Geduldigen Anlegern winkt fette Beute

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Nassie:

Geduldigen Anlegern winkt fette Beute

 
10.04.03 18:17
Bärenmarkt hin oder her: Am deutschen Aktienmarkt macht sich wieder so etwas wie Goldgräberstimmung breit. Zumindest bei den Anlegern, die Spezialsituationen spielen. Denn wer auf die richtigen Pferde setzte, konnte mit Übernahme- und Squeeze-Out-Kandidaten zuletzt richtig gutes Geld verdienen.

So freuen sich die Besitzer von Kolbenschmidt-Aktien nach einem Übernahmeangebot von Rheinmetall über ein Plus von 78 Prozent seit Jahresbeginn. Die Inhaber von Wella-Stammaktien verbuchten im gleichen Zeitraum einen Wertzuwachs von 57 Prozent (Angebot von Procter & Gamble) und die Buderus-Aktionäre (Angebot von Bosch) einen Kursanstieg von 33 Prozent.

Dabei sind das keine Einzelfälle, sondern es gab in diesem Jahr schon eine ganze Reihe von Übernahmen und Squeeze-Outs, bei denen eine gehörige Prämie gezahlt wurde. Der von FAZ.NET Ende 2002 in dem Beitrag „“ mit Blick auf die Jahresstrategie gegebene Rat, auf solche Konstellation zu spekulieren, ist damit bisher voll aufgegangen.

Am deutschen Aktienmarkt tummeln sich weitere Perlen

Und das Schöne daran: Stockpicker finden noch immer eine ganze Palette von interessanten Einzelwerten, bei denen ebenfalls noch Kursprämien winken. Kapitalmarktexperten, die sich auf die Bereiche Übernahmen und Squeeze-Outs spezialisiert haben, wittern jedenfalls weitere Chancen. „Teilweise ist die Szene zwar schon etwas abgegrast, aber in den nächsten ein bis zwei Jahren werden mit Titeln dieser Art noch viel Freude haben“, blickt Thorsten Geson, Vorstand bei der auf die Analyse unterbewerteter Nebenwerte konzentrierte Spezialwerte AG, mit Vorfreude nach vorne.

Sven Dopke, Leiter der Mikroresearch-Abteilung bei M.M.Warburg spricht sogar davon, dass „eine Welle an Übernahmen und Squeeze Outs losgetreten wurde“. Er und seine Kollegen haben sogar unter den im Deutschen Aktienindex vertretenen Gesellschaften Übernahmekandidaten wie etwa Schering ausgemacht. Die meisten potenziellen Zielkandidaten finden sich aber unter den Nebenwerten. Diese werden laut Geson oft zu wenig beachtet, sind daher unentdeckt und folglich nicht selten sehr niedrig bewertet.

Wie die prominenten Beispiele Wella, Buderus und Kolbenschmidt zeigen, finden sich bereits im Segment für mittelgroße Unternehmen, dem MDax, einige Perlen. Neben diesen drei Titeln, aus denen die Luft jetzt heraus ist, finden sich hier weitere Gesellschaften, um die sich Übernahmegerüchte ranken. Zu den üblichen Verdächtigen zählen Namen wie Beiersdorf, Beru, MG Technologies, Heidelberger Druck und Rheinmetall (weitere Kandidaten finden sich in unten stehender Tabelle).

Keine automatischen Selbstläufer

Schon bei näherer Betrachtung einiger dieser Hoffnungswerte wird aber deutlich, dass es auch bei der Spekulation auf Übernahmen und Squeeze- Outs einiges zu beachten gilt. Neben dem Problem, dass engagierte Anleger mitunter sehr lange warten müssen, bis eine entsprechende Offerte auftaucht, raten Experten auch allgemein von einem blinden Vorgehen ab.

M.M.Warburg-Analyst Dopke betont, dass die ausgewählten Unternehmen im Idealfall den typischen Qualitätsanforderungen entsprechen sollten, die auch sonst bei der Aktienanalyse gelten. Konkret sollten die Gesellschaften eine starke Bilanz mitbringen und niedrig bewertet sein. Auf strukturell schwache Unternehmen sollte man deshalb besser verzichten. Ziel muss es laut Dopke sein, auch dann, wenn die Übernahmespekulation nicht aufgeht, trotzdem eine Qualitätsaktie im Depot zu haben. In diese Richtung geht auch der Ratschlag von Geson: „Die Fundamentaldaten müssen stimmen, das ist die halbe Miete.“

Herausfordernde intellektuelle Aufgabe

Auf ein weiteres Problem weist Jürgen Dickemann, Vorstand bei der Beteiligungsgesellschaft Deutsche Balaton AG, hin. Seinen Beobachtungen zufolge steigen die Preise wegen der vielen Gerüchte oft schon im Vorfeld deutlich, was dann zur Folge hat, dass bei Vorlage des Angebots die Prämien eher dürftig ausfallen. „Jetzt ist deshalb eventuell weniger zu holen als früher“, lautet daraus seine Schlussfolgerung. Das hält Experten wie Dickemann aber nicht davon ab, auch weiterhin nach spannenden Kaufkandidaten zu fahnden.

Ein weiteres Tummelfeld bieten dabei die so genannten Squeeze-Out-Kandidaten. Dabei handelt es sich um Unternehmen, bei denen die wenigen verbliebenen freien Aktionäre vom Großaktionär über die Zahlung einer Abfindung mit dem Ziel aus dem Unternehmen gedrängt werden, die Aktiennotiz einzustellen. Wie unten stehende Tabelle mit den Squeeze-Out-Kandidaten der Experten zeigt, finden sich auf dieser Spielwiese ebenfalls viele interessante Titel, die Kurspotenzial beinhalten.

Waschechte Börsianer dürften es als reizvoll finden, diese Unternehmen auf ihre Chancen hin abzuklopfen und eventuell auch neue Kandidaten auszugraben. Denn neben der Chance auf Kursgewinne mitten im Bärenmarkt kommt dabei noch die intellektuelle Herausforderung hinzu, mit gezieltem Stockpicking besser abzuschneiden als die Masse der Anleger. Diese Art von Hausaufgaben machen mitunter richtig Spaß.

Bärenmarkt hin oder her: Am deutschen Aktienmarkt macht sich wieder so etwas wie Goldgräberstimmung breit

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DarkKnight:

Und? o. T.

 
10.04.03 18:40
cap blaubär:

wattissn mit dem dräscherwärg

 
10.04.03 18:45
angst vor saddams nichtgefundenes giftgas(und dem schutz davor) kann es ja nicht sein was die bude unter die decke drückt
auch iss von ner erneuerungswut der feuerwehren nix zu lesen(kommune nix geld,nasses taschentuch muss die nächsten 10 jährchen noch reichen)analyseröhrchen für irgendwas kanns auch nicht sein genausowenig wien boom für druckminderer
rätzelhafte
blaubärgrüsse  
DarkKnight:

@cap blaubär

 
10.04.03 18:49
geh mal zum Arzt.
Nassie:

Drei Jahre Baisse sind genug

 
10.04.03 21:56
Strategen halten der Aktie die Stange - Welt Report
Drei Jahren Baisse steht eine langfristige positive Wertentwicklung gegenüber - Geduld zahlt sich für die Investoren aus
von Jens Wiegmann

 
Wohl kaum eine Börsenweisheit ist so oft zitiert worden wie die von Altmeister Kostolany: Aktien kaufen, dazu für die innere Gelassenheit ein Schlafmittel, und nach ein paar Jahren wieder schauen. Für viele Anleger sind die Schlaftabletten in den vergangenen Jahren aber vermutlich nicht stark genug gewesen. Denn wer vor drei Jahren zu Boomzeiten auf den Dax gesetzt hat und heute wieder aufgewacht ist, steht mit einem Minus von fast 70 Prozent da.


Professor Richard Stehle von der Berliner Humboldt-Universität hält dennoch ein Plädoyer für die Aktie. Zwar sieht auch er den drastischen Kursverlust im vergangenen Jahr, der mit 44 Prozent eine Rekordmarke setzte. "Lediglich im Jahr 1987 gab es mit minus 35,6 Prozent ähnlich hohe Kurseinbußen", so Stehle in einem Renditevergleich deutscher Aktien und Anleihen seit 1948. In der Vergangenheit seien die Rückschläge aber stets von kräftigen Aufwärtsbewegungen wettgemacht worden. Rechne man die Ausnahmejahre bis 1954 heraus, die unter anderem wegen der Währungsreform die Performance verzerrt hätten, ergebe sich bis heute eine Dax-Rendite von jährlich mehr als neun Prozent. Stehles Fazit: "Für die Wissenschaft gibt es keinen Grund, an der langfristigen Überlegenheit der Aktie zu zweifeln."


Auch die Experten aus der Praxis halten der Aktie trotz der Bärenmarkt-Erfahrungen die Stange. Angesichts des nahenden Endes des Irak-Krieges sehen viele Strategen sogar gerade jetzt wieder einen günstigen Zeitpunkt zum Einstieg in den Aktienmarkt. Wenn die Unsicherheit zurückgeht, steigt der Risikoappetit der Investoren und damit die Chance auf Kursgewinne, so ihre Rechnung. Matthias Jörss, Aktienstratege bei Sal. Oppenheim, sieht den Dax im Juni zwischen 2900 bis 3000 Zählern; zum Jahresende prognostiziert er einen Stand von 3300 Punkten. Karsten Rahlf, Chefanalyst der Vereins- und Westbank, erwartet ebenfalls, dass sich der Dax in den nächsten Monaten Richtung 3300 Zähler bewegt.


Zugegeben: Wer hohe Erwartungen hegt, für den nimmt sich diese Kurzfrist-Perspektive eher bescheiden aus. So schnell können die Einbußen der vergangenen Jahre aber auch nicht ausgebügelt werden. "Die Investoren müssen erst einmal den Börsenboom Ende der 90er Jahre und den anschließenden Absturz verarbeiten", sagt Stefan Schilbe, Chefvolkswirt von HSBC Trinkaus & Burkhardt.


Um das Ausmaß der Turbulenzen der vergangenen Jahre zu verdeutlichen, zieht Schilbe historische Parallelen. Er vergleicht die Entwicklung des Internets mit der der Eisenbahn im 19. Jahrhundert und der des Radios oder des Autos Anfang des 20. Jahrhunderts. All diese Technologien hätten den Menschen einen deutlichen Zusatznutzen gebracht. "Die Folge war eine steigende Produktivität, ein robustes Wachstum und gleichzeitig eine rückläufige Inflationsrate." Durch das leicht verdiente Geld stiegen der private Konsum wie auch die Investitionen der Unternehmen: "Dem standen ja zu dem Zeitpunkt entsprechende werthaltige Assets gegenüber."


Diese Vermögen schrumpften allerdings nach dem Platzen der Blasen deutlich zusammen. Heute bestehen als Folge dieser Expansion immer noch Überkapazitäten, deren Abbau noch nicht abgeschlossen ist. Die Verschuldung ist hoch, es wird gespart. Die Unternehmen reduzieren also ihre Kosten und fahren die Investitionen herunter. Bei den Verbrauchern schrumpfen die Konsumausgaben, die Sparquote steigt. Die Folge: ein unterdurchschnittliches Wirtschaftswachstum.


Doch wenn die Konjunktur erst einmal anspringt, werden auch die Börsen wieder deutlicher anziehen. Ein frühzeitiger Einstieg könnte sich dann auszahlen. Schließlich wusste schon Kostolany: "Starke Rückschläge gehören zur Börse dazu. Wer dann Geld und Nerven hat, kauft nach."


Nassie:

Optimisten kommen aus der Deckung

 
10.04.03 21:58
Aktienstrategen raten zum behutsamen Aufbau von Positionen im Finanz- und Technologie-Sektor - Qualität ist Trumpf
von Daniel Eckert und Michael Fabricius


Berlin -  Mit dem absehbaren Ende des Irak-Kriegs senkt sich allmählich auch an den Börsen der Staub der vergangenen Turbulenzen. Die Psychologie rückt wieder in den Hintergrund, die zittrigen Hände verlassen das Parkett. Aktienstrategen, Fondsmanager und Vermögensverwalter formieren sich nun neu und hoffen auf die Renaissance eines Aktienmarktes, der nach überschaubaren Regeln funktioniert. Und wer sich bei den Aktien-Optimisten nach den Kriterien für einen Neueinstieg erkundigt, bekommt vor allem eins zu hören: Qualität ist gefragt.


"Ich schaue nur noch auf die Bewertung, alles andere ist mir egal", sagt Frank Lingohr, Vermögensverwalter in Düsseldorf. Von Charttechnik, Shortgängern und psychologisch bedingten Kurseinbrüchen, die es aufzuholen gilt, will der Anlage-Profi nichts wissen. "Ein Unternehmen muss profitabel und gut gemanagt sein", beschreibt Lingohr seine Hauptkriterien, die für eine Aktie sprechen.


Auch Rolf Geck, Aktienstratege bei der WGZ Bank, sieht die fundamentale Bewertung eines Unternehmens jetzt wieder im Vordergrund. Für einen Einstieg sprechen nach seiner Ansicht sichtbare Fortschritte bei Kosteneinsparungen beziehungsweise Schuldenabbau, ein möglichst niedriges Kurs-Gewinn-Verhältins - wobei die meisten Dax-Titel sowieso nur noch im einstelligen KGV-Bereich notieren - und eine möglichst hohe Dividendenrendite. "Das alles gilt natürlich nur unter der Prämisse, dass in der Weltpolitik keine neuen gravierenden Ereignisse eintreten", betont Geck.


Und selbst das Ausbleiben neuer Unsicherheitsfaktoren reiche nicht aus, um die alten Börsenregeln wieder in Gang zu setzen. Voraussetzung sei ebenso eine Verbesserung des Investitionsklimas bei den Unternehmen - möglichst noch in Verbindung mit positiven Signalen für eine Konjunkturerholung. Treffe dies alles zusammen, so Geck, würden die Nachholeffekte bei den derzeit brach liegenden Investitionen in Ausrüstungsgüter beispielsweise die Maschinenbau-Aktien auf Trab bringen.


Das jedoch geht anderen Anlagestrategen zu weit. Angesichts einer Wachstumsprognose von einem Prozent für die Euro-Zone und 0,5 Prozent für Deutschland suchen viele dennoch anhand der Kurscharts nach günstigen Einstiegsmöglichkeiten. Und die überwiegende Mehrheit der Portfolio-Manager wird derzeit bei Telekom-, Tech- und Versicherungstiteln fündig. Keine andere Branche in Europa hat in den vergangenen zwölf Monaten schlechter abgeschnitten. Weitere Abstürze halten viele indes für unwahrscheinlich, da die Unternehmen ihre finanziellen Probleme in den Griff bekämen. Udo Rosendahl, Fondsmanager bei der Deutsche-Bank-Fondsgesellschaft DWS, lobt etwa den zügigen Schuldenabbau bei France Télécom: "Die Franzosen machen ernst. Sie streichen Investitionen und haben die Kapitalerhöhungen gut eingeleitet." Auch die T-Aktie könne bald von sinkenden Schulden profitieren. Ähnliches gelte für Finanztitel: "Die Versicherer verbessern ihre Proftabilität", so Rosendahl.


Martin Luley von Cominvest erwartet sogar, dass Finanztitel bald sogar doppelt profitieren könnten: "Mit einem Konjunkturanstieg fällt auch das Risiko von Kreditausfällen und die Notwendigkeit von Rückstellungen wird geringer", sagt der Experte. Luley zählt sich zu den Konjunkturoptimisten: "Wir haben angefangen, zyklische Titel im Depot aufzubauen."


Doch eben diesen Konjunkturanstieg sehen längst nicht alle Strategen. An der Börse werde nun wieder verstärkt wahrgenommen, dass Deutschland noch immer strukturelle Probleme habe, betont Chef-Analyst der Vereins- und Westbank, Karsten Rahlf. "Die Stimmung bleibt schlecht und wird den Konsum weiter hemmen. Und die 4,5 Millionen Arbeitslosen haben wir auch nicht wegen des Irak-Krieges."

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