher Rückkauf des AOL Europe-Anteils von Bertelsmann
deutlich über dem Marktpreis liegen könnte. Dem Softwaregiganten
Microsoft verweigerte das höchste US-Gericht die Klageannahme, die
Vorwürfe hinsichtlich des Mißbrauchs der marktbeherrschenden Stellung
halten sich hartnäckig, und die EU-Kartellbehörde droht mit einer
Strafe von bis zu 10 % des Jahresumsatzes.
Beim Blick auf das Kursbild erkennt man beim DOW eine Annä-
herung an die leicht fallende 38-Tage-Line bei 9470. Ein nachhaltiges
Überwinden würde ein klassisches Kaufsignal generieren. Zuletzt hat
der Widerstand bei 9400 den Durchbruchsversuch vereitelt Technische
Entwarnung geben wir erst bei Überwinden des steilen Abwärtstrends vom
Mai 2001, der jedoch noch ein gutes Stück entfernt bei 9825 verläuft
Bei der NASDAQ sorgte die näher rückende Quartalsberichtsaison für Nervosität an den
Märkten. Eine Herabstufung des Chipsektors durch die niederländische
Bank ABN Amro sorgte zum Wochenstart für fallende Kurse in diesem Seg-
ment. Die Investoren
versuchen derzeit, die Folgen der Terrorangriffe mit den konjunktur-
stützenden Zinssenkungen der Notenbank ins Verhältnis zu setzen. Zur
Zeit dürfte es jedoch noch zu früh sein, um verläßliche Prognosen zu
treffen. Die Erwartungen der Investoren ist die eines kontrollierbaren
Militärschlags der USA in Afghanistan. Es herrscht Erleichterung darü-
ber, daß weitere Terroranschläge bisher ausgeblieben sind.
Eine Erholung wird ab dem ersten Quartal
2002 erwartet. Die Nasdaq hat in der vergangenen Börsenwoche den
Abwärtstrend von Anfang August nach oben durchbrochen. Gleichzeitig
wurde das von uns genannte Gap zwischen 1642 und 1669 geschlossen. Der
Markt befindet sich in einer Bodenbildungsphase. Die technischen Indikatoren haben heute
bereits aus den überkauften Bereichen nach unten gedreht. Es deutet
sich also von dieser Seite eine Gegenbewegung an
JAPAN:
Vor allem durch Shorteindeckungen ausgelöste Käufe ließen die Kurse
Richtung Norden laufen. Am stärksten profitierten in den letzten
beiden Handelstagen die Technologiewerte und Aktien von stark
exportorientierten Unternehmen, die seit den Anschlägen in Amerika
massiv an Boden verloren hattenDer Nikkei ist in der vergangenen Handelswoche auf dem Weg einer
Bodenbildung zwischen ca. 9500 und 10400 Punkten ein gutes Stück voran
gekommen. Im Zuge der freundlichen Tendenz übersprang der Nikkei den
Widerstand im Bereich um die 10400 Punkte Kurzfristige Gegenreaktionen auf die letzten
Kursanstiege werden immer wahrscheinlicher
"In der Bibel heißt es, daß wir besitzlos auf die Welt kommen und
diese ebenso verlassen werden. Börsenmakler und -analysten tun also
in gewissem Sinne Gottes Werk".
Herzliche Grüße aus Nürnberg
Ihr SchmidtBank-Researchteam
Czerwensky's Neuer Markt Report:
Dieser
Kursaufschwung will nicht einleuchten. Wir werten ihn als eine ebenso
übertriebene Gegenreaktion wie den vorherigen Absturz, eine generelle
Trendwende sehen wir keineswegs. Es mag seltsam klingen, aber zuletzt
blieben negative Überraschungen aus, moderat positive Meldungen aus
diversen Branchen näherten Hoffnungen, daß der absolute Tiefpunkt
bereits erreicht ist. Durch die von den Notenbanken losgetretene
Liquiditätsflut - nicht erst seit Beginn des Terrors - sind die für
einen Kursaufschwung notwendigen Mittel ohne Zweifel vorhanden und
warten auf den richtigen Einstiegszeitpunkt. Den vermag Ihr
Czerwensky-Team trotz der Kursgewinne allerdings noch nicht zu
erkennen. Getrieben wird die Börse derzeit in nicht unerheblichem Maße
durch Eindeckung von Leerverkäufen, die Spekulanten in der Hoffnung
auf weiter fallende Kurse getätigt hatten. Bedenken Sie aber: Die
Ereignisse seit dem 11. September haben eine konjunkturelle Wende mit
Sicherheit nicht wahrscheinlicher gemacht. Eine Gefahr der weiteren
Eskalation der Situation im Nahen Osten kann mitnichten ausgeschlossen
werden. Was jedenfalls noch länger bestehen dürfte, ist die Unsicher-
heit - eine Grundlage, auf der Blütenträume noch selten gediehen sind.
Wichtig: Umfragen ergaben,
daß ein Viertel der US-Bevölkerung in nächster Zeit weniger ausgeben
und mehr sparen möchte. Mithin ist fraglich, ob die hohe Liquidität
sowie die Konjunkturprogramme zur Stützung des Konsums ausreichen.
Gelingt dies nicht, droht eine echte Rezession. Die wirtschaftliche
Erholung wird vor diesem Hintergrund länger auf sich warten lassen,
als dies die Börsen derzeit antizipieren.
Nemax:Wie
zu hören ist, fand der Kursaufschwung weitgehend ohne institutionelle
Investoren statt, überwiegend mutige Privatanleger sorgten mit ihren
Orders bei dünnen Umsätzen für die heftigen Kursausschläge.
Biotechnologie: Langsames Entwachsen aus den Kinderschuhen
Kein Wunder: Der
Biotech-Sektor steht im Gegensatz zu vielen anderen New-Economy-
Industriezweigen auf einem soliden Fundament. Der Gesundheitsmarkt
wird auch in Krisenzeiten ein Wachstumssegment bleibenNachdem bereits im vergangenen Jahr von der US-Aufsichtsbehörde FDA
mehr als 30 neue Medikamente zugelassen wurden, befinden sich derzeit
etwa 300 Arzneimittel im fortgeschrittenen Teststadium.Allmählich geht der Boom auch mit einem Anstieg der Zahl profitabler
Gesellschaften einher. 1997 waren es weltweit erst 6, 1999 schon 17
und in diesem Jahr erreichen voraussichtlich 25 Player die
Gewinnschwelle.
Die Analysten aus dem Hause Merck Finck & Co stufen die Aktie des
Biotechnologieunternehmens Cybio mit "Sell" ein.
Die Analysten von Delbrück Asset Management stufen die Aktie von dem
amerikanischen Einzelhandelunternehmen Wal-Mart auf "Übergewichten".
Das Unternehmen habe im September sogar eigene Erwartungen übertrof-
fen, man habe im Jahresvergleich einen Umsatzwachstum in Höhe von 6,3
Prozent erzielen können. Als "Low Price-Retailer" profitiere Wal-Mart
von den Terroranschlägen. Der Ausblick sei weiterhin optimistisch.
Erfreuliches mit sich: Zum einen wurde unsere ursprüngliche
Erholungszielzone zwischen 4360 und 4540 nach oben verlassen und dient
nur als Unterstützungszone. Die untere Begrenzung stellt unsere neue
Risikomarke für den DAX dar. Zum anderen würde die Generierung eines
klassischen Kaufsignals erfolgen, sollte die bereits eingenommene
leicht fallende 38-Tage-Linie bei 4595 nachhaltig überwunden werden -
Ganz nebenbei erfolgte auch die Rückkehr in den
steilen Abwärtstrendkanal von Anfang Juli 2001, der zwischen 4825 und
4505 verläuft. Insgesamt haben wir damit schon eine Reihe von
beachtenswerten Chartmarken genannt Die nächsten Widerstände warten bei 4750 und 4810
ebenso geduldig, wie die von uns bis zum Jahresultimo gesehene
Zielzone in Form des Abwärtstrendkanals vom September 2000 zwischen
5675 und 4850.Wenig
Freude machen die Marktindikatoren, die von den erreichten extremen
Wendepunkten nach unten gedreht haben und kurzfristig negative Signale
liefern.
Nachgeeifert hat der STOXX dem DAX bei der
charttechnischen Betrachtung, denn auch hier würde die Generierung
eines klassischen Kaufsignals erfolgen, sollte die bereits eingenomme-
ne leicht fallende 38-Tage-Linie bei 4385 nachhaltig überwunden wer-
den. Unterstützung kommt von einigen Marktindikatoren, die kurzfristig
positive Signale senden. In einem Zug überwunden hat der STOXX den
Anfang Juni 2001 begründeten Abwärtstrendkanal zwischen 3430 und 3175.
Mit einem Wochenplus von 3,6 % auf zuletzt 909
Punkte entwickelte sich der Nemax im Ergebnis nahezu identisch zum
amerikanischen Bruder Nasdaq. Zu den Wochengewinnern gehörten die
Aktien aus den Bereichen Internet und Software. Die entsprechenden
Sektorindizes stiegen um 9 bis 10 %. Wir
sind der Meinung, daß der Kursanstieg auch zum Großteil durch die
Denkweise beeinflußt wurde: "Gekauft wird, was steigt."
Mit dem Anstieg in der abgelaufenen Börsenwoche hat der Nemax All
Share auch den letzten der drei Abwärtstrendkanäle nach oben
durchbrochen Den nächsten
Widerstand, der sich dem Nemax All Share in den Weg stellt, sehen wir
im Bereich um die 1070 Punkte. Dennoch mahnen wir zur Vorsicht. Das Gesamtbild der technischen
Indikatoren läßt darauf schließen, daß die Wahrscheinlichkeit einer
Gegenbewegung nach unten zugenommen hat Was uns der
deutsche Wachstumsmarkt bisher präsentierte, war eher die Folge von
Shorteindeckungen und liquiditätsgetriebenen Käufen als von einem
sich verbessernden fundamentalen Umfeld.
Im Durchschnitt
sind bei den börsennotierten Unternehmen die vor rund eineinhalb Jah-
ren einsetzenden Kursrückgänge von Gewinnrückgängen begleitet worden.
Angesichts der niedrigen Kursniveaus ist daher die fundamentale
Bewertung der Einzeltitel nicht aus den Augen zu verlieren. Zudem
steht jede Schätzung, ob auf Unternehmens- oder auf Konjunkturseite,
derzeit unter dem Vorbehalt der Folgen der kriegerischen
Auseinandersetzungen in Afghanistan sowie der weiteren Entwicklung des
Verbrauchervertrauens, insbesondere in den USA.
So mancher Blue-Chip-Titel notiert
zwischenzeitlich nahe des Buchwertes. Zu bedenken ist allerdings, daß
diese Kennzahl in der Regel auf Basis des letzten Jahresabschlusses
ermittelt wird und damit "historischen" Charakter hat
Der langfristig orientierte Anleger legt in Zeiten wie dieser die
Basis für eine überdurchschnittliche Performance in der Zukunft.
Zu unseren aktuellen Anlagevorschlägen im europäischen Aktienbereich,
einschließlich Neuer Markt, zählen unter anderem Bayer, Bechtle,
Degussa, Deutsche Telekom, Dr. Hönle, FMC, Funkwerk, ISRA Vision
Systems, Karstadt Quelle, L'Oreal, MAN Vorzüge, Medion, Novartis,
plenum, Qiagen, ThyssenKrupp, 3U Telekommunikation und VW Vorzüge.
Beim Wechselkurs des Euro gegenüber dem US-Dollar ergaben sich nach
einem zuvor erreichten Niveau über 0,92 $ insbesondere durch die Pas-
sivität der EZB und den tendenziell nachlassenden Unsicherheitsdruck
auf die amerikanische Währung kurzzeitige Abschläge bis unter die
0,90-$-Marke.
USA:
Unter Kursdruck
standen unter anderem die Aktien von AOL Time Warner (Medienkonzern),
da ein möglicher Rückkauf des AOL Europe-Anteils von Bertelsmann
deutlich über dem Marktpreis liegen könnte. Dem Softwaregiganten
Microsoft verweigerte das höchste US-Gericht die Klageannahme, die
Vorwürfe hinsichtlich des Mißbrauchs der marktbeherrschenden Stellung
halten sich hartnäckig, und die EU-Kartellbehörde droht mit einer
Strafe von bis zu 10 % des Jahresumsatzes.
Beim Blick auf das Kursbild erkennt man beim DOW eine Annä-
herung an die leicht fallende 38-Tage-Line bei 9470. Ein nachhaltiges
Überwinden würde ein klassisches Kaufsignal generieren. Zuletzt hat
der Widerstand bei 9400 den Durchbruchsversuch vereitelt Technische
Entwarnung geben wir erst bei Überwinden des steilen Abwärtstrends vom
Mai 2001, der jedoch noch ein gutes Stück entfernt bei 9825 verläuft
Bei der NASDAQ sorgte die näher rückende Quartalsberichtsaison für Nervosität an den
Märkten. Eine Herabstufung des Chipsektors durch die niederländische
Bank ABN Amro sorgte zum Wochenstart für fallende Kurse in diesem Seg-
ment. Die Investoren
versuchen derzeit, die Folgen der Terrorangriffe mit den konjunktur-
stützenden Zinssenkungen der Notenbank ins Verhältnis zu setzen. Zur
Zeit dürfte es jedoch noch zu früh sein, um verläßliche Prognosen zu
treffen. Die Erwartungen der Investoren ist die eines kontrollierbaren
Militärschlags der USA in Afghanistan. Es herrscht Erleichterung darü-
ber, daß weitere Terroranschläge bisher ausgeblieben sind.
Eine Erholung wird ab dem ersten Quartal
2002 erwartet. Die Nasdaq hat in der vergangenen Börsenwoche den
Abwärtstrend von Anfang August nach oben durchbrochen. Gleichzeitig
wurde das von uns genannte Gap zwischen 1642 und 1669 geschlossen. Der
Markt befindet sich in einer Bodenbildungsphase. Die technischen Indikatoren haben heute
bereits aus den überkauften Bereichen nach unten gedreht. Es deutet
sich also von dieser Seite eine Gegenbewegung an
JAPAN:
Vor allem durch Shorteindeckungen ausgelöste Käufe ließen die Kurse
Richtung Norden laufen. Am stärksten profitierten in den letzten
beiden Handelstagen die Technologiewerte und Aktien von stark
exportorientierten Unternehmen, die seit den Anschlägen in Amerika
massiv an Boden verloren hattenDer Nikkei ist in der vergangenen Handelswoche auf dem Weg einer
Bodenbildung zwischen ca. 9500 und 10400 Punkten ein gutes Stück voran
gekommen. Im Zuge der freundlichen Tendenz übersprang der Nikkei den
Widerstand im Bereich um die 10400 Punkte Kurzfristige Gegenreaktionen auf die letzten
Kursanstiege werden immer wahrscheinlicher
"In der Bibel heißt es, daß wir besitzlos auf die Welt kommen und
diese ebenso verlassen werden. Börsenmakler und -analysten tun also
in gewissem Sinne Gottes Werk".
Herzliche Grüße aus Nürnberg
Ihr SchmidtBank-Researchteam
Czerwensky's Neuer Markt Report:
Dieser
Kursaufschwung will nicht einleuchten. Wir werten ihn als eine ebenso
übertriebene Gegenreaktion wie den vorherigen Absturz, eine generelle
Trendwende sehen wir keineswegs. Es mag seltsam klingen, aber zuletzt
blieben negative Überraschungen aus, moderat positive Meldungen aus
diversen Branchen näherten Hoffnungen, daß der absolute Tiefpunkt
bereits erreicht ist. Durch die von den Notenbanken losgetretene
Liquiditätsflut - nicht erst seit Beginn des Terrors - sind die für
einen Kursaufschwung notwendigen Mittel ohne Zweifel vorhanden und
warten auf den richtigen Einstiegszeitpunkt. Den vermag Ihr
Czerwensky-Team trotz der Kursgewinne allerdings noch nicht zu
erkennen. Getrieben wird die Börse derzeit in nicht unerheblichem Maße
durch Eindeckung von Leerverkäufen, die Spekulanten in der Hoffnung
auf weiter fallende Kurse getätigt hatten. Bedenken Sie aber: Die
Ereignisse seit dem 11. September haben eine konjunkturelle Wende mit
Sicherheit nicht wahrscheinlicher gemacht. Eine Gefahr der weiteren
Eskalation der Situation im Nahen Osten kann mitnichten ausgeschlossen
werden. Was jedenfalls noch länger bestehen dürfte, ist die Unsicher-
heit - eine Grundlage, auf der Blütenträume noch selten gediehen sind.
Wichtig: Umfragen ergaben,
daß ein Viertel der US-Bevölkerung in nächster Zeit weniger ausgeben
und mehr sparen möchte. Mithin ist fraglich, ob die hohe Liquidität
sowie die Konjunkturprogramme zur Stützung des Konsums ausreichen.
Gelingt dies nicht, droht eine echte Rezession. Die wirtschaftliche
Erholung wird vor diesem Hintergrund länger auf sich warten lassen,
als dies die Börsen derzeit antizipieren.
Nemax:Wie
zu hören ist, fand der Kursaufschwung weitgehend ohne institutionelle
Investoren statt, überwiegend mutige Privatanleger sorgten mit ihren
Orders bei dünnen Umsätzen für die heftigen Kursausschläge.
Biotechnologie: Langsames Entwachsen aus den Kinderschuhen
Kein Wunder: Der
Biotech-Sektor steht im Gegensatz zu vielen anderen New-Economy-
Industriezweigen auf einem soliden Fundament. Der Gesundheitsmarkt
wird auch in Krisenzeiten ein Wachstumssegment bleibenNachdem bereits im vergangenen Jahr von der US-Aufsichtsbehörde FDA
mehr als 30 neue Medikamente zugelassen wurden, befinden sich derzeit
etwa 300 Arzneimittel im fortgeschrittenen Teststadium.Allmählich geht der Boom auch mit einem Anstieg der Zahl profitabler
Gesellschaften einher. 1997 waren es weltweit erst 6, 1999 schon 17
und in diesem Jahr erreichen voraussichtlich 25 Player die
Gewinnschwelle.
Die Analysten aus dem Hause Merck Finck & Co stufen die Aktie des
Biotechnologieunternehmens Cybio mit "Sell" ein.
Die Analysten von Delbrück Asset Management stufen die Aktie von dem
amerikanischen Einzelhandelunternehmen Wal-Mart auf "Übergewichten".
Das Unternehmen habe im September sogar eigene Erwartungen übertrof-
fen, man habe im Jahresvergleich einen Umsatzwachstum in Höhe von 6,3
Prozent erzielen können. Als "Low Price-Retailer" profitiere Wal-Mart
von den Terroranschlägen. Der Ausblick sei weiterhin optimistisch.