Wenn man den Begriff „Frühstücken“ in die Stichwortleiste der Internetsuchmaschine Google eingibt, bekommt man nach genau 0,14 Sekunden ungefähr 28000, größtenteils vermutlich überflüssige Antworten. Vor vier Wochen wäre ich aber nie auf die Idee gekommen, mich mit dem Thema Frühstücken zu beschäftigen. Obwohl ja bekannt ist, dass das Frühstück gesamtgesellschaftlich sehr unterschätzt wird: Morgens essen wie ein Kaiser, abends wie ein Bettelmann – doch so was passt ja nun überhaupt nicht mehr in die Zeit, wäre aber vermutlich gesünder als der späte Roastbeefteller in der Lieblingsbar.
Schon aus diesem Grunde muss man der Fifa, dem Weltfußballverband, sehr dafür danken, dass das WM-Turnier an zwei asiatische Länder vergeben wurde. Seit vier Wochen habe ich um halb neun bereits: die Zähne geputzt, Brötchen geholt, einen selbst fabrizierten Milchshake verputzt, die Zeitung gelesen & dreimal sogar geschwitzt infolge eines 60minütigen Laufes. Mit Wonne blickt man in den gefüllten Kühlschrank & auf das farbenfrohe Sortiment antialkoholischer Getränke. Im Wohnzimmer: Kaffeedampf, Frühstücksei & der Fernseher. Gleich kommen: Delling & Nezer, Poschmann, Frau Lierhaus, ist völlig egal. Und später, bei der Arbeit sagen die Kollegen statt „Morgän“: Hast du auch die Brasilianer gesehen? Klar. Und die Brasilianerinnen. Und Verabredungen konnte man plötzlich nicht mehr nur abends treffen, sondern zum Frühstück. Frühstück & Live-Fußball ist nämlich das Größte. Das mit den morgendlichen WM-Verabredungen hat sich jetzt dummerweise erledigt für die nächsten zwölf bis 16 Jahre. Das Spiel zwischen Spaniern & Südkoreanern am Samstag war das letzte, das um 8.30 Uhr deutscher Zeit angepfiffen wurde. 2006 ist in Deutschland WM, danach Afrika dran, & die Südamerikaner drängeln immer. Vielleicht lassen sich ja die Bundesligisten zwingen, in der Früh zu kicken. Für Geld tun die alles. Und die Politiker tun auch alles, wenn’s um Fußball geht. Gerade vor der Bundestagswahlen. Ich beispielsweise finde morgendliche Live-Übertragungen aus Fußball stadien familienpolitisch modern: Der Morgen gehört den Männern & gerne auch den Frauen, der Abend den Kindern oder dem Bildungsfernsehen, gerne auch den Müttern, also dem Kulturauftrag. Wahrscheinlich wird sich diese Meinung nicht durchsetzen. Sicher ist dagegen, dass die Kühlschränke bald wieder leer stehen. Alles wird dann sein wie vorher, die Erkenntnis ausgenommen, dass Fußball zum Frühstück auch ohne Bier gut verträglich ist. Das Bier jedenfalls, das zu Beginn & am Ende jeder TV-Berichterstattung mit einem dämlichen Spot beworben wird, will doch wirklich niemand mehr sehen oder trinken. Die Margarine- & Marmeladen- Industrie hat diese WM ’mal so richtig verschlafen. Ei drüber.
Schon aus diesem Grunde muss man der Fifa, dem Weltfußballverband, sehr dafür danken, dass das WM-Turnier an zwei asiatische Länder vergeben wurde. Seit vier Wochen habe ich um halb neun bereits: die Zähne geputzt, Brötchen geholt, einen selbst fabrizierten Milchshake verputzt, die Zeitung gelesen & dreimal sogar geschwitzt infolge eines 60minütigen Laufes. Mit Wonne blickt man in den gefüllten Kühlschrank & auf das farbenfrohe Sortiment antialkoholischer Getränke. Im Wohnzimmer: Kaffeedampf, Frühstücksei & der Fernseher. Gleich kommen: Delling & Nezer, Poschmann, Frau Lierhaus, ist völlig egal. Und später, bei der Arbeit sagen die Kollegen statt „Morgän“: Hast du auch die Brasilianer gesehen? Klar. Und die Brasilianerinnen. Und Verabredungen konnte man plötzlich nicht mehr nur abends treffen, sondern zum Frühstück. Frühstück & Live-Fußball ist nämlich das Größte. Das mit den morgendlichen WM-Verabredungen hat sich jetzt dummerweise erledigt für die nächsten zwölf bis 16 Jahre. Das Spiel zwischen Spaniern & Südkoreanern am Samstag war das letzte, das um 8.30 Uhr deutscher Zeit angepfiffen wurde. 2006 ist in Deutschland WM, danach Afrika dran, & die Südamerikaner drängeln immer. Vielleicht lassen sich ja die Bundesligisten zwingen, in der Früh zu kicken. Für Geld tun die alles. Und die Politiker tun auch alles, wenn’s um Fußball geht. Gerade vor der Bundestagswahlen. Ich beispielsweise finde morgendliche Live-Übertragungen aus Fußball stadien familienpolitisch modern: Der Morgen gehört den Männern & gerne auch den Frauen, der Abend den Kindern oder dem Bildungsfernsehen, gerne auch den Müttern, also dem Kulturauftrag. Wahrscheinlich wird sich diese Meinung nicht durchsetzen. Sicher ist dagegen, dass die Kühlschränke bald wieder leer stehen. Alles wird dann sein wie vorher, die Erkenntnis ausgenommen, dass Fußball zum Frühstück auch ohne Bier gut verträglich ist. Das Bier jedenfalls, das zu Beginn & am Ende jeder TV-Berichterstattung mit einem dämlichen Spot beworben wird, will doch wirklich niemand mehr sehen oder trinken. Die Margarine- & Marmeladen- Industrie hat diese WM ’mal so richtig verschlafen. Ei drüber.