Gab es diese wichtige Meldung hier schon?

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Gab es diese wichtige Meldung hier schon?

 
27.02.02 10:46
Leistung der deutschen Wirtschaft ist im 4. Qu weiter gefallen

Wiesbaden (vwd) - Die Leistung der deutschen Wirtschaft ist im Schlussquartal des vergangenen Jahres weiter gefallen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch berichtet, blieb das Bruttoinlandsprodukt (BIP) saison- und kalenderbereinigt um 0,3 Prozent unter dem Niveau des Vorquartals und verzeichnete damit das zweite Mal in Folge einen Rückgang. Von vwd befragte Analysten hatten das BIP-Minus exakt vorhergesagt. Für das dritte Quartal revidierte Destatis den im November gemeldeten Rückgang von 0,1 Prozent auf minus 0,2 Prozent.



Gegenüber dem vierten Quartal 2000 wurde mit minus 0,1 Prozent ebenfalls eine Schrumpfung der deutschen Wirtschaftsleistung verzeichnet; dies war auf Jahressicht das erste BIP-Minus seit dem ersten Quartal 1996 (ebenfalls minus 0,1 Prozent). Dabei stand im vierten Quartal ein Arbeitstag weniger als im entsprechenden Vorjahresquartal zur Verfügung. Ohne diesen Kalendereffekt hätte es laut Destatis auf Jahressicht ein Nullwachstum gegeben.



Im dritten Quartal noch hatte es gegenüber dem Vorjahresquartal eine BIP-Zunahme von revidiert 0,4 (vorläufig: plus 0,3) Prozent gegeben. Der für das gesamte Jahr 2001 im Januar gemeldete BIP-Anstieg um 0,6 Prozent wurde bestätigt, obwohl Destatis für das vierte Quartal ursprünglich eine Stagnation ("rote Null") der BIP-Entwicklung gegenüber dem dritten Quartal unterstellt hatte.



Destatis zufolge fielen auf der Verwendungsseite des BIP die privaten Konsumausgaben um 0,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal, während auf Jahressicht noch ein Anstieg um 1,2 Prozent verzeichnet wurde. Für den Staatsverbrauch wurden entsprechende Werte von plus 0,9 Prozent bzw plus 1,8 Prozent gemeldet. Die Bruttoanlageinvestitionen verringerten sich im Berichtszeitraum auf Quartalssicht um 0,9 Prozent und auf Jahressicht um 6,6 Prozent. Während die Ausrüstungsinvestitionen dabei auf Jahressicht ihre Abwärtsdynamik verstärkten, fielen die Bauinvestitionen mit einer geringeren Rate als im Quartal zuvor.



Insgesamt zeigen die BIP-Zahlen, dass das negative Wachstum im vierten Quartal sowohl auf Quartals- als auch auf Jahressicht vor allem aus schwachen Investitionstätigkeit resultierte. Ein deutlich positiver Wachstumsbeitrag ging dagegen im Jahresvergleich mit 1,9 Prozentpunkten vom Außenbeitrag aus. Auf Quartalssicht war der Beitrag allerdings mit minus 0,4 Prozentpunkten negativ, da die Exporte im vierten Quartal einen Rückgang zum Vorquartal verzeichneten, während die Importe unverändert blieben.



Destatis verweist im Weiteren darauf, dass eine Neuberechnung der Defizitquote - auf Grundlage aktualisierter und zusätzlicher Daten über Steuereinnahmen bei Bund, Ländern und Gemeinden - einen Wert von 2,7 Prozent ergeben hat. Zuletzt noch war das Finanzierungsdefizit des Staates in Prozent des BIP mit 2,6 Prozent angegeben worden. +++ Peter Trautmann


vwd/27.2.2002/ptr

27. Februar 2002, 09:05


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Deutsche Rezession ist Schnee von gestern

 
27.02.02 10:49
Deutsche Rezession ist Schnee von gestern  
     
Nun ist es amtlich: Deutschland ist im Jahr 2001 in eine Rezession gerutscht. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist saison- und kalenderbereinigt im vierten Quartal 2001 um 0,3 Prozent zum Vorquartal geschrumpft und lag damit leicht unter den Erwartungen. Vor allem die schwachen Investitionen und der beschleunigte Lagerabbau sorgten für das dürftige Ergebnis. Dieses bereitet den Börsianern indes kaum mehr Kopfzerbrechen. Was zählt, sind die inzwischen deutlich verbesserten Zukunftserwartungen, die auf eine Konjunkturwende hoffen lassen.   Thomas Hoch  
 

Die Beschwörungsformeln, mit denen sich die Regierung lange Zeit gegen das traurige Konjunktururteil stemmte, haben nichts genutzt. Die offizielle Definition einer Rezession ist mit dem zweiten Rückgang des BIP in Folge erfüllt. Nach einem Quartalsminus von 0,2 Prozent im dritten Quartal sank die Wirtschaftsleistung auch im Schlussquartal des Jahres 2001. Sogar im Vergleich zum Vorjahresquartal ging das BIP erstmals seit fünf Jahren wieder zurück. Als Jahresergebnis bleibt eine magere Wachstumsrate von 0,6 Prozent - ein regelrechter Absturz nach dem dreiprozentigen Plus im Vorjahr.

Dass sich die Situation im Schlussquartal des enttäuschenden Jahres 2001 noch einmal verschlechterte, lag in erster Linie am starken Rückgang bei Ausrüstungs- und Bauinvestitionen und einem beschleunigten Lagerabbau. Der private und der staatliche Konsum präsentierte sich weiter robust und auch die Investitionen in sonstigen Anlagen wie Software haben zugenommen. Auch die weltwirtschaftliche Schwäche macht sich bemerkbar.  

 
Für viel Aufsehen sorgen die schwachen deutschen BIP-Zahlen weder an den Aktien- noch an den Rentenmärkten. Hier werden bekanntlich vor allem die Zukunftsaussichten gehandelt und auf die haben die 2001er Zahlen allenfalls einen statistischen Effekt. Auch auf die Politik der Europäischen Zentralbank hat das schwache 2001er BIP keinen Einfluss. Die entscheidende Botschaft lieferte gestern der  Ifo-Geschäftsklima-Index . Nach dem deutlichen Anstieg der vor allem der Erwartungskomponente ist ab dem zweiten Quartal wieder mit einer Zunahme der Wirtschaftsleistung zu rechen.  


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Happy End:

Klar, gab´s die schon ;-)))

 
27.02.02 10:53
mod:

Happy End, Du bist SPITZE, ährlich (- ; -) o.T.

 
27.02.02 10:58
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