Experten warnen vor Euphorie
Es passiert nicht oft, dass Volkswirte ins Schwärmen geraten. Am vergangenen Freitag gönnten sich die Ökonomen der DGZ Deka Bank einen seltenen Schuss Euphorie: "USA: Die amerikanische Industrie expandiert wieder, und wie!" titelte das Institut der Sparkassen-Finanzgruppe. Die unerwartet positive Entwicklung der US-Industrieproduktion sowie das deutlich verbesserte US-Konsumklima nannten die Frankfurter einen "Paukenschlag zum Wochenende". Die Weltwirtschaft gewinnt also wieder an Fahrt. Doch diese Erkenntnis hat sich an den Aktien- und Rentenmärkten längst herumgesprochen und ist weitgehend eingepreist.
Entscheidendes Ereignis der Woche wird für die Märkte die Sitzung des Offenmarktausschusses (FOMC) der amerikanischen Notenbank Federal Reserve (Fed) sein. Erwartet wird, dass die Fed keine Zinsentscheidung aber "einen Wechsel bei der Einschätzung der gesamtwirtschaftlichen Lage hin zu einer neutralen Position" bekannt geben wird, wie es HSBC Trinkhaus & Burkhardt schreibt. Das hieße: Die Phase der Zinssenkungen ist definitiv beendet, und der nächste Zinsschritt wird eine Erhöhung sein. Vor diesem Hintergrund erwarten die Experten eine Seitwärtsbewegung bei den Aktienkursen. "Trotz der insgesamt positiven Marktperspektiven sind größere Kursgewinne am deutschen Aktienmarkt in der kommenden Woche eher unwahrscheinlich", erklärte die DZ Bank. "Die Märkte sind noch dabei, die kräftigen Kursgewinne der Vorwoche zu verarbeiten."
Zuversicht dagegen bei den Chartisten. Für sie ist der Weg nach oben endgültig frei. "Dax 5800 Punkte" lautet das nächste Ziel. Der Deutsche Aktienindex hat am Freitag den letzten Schritt für eine Trendumkehr vollzogen, wie sie für Charttechniker im Buche steht: Danach durchstieß der Dax Anfang März die seit zwei Jahren existierende mittelfristige Abwärtstrendlinie bei 5230 Punkten nach oben und stoppte beim nächsten Widerstand (5350). Dass es sich nicht um ein Fehlsignal handelt, wie zunächst befürchtet, zeigt die Abwärtskorrektur der vergangenen Woche, die den Dax lehrbuchmäßig wieder hinunter an die Abwärtstrendlinie führte, sie tangierte, um sich wieder kräftig nach oben abzustoßen. Dabei wurde am Freitag der Widerstand bei 5350 Punkten im zweiten Anlauf nachhaltig gebrochen. Damit ist die zweijährige Abwärtsbewegung aus Sicht der Chartisten abgeschlossen. Doch die "Techniker" warnen vor Euphorie. Es sollte eine Aufwärtsbewegung folgen, die aber nicht zu Allzeithochs führt, sondern auf höherem Niveau in eine breite Seitwärtsbewegung mündet.
Gruß
Happy End
tagesspiegel.de
Es passiert nicht oft, dass Volkswirte ins Schwärmen geraten. Am vergangenen Freitag gönnten sich die Ökonomen der DGZ Deka Bank einen seltenen Schuss Euphorie: "USA: Die amerikanische Industrie expandiert wieder, und wie!" titelte das Institut der Sparkassen-Finanzgruppe. Die unerwartet positive Entwicklung der US-Industrieproduktion sowie das deutlich verbesserte US-Konsumklima nannten die Frankfurter einen "Paukenschlag zum Wochenende". Die Weltwirtschaft gewinnt also wieder an Fahrt. Doch diese Erkenntnis hat sich an den Aktien- und Rentenmärkten längst herumgesprochen und ist weitgehend eingepreist.
Entscheidendes Ereignis der Woche wird für die Märkte die Sitzung des Offenmarktausschusses (FOMC) der amerikanischen Notenbank Federal Reserve (Fed) sein. Erwartet wird, dass die Fed keine Zinsentscheidung aber "einen Wechsel bei der Einschätzung der gesamtwirtschaftlichen Lage hin zu einer neutralen Position" bekannt geben wird, wie es HSBC Trinkhaus & Burkhardt schreibt. Das hieße: Die Phase der Zinssenkungen ist definitiv beendet, und der nächste Zinsschritt wird eine Erhöhung sein. Vor diesem Hintergrund erwarten die Experten eine Seitwärtsbewegung bei den Aktienkursen. "Trotz der insgesamt positiven Marktperspektiven sind größere Kursgewinne am deutschen Aktienmarkt in der kommenden Woche eher unwahrscheinlich", erklärte die DZ Bank. "Die Märkte sind noch dabei, die kräftigen Kursgewinne der Vorwoche zu verarbeiten."
Zuversicht dagegen bei den Chartisten. Für sie ist der Weg nach oben endgültig frei. "Dax 5800 Punkte" lautet das nächste Ziel. Der Deutsche Aktienindex hat am Freitag den letzten Schritt für eine Trendumkehr vollzogen, wie sie für Charttechniker im Buche steht: Danach durchstieß der Dax Anfang März die seit zwei Jahren existierende mittelfristige Abwärtstrendlinie bei 5230 Punkten nach oben und stoppte beim nächsten Widerstand (5350). Dass es sich nicht um ein Fehlsignal handelt, wie zunächst befürchtet, zeigt die Abwärtskorrektur der vergangenen Woche, die den Dax lehrbuchmäßig wieder hinunter an die Abwärtstrendlinie führte, sie tangierte, um sich wieder kräftig nach oben abzustoßen. Dabei wurde am Freitag der Widerstand bei 5350 Punkten im zweiten Anlauf nachhaltig gebrochen. Damit ist die zweijährige Abwärtsbewegung aus Sicht der Chartisten abgeschlossen. Doch die "Techniker" warnen vor Euphorie. Es sollte eine Aufwärtsbewegung folgen, die aber nicht zu Allzeithochs führt, sondern auf höherem Niveau in eine breite Seitwärtsbewegung mündet.
Gruß
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