ftd.de, Di, 15.10.2002, 12:16
Infineon wird Gerätehersteller
Infineon hat einen ersten Schritt im angekündigten Umbau vom Komponentenhersteller zum Systemanbieter getan. Künftig wird der Halbleiterhersteller mit US-Netzwerkausrüster Agere Geräte für drahtlose Netze entwickeln.
Bei der Zusammenarbeit würden Patente ausgetauscht und wechselseitige Liefervereinbarungen getroffen, teilte der Münchener Konzern am Dienstag in München mit. Agere werde in die Kooperation seine Chip-Architektur einbringen. Infineon stelle seine Dual-Band-Funk-Technologie sowie breitbandige Leistungsverstärker-Chips zur Verfügung. Beide Unternehmen würden die neu entwickelten Produkte aber unabhängig voneinander vermarkten. Erste Muster sollen bereits im zweiten Quartal 2003 an die Kunden ausgeliefert werden. Erst Mitte September hatte Infineon-Chef Ulrich Schumacher angekündigt, sich vom Anbieter einzelner Komponenten in Richtung eines System-Lieferanten entwickeln zu wollen. Die Kooperation mit Agere stellt somit einen weiteren Schritt in diese Richtung dar.
Drahtlose Netzwerke gehören laut einer IDC-Studie zu den wachstumsstärksten Märkten. Mit einer Rate von jährlich 30 Prozent würde das Geschäft mit den Funknetzen von derzeit 331 $ auf 1,2 Mrd. $ 2006 wachsen, hieß es. Doch trotz der positiven Aussichten wollte Infineon jedoch keine Umsatzprognose für das neue Segment wagen. Drahtlose Netzwerke - so genannte Wireless Local Area Networks (W-LAN) - sind in den USA bereits weit verbreitet, in Europa allerdings noch unterentwickelt.
Die Funktechnik ermöglicht es, Computer ohne Kabel über weite Distanzen miteinander zu verbinden, ins Internet zu gehen und Geräte wie zum Beispiel Drucker anzusprechen. Marktbeobachter gehen davon aus, das beispielsweise immer mehr Flughäfen ihren Kunden W-LAN-Netzwerke, sogenannte Hotspots, anbieten. Besitzer von mobilen Computern mit einer W-LAN-Steckkarte könnten an diesen Orten dann auf das Internet zugreifen.
Infineon wird Gerätehersteller
Infineon hat einen ersten Schritt im angekündigten Umbau vom Komponentenhersteller zum Systemanbieter getan. Künftig wird der Halbleiterhersteller mit US-Netzwerkausrüster Agere Geräte für drahtlose Netze entwickeln.
Bei der Zusammenarbeit würden Patente ausgetauscht und wechselseitige Liefervereinbarungen getroffen, teilte der Münchener Konzern am Dienstag in München mit. Agere werde in die Kooperation seine Chip-Architektur einbringen. Infineon stelle seine Dual-Band-Funk-Technologie sowie breitbandige Leistungsverstärker-Chips zur Verfügung. Beide Unternehmen würden die neu entwickelten Produkte aber unabhängig voneinander vermarkten. Erste Muster sollen bereits im zweiten Quartal 2003 an die Kunden ausgeliefert werden. Erst Mitte September hatte Infineon-Chef Ulrich Schumacher angekündigt, sich vom Anbieter einzelner Komponenten in Richtung eines System-Lieferanten entwickeln zu wollen. Die Kooperation mit Agere stellt somit einen weiteren Schritt in diese Richtung dar.
Drahtlose Netzwerke gehören laut einer IDC-Studie zu den wachstumsstärksten Märkten. Mit einer Rate von jährlich 30 Prozent würde das Geschäft mit den Funknetzen von derzeit 331 $ auf 1,2 Mrd. $ 2006 wachsen, hieß es. Doch trotz der positiven Aussichten wollte Infineon jedoch keine Umsatzprognose für das neue Segment wagen. Drahtlose Netzwerke - so genannte Wireless Local Area Networks (W-LAN) - sind in den USA bereits weit verbreitet, in Europa allerdings noch unterentwickelt.
Die Funktechnik ermöglicht es, Computer ohne Kabel über weite Distanzen miteinander zu verbinden, ins Internet zu gehen und Geräte wie zum Beispiel Drucker anzusprechen. Marktbeobachter gehen davon aus, das beispielsweise immer mehr Flughäfen ihren Kunden W-LAN-Netzwerke, sogenannte Hotspots, anbieten. Besitzer von mobilen Computern mit einer W-LAN-Steckkarte könnten an diesen Orten dann auf das Internet zugreifen.