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Quartalssaison startet wenig erfreulich
16. Jan. 2002 Berichtssaison startet wenig erfreulich
Intel hat also doch enttäuscht. Wenn nicht mit den Zahlen, so doch mit dem verhaltenen Ausblick auf das laufende Quartal und der Rückführung der gepanten Investitionen.
Diese Nachricht wird die Tagestendenz entscheidend mitbestimmen, und zwar negativ. Heute folgen Zahlen von Compaq und Yahoo, am Donnerstag IBM, Microsoft und Sun.
Bund-Future erneut mit positivem Grundton
Ein Zeichen der Stärke setzte der Bund-Future am Dienstag. Nach schwachem Start rettete er sich schließlich noch mit drei Ticks Aufschlag ins Plus auf 108,99 Prozent. Damit konnte er den scharfen Abwärtstrend seit Ende November verlassen. Die nächste Widerstandsmarke wartet bei 109,06 Prozent.
Euro in Asien auf ermäßigtem Niveau stabil
Auf ermäßigtem Niveau stabil zeigt sich der Euro am Mittwoch im Tokioter Handel. Um 6.48 Uhr MEZ kostet ein Euro 0,8825 Dollar nach 0,8825 Dollar am Dienstagabend in New York. Am Vorabend war die europäische Einheitswährung nach Durchbrechen einer wichtigen Unterstützungslinie deutlich auf etwa 0,8825 Dollar von rund 0,8910 Dollar nach unten abgesackt. Der Yen notiert zum US-Dollar mit 131,56 Yen nach 131,15 Yen im späten New Yorker Handel. Aus dem japanischen Finanzministerium war zu hören, man wolle keine Maßnahmen gegen den Yen-Verfall ergreifen.
Aktien Tokio uneinheitlich
Uneinheitlich haben die Aktienkurse in Tokio ihre Sitzung beendet. Der Nikkei-25-Index verlor 0,3 Prozent auf 10.177,58 Punkte. Der Topix-Index stieg um 0,7 Prozent auf 987,61 Zähler. Die jüngste Entscheidung der japanischen Notenbank, die Geldpolitik weitgehend unverändert zu lassen, habe den Markt nicht beeindruckt, sie sei erwartet worden, hieß es. Der Topix war im Verlauf unter die Marke von 980,11 Punkten gesunken, den niedrigste Stand seit dem 15. Oktober 1998. Seinerzeit hatte Japans Finanzkrise ihren Lauf genommen. Japans Premierminister Junichiro Koizumi kündigte an, die Regierung wolle der schwachen Börse wieder auf die Beine helfen, indem sie die strukturellen Reformen wie geplant durchführen werde.
Hongkong am Mittag nach frühen Verlusten gut behauptet
Die Aktienkurse an der Börse in Hongkong können sich am Mittwoch zum Mittag (Ortszeit) von ihren hohen Verlusten im frühen Handel erholen und zeigen sich gut behauptet. Der Hang-Seng-Index beendete die erste Sitzungshälfte mit einem Plus von 0,1 Prozent bzw 6,74 Punkten bei 11.020,33. Am Vormittag war er um 0,9 Prozent abgesackt. Nach Einschätzung eines Analysten dürfte sich der Index über dem gleitenden 100-Tages-Durchschnitt von 10.744 Punkten halten können und im Verlauf des Monats zwischen 10.800 und 11.800 Zählern pendeln. Zu den Gewinnern zählen HSBC und China Mobile.
Neuigkeiten und Kursbewegungen nach Börsenschluss in den USA
Ein verhaltener Kurzfrist-Ausblick und Investitionskürzungen bei Intel lastete nachbörslich auf der Stimmung. Der Nasdaq 100 After Hours Indicator fiel um 1,35 Prozent auf 1.590,67 Punkte. Die Intel-Aktie gab um 2,65 Prozent auf 33,76 Dollar nach. Auch die Aktien der Halbleiter-Ausrüster wie Applied Materials, KLA-Tencor und Novellus litten unter der geplanten Investitionszurückhaltung Intels. Die meisten großen Tech-Werte schlossen sich der Abwärtsbewegung an. Der schwer angeschlagene Einzelhändler K-Mart gab um weitere 30 Cents auf 2,15 Dollar nach, da er aus dem S&P 500-Index herausfallen wird.
Auch die Index-Futures gerieten unter Druck: Der S&P 500-Future fiel um 4,80 Punkite auf 1.144,20 Zähler, der Nasdaq 100-Future 24,50 Zähler auf 1.600,50.
Wall Street schließt etwas fester
Mit etwas festerer Tendenz sind die Standardwerte an Wall Street am Dienstag aus dem Handel gegangen. Der Dow Jones stieg um 0,3 Prozent auf 9.924,15 Punkte. Die Nasdaq kletterte um 0,5 Prozent auf 2.000,91 Zähler.
Die anfänglich positive Stimmung sei angesichts der bevorstehenden Quartalszahlen mehr und mehr einer Anspannung gewichen, hieß es mit Blick auf den Indexverlauf. Marktunterstützend wirkten nach Meinung von Marktbeobachtern die besser als erwartet ausgefallenen US-Konjunkturdaten. Die Umsätze des Einzelhandels in den USA waren im Dezember im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozent auf saisonbereinigt 295,11 Milliarden Dollar gefallen. Volkswirte hatten dagegen mit einem Minus von 1,4 Prozent gerechnet. “Diese Zahlen sind sehr wichtig“, urteilte ein Beobachter, da sie das Weihnachtsgeschäft widerspiegelten.
Schwergewicht Microsoft gingen mit einem Plus von 1,6 Prozent auf 69,55 Dollar aus dem Handel, nachdem die Analysten von Lehman Brothers geäußert hatten, dass die erfolgreiche Einführung von Windows XP und der Xbox das Unternehmensergebnis im zweiten Quartal untermauern dürfte. Microsoft legt am Donnerstag Zahlen vor. IBM erholten sich im Tagesverlauf, nachdem Zweifel über die bevorstehenden Unternehmenszahlen offenbar langsam abebbten. IBM verbesserten sich um 0,7 Prozent auf 118,85 Dollar. Im Vorfeld der mit Spannung erwarteten Quartalszahlen büßten Intel 0,4 Prozent auf 34,70 Dollar ein.
Auf die Seite der Gewinner reihten sich im Anschluss an die vorgelegten Zahlen auch Wells Fargo ein. Die Titel stiegen um 5,3 Prozent auf 45,32 Dollar. Der Nettogewinn im vierten Quartal lag über den Markterwartungen.
Die zyklischen Werte standen weiterhin unter Abgabedruck. So gaben Minnesota Mining & Manufacturing zwei Prozent auf 109,50 Dollar nach, während Honeywell sich um drei Prozent auf 30,75 Dollar ermäßigten. Zu den Kursverlierern zählten auch Tyco International, die um 8,3 Prozent auf 48,05 Dollar fielen. Der Gewinn traf hier zwar die Analystenschätzungen, doch offenbar wog der enttäuschende Ausblick schwerer.
Tagessieger im Nasdaq 100 waren die Aktien des Grafikkartenherstellers Nvidia, nachdem sich Analysten positiv zu dem Unternehmen geäußert hatten. Prudential ist der Ansicht, dass sich die Gerüchte um die so genannte Microsoft Homestation als richtig herausstellen werden. Die Homestation diene dem Zusammenschluss der Xbox mit dem PC und anderen Geräten. Durch die einzigartige Position von Nvidia im PC- und Spielkonsolen-Segment werde das Unternehmen eine wichtige Rolle im Bereich derartiger Konvergenz-Boxen spielen, hieß es. Der Wert verteuerte sich um 9,3 Prozent auf 63,34 Dollar.
Mit deutlichen Kursgewinnen präsentierten sich auch die Titel der Fluggesellschaften. Die Analysten von Credit Suisse First Boston (CSFB) und Goldman Sachs hatten sich positiv zu einzelnen Werten geäußert und ihre Einschätzungen erhöht. Es gebe Hoffnung, dass sich die Branche im Jahr 2002 erholen wird, hatte CSFB mitgeteilt. UAL verbesserten sich um 5,6 Prozent auf 14,99 Dollar und Continental stiegen um 3,9 Prozent auf 29,39 Dollar.
US-Anleihen schließen fester
Fester haben die US-Anleihen am Dienstag im späten Geschäft in New York notiert. Zehnjährige Titel mit einer Zinsausstattung von fünf Prozent erhöhten sich um 10/32 auf 101-8/32. Die Rendite fiel von 4,864 auf 4,831 Prozent. Der Longbond mit einem Kupon von 5-3/8 Prozent stieg um 19/32 auf 100-18/32 und rentierte mit 5,334 Prozent, nach 5,377 Prozent am Montag.
Zu Handelsbeginn noch mit Abschlägen gestartet, drehte der Rentenmarkt im Verlauf in positives Terrain. Die zu Handelsbeginn mitgeteilten US-Einzelhandelsumsätze für Dezember hätten erst verdaut werden müssen, erklärte ein Beobachter den Handelsverlauf. Die Umsätze des Einzelhandels in den USA sind im Dezember im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozent gefallen. Analysten hatten dagegen im Vorfeld mit einem Minus von 1,4 Prozent gerechnet.
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Medienschau
16. Jan. 2002
Unternehmensnachrichten
Intel-Zahlen wenig begeistert aufgenommen
Der Chipriese Intel schlägt mit einem Gewinn von 15 Cents pro Aktie vor Akquisitionskosten im vierten Quartal 2001 die Markterwartungen von elf Cents. Der Umsatz ging von 8,7 Milliarden Dollar auf 6,98 Milliarden Dollar zurück. Diese Zahl liegt damit am oberen Rand dessen, was die Firma im Dezember angekündigt hatte. Bedenklich für die Stimmung im Sektor dürfte die Aussage sein, dass das Unternehmen seine geplanten Investitionen um 25 Prozent zurückfahren wird. Auch die Aussage, die Prognostizierbarkeit des weiteren Geschäftes sei auf Grund der wirtschaftlichen Unsicherheiten eingeschränkt, hat den Markt nicht erfreut. Nachbörslich gab die Intel-Aktie um 2,65 Prozent auf 33,76 Dollar nach. (FAZ.NET)
Weihnachtsgeschäft hilft Ebay auf die Beine
Der Internet-Auktionsdienst Ebay teilte am Dienstag für das vierte Quartal gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode einen um 8,7 Prozent höheren Gewinn mit. Es sei das beste Weihnachtsgeschäft seit Bestehen des Unternehmens gewesen, sagte das Unternehmen. Dennoch fielen Ebay im nachbörslichen Handel bis zu sieben Prozent auf 59,41 Dollar, nachdem die Firma eine Verlangsamung der Werbe- Einnahmen in der ersten Jahreshälfte vorausgesagt hatte. Im regulären Handel stiegen die Titel um 87 Cent auf 64,04 Dollar. (dpa)
Juniper Networks im vierten Quartal mit Verlust
Der zweitgrößte Netzwerkausrüster hat im vierten Quartal wegen Sonderbelastungen und nachlassender Nachfrage 5,13 Millionen Dollar Nettoverlust erwirtschaftet. Das entspricht einem Minus von zwei Cents je Aktie nach plus 18 Cents je Aktie im Vorjahreszeitraum. (Bloomberg)
Süss MicroTec übertrifft 2001 Umsatzziel von 210 Millionen Euro
Süss MicroTec hat gemäß den vorläufigen Zahlen 2001 ihr Umsatzziel von 210 Millionen Euro leicht übertroffen. Im Vergleich zum Vorjahr wurde ein Umsatzwachstum von etwa 30 Prozent erzielt. Unter Berücksichtigung des wirtschaftlichen Umfelds sieht der Vorstand eine Stabilisierung der Auftragssituation. Das Ergebnis nach Steuern für das Gesamtjahr 2001 liegt zehn Prozent über den bislang prognostizierten 16 Millionen Euro. (Ad-hoc)
Offener Kampf im Vorstand der Deutschen Bank
Die Spannungen im Vorstand der Deutschen Bank vor dem Amtswechsel von Rolf-E. Breuer spitzen sich zu. Auf der Vorstandssitzung am Dienstag soll es zu ernsten Auseinandersetzungen gekommen sein. “Im Vorstand der Bank wird mittlerweile offen gekämpft“, so Finanzkreise. Im Zentrum der Auseinandersetzungen soll die Bestrebung des designierten Vorstandssprechers Josef Ackermann und des Aufsichtsratsvorsitzenden Hilmar Kopper stehen, die Bank nicht mehr nach dem Modell eines gemeinsam verantwortlichen Vorstands zu führen, sondern nach dem Modell eines Chief Executive Officer (CEO), der nicht nur das Unternehmen führt, sondern auch die anderen Mitglieder des Vorstands von sich aus bestimmen kann. (Frankfurter Allgemeinhe Zeitung)
Marseille erwartet deutliche Ergebnissteigerung
Die Marseille-Kliniken AG erwartet nach der Vorlage der Zahlen für das erste Halbjahr 2001/02 für das Gesamtjahr eine deutliche Steigerung des DVFA-Ergebnisses je Aktie auf 0,82 Euro von 0,69 Euro im Vorjahr. Auch der Umsatz soll um sieben Prozent wachsen. (Ad-hoc)
Enron-Aktien nicht mehr an der Börse - Wirtschaftsprüfer gefeuert
Die Aktien des Pleite gegangenen einstigen Energieriesen Enron werden an der New Yorker Börse nicht mehr gehandelt. Der Aktienkurs war von seinem Allzeithoch im Sommer 2000 von fast 90 Dollar auf 0,67 Dollar vergangene Woche gestürzt. Gleichzeitig zog der heftig in die Kritik geratene Wirtschaftsprüfer von Enron erste Konsequenzen aus dem Debakel. Arthur Andersen feuerte am Dienstag den für die Prüfung der Bücher von Enron zuständigen Partner David Duncan. Duncan hatte vergangenen Herbst die Zerstörung zahlreicher Dokumente angeordnet. (dpa)
Quartalssaison startet wenig erfreulich
16. Jan. 2002 Berichtssaison startet wenig erfreulich
Intel hat also doch enttäuscht. Wenn nicht mit den Zahlen, so doch mit dem verhaltenen Ausblick auf das laufende Quartal und der Rückführung der gepanten Investitionen.
Diese Nachricht wird die Tagestendenz entscheidend mitbestimmen, und zwar negativ. Heute folgen Zahlen von Compaq und Yahoo, am Donnerstag IBM, Microsoft und Sun.
Bund-Future erneut mit positivem Grundton
Ein Zeichen der Stärke setzte der Bund-Future am Dienstag. Nach schwachem Start rettete er sich schließlich noch mit drei Ticks Aufschlag ins Plus auf 108,99 Prozent. Damit konnte er den scharfen Abwärtstrend seit Ende November verlassen. Die nächste Widerstandsmarke wartet bei 109,06 Prozent.
Euro in Asien auf ermäßigtem Niveau stabil
Auf ermäßigtem Niveau stabil zeigt sich der Euro am Mittwoch im Tokioter Handel. Um 6.48 Uhr MEZ kostet ein Euro 0,8825 Dollar nach 0,8825 Dollar am Dienstagabend in New York. Am Vorabend war die europäische Einheitswährung nach Durchbrechen einer wichtigen Unterstützungslinie deutlich auf etwa 0,8825 Dollar von rund 0,8910 Dollar nach unten abgesackt. Der Yen notiert zum US-Dollar mit 131,56 Yen nach 131,15 Yen im späten New Yorker Handel. Aus dem japanischen Finanzministerium war zu hören, man wolle keine Maßnahmen gegen den Yen-Verfall ergreifen.
Aktien Tokio uneinheitlich
Uneinheitlich haben die Aktienkurse in Tokio ihre Sitzung beendet. Der Nikkei-25-Index verlor 0,3 Prozent auf 10.177,58 Punkte. Der Topix-Index stieg um 0,7 Prozent auf 987,61 Zähler. Die jüngste Entscheidung der japanischen Notenbank, die Geldpolitik weitgehend unverändert zu lassen, habe den Markt nicht beeindruckt, sie sei erwartet worden, hieß es. Der Topix war im Verlauf unter die Marke von 980,11 Punkten gesunken, den niedrigste Stand seit dem 15. Oktober 1998. Seinerzeit hatte Japans Finanzkrise ihren Lauf genommen. Japans Premierminister Junichiro Koizumi kündigte an, die Regierung wolle der schwachen Börse wieder auf die Beine helfen, indem sie die strukturellen Reformen wie geplant durchführen werde.
Hongkong am Mittag nach frühen Verlusten gut behauptet
Die Aktienkurse an der Börse in Hongkong können sich am Mittwoch zum Mittag (Ortszeit) von ihren hohen Verlusten im frühen Handel erholen und zeigen sich gut behauptet. Der Hang-Seng-Index beendete die erste Sitzungshälfte mit einem Plus von 0,1 Prozent bzw 6,74 Punkten bei 11.020,33. Am Vormittag war er um 0,9 Prozent abgesackt. Nach Einschätzung eines Analysten dürfte sich der Index über dem gleitenden 100-Tages-Durchschnitt von 10.744 Punkten halten können und im Verlauf des Monats zwischen 10.800 und 11.800 Zählern pendeln. Zu den Gewinnern zählen HSBC und China Mobile.
Neuigkeiten und Kursbewegungen nach Börsenschluss in den USA
Ein verhaltener Kurzfrist-Ausblick und Investitionskürzungen bei Intel lastete nachbörslich auf der Stimmung. Der Nasdaq 100 After Hours Indicator fiel um 1,35 Prozent auf 1.590,67 Punkte. Die Intel-Aktie gab um 2,65 Prozent auf 33,76 Dollar nach. Auch die Aktien der Halbleiter-Ausrüster wie Applied Materials, KLA-Tencor und Novellus litten unter der geplanten Investitionszurückhaltung Intels. Die meisten großen Tech-Werte schlossen sich der Abwärtsbewegung an. Der schwer angeschlagene Einzelhändler K-Mart gab um weitere 30 Cents auf 2,15 Dollar nach, da er aus dem S&P 500-Index herausfallen wird.
Auch die Index-Futures gerieten unter Druck: Der S&P 500-Future fiel um 4,80 Punkite auf 1.144,20 Zähler, der Nasdaq 100-Future 24,50 Zähler auf 1.600,50.
Wall Street schließt etwas fester
Mit etwas festerer Tendenz sind die Standardwerte an Wall Street am Dienstag aus dem Handel gegangen. Der Dow Jones stieg um 0,3 Prozent auf 9.924,15 Punkte. Die Nasdaq kletterte um 0,5 Prozent auf 2.000,91 Zähler.
Die anfänglich positive Stimmung sei angesichts der bevorstehenden Quartalszahlen mehr und mehr einer Anspannung gewichen, hieß es mit Blick auf den Indexverlauf. Marktunterstützend wirkten nach Meinung von Marktbeobachtern die besser als erwartet ausgefallenen US-Konjunkturdaten. Die Umsätze des Einzelhandels in den USA waren im Dezember im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozent auf saisonbereinigt 295,11 Milliarden Dollar gefallen. Volkswirte hatten dagegen mit einem Minus von 1,4 Prozent gerechnet. “Diese Zahlen sind sehr wichtig“, urteilte ein Beobachter, da sie das Weihnachtsgeschäft widerspiegelten.
Schwergewicht Microsoft gingen mit einem Plus von 1,6 Prozent auf 69,55 Dollar aus dem Handel, nachdem die Analysten von Lehman Brothers geäußert hatten, dass die erfolgreiche Einführung von Windows XP und der Xbox das Unternehmensergebnis im zweiten Quartal untermauern dürfte. Microsoft legt am Donnerstag Zahlen vor. IBM erholten sich im Tagesverlauf, nachdem Zweifel über die bevorstehenden Unternehmenszahlen offenbar langsam abebbten. IBM verbesserten sich um 0,7 Prozent auf 118,85 Dollar. Im Vorfeld der mit Spannung erwarteten Quartalszahlen büßten Intel 0,4 Prozent auf 34,70 Dollar ein.
Auf die Seite der Gewinner reihten sich im Anschluss an die vorgelegten Zahlen auch Wells Fargo ein. Die Titel stiegen um 5,3 Prozent auf 45,32 Dollar. Der Nettogewinn im vierten Quartal lag über den Markterwartungen.
Die zyklischen Werte standen weiterhin unter Abgabedruck. So gaben Minnesota Mining & Manufacturing zwei Prozent auf 109,50 Dollar nach, während Honeywell sich um drei Prozent auf 30,75 Dollar ermäßigten. Zu den Kursverlierern zählten auch Tyco International, die um 8,3 Prozent auf 48,05 Dollar fielen. Der Gewinn traf hier zwar die Analystenschätzungen, doch offenbar wog der enttäuschende Ausblick schwerer.
Tagessieger im Nasdaq 100 waren die Aktien des Grafikkartenherstellers Nvidia, nachdem sich Analysten positiv zu dem Unternehmen geäußert hatten. Prudential ist der Ansicht, dass sich die Gerüchte um die so genannte Microsoft Homestation als richtig herausstellen werden. Die Homestation diene dem Zusammenschluss der Xbox mit dem PC und anderen Geräten. Durch die einzigartige Position von Nvidia im PC- und Spielkonsolen-Segment werde das Unternehmen eine wichtige Rolle im Bereich derartiger Konvergenz-Boxen spielen, hieß es. Der Wert verteuerte sich um 9,3 Prozent auf 63,34 Dollar.
Mit deutlichen Kursgewinnen präsentierten sich auch die Titel der Fluggesellschaften. Die Analysten von Credit Suisse First Boston (CSFB) und Goldman Sachs hatten sich positiv zu einzelnen Werten geäußert und ihre Einschätzungen erhöht. Es gebe Hoffnung, dass sich die Branche im Jahr 2002 erholen wird, hatte CSFB mitgeteilt. UAL verbesserten sich um 5,6 Prozent auf 14,99 Dollar und Continental stiegen um 3,9 Prozent auf 29,39 Dollar.
US-Anleihen schließen fester
Fester haben die US-Anleihen am Dienstag im späten Geschäft in New York notiert. Zehnjährige Titel mit einer Zinsausstattung von fünf Prozent erhöhten sich um 10/32 auf 101-8/32. Die Rendite fiel von 4,864 auf 4,831 Prozent. Der Longbond mit einem Kupon von 5-3/8 Prozent stieg um 19/32 auf 100-18/32 und rentierte mit 5,334 Prozent, nach 5,377 Prozent am Montag.
Zu Handelsbeginn noch mit Abschlägen gestartet, drehte der Rentenmarkt im Verlauf in positives Terrain. Die zu Handelsbeginn mitgeteilten US-Einzelhandelsumsätze für Dezember hätten erst verdaut werden müssen, erklärte ein Beobachter den Handelsverlauf. Die Umsätze des Einzelhandels in den USA sind im Dezember im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozent gefallen. Analysten hatten dagegen im Vorfeld mit einem Minus von 1,4 Prozent gerechnet.
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Medienschau
16. Jan. 2002
Unternehmensnachrichten
Intel-Zahlen wenig begeistert aufgenommen
Der Chipriese Intel schlägt mit einem Gewinn von 15 Cents pro Aktie vor Akquisitionskosten im vierten Quartal 2001 die Markterwartungen von elf Cents. Der Umsatz ging von 8,7 Milliarden Dollar auf 6,98 Milliarden Dollar zurück. Diese Zahl liegt damit am oberen Rand dessen, was die Firma im Dezember angekündigt hatte. Bedenklich für die Stimmung im Sektor dürfte die Aussage sein, dass das Unternehmen seine geplanten Investitionen um 25 Prozent zurückfahren wird. Auch die Aussage, die Prognostizierbarkeit des weiteren Geschäftes sei auf Grund der wirtschaftlichen Unsicherheiten eingeschränkt, hat den Markt nicht erfreut. Nachbörslich gab die Intel-Aktie um 2,65 Prozent auf 33,76 Dollar nach. (FAZ.NET)
Weihnachtsgeschäft hilft Ebay auf die Beine
Der Internet-Auktionsdienst Ebay teilte am Dienstag für das vierte Quartal gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode einen um 8,7 Prozent höheren Gewinn mit. Es sei das beste Weihnachtsgeschäft seit Bestehen des Unternehmens gewesen, sagte das Unternehmen. Dennoch fielen Ebay im nachbörslichen Handel bis zu sieben Prozent auf 59,41 Dollar, nachdem die Firma eine Verlangsamung der Werbe- Einnahmen in der ersten Jahreshälfte vorausgesagt hatte. Im regulären Handel stiegen die Titel um 87 Cent auf 64,04 Dollar. (dpa)
Juniper Networks im vierten Quartal mit Verlust
Der zweitgrößte Netzwerkausrüster hat im vierten Quartal wegen Sonderbelastungen und nachlassender Nachfrage 5,13 Millionen Dollar Nettoverlust erwirtschaftet. Das entspricht einem Minus von zwei Cents je Aktie nach plus 18 Cents je Aktie im Vorjahreszeitraum. (Bloomberg)
Süss MicroTec übertrifft 2001 Umsatzziel von 210 Millionen Euro
Süss MicroTec hat gemäß den vorläufigen Zahlen 2001 ihr Umsatzziel von 210 Millionen Euro leicht übertroffen. Im Vergleich zum Vorjahr wurde ein Umsatzwachstum von etwa 30 Prozent erzielt. Unter Berücksichtigung des wirtschaftlichen Umfelds sieht der Vorstand eine Stabilisierung der Auftragssituation. Das Ergebnis nach Steuern für das Gesamtjahr 2001 liegt zehn Prozent über den bislang prognostizierten 16 Millionen Euro. (Ad-hoc)
Offener Kampf im Vorstand der Deutschen Bank
Die Spannungen im Vorstand der Deutschen Bank vor dem Amtswechsel von Rolf-E. Breuer spitzen sich zu. Auf der Vorstandssitzung am Dienstag soll es zu ernsten Auseinandersetzungen gekommen sein. “Im Vorstand der Bank wird mittlerweile offen gekämpft“, so Finanzkreise. Im Zentrum der Auseinandersetzungen soll die Bestrebung des designierten Vorstandssprechers Josef Ackermann und des Aufsichtsratsvorsitzenden Hilmar Kopper stehen, die Bank nicht mehr nach dem Modell eines gemeinsam verantwortlichen Vorstands zu führen, sondern nach dem Modell eines Chief Executive Officer (CEO), der nicht nur das Unternehmen führt, sondern auch die anderen Mitglieder des Vorstands von sich aus bestimmen kann. (Frankfurter Allgemeinhe Zeitung)
Marseille erwartet deutliche Ergebnissteigerung
Die Marseille-Kliniken AG erwartet nach der Vorlage der Zahlen für das erste Halbjahr 2001/02 für das Gesamtjahr eine deutliche Steigerung des DVFA-Ergebnisses je Aktie auf 0,82 Euro von 0,69 Euro im Vorjahr. Auch der Umsatz soll um sieben Prozent wachsen. (Ad-hoc)
Enron-Aktien nicht mehr an der Börse - Wirtschaftsprüfer gefeuert
Die Aktien des Pleite gegangenen einstigen Energieriesen Enron werden an der New Yorker Börse nicht mehr gehandelt. Der Aktienkurs war von seinem Allzeithoch im Sommer 2000 von fast 90 Dollar auf 0,67 Dollar vergangene Woche gestürzt. Gleichzeitig zog der heftig in die Kritik geratene Wirtschaftsprüfer von Enron erste Konsequenzen aus dem Debakel. Arthur Andersen feuerte am Dienstag den für die Prüfung der Bücher von Enron zuständigen Partner David Duncan. Duncan hatte vergangenen Herbst die Zerstörung zahlreicher Dokumente angeordnet. (dpa)