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Wenig Perspektive für die Börsen
19. Juli 2001 Wenig Perspektive für den Dax
Nach schwächeren Vorgaben von den amerikanischen Märkten dürften auch die europäischen Märkte leichter tendieren. Die skeptischen Äusserungen von Notenbankpräsident Alan Greenspan für die weitere Wirtschaftsentwicklung, die Gewinnwarnung von Siebel und der verhaltene Ausblick geben wenig Grund für einen positive Einstellung. So könnten vor allem die Technolgiewerte in Europa auch unter Druck geraten.
Euro im Fernen Osten deutlich über 0,87 Dollar
Der Euro hat sich am Donnerstag an den Märkten des Fernen Ostens deutlich über der Marke von 0,87 Dollar behauptet. Händlern in Tokio zufolge muss die Gemeinschaftswährung allerdings im Tagesverlauf die Hürde der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) nehmen, nachdem sie am Vortag nach pessimistischen Äußerungen von US-Notenbankchef Alan Greenspan zur US-Wirtschaft gegen den Dollar auf ein Zwei-Monats-Hoch gestiegen war. Angesichts der jüngsten Äußerungen von Vertretern der EZB sei aber nicht mit einer Änderung der Leitzinsen in der Euro-Zone zu rechnen, sagten Händler. Die Zinsentscheidung der EZB wird gegen 13.45 Uhr MESZ erwartet.Gegen 06.40 Uhr MESZ kostete der Euro 0,8715/20 Dollar nach einer letzten Notiz am Vorabend in New York von 0,8730/35 Dollar. Die US-Valuta wurde mit 123,94/99 (123,85/93) Yen gehandelt.
Euro-Renten warten auf Zinsbeschluss der EZB
Die europäischen Rentenmärkte warten nach Analysteneinschätzung am Donnerstag auf die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB). Obwohl die Jahresteuerung in der Euro-Zone im Juni auf 3,0 von 3,4 Prozent im Vormonat zurückgegangen sei, rechne kaum noch jemand vor Beginn der EZB-Sommerpause nach deren Sitzung am 2. August mit einer Leitzinssenkung, hieß es. Dennoch dürften sich die Marktteilnehmer mit neuen Engagements vor dem für 13.45 Uhr MESZ erwarteten Beschluss der Notenbank vorsichtig verhalten. Die Erinnerung an die überraschende Zinssenkung am 10. Mai sei noch frisch im Gedächtnis der Akteure. Am Nachmittag werde sich die Aufmerksamkeit des Marktes den in den USA erwarteten Konjunkturindikatoren zuwenden, nachdem die überraschend pessimistischen Äußerungen von Fed-Chef Alan Greenspan zur US-Wirtschaft den europäischen Zinsfutures am Mittwoch kräftige Gewinne beschert hatten, sagten Analysten.
Börse in Tokio freundlich
Der Aktienmarkt in Tokio hat am Donnerstag freundlich tendiert. Der 225 Werte umfassende Nikkei Index notierte gegen 06.30 Uhr MESZ mit 0,40 Prozent im Plus bei 11.940,67 Punkten. Kurserholungen bei Technologiewerten standen Verluste bei Banktiteln gegenüber. So gewannen Sony, die in den vergangenen Tagen noch deutlich abgegeben hatten, 1,86 Prozent hinzu. Die Papiere von Mizuho Holdings, der gemessen an der Bilanzsumme größten Bankholding der Welt, büßten hingegen 3,51 Prozent ein. Die Investoren legten sich nun darauf fest, welche Aktien von den Reformen von Ministerpräsident Junichiro Koizumi am stärksten in Mitleidenschaft gezogen werden, sagte Shoji Yoshigoe von Tsubasa Securities. Koizumi hatte jüngst bekräftigt, Strukturreformen ungeachtet möglicher schmerzhafter Auswirkungen auf die Wirtschaft voranzubringen. Nach den Plänen des Ministerpräsidenten sollen sich die Banken von immensen faulen Krediten in zwei bis drei Jahren entledigen können. Es wird allerdings erwartet, dass dieser Prozess die Ergebnisse der Institute belasten wird.
Aktien Hongkong zeigen sich am Mittag schwächer
Schwächer präsentieren sich die Aktienkurse in Hongkong am Donnerstagmittag. Bis zum Ende der ersten Sitzungshälfte verliert der Hang-Seng-Index 1,2 Prozent auf 12.272,49 Punkte. Der Index stehe hauptsächlich wegen der Abgaben von China Mobile und China Unicom unter Druck, sagen Beobachter. Am breiten Markt gebe es nur moderate Verluste.
Neuigkeiten und Kursbewegungen nach Börsenschluss
Hatte die Nasdaq im regulären Handel schon Kursverluste zu verzeichnen, so setzten sich diese nachbörslich fort. Unter anderem hat Schwergewicht IBM lansameres Wachstum angedeutet und Siebel Systems eine ausdrückliche Gewinnwarnung herausgegeben. So fielen die Siebel-Aktien nach Börsenschluss 7,3 Prozent auf 34,90 Dollar, nachdem die Verluste während der Börsensitzung schon 14 Prozent betragen hatten.
Greenspan und Quartalsergebnisse enttäuschen Wall Street
Die US-Aktien haben am Mittwoch mit Verlusten geschlossen. Eine Reihe von schwachen Unternehmensbilanzen und Prognosen unter anderem von AOL Time Warner, Intel und Veritas Software sowie die Äußerungen von US-Notenbankchef Alan Greenspan zur Konjunkturentwicklung in den USA haben die Wall Street enttäuscht und vor allem im Technologiesektor zu deutlichen Kurseinbußen geführt. Der stärker als erwartet gestiegene Preisindex habe zusätzlich auf die Stimmung der Marktteilnehmer gedrückt. Der Dow Jones schloss mit einem Minus von 0,3 Prozent bei 10.569,83 Punkten. Die Nasdaq büßte 2,5 Prozent auf 2016,17 Zähler ein. Greenspan sieht Gefahren für eine weitere Abkühlung der US-Konjunktur und hält deshalb erneute Zinssenkungen für möglich. „Es bestehen weiter Risiken, dass die Abschwächung stärker sein wird als ursprünglich erwartet, und dies könnte eine politische Antwort erfordern", sagte Greenspan am Mittwoch bei einer Anhörung vor dem Finanzausschuss des US-Repräsentantenhauses. „Was der Markt jetzt braucht, sind bessere Wirtschaftsdaten, und Greenspan deutet nicht an, dass das so kommt", sagte Tony Dwyer, Chefmarktstratege bei Kirlin Securities. AOL Time Warner erzielte im zweiten Quartal einen höheren Gewinn, die Umsatzerwartungen von Analysten wurden aber nicht erfüllt. Die Titel gaben um 9,91 Prozent auf 44,55 Dollar nach. Dies habe die Aktien weiterer von Werbeeinnahmen abhängiger Unternehmen mit in die Tiefe gezogen, hieß es. Yahoo!Inc verloren 7,85 Prozent auf 17,03 Dollar. Intel-Aktien gaben 3,38 Prozent auf 28,89 Dollar nach. Der weltgrößte Chip-Hersteller hat eigenen Angaben zufolge im abgelaufenen Quartal einen Gewinneinbruch hinnehmen müssen. Zu den Tagesverlierern gehörten auch Apple Computer, nachdem das Unternehmen wie erwartet einen Gewinnrückgang ausgewiesen und angekündigt hatte, das Umsatzziel für die zweite Jahreshälfte werde möglicherweise nicht erreicht. Die Aktien verloren 17,17 Prozent auf 20,79 Dollar. Veritas Software verzeichneten einen Kurseinbruch von 26,46 Prozent auf 37,08 Dollar, nachdem der Softwarehersteller die Erwartungen für das zweite Quartal zwar erfüllt, jedoch seine Prognosen für das Jahresergebnis gesenkt hatte. Die Titel der EMC Corp fielen 11,48 Prozent auf 18,05 Dollar, nachdem der Hersteller von Datenspeichersystemen mitgeteilt hatte, der Gewinn sei im zweiten Quartal um 75 Prozent gesunken.
US-Anleihen legen Rally ein nach Greenspan-Rede zur US-Konjunktur
Sehr fest haben die US-Treasurys am Mittwoch den US-Handel beendet. Zehnjährige Papiere mit einem Kupon von fünf Prozent legten um 27/32 auf 99-11/32 zu und rentierten mit 5,083 Prozent. Der 5,375-prozentige Longbond kletterte um 1-5/32 auf glatt 98, wodurch sich die Rendite auf 5,510 Prozent verringerte. Händler machten für die Rally insbesondere die Aussagen von US-Notenbankpräsident Alan Greenspan verantwortlich, nach denen die Periode schwachen Wachstums in den USA noch nicht vorüber sei. Er stellte daher vor dem Finanzausschuss des US-Repräsentantenhauses weitere Zinssenkungen in Aussicht. Nun blickten Anleger mit Spannung den Veröffentlichungen der US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sowie den Frühindikatoren am Donnerstag entgegen, um weitere Hinweise auf die Verfassung der US-Konjunktur zu erhalten.
Medienschau
19. Juli 2001
Unternehmensnachrichten
Siebel mit Gewinnwarnung
Siebel Systems hat eine ausdrückliche Gewinnwarnung herausgegeben. So fielen die Siebel-Aktien nach Börsenschluss 7,3 Prozent auf 34,90 Dollar, nachdem die Verluste während der Börsensitzung schon 14 Prozent betragen hatten. (Reuters)
Havas übernimmt Tempus
Die französische Havas-Gruppe wird die britische Tempus für 652 Millionen Euro übernehmen. Damit wird Havas zum viertgrößten Werbeunternehmen der Welt. (WSJE, S. 1)
IBM von Konjunkturschwäche angesteckt
Nun hat es auch noch den letzten Fels in der Brandung erwischt. Zwar konnte IBM im zweiten Quartal den Gewinn noch deutlich steigern, aber der Umsatz zeigte bereits Ermüdungserscheinungen. Der Ausblick für das zweite Halbjahr ist nüchtern: An Big Blue geht die Konjunkturschwäche nicht vorüber. (FAZ.NET)
Wirtschaftsnachrichten
Fed erwartet keine rasche Erholung
Die amerikanische Wirtschaft könnte zwar den Boden gesehen haben, sagte Alan Greenspan, aber deutliche Zeichen für eine rasche Erholung seien nicht zu erkennen. (FT, S. 1)
Wenig Perspektive für die Börsen
19. Juli 2001 Wenig Perspektive für den Dax
Nach schwächeren Vorgaben von den amerikanischen Märkten dürften auch die europäischen Märkte leichter tendieren. Die skeptischen Äusserungen von Notenbankpräsident Alan Greenspan für die weitere Wirtschaftsentwicklung, die Gewinnwarnung von Siebel und der verhaltene Ausblick geben wenig Grund für einen positive Einstellung. So könnten vor allem die Technolgiewerte in Europa auch unter Druck geraten.
Euro im Fernen Osten deutlich über 0,87 Dollar
Der Euro hat sich am Donnerstag an den Märkten des Fernen Ostens deutlich über der Marke von 0,87 Dollar behauptet. Händlern in Tokio zufolge muss die Gemeinschaftswährung allerdings im Tagesverlauf die Hürde der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) nehmen, nachdem sie am Vortag nach pessimistischen Äußerungen von US-Notenbankchef Alan Greenspan zur US-Wirtschaft gegen den Dollar auf ein Zwei-Monats-Hoch gestiegen war. Angesichts der jüngsten Äußerungen von Vertretern der EZB sei aber nicht mit einer Änderung der Leitzinsen in der Euro-Zone zu rechnen, sagten Händler. Die Zinsentscheidung der EZB wird gegen 13.45 Uhr MESZ erwartet.Gegen 06.40 Uhr MESZ kostete der Euro 0,8715/20 Dollar nach einer letzten Notiz am Vorabend in New York von 0,8730/35 Dollar. Die US-Valuta wurde mit 123,94/99 (123,85/93) Yen gehandelt.
Euro-Renten warten auf Zinsbeschluss der EZB
Die europäischen Rentenmärkte warten nach Analysteneinschätzung am Donnerstag auf die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB). Obwohl die Jahresteuerung in der Euro-Zone im Juni auf 3,0 von 3,4 Prozent im Vormonat zurückgegangen sei, rechne kaum noch jemand vor Beginn der EZB-Sommerpause nach deren Sitzung am 2. August mit einer Leitzinssenkung, hieß es. Dennoch dürften sich die Marktteilnehmer mit neuen Engagements vor dem für 13.45 Uhr MESZ erwarteten Beschluss der Notenbank vorsichtig verhalten. Die Erinnerung an die überraschende Zinssenkung am 10. Mai sei noch frisch im Gedächtnis der Akteure. Am Nachmittag werde sich die Aufmerksamkeit des Marktes den in den USA erwarteten Konjunkturindikatoren zuwenden, nachdem die überraschend pessimistischen Äußerungen von Fed-Chef Alan Greenspan zur US-Wirtschaft den europäischen Zinsfutures am Mittwoch kräftige Gewinne beschert hatten, sagten Analysten.
Börse in Tokio freundlich
Der Aktienmarkt in Tokio hat am Donnerstag freundlich tendiert. Der 225 Werte umfassende Nikkei Index notierte gegen 06.30 Uhr MESZ mit 0,40 Prozent im Plus bei 11.940,67 Punkten. Kurserholungen bei Technologiewerten standen Verluste bei Banktiteln gegenüber. So gewannen Sony, die in den vergangenen Tagen noch deutlich abgegeben hatten, 1,86 Prozent hinzu. Die Papiere von Mizuho Holdings, der gemessen an der Bilanzsumme größten Bankholding der Welt, büßten hingegen 3,51 Prozent ein. Die Investoren legten sich nun darauf fest, welche Aktien von den Reformen von Ministerpräsident Junichiro Koizumi am stärksten in Mitleidenschaft gezogen werden, sagte Shoji Yoshigoe von Tsubasa Securities. Koizumi hatte jüngst bekräftigt, Strukturreformen ungeachtet möglicher schmerzhafter Auswirkungen auf die Wirtschaft voranzubringen. Nach den Plänen des Ministerpräsidenten sollen sich die Banken von immensen faulen Krediten in zwei bis drei Jahren entledigen können. Es wird allerdings erwartet, dass dieser Prozess die Ergebnisse der Institute belasten wird.
Aktien Hongkong zeigen sich am Mittag schwächer
Schwächer präsentieren sich die Aktienkurse in Hongkong am Donnerstagmittag. Bis zum Ende der ersten Sitzungshälfte verliert der Hang-Seng-Index 1,2 Prozent auf 12.272,49 Punkte. Der Index stehe hauptsächlich wegen der Abgaben von China Mobile und China Unicom unter Druck, sagen Beobachter. Am breiten Markt gebe es nur moderate Verluste.
Neuigkeiten und Kursbewegungen nach Börsenschluss
Hatte die Nasdaq im regulären Handel schon Kursverluste zu verzeichnen, so setzten sich diese nachbörslich fort. Unter anderem hat Schwergewicht IBM lansameres Wachstum angedeutet und Siebel Systems eine ausdrückliche Gewinnwarnung herausgegeben. So fielen die Siebel-Aktien nach Börsenschluss 7,3 Prozent auf 34,90 Dollar, nachdem die Verluste während der Börsensitzung schon 14 Prozent betragen hatten.
Greenspan und Quartalsergebnisse enttäuschen Wall Street
Die US-Aktien haben am Mittwoch mit Verlusten geschlossen. Eine Reihe von schwachen Unternehmensbilanzen und Prognosen unter anderem von AOL Time Warner, Intel und Veritas Software sowie die Äußerungen von US-Notenbankchef Alan Greenspan zur Konjunkturentwicklung in den USA haben die Wall Street enttäuscht und vor allem im Technologiesektor zu deutlichen Kurseinbußen geführt. Der stärker als erwartet gestiegene Preisindex habe zusätzlich auf die Stimmung der Marktteilnehmer gedrückt. Der Dow Jones schloss mit einem Minus von 0,3 Prozent bei 10.569,83 Punkten. Die Nasdaq büßte 2,5 Prozent auf 2016,17 Zähler ein. Greenspan sieht Gefahren für eine weitere Abkühlung der US-Konjunktur und hält deshalb erneute Zinssenkungen für möglich. „Es bestehen weiter Risiken, dass die Abschwächung stärker sein wird als ursprünglich erwartet, und dies könnte eine politische Antwort erfordern", sagte Greenspan am Mittwoch bei einer Anhörung vor dem Finanzausschuss des US-Repräsentantenhauses. „Was der Markt jetzt braucht, sind bessere Wirtschaftsdaten, und Greenspan deutet nicht an, dass das so kommt", sagte Tony Dwyer, Chefmarktstratege bei Kirlin Securities. AOL Time Warner erzielte im zweiten Quartal einen höheren Gewinn, die Umsatzerwartungen von Analysten wurden aber nicht erfüllt. Die Titel gaben um 9,91 Prozent auf 44,55 Dollar nach. Dies habe die Aktien weiterer von Werbeeinnahmen abhängiger Unternehmen mit in die Tiefe gezogen, hieß es. Yahoo!Inc verloren 7,85 Prozent auf 17,03 Dollar. Intel-Aktien gaben 3,38 Prozent auf 28,89 Dollar nach. Der weltgrößte Chip-Hersteller hat eigenen Angaben zufolge im abgelaufenen Quartal einen Gewinneinbruch hinnehmen müssen. Zu den Tagesverlierern gehörten auch Apple Computer, nachdem das Unternehmen wie erwartet einen Gewinnrückgang ausgewiesen und angekündigt hatte, das Umsatzziel für die zweite Jahreshälfte werde möglicherweise nicht erreicht. Die Aktien verloren 17,17 Prozent auf 20,79 Dollar. Veritas Software verzeichneten einen Kurseinbruch von 26,46 Prozent auf 37,08 Dollar, nachdem der Softwarehersteller die Erwartungen für das zweite Quartal zwar erfüllt, jedoch seine Prognosen für das Jahresergebnis gesenkt hatte. Die Titel der EMC Corp fielen 11,48 Prozent auf 18,05 Dollar, nachdem der Hersteller von Datenspeichersystemen mitgeteilt hatte, der Gewinn sei im zweiten Quartal um 75 Prozent gesunken.
US-Anleihen legen Rally ein nach Greenspan-Rede zur US-Konjunktur
Sehr fest haben die US-Treasurys am Mittwoch den US-Handel beendet. Zehnjährige Papiere mit einem Kupon von fünf Prozent legten um 27/32 auf 99-11/32 zu und rentierten mit 5,083 Prozent. Der 5,375-prozentige Longbond kletterte um 1-5/32 auf glatt 98, wodurch sich die Rendite auf 5,510 Prozent verringerte. Händler machten für die Rally insbesondere die Aussagen von US-Notenbankpräsident Alan Greenspan verantwortlich, nach denen die Periode schwachen Wachstums in den USA noch nicht vorüber sei. Er stellte daher vor dem Finanzausschuss des US-Repräsentantenhauses weitere Zinssenkungen in Aussicht. Nun blickten Anleger mit Spannung den Veröffentlichungen der US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sowie den Frühindikatoren am Donnerstag entgegen, um weitere Hinweise auf die Verfassung der US-Konjunktur zu erhalten.
Medienschau
19. Juli 2001
Unternehmensnachrichten
Siebel mit Gewinnwarnung
Siebel Systems hat eine ausdrückliche Gewinnwarnung herausgegeben. So fielen die Siebel-Aktien nach Börsenschluss 7,3 Prozent auf 34,90 Dollar, nachdem die Verluste während der Börsensitzung schon 14 Prozent betragen hatten. (Reuters)
Havas übernimmt Tempus
Die französische Havas-Gruppe wird die britische Tempus für 652 Millionen Euro übernehmen. Damit wird Havas zum viertgrößten Werbeunternehmen der Welt. (WSJE, S. 1)
IBM von Konjunkturschwäche angesteckt
Nun hat es auch noch den letzten Fels in der Brandung erwischt. Zwar konnte IBM im zweiten Quartal den Gewinn noch deutlich steigern, aber der Umsatz zeigte bereits Ermüdungserscheinungen. Der Ausblick für das zweite Halbjahr ist nüchtern: An Big Blue geht die Konjunkturschwäche nicht vorüber. (FAZ.NET)
Wirtschaftsnachrichten
Fed erwartet keine rasche Erholung
Die amerikanische Wirtschaft könnte zwar den Boden gesehen haben, sagte Alan Greenspan, aber deutliche Zeichen für eine rasche Erholung seien nicht zu erkennen. (FT, S. 1)