Frühaufsteher Zurück zur Tagesordnung

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jack303:

Frühaufsteher Zurück zur Tagesordnung

 
12.09.02 08:37
Zurück zur Tagesordnung

12. Sep. 2002


Zurück zur Tagesordnung

Bisher lief alles wie vorausgesagt. Die Erleichterung über den ruhigen Verlauf des 11. September führte zu steigenden Notierungen. Doch der zweite Teil der Prophezeihungen vieler Experten lautet, dass diese Entlastungsrally nicht von Dauer sein würde. Dafür sprechen zunächst der wenig erbauliche Konjunkturbericht der amerikanischen Notenbank („Beige Book“) und das Thema Irak, das durch die heutige Bush-Rede vor der UN neue Brisanz erhält. Von der heutigen Ratssitzung der Europäischen Zentralbank wird keine Zinsänderung erwartet.

Bund-Future dürfte nach oben reagieren

Eine leichte Erholung der Aktienkurse hat dem Bund-Future zuletzt zu schaffen gemacht. Doch schon verspricht die trübe Wirtschaftsrealität, die Rentenkurse wieder zu unterstützen. In ihrem Konjunkturbericht „Beige Book“ hat die amerikanische Notenbank auf eine Verlangsamung des Wirtschaftswachstums in den USA hingewiesen. Am Mittwoch hatte der Bund-Future 55 Ticks auf 110,56 Prozent eingebüßt. Die nächste Unterstützung liegt bei 110,50 Prozent.

Euro etwas fester

Etwas fester zeigt sich der Euro am Donnerstag im späten asiatischen Handel. Um 6.41 Uhr MESZ kostet ein Euro 0,9772 Dollar nach 0,9753 Dollar am Mittwochabend in New York. Zum Yen notiert der Dollar mit 120,16 Yen. Im New Yorker Geschäft kostete ein Dollar 120,41 Yen. Das wieder in den Fokus rückende Thema „Irak“ wird als Belastung für den Greenback angesehen.

Börse Tokio dreht ins Plus

Der Aktienmarkt in Tokio ist am Donnerstag in der zweiten Handelshälfte ins Plus gedreht. Vor allem Technologiewerte lagen im Blick der Händler. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index stieg 0,2 Prozent auf 9.418 Zähler. Der breiter gefasste Topix kletterte 0,4 Prozent auf 920 Zähler. Händler zufolge belastete zwar die reduzierte Gewinnerwartung des Elektronikkonzerns Hitachi den Markt, steigende Aktienkurse des Unterhaltungselektronikkonzerns Sony hätten dies aber wieder aufgefangen. Der Aktienkurs von Japans größtem Elektronik-Konzern Hitachi, der mitgeteilt hatte, dass der starke Yen zu einer Reduzierung der Gewinnprognose für das Halbjahr geführt habe, gab im Verlauf knapp ein Prozent auf 628 Yen nach. In der Folge gerieten auch NEC mit Minus 0,2 Prozent und Fujitsu mit minus 2,7 Prozent unter Abgabedruck. Die Sony-Titel stiegen indes um 1,3 Prozent. Sony habe andere Produkte, deren Export nicht so betroffen sei wie die bei Hitachi, hieß es.

Aktien Hongkong am Mittag etwas fester

Etwas fester zum Vortagesschluss zeigt sich der Hongkonger Aktienmarkt am Donnerstagmittag (Ortszeit). Zum Ende der ersten Sitzungshälfte steht der Hang-Seng-Index 0,4 Prozent höher bei 9.926 Punkten. Händler sprechen von Aufschlägen in allen Branchen, allerdings verlaufe das Geschäft relativ lustlos und mit extrem dünnen Umsätzen. Als Grund machen Beobachter die Zurückhaltung zahlreicher Investoren aus. Diese würden vor der anstehenden Rede des Fed-Präsidenten Alan Greenspan vor dem Haushaltsausschuss des Repräsentantenhauses sowie der Rede von US-Präsident George Bush ihr Engagement drosseln. „Jeder Indexgewinn wird sich nicht halten können“, meint ein Händler. Er erwartet, dass sich der Index im weiteren Verlauf innerhalb der Spanne von 9.600 bis 10.000 Punkte bewegt.

Neuigkeiten und Kursbewegungen nach US-Börsenschluss

Nachbörslich setzte sich die verhaltene Stimmung fort. Der Nasdaq-100 After Hours Indicator verlor 0,13 Prozent auf 945,13 Punkte. Tyco International bauten die im regulären Handel erzielten Gewinne am Mittwoch allerdings aus. Die Aktie legte nach Benennung eines neuen CFO auf Redibook.com um 12,5 Prozent auf 17,89 Dollar zu, nachdem sie sich zuvor bereits um elf Prozent verteuert hatte. Dagegen weiteten sich die Verluste bei Honeywell aus, nachdem ein Gerichtssprecher mitgeteilt hatte, das Asbestverfahren könne am Donnerstag beginnen. Die Titel verlieren 13 Prozent auf 5,87 Dollar, im regulären Handel hatten sie bereits um 5,6 Prozent nachgegeben. Wal-Mart verloren 1,4 Prozent auf 54,02 Dollar. Ursache ist eine Mitteilung an die SEC, der zufolge der Gewinn je Aktie des Einzelhandelskonzerns um 0,01 bis 0,02 Dollar je Aktie sinken dürfte, sollte die Vorschrift für die Bilanzierung von Aktienoptionen geändert werden.

US-Börsen schließen am Tagestief

Bei schwachem Umsatz und bedrückter Stimmung auf dem Börsenparkett haben die New Yorker Aktienmärkte am Jahrestag der Anschläge vom 11. September leichter geschlossen. Das Geschäft habe in der verkürzten Börsensitzung ganz im Zeichen des Gedenkens an die Ereignisse vor einem Jahr gestanden, sagten Börsianer. Der Handel an der New York Stock Exchange (Nyse) hatte wegen der Gedenkfeiern am nahe gelegenen „Ground Zero“ rund zweieinhalb Stunden später als gewöhnlich begonnen. Der Dow-Jones-Index verlor zum Handelsschluss 0,25 Prozent auf 8.581,17 Punkte, nachdem er in den ersten Handelsminuten bereits um mehr als ein Prozent zugelegt hatte. Der technologielastige Nasdaq-Index gab 0,35 Prozent auf 1.315,45 Punkte nach, nachdem er im frühen Geschäft bereits um rund zwei Prozent geklettert war. Die Technologiebörse hatte wie zahlreiche andere US-Börsen ihren Handelsbeginn um eineinhalb Stunden verschoben. Der breiter gefasste S&P-500-Index schloss mit einem Minus von 0,01 Prozent auf 909,45 Zählern kaum verändert.

Die Nyse liegt nur wenige Straßenzüge von „Ground Zero“ entfernt, wo vor einem Jahr die Zwillingstürme des World Trade Centers eingestürzt waren. „Die Stimmung auf dem Parkett war schon die ganze Woche ziemlich düster", sagte James Maguire Jr., Geschäftsführer von LaBranche. „Ich denke, keiner hat sich heute auf Aktien konzentriert, und das ist ein Teil des Problems", sagte Stephen Massocca, Leiter Aktienhandel bei CIBC World Markets. „Morgen geht es wieder weiter, aber heute durchleben einige Leute schlimme Momente.“ Das „Beige Book“ der US-Notenbank (Fed) habe die Investoren verunsichert und mit dazu beigetragen, dass sich die Kursgewinne vom frühen Geschäft nicht halten konnten, sagten Händler. In ihrem Konjunkturbericht „Beige Book“ hatte die Fed auf eine Verlangsamung des Wirtschaftswachstums in den USA hingewiesen.

Die Aktien des US-Netzwerkausrüsters Cisco Systems stiegen um rund ein Prozent auf 13,57 Dollar und waren der umsatzstärkste Wert an der Nasdaq. Die Aktien des US-Mischkonzerns Tyco kletterten um rund zwölf Prozent auf 17,80 Dollar und waren der am meisten gehandelte Wert an der New York Stock Exchange. Das Unternehmen hatte zuvor den bisherigen Finanzvorstand von United Technologies, David FitzPatrick, zum neuen Finanzchef von Tyco berufen. Er soll dort an die Stelle des bisherigen Finanzvorstands Mark Swartz treten, der von Inverstoren und Analysten mehrfach äußerst kritisch über die Bilanzführung des Unternehmens befragt worden war. Händler sagten, der Markt begrüße den angekündigten Wechsel als Versuch, die Investoren zu beruhigen. Die Titel des Grafikchip-Herstellers Nvidia legten um rund fünf Prozent auf 11,09 Dollar zu. Analysten rechneten mit einem höheren Produktionsvolumen der nächsten Generation von Grafikchips, hieß es zur Begründung.

US-Anleihen schließen am 11. September schwächer

Schwächer haben die US-Treasurys am Mittwoch, dem 11. September, eine verkürzte Sitzung beendet. Im späten New Yorker Handel gegen 20.00 Uhr MESZ verlor die zehnjährige Anleihe mit einem Kupon von 4,375 Prozent 15/32 auf 102-18/32, wodurch die Rendite von 4,009 auf 4,056 Prozent stieg. Der mit 5,375 Prozent verzinste Longbond sank um 21/32 auf 107-19/32 bei einer Rendite von 4,878 Prozent, nach 4,843 Prozent am Dienstag. Tagesgeld wurde zu 1-3/4 Prozent gehandelt.

Teilnehmer sagten, angesichts des extrem geringen Umsatzes hätten relative kleine Verkaufsorders große Bewegungen ausgelöst. Insgesamt seien diese Verluste aber trotzdem als fortgesetzte Korrekturbewegung auf die inzwischen geschwundene Erwartung einer schnellen Leitzinssenkung zu interpretieren.

 
 Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters.
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Text: @la


jack303:

Frühaufsteher der tägl. ausbl. a.d.börse, medien

 
12.09.02 08:38
Medienschau


12. Sep. 2002 Unternehmensnachrichten

Schicksalstag für Mobilcom

Vor der für kommenden Freitag angekündigten Bekanntgabe der Halbjahresbilanz der France Telecom entscheidet ihr Verwaltungsrat am Donnerstagnachmittag über den Markt seit langem bewegende Fragen: Zum einen soll das gespannte Verhältnis der FT zur deutschen Mobilcom AG endlich eine Lösung erfahren. Zur Abstimmung stehen entweder der Rückzug vom deutschen Markt oder die Übernahme der 71,5 Prozent Mobilcom-Anteile, die der FT noch nicht gehören. Zugleich verknüpft Michel Bon, Vorsitzender des Verwaltungsrats, als Verfechter eines Rückzugs die Entscheidung mit der Vertrauensfrage. Analysten sehen inzwischen größere Chancen für Bon, sich durchzusetzen und im Amt zu bleiben. (vwd)

Unterdessen hat Mobilcom-Vorstand Thorsten Grenz nach Informationen des „Handelsblatts“ das Bundeskanzleramt um Vermittlung gebeten. Es liefen Gespräche mit der französischen Regierung und mit France Telecom „auf der Arbeitsebene“, zitiert die Zeitung einen Regierungssprecher. (Handelsblatt, S. 11)

Thales bekräftigt Wachstumsziel von zehn Prozent

Der französische Rüstungskonzern Thales hat das Ziel eines Umsatzwachstums von zehn Prozent im Jahre 2002 bekräftigt. Wie Finanzvorstand Ross McInnes anlässlich der Präsentation der Halbjahreszahlen am Donnerstag mitteilte, sei beim operativen Ergebnis nach wie vor mit einem Plus von fünf bis zehn Prozent zu rechnen. Das Ergebnis werde durch die bessere Profitabilität im Bereich Wehrtechnik gestützt. (vwd)

Intershop plant Abschreibungen und Kapitalschnitt

Der Softwareanbieter Intershop Communications peilt eine finanzielle Neuausrichtung des Unternehmens mit dem Ziel einer größeren Flexibilität an. Das Unternehmen kündigte am Mittwoch nach Börsenschluss eine außerplanmäßige Abschreibung von Vermögenswerten und eine Kapitalherabsetzung an. Diese sei verbunden mit der Zusammenlegung von fünf alten gegen eine neue Inhaberaktie. Durch die Abschreibungen werde das Grundkapital zur Hälfte aufgezehrt. Entsprechend der Bestimmungen des Aktiengesetzes werde Intershop unverzüglich eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen, die über die vorgeschlagenen Maßnahmen beschließen soll. Die in der Holding geplanten Abschreibungen hätten keinen Einfluss auf das konsolidierte Konzernergebnis. (Reuters)

Fineco bestätigt Verkaufspläne für Entrium

Das zur italienischen Bank Capitalia gehörende Kreditinstitut Fineco hat Verkaufspläne für seine Nürnberger Direktbank Entrium bestätigt. Zeitungsberichten und Kreisen zufolge soll Entrium an den weltgrößten Finanzkonzern Citigroup verkauft werden. Die am Neuen Markt notierte Fineco (ehemals Bipop Carire), die zugleich Muttergesellschaft von Entrium ist, teilte am Mittwochabend in Mailand mit, sie habe ihre Investmentbank-Tochter MCC beauftragt, den Verkauf ihrer ausländischen Aktivitäten zu überprüfen. Es sei bislang jedoch keine Entscheidung getroffen worden. (Reuters)

Deutsche Bank will auch US-Leasingtochter verkaufen

Das Verkaufsprogramm des Vorstandsvorsitzenden Josef Ackermann fällt umfangreicher aus als bislang bekannt. Das Institut will sich nicht nur vom Geschäft mit der Verwahrung von Wertpapieren und der passiven Vermögensverwaltung trennen, sondern auch ihre US-Leasingtochter Deutsche Financial Services abstoßen. (Handelsblatt, S. 23)

Projekt A400M wieder gefährdet

Die britische Regierung will, wie sie der Bundesregierung mitgeteilt hat, an Entwicklung und Beschaffung des Militärtransport-Flugzeugs A400M wie vereinbart nur dann festhalten, wenn Deutschland das Beschaffungsabkommen für Meteor-Raketen fristgerecht unterzeichnet. Das wird aber voraussichtlich nicht geschehen. Damit ist das Projekt A400M wieder gefährdet. (Frankfurter Allgemeine Zeitung, S. 1)

Kreise - Adelphia hält Abfindungszahlung für Ex-Chef zurück

Der insolvente US-Kabelfernsehbetreiber Adelphia Communications Corp hält nach Angaben aus Kreisen vereinbarte Abfindungszahlungen an ihren ehemaligen CEO John Rigas, der des Betrugs an dem Unternehmen und seinen Investoren beschuldigt wird, zurück. „Adelphia hat weder Zahlungen geleistet, noch hat es die Absicht, irgendwelche Zahlungen zu leisten. Das Unternehmen glaubt, damit im Recht zu sein", wurde Reuters aus den Kreisen am Mittwoch mitgeteilt. Rigas und Adelphia hatten im Mai unter der Voraussetzung dreijährige Abfindungszahlungen über insgesamt 4,2 Millionen Dollar vereinbart, dass Rigas keiner Straftat überführt wird. (Reuters)


Wirtschaftsnachrichten

Japans Leistungsbilanzüberschuss im Juli 58,1 Prozent höher

Japans Leistungsbilanzüberschuss ist im Juli dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahr unbereinigt um 58,1 Prozent auf 1,14 Billionen Yen (etwa 9,2 Milliarden Euro) gestiegen. Wie das Finanzministerium am Donnerstag in Tokio weiter mitteilte, nahm der Überschuss in der Handelsbilanz dabei um 60,5 Prozent auf 916,5 Milliarden Yen zu. (Reuters)

Märkte von Duisenberg auf Zinsruhe eingestimmt

Die Finanzmärkte erwarten übereinstimmend eine Zinsbestätigung durch den EZB-Rat, wenn das Gremium am Donnerstag routinemäßig die Geldpolitik überprüft. Dies ist die erste komplette geldpolitische Sitzung mit einer anschließenden Pressekonferenz seit dem 4. Juli; die Sitzung am 1. August fand in Form einer Telefonkonferenz statt. Der zentrale Leitzins im Eurosystem liegt mit derzeit 3,25 Prozent auf einem Niveau, das Beobachter mehrheitlich auch für das ganze Jahr 2002 erwarten. (vwd)

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Text: @la
 
 
jack303:

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