Gehälter der Dax-30 Vorstände

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Nassie:

Gehälter der Dax-30 Vorstände

 
27.03.03 18:11
Dax-30-Vorstände verdienen im Jahresdurchschnitt 1,6 Millionen Euro



Einen Sparkurs verordnen deutsche Firmenlenker offenbar immer nur den Beschäftigten. Die Vorstände in den Dax-30-Unternehmen, darunter auch Siemens, SAP, Deutsche Telekom und Infineon, verdienen im Durchschnitt knapp 1,6 Millionen Euro im Jahr. Das geht nach Informationen des 'Tagesspiegel' (Freitagsausgabe) aus einer neuen Vergütungsstudie der Unternehmensberatung Kienbaum hervor.

Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann, dessen Bezüge am Donnerstag erstmals veröffentlicht wurden, erhält mit insgesamt 6,9 Millionen Euro die höchsten Bezüge alle Schwergewichte an der deutschen Börse. Nach der Kienbaum-Analyse erhalten die Vorstände der M-Dax-Unternehmen im Schnitt nur noch 693.000 Euro. Die Vorstände der Firmen aus dem Nemax bekamen demnach 323.000 Euro. (as)  


Nassie:

Millionenbonus auch ohne Gewinn

 
27.03.03 20:37
Millionenbonus auch ohne Gewinn
Deutsche-Bank-Chef Ackermann kam 2002 auf knapp sieben Mio. Euro Jahreseinkommen
von Jörg Eigendorf

Frankfurt/Main -  Genau 261 Seiten ist der Geschäftsbericht dick, den die Deutsche Bank am Donnerstag veröffentlicht hat. Doch da das Kreditinstitut seinen Jahresabschluss bereits im Februar vorstellte, hat die Finanzgemeinde vor allem auf eine Seite gewartet. Die findet sich im beigelegten "Corporate-Governance-Bericht". Dort steht aufgelistet, was vor einigen Jahren in diesem Land noch undenkbar war: Die Gehälter jedes einzelnen Vorstands.


Jetzt wissen es alle: Genau 6.948.135,07 Euro hat Vorstandssprecher Josef Ackermann 2002 verdient. Diese Summe hat sein Arbeitgeber zu mehr als einem Drittel in Aktien und Optionen ausgezahlt. So ist sichergestellt, dass Ackermann ein Interesse daran hat, dass der Aktienkurs langfristig steigt. Immerhin bekam der Schweizer 49.811 Deutsche-Bank-Aktien, die mit einem Gesamtwert von 1.973.013,7 Euro in die Rechnung eingingen und erst in viereinhalb Jahren verkauft werden dürfen. Zudem gab es 57.421 Optionsscheine mit einem Barwert von 687.329,37 Euro. Ähnlich verteilt sich die Summe bei den übrigen drei Vorständen - wenn auch der Gesamtbetrag mit 3,5 Mio. Euro weitaus geringer ist.


Es wird sich wohl nicht vermeiden lassen, dass nun die Neiddebatte wieder aufflammt. Schließlich liegt das Jahresdurchschnittsgehalt deutscher Angestellter gerade mal bei knapp 29.000 Euro. Auch die Vorstände anderer Unternehmen werden auf die Deutsche Bank zeigen: Schließlich verdient Ackermann mehr als das gesamte Führungsgremium der Deutschen Börse.


Aus der Perspektive eines Anteilseigners der Bank ergibt sich allerdings ein anderes Bild: Im internationalen Vergleich gehört Ackermann nicht zu den Topverdienern. So kam Stanley O'Neal von Merrill Lynch im vergangenen Jahr auf 14,25 Mio. Dollar. Außerdem wird es die Aktionäre freuen, dass sich die Vergütung abhängig vom Gewinn ist: Verdiente Vorstandschef Rolf Breuer 2001 gut 11 Mio. Euro, musste sich Ackermann im weitaus schlechteren Jahr 2002 mit vier Mio. Euro weniger begnügen.


Bei aller Transparenz drängen sich dennoch Fragen auf: So sind zwar rund sechs der sieben Mio. Euro erfolgsabhängige Vergütung. Doch welcher "Erfolg" ist damit gemeint? 2002 erzielte die Deutsche Bank jedenfalls keinen Gewinn vor Steuern, Goodwill und Finanzanlagen. Auch bei der zweiten Variable, die für die erfolgsabhängige Vergütung entscheidend ist, sieht es schlecht aus für den Deutsche-Bank-Vorstand: So haben die Aktien der Wettbewerber, die als Vergleich herangezogen werden (JP Morgan, Merrill Lynch, Citibank, UBS und Credit Suisse) in den vergangenen zwei Jahren meist besser abgeschnitten als das Papier der Deutschen Bank.


Dass die Vorstände trotzdem einen Bonus bekommen haben, liegt an einer Untergrenze für die erfolgsabhängige Vergütung. Selbst wenn das Unternehmen Verlust macht, werden die Vorstände belohnt.


Vielleicht tröstet es da die Aktionäre, dass es nach oben ebenfalls eine Grenze gibt - auch wenn der Vorstand sich darüber ausschweigt. Anerkennung gebührt außerdem dafür, dass die Manager sich nicht am Aktienkurs der Commerzbank und der HVB messen, wenn es um den Bonus geht. Man mag sich gar nicht vorstellen, wie viel Ackermann und seine Kollegen dann verdient hätten.


volvic:

*lol* wäre ja auch noch schöner

 
27.03.03 20:46
wenn man für "weniger loosen als die anderen" auch noch fett belohnt wird.

die pfeifen verdienen für das was die leisten eindeutig zuviel. ich hab nix dagegen was schumacher in der formel 1 verdient. er ist einfach mit abstand der erfolgreichste fahrer. da sieht man auch den leistungsunterschied zu 2. und 3.klassigen fahrern. und in der formel-1 entscheiden nunmal 2-3 sekunden pro runde über gehaltsdifferenzen von weniger als 1 mio bis zu über 60 millionen.

aber was bitte leisten die vorstände wie ackermann? ich könnte mich über dutzende fehlentscheidungen einfach nur aufregen.
persönlich kenne ich nur vorstände von deutlich kleineren unternehmen. vernichtendes urteil: 4 von 5 sind pfeiffen.

volvic
Nassie:

Motorola: CEO Gehalt verdoppelt

 
28.03.03 12:03
Motorola (WKN: 853936, US: MOT) hat das Gehalt für seinen Chairman und Vorstandschef Christopher Galvin im Jahr 2002 gegenüber dem Vorjahr verdoppelt und plant, noch in der zweiten Jahreshälfte 2003 wieder in die Gewinnzone gelangen zu können. Das Gesamtgehalt Galvin´s lag bei $2.8 Millionen, nach $1.3 Millionen im Jahr 2001. Dies geht aus einem Dokument hervor, dass Motorola bei der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC einreichte. Der Motorola Präsident und leitende Geschäftsführer erhielt $7.8 Millionen Gehalt, nach $1.9 Millionen im Jahr 2001. Zudem bekräftigte Motorola seine Planzahlen. Im Geschäftsjahr 2003 rechnet der US-Konzern mit einem EPS (Gewinn je Aktie) von 40 Cents, nach einem Verlust je Anteilsschein von $1.09 im Vorjahr.

Nassie:

Daimler-Chrysler zahlt am besten

 
28.03.03 21:59
Daimler-Chrysler bezahlt seine Manager am besten
Vorstandsmitglieder kassierten 2002 durchschnittlich 3,9 Millionen Euro - Verdoppelung im Vergleich zum Vorjahr
von Bloomberg

 
Frankfurt/Main -  Jürgen Schrempp, Vorstandsvorsitzender der Daimler-Chrysler AG, und seine Vorstandskollegen, waren im vergangenen Jahr die best bezahlten Manager in der deutschen Automobilindustrie. Jeder Daimler-Vorstand strich im Durchschnitt mit 3,9 Mio. Euro mehr als doppelt so viel ein wie im Vorjahr, als 1,7 Mio. Euro ausgezahlt wurden. Bei den Vorstandsgehältern folgen Porsche, Volkswagen und BMW auf den nächsten Plätzen.


Daimler-Chrysler zahlte seinem Vorstand mehr Geld, nachdem der fünftgrößte Autohersteller in die Gewinnzone zurückgekehrt ist. Porsche und BMW fuhren einen Rekordgewinn ein, während bei Volkswagen das Ergebnis rückläufig war.


"Die Gehaltserhöhung bei Daimler ist eine Schweinerei", empörte sich Jörg Schäfer, Fondsmanager bei ABM Generali. Die Daimler-Chrysler-Aktie gehöre zu den Branchenschlusslichtern im letzten Jahr. Anstelle der Verdoppelung des Salärs hätte der Vorstand eine Kürzung um 50 Prozent verdient, meinte der Fondsmanager. Der Kurs der Daimler-Aktie sackte im letzten Jahr um 39 Prozent ab, Volkswagen verloren 34 Prozent, Porsche gaben 5,9 Prozent nach, und BMW fielen um 27 Prozent. Der deutsche Leitindex Dax gab 2002 um 44 Prozent nach.


Deutsche Unternehmen sind verpflichtet, die Gesamtbezüge ihres Vorstandes auszuweisen. Sie müssen jedoch nicht die Gehälter einzelner Vorstandsmitglieder oder den Wert ihrer Aktienoptionen veröffentlichen.


Daimler-Chrysler erzielte vergangenes Jahr einen Gewinn von 4,7 Mrd. Euro - verglichen mit einem Verlust von 662 Mio. Euro im Jahr 2001. Der Autohersteller zahlte 143.000 Mitarbeitern in Deutschland Gewinnbeteiligungen von jeweils 1200 Euro für das Jahr. Etwa 86.000 Chrysler-Mitarbeiter erhielten Bonuszahlungen von jeweils 460 Euro. Das Unternehmen gewährte dem Vorstand außerdem 3,03 Mio. Aktienoptionen.


BMW setzte die durchschnittliche Vergütung der Vorstandsmitglieder um 16 Prozent herauf. Der Vorstand ging trotzdem mit dem niedrigsten Einkommen nach Hause, obwohl der Münchener Autobauer das dritte Jahr in Folge einen Rekordgewinn erzielte.


Porsche, der kleinste deutsche Autohersteller, zahlte seinen sechs Vorstandsmitgliedern 19,5 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2002. Das entspricht einem Durchschnittssalär von 3,3 Mio. Dollar oder einem Zuwachs von 57 Prozent.


Volkswagen, der größte Autohersteller in Europa, hat die Bezahlung seines Vorstandes um fünf Prozent angehoben. Die Vorstandsmitglieder kassierten im Schnitt jeweils ein Jahreseinkommen von 2,06 Millionen Euro. Die Volkswagen Tochter Audi zahlte ihren Vorstandsmitgliedern im Durchschnitt jeweils 630.000 Euro.


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