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Börsen dürften schwächer tendieren
17. Juli 2001 Dax dürfte leichter tendieren
Die amerikanischen Vorgaben vom Montag sind negativ. Vor allem der Ausblick von Applied Materials dürfte die Stimmung belasten. Rechnet doch das Unternehmen damit, dass das Geschäft erst später wieder aufleben wird, als es bisher vom Markt angenommen wurde. Sollten auch andere Unternehmen ähnliches andeuten - heute nach Börsenschluss werden die Zahlen von Intel erwartet - würde das den Glauben an eine schnelle Wirtschaftserholung untergraben und könnte die Börsen belasten.
Euro in Asien knapp behauptet
Knapp behauptet notiert der Euro am Dienstagmorgen in Asien. Gegen 6.40 Uhr MESZ wird die Gemeinschaftswährung mit 0,8521 Dollar gehandelt nach 0,8550 Dollar/Euro am Montag im späten US-Geschäft. Zum Yen notiert der US-Dollar mit 125,54 Yen nach 125,45 Yen im späten New Yorker Handel.
Bund-Future freundlich erwartet
Die europäischen Rentenmärkten warten in der neuen Woche nach Angaben von Analysten auf Indizien für die weitere Konjunkturentwicklung in den USA und der Euro-Zone sowie Hinweise auf die Geldpolitik der amerikanischen Notenbank. Mit Spannung werde deshalb vor allem die Anhörung von Fed-Chef Alan Greenspan vor dem Finanzausschuss des US-Repräsentantenhauses am Mittwoch erwartet. Das Ratstreffen der Europäischen Zentralbank am Donnerstag werde voraussichtlich noch keine Änderung der Geldpolitik in der Euro-Zone bringen. Mit Blick auf die wieder aufgekommene Unsicherheit an den Aktienmärkten dürften die Rentenmärkte von ihrer „Sicherheitsfunktion“ profitieren und zumindest leichte Kursgewinne sehen.
Aktien Tokio im Verlauf sehr schwach
Sehr schwach tendieren die Aktien in Tokio am Dienstag im Verlauf. Bis gegen 6.14 Uhr MESZ verliert der Nikkei-225-Index 1,6 Prozent auf 12.143,62. Anleger hätten Bedenken über die Ertragsituation amerikanischer und japanischer Technologieunternehmen, sagen Marktbeobachter. Das Abwärtspotenzial sei angesichts einer starken Unterstützung bei der wichtigen Marke von 12.000 Yen begrenzt. Der Handel werde für den Rest des Tages wohl volatil bleiben.
Aktien Hongkong zeigen sich am Mittag schwächer
Schwächer präsentieren sich die Aktienkurse in Hongkong am Dienstagmittag. Bis zum Ende der ersten Sitzungshälfte verliert der Hang-Seng-Index (HSI) 0,9 Prozent auf 12.511,79 Punkte. Die Kursverluste gehen querbeet, wie Marktbeobachter berichten. Am Nachmittag werde der Index wohl in einer Handelspanne zwischen 12.400 bis 12.600 Zählern liegen. Zu den größten Verlierern zählen China Mobile und China Unicom. Durch Gewinnmitnahmen nach der Bekanntgabe, dass Peking die Olympiade 2008 ausrichten wird, stehen chinesische Papiere (H-Aktien) unter Druck. Gegen die Tendenz steigen Hutchison um 1,3 Prozent auf glatt 76 Dollar.
Neuigkeiten und Kursbewegungen nach Börsenschluss
Nachbörslich warnte Unisys vor sinkenden Gewinnen. Der Gewinn im zweiten Quartal werde um 48 Prozent fallen und im dritten Quartal unter den Erwartungen der Analysten liegen. Möglicherweise gebe es im vierten Quartal eine leichte Verbesserung. Die Aktie verlor im nachbörslichen Handel 5,7 Prozent auf 12,40 Dollar. Bei Novellus Systems fielen zwar die Erträge im zweiten Quartal wie erwartet um 24 Prozent. Allerdings glaubt das Unternehmen noch nicht so richtig daran, das Tief schon gesehen zu haben. Die Aktie fiel nachbörslich auf 44,73 Dollar, nachdem sie schon im regulären Handel 3,6 Prozent auf 64,37 Dollar verloren hatte.
Wall Street schließt auf breiter Front schwächer
Die New Yorker Aktienmärkte haben zum Wochenauftakt auf breiter Front schwächer geschlossen. Insbesondere Technologiewerte gerieten im Zuge pessimistischer Einschätzungen des Halbleitersektors durch einige Investmentbanken unter deutlichen Druck. Der Gesamtmarkt sei durch die Nervosität der Anleger im Vorfeld der Bekanntgabe zahlreicher Quartalsergebnisse belastet worden, sagten Händler. Der Dow Jones ging 0,6 Prozent tiefer bei 10.472,12 Zählern aus dem Handel. Die Nasdaq gab 2,7 Prozent auf 2029,12 Punkte nach.
“Die Realität hat den Halbleiterbereich eingeholt. Die zuvor gehegte Hoffnung auf einen baldigen Aufschwung ist durch die jüngsten Einschätzungen fast gänzlich verschwunden", kommentierte Ned Riley, Chef-Investment Stratege bei State Street Global Advisors die Verluste im arg gebeutelten Technologiesektor. Die Papiere des Zulieferers für die Chipproduktion Applied Materials verloren markant an Boden und fielen um 9,51 Prozent auf 41,95 Dollar. Ebenfalls mit deutlichen Abschlägen schlossen die Anteilsscheine des weltweit größten Chipherstellers Intel Corp sowie Cisco Systems, die 3,51 Prozent auf 29,13 Dollar beziehungsweise 5,5 Prozent auf 17,71 Dollar einbüßten.
Unter den Standardwerten gehörten die rege gehandelten Aktien des Arzneimittelherstellers Pharmacia Corp. mit Abschlägen von 8,56 Prozent auf 42,84 Dollar zu den Verlierern. US-Behörden hatten zuvor die Zulassung für ein Schmerzmittel des Unternehmens verschoben. Unter Druck gerieten auch die Papiere des Aluminiumproduzenten Alcoa, die sich um 4,32 Prozent auf 39,67 Dollar ermäßigten. Für etwas Aufhellung sorgten die Titel des größten US-Finanzkonzerns Citigroup, die um 0,59 Prozent auf 49,15 Dollar zulegten. Zuvor hatte das Unternehmen eine Steigerung seines operativen Gewinns im zweiten Quartal um 13 Prozent auf 3,79 Milliarden Dollar bekannt gegeben.
US-Anleihen schließen fest wegen schwachem Aktienmarkt
Fest haben die US-Treasurys am Montag den US-Handel beendet. Zehnjährige Papiere mit einem Kupon von fünf Prozent legten um 12/32 auf 98-23/32 zu und rentierten mit 5,166 Prozent. Der 5,375-prozentige Longbond kletterte um 19/32 auf 97-2/32, wodurch sich die Rendite auf 5,576 Prozent verringerte. Ein schwacher US-Aktienmarkt habe die Anleihekurse angetrieben. Zudem stiegen die Bedenken wegen der kriselnden argentinischen Wirtschaft. Allerdings sei das Handelsvolumen nur gering gewesen, da Anleger auf die Veröffentlichung von US-Konjunkturdaten und die Rede von Notenbankpräsident Alan Greenspan vor dem US-Kongress im Laufe dieser Woche warteten.
Medienschau
17. Juli 2001
Unternehmensnachrichten
Philips mit 770 Millionen Verlust
Philips hat im zweiten Quartal einen Verlust von 770 Millionen Euro eingefahren. Das lag etwa im Rahmen der Erwartungen. Das Unternehmen erwartet, im dritten Quartal das Tief der Erträge zu sehen. (CNBC)
Bankgesellschaft mit Fehlbetrag von 1,648 Milliarden Euro
Die finanziell angeschlagene Bankgesellschaft Berlin hat im vergangenen Geschäftsjahr nach der Neubewertung der Risiken aus dem Kredit- und Immobiliengeschäft einen Fehlbetrag von 1,648 Milliarden (Vorjahr plus 157 Millionen) Euro ausgewiesen. Der Risikovorsorgesaldo habe sich für den Konzern auf 1,198 Milliarden (597 Millionen) Euro belaufen. Darin seien 1,537 Milliarden Euro Risiken des Kreditportfeuilles, 27 Millionen Euro Verlust aus Wertpapieren und aufgelöste Reserven von 366 Millionen Euro enthalten. (Ad-hoc)
Porsche und Börse suchen Kompromiss
Die Deutsche Börse und Porsche ringen im Streit um die Quartalsberichterstattung um einen Kompromiss in letzter Minute, berichtet das “Handelsblatt“ in seiner Dienstagausgabe. Im Gespräch mit der Zeitung sagte Börsenvorstand Christoph Lammersdorf, Porsche sei auf die Deutsche Börse zugekommen, derzeit liefen Gespräche auf Vorstandsebene. Am 7. August entscheidet die Börse, ob Porsche aus dem MDAX ausscheiden muss. “Wenn wir doch noch eine vernünftige Regelung finden, gibt es keinen Rauswurf“, wird Lammersdorf zitiert. Zunächst müsse sich Porsche jedoch grundsätzlich bereit erklären, Quartalsergebnisse vorzulegen. Bei der Ausgestaltung der Berichte ließen sich dann Kompromisse finden. Allerdings hat die Börse dem Bericht zufolge auch hier einige Eckpunkte festgelegt, auf die sie nicht verzichten will, darunter Gewinn- und Verlustrechnung mit Nennung des Jahresüberschusses, Zahl der Mitarbeiter und Kapitalflussrechnung. Porsche habe zwar durchaus Interesse an einem Kompromiss, tue sich aber schwer, seine offensiv vertretene Position aufzugeben, hieß es dem Bericht zufolge in Frankfurter Finanzkreisen. (Handelsblatt, S. 27)
Wirtschaftsnachrichten
Änderung des Hypothekenbankengesetzes notwendig
Die deutschen Hypothekenbanken haben die Zeichen der Zeit nicht verschlafen, sagt Louis Hagen, Geschäftsführer des Verbandes deutscher Hypothekenbanken. Um dem zunehmenden Wettbewerbsdruck entgegentreten zu können, sei die geplante Änderung des Hypotehkenbankengesetzes dringend umzusetzen. (Börsenzeitung, S. 17)
Chinesische Wirtschaft wächst 7,8 Prozent
Die Wirtschaftsleistung in China ist im zweiten Quartal um 7,8 Prozent gewachsen im Vergleich zum Vorjahr. Das ist etwas weniger als die Wachstumsrate von 8,1 Prozent im ersten Quartal. China versucht sinkende Exportnachfrage durch Inlandsnachfrage zu ersetzen. (Bloomberg)
Vertrauen in die australische Wirtschaft wächst
Zwei Unternsuchungen in Australien zeigen, dass die Wirtschaft optimistischer für das dritte Quartal wird. Die drei Zinssenkungen der Zentralbank förderten die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen. (Bloomberg)
Börsen dürften schwächer tendieren
17. Juli 2001 Dax dürfte leichter tendieren
Die amerikanischen Vorgaben vom Montag sind negativ. Vor allem der Ausblick von Applied Materials dürfte die Stimmung belasten. Rechnet doch das Unternehmen damit, dass das Geschäft erst später wieder aufleben wird, als es bisher vom Markt angenommen wurde. Sollten auch andere Unternehmen ähnliches andeuten - heute nach Börsenschluss werden die Zahlen von Intel erwartet - würde das den Glauben an eine schnelle Wirtschaftserholung untergraben und könnte die Börsen belasten.
Euro in Asien knapp behauptet
Knapp behauptet notiert der Euro am Dienstagmorgen in Asien. Gegen 6.40 Uhr MESZ wird die Gemeinschaftswährung mit 0,8521 Dollar gehandelt nach 0,8550 Dollar/Euro am Montag im späten US-Geschäft. Zum Yen notiert der US-Dollar mit 125,54 Yen nach 125,45 Yen im späten New Yorker Handel.
Bund-Future freundlich erwartet
Die europäischen Rentenmärkten warten in der neuen Woche nach Angaben von Analysten auf Indizien für die weitere Konjunkturentwicklung in den USA und der Euro-Zone sowie Hinweise auf die Geldpolitik der amerikanischen Notenbank. Mit Spannung werde deshalb vor allem die Anhörung von Fed-Chef Alan Greenspan vor dem Finanzausschuss des US-Repräsentantenhauses am Mittwoch erwartet. Das Ratstreffen der Europäischen Zentralbank am Donnerstag werde voraussichtlich noch keine Änderung der Geldpolitik in der Euro-Zone bringen. Mit Blick auf die wieder aufgekommene Unsicherheit an den Aktienmärkten dürften die Rentenmärkte von ihrer „Sicherheitsfunktion“ profitieren und zumindest leichte Kursgewinne sehen.
Aktien Tokio im Verlauf sehr schwach
Sehr schwach tendieren die Aktien in Tokio am Dienstag im Verlauf. Bis gegen 6.14 Uhr MESZ verliert der Nikkei-225-Index 1,6 Prozent auf 12.143,62. Anleger hätten Bedenken über die Ertragsituation amerikanischer und japanischer Technologieunternehmen, sagen Marktbeobachter. Das Abwärtspotenzial sei angesichts einer starken Unterstützung bei der wichtigen Marke von 12.000 Yen begrenzt. Der Handel werde für den Rest des Tages wohl volatil bleiben.
Aktien Hongkong zeigen sich am Mittag schwächer
Schwächer präsentieren sich die Aktienkurse in Hongkong am Dienstagmittag. Bis zum Ende der ersten Sitzungshälfte verliert der Hang-Seng-Index (HSI) 0,9 Prozent auf 12.511,79 Punkte. Die Kursverluste gehen querbeet, wie Marktbeobachter berichten. Am Nachmittag werde der Index wohl in einer Handelspanne zwischen 12.400 bis 12.600 Zählern liegen. Zu den größten Verlierern zählen China Mobile und China Unicom. Durch Gewinnmitnahmen nach der Bekanntgabe, dass Peking die Olympiade 2008 ausrichten wird, stehen chinesische Papiere (H-Aktien) unter Druck. Gegen die Tendenz steigen Hutchison um 1,3 Prozent auf glatt 76 Dollar.
Neuigkeiten und Kursbewegungen nach Börsenschluss
Nachbörslich warnte Unisys vor sinkenden Gewinnen. Der Gewinn im zweiten Quartal werde um 48 Prozent fallen und im dritten Quartal unter den Erwartungen der Analysten liegen. Möglicherweise gebe es im vierten Quartal eine leichte Verbesserung. Die Aktie verlor im nachbörslichen Handel 5,7 Prozent auf 12,40 Dollar. Bei Novellus Systems fielen zwar die Erträge im zweiten Quartal wie erwartet um 24 Prozent. Allerdings glaubt das Unternehmen noch nicht so richtig daran, das Tief schon gesehen zu haben. Die Aktie fiel nachbörslich auf 44,73 Dollar, nachdem sie schon im regulären Handel 3,6 Prozent auf 64,37 Dollar verloren hatte.
Wall Street schließt auf breiter Front schwächer
Die New Yorker Aktienmärkte haben zum Wochenauftakt auf breiter Front schwächer geschlossen. Insbesondere Technologiewerte gerieten im Zuge pessimistischer Einschätzungen des Halbleitersektors durch einige Investmentbanken unter deutlichen Druck. Der Gesamtmarkt sei durch die Nervosität der Anleger im Vorfeld der Bekanntgabe zahlreicher Quartalsergebnisse belastet worden, sagten Händler. Der Dow Jones ging 0,6 Prozent tiefer bei 10.472,12 Zählern aus dem Handel. Die Nasdaq gab 2,7 Prozent auf 2029,12 Punkte nach.
“Die Realität hat den Halbleiterbereich eingeholt. Die zuvor gehegte Hoffnung auf einen baldigen Aufschwung ist durch die jüngsten Einschätzungen fast gänzlich verschwunden", kommentierte Ned Riley, Chef-Investment Stratege bei State Street Global Advisors die Verluste im arg gebeutelten Technologiesektor. Die Papiere des Zulieferers für die Chipproduktion Applied Materials verloren markant an Boden und fielen um 9,51 Prozent auf 41,95 Dollar. Ebenfalls mit deutlichen Abschlägen schlossen die Anteilsscheine des weltweit größten Chipherstellers Intel Corp sowie Cisco Systems, die 3,51 Prozent auf 29,13 Dollar beziehungsweise 5,5 Prozent auf 17,71 Dollar einbüßten.
Unter den Standardwerten gehörten die rege gehandelten Aktien des Arzneimittelherstellers Pharmacia Corp. mit Abschlägen von 8,56 Prozent auf 42,84 Dollar zu den Verlierern. US-Behörden hatten zuvor die Zulassung für ein Schmerzmittel des Unternehmens verschoben. Unter Druck gerieten auch die Papiere des Aluminiumproduzenten Alcoa, die sich um 4,32 Prozent auf 39,67 Dollar ermäßigten. Für etwas Aufhellung sorgten die Titel des größten US-Finanzkonzerns Citigroup, die um 0,59 Prozent auf 49,15 Dollar zulegten. Zuvor hatte das Unternehmen eine Steigerung seines operativen Gewinns im zweiten Quartal um 13 Prozent auf 3,79 Milliarden Dollar bekannt gegeben.
US-Anleihen schließen fest wegen schwachem Aktienmarkt
Fest haben die US-Treasurys am Montag den US-Handel beendet. Zehnjährige Papiere mit einem Kupon von fünf Prozent legten um 12/32 auf 98-23/32 zu und rentierten mit 5,166 Prozent. Der 5,375-prozentige Longbond kletterte um 19/32 auf 97-2/32, wodurch sich die Rendite auf 5,576 Prozent verringerte. Ein schwacher US-Aktienmarkt habe die Anleihekurse angetrieben. Zudem stiegen die Bedenken wegen der kriselnden argentinischen Wirtschaft. Allerdings sei das Handelsvolumen nur gering gewesen, da Anleger auf die Veröffentlichung von US-Konjunkturdaten und die Rede von Notenbankpräsident Alan Greenspan vor dem US-Kongress im Laufe dieser Woche warteten.
Medienschau
17. Juli 2001
Unternehmensnachrichten
Philips mit 770 Millionen Verlust
Philips hat im zweiten Quartal einen Verlust von 770 Millionen Euro eingefahren. Das lag etwa im Rahmen der Erwartungen. Das Unternehmen erwartet, im dritten Quartal das Tief der Erträge zu sehen. (CNBC)
Bankgesellschaft mit Fehlbetrag von 1,648 Milliarden Euro
Die finanziell angeschlagene Bankgesellschaft Berlin hat im vergangenen Geschäftsjahr nach der Neubewertung der Risiken aus dem Kredit- und Immobiliengeschäft einen Fehlbetrag von 1,648 Milliarden (Vorjahr plus 157 Millionen) Euro ausgewiesen. Der Risikovorsorgesaldo habe sich für den Konzern auf 1,198 Milliarden (597 Millionen) Euro belaufen. Darin seien 1,537 Milliarden Euro Risiken des Kreditportfeuilles, 27 Millionen Euro Verlust aus Wertpapieren und aufgelöste Reserven von 366 Millionen Euro enthalten. (Ad-hoc)
Porsche und Börse suchen Kompromiss
Die Deutsche Börse und Porsche ringen im Streit um die Quartalsberichterstattung um einen Kompromiss in letzter Minute, berichtet das “Handelsblatt“ in seiner Dienstagausgabe. Im Gespräch mit der Zeitung sagte Börsenvorstand Christoph Lammersdorf, Porsche sei auf die Deutsche Börse zugekommen, derzeit liefen Gespräche auf Vorstandsebene. Am 7. August entscheidet die Börse, ob Porsche aus dem MDAX ausscheiden muss. “Wenn wir doch noch eine vernünftige Regelung finden, gibt es keinen Rauswurf“, wird Lammersdorf zitiert. Zunächst müsse sich Porsche jedoch grundsätzlich bereit erklären, Quartalsergebnisse vorzulegen. Bei der Ausgestaltung der Berichte ließen sich dann Kompromisse finden. Allerdings hat die Börse dem Bericht zufolge auch hier einige Eckpunkte festgelegt, auf die sie nicht verzichten will, darunter Gewinn- und Verlustrechnung mit Nennung des Jahresüberschusses, Zahl der Mitarbeiter und Kapitalflussrechnung. Porsche habe zwar durchaus Interesse an einem Kompromiss, tue sich aber schwer, seine offensiv vertretene Position aufzugeben, hieß es dem Bericht zufolge in Frankfurter Finanzkreisen. (Handelsblatt, S. 27)
Wirtschaftsnachrichten
Änderung des Hypothekenbankengesetzes notwendig
Die deutschen Hypothekenbanken haben die Zeichen der Zeit nicht verschlafen, sagt Louis Hagen, Geschäftsführer des Verbandes deutscher Hypothekenbanken. Um dem zunehmenden Wettbewerbsdruck entgegentreten zu können, sei die geplante Änderung des Hypotehkenbankengesetzes dringend umzusetzen. (Börsenzeitung, S. 17)
Chinesische Wirtschaft wächst 7,8 Prozent
Die Wirtschaftsleistung in China ist im zweiten Quartal um 7,8 Prozent gewachsen im Vergleich zum Vorjahr. Das ist etwas weniger als die Wachstumsrate von 8,1 Prozent im ersten Quartal. China versucht sinkende Exportnachfrage durch Inlandsnachfrage zu ersetzen. (Bloomberg)
Vertrauen in die australische Wirtschaft wächst
Zwei Unternsuchungen in Australien zeigen, dass die Wirtschaft optimistischer für das dritte Quartal wird. Die drei Zinssenkungen der Zentralbank förderten die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen. (Bloomberg)