Frühaufsteher Der tägliche Ausblick auf die Börse

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Frühaufsteher Der tägliche Ausblick auf die Börse

 
13.10.05 08:30
Dax dürfte unter 5000 Punkten bleiben

Frühaufsteher Der tägliche Ausblick auf die Börse 2166109

13. Oktober 2005


Der deutsche Aktienmarkt geht mit nachteiligen Vorgaben aus Amerika und Tokio bei wenig veränderten Ölpreisen in den Tag. So dürfte der Dax unter der Marke von 5000 Zählern bleiben und weiter fallen. Nennenswerte Impulse von außen könnten Dax & Co. erhalten, wenn am Nachmittag neue Zahlen zur amerikanischen Handelsbilanz sowie zu Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe und der Frühindikator-Index aus Amerika einlaufen.

Rentenmarkt in der Defensive

Trotz der Tagesschwäche am Aktienmarkt konnte der deutsche Rentenmarkt sich am Mittwoch nicht behaupten. Angesichts der Warnungen der Europäischen Zentralbank vor steigenden Inflationsgefahren verlor der wegweisende Terminkontrakt Bund-Future 33 Basispunkte auf 121,85 Prozent und hielt sich knapp über der technischen Unterstützung bei 121,75. Und auch am Donnerstag dürfte er es schwer haben, wieder nach oben zu drehen. Er geht mit schwachen Vorgaben aus Amerika, wo die Kurse von Anleihen und der Terminkontrakt T-Bond-Future gefallen sind, in den Handel. Sollte der „Bund” die Unterstützung reißen, dürfte es stärkeren Verkaufsdruck geben, heißt es laut Dow Jones-vwd unter Marktteilnehmern. Anleger warten im übrigen auf neue Preisdaten aus Amerika, die für Ende der Woche erwartet werden.

Euro tendiert abermals schwächer: weiter unter 1,20 Dollar

Der Euro tendiert am Donnerstag schwächer bei Kursen um 1,1982 Dollar. Die amerikanische Währung liegt zum Yen höher bei 114,64 Yen. „Zinsen sind der einzige Hauptfaktor zur Zeit”, sagte der Chefhändler eines europäischen Brokers in Tokio. „Die Vereinigten Staaten heben stetig ihre Sätze an und für den Markt ist das natürlich ein Argument, Dollar zu kaufen.” Der Schweizer Franken notiert bei rund 1,2912 Franken je Dollar und etwa 1,5471 Franken je Euro.

Börse Tokio im Minus

Die Tokioter Börse hat am Donnerstag im frühen Handel schwächer tendiert. Der Nikkei-Index der 225 führenden Werte verlor 0,87 Prozent auf 13.346 Punkte. Der breiter gefaßte Topix-Index gab um 0,78 Prozent auf 1396 Zähler nach. Dafür waren vor allem Technologie-Werte verantwortlich, die wegen schlechter Unternehmensergebnisse fielen. Die Aktie des Elektronik-Konzerns Kyocera verlor um 2,6 Prozent. „Viele Technologie-Firmen sitzen gerade in der Klemme”, sagte Analyst Hideyuki Suzuki von SBI Securities. Zudem litten Banken unter den schlechten Vorgaben der Wall Street. Viele Investoren verkauften Papiere von Instituten, die in den vergangenen Tagen besonders große Kursgewinne verzeichnet hatten.

Börse Hongkong gut behauptet

Gut behauptet zeigen sich die Aktienkurse am Donnerstagmittag (Ortszeit) in Hongkong. Zum Ende der ersten Sitzungshälfte verzeichnet der Hang-Seng-Index (HSI) ein Plus von 0,1 Prozent oder sieben Punkten auf 14.582. Die Anleger hielten sich wegen des bevorstehenden Börsengangs der China Construction Bank etwas zurück, berichten Händler. Damit fehle es dem Markt an Liquidität. Die Indexschwergewichte tendieren uneinheitlich. HSBC gewinnen 0,3 Prozent auf 122,40 Hongkong-Dollar, China Mobile verlieren dagegen 0,4 Prozent auf 33,95 Hongkong-Dollar.

Neuigkeiten und Meldungen nach Börsenschluß

Nachbörslich zeigten sich die Aktienkurse an der Wall Street am Mittwoch fast unverändert. Der Nasdaq 100 After Hours Indicator stieg um 0,01 Punkte auf 1.511,2 Zähler.

Die Aktien von McDonald's sind am Mittwochabend im nachbörslichen Geschäft um ein Prozent auf 32,00 Dollar gestiegen. Die Fast-Food-Kette hatte vorläufig für das dritte Quartal einen Gewinn je Aktie vorgelegt, der mit 0,58 Dollar über den Prognosen der Wall Street lag. Auch die Umsatzsteigerung der Restaurants im September um 6,3 Prozent überraschte angesichts der Hurrikane positiv. McDonalds schrieb dies vor allem dem Erfolg der neuen Premium Chicken Sandwiches und dem starken Frühstücksgeschäft zu.

Bell Microproducts fielen um 15,8 Prozent auf 8,25 Dollar, nachdem das Unternehmen angekündigt hatte, daß der Gewinn und der Umsatz im dritten Quartal wegen des rückläufigen Europa-Geschäfts deutlich unter den Prognosen der Wall Street liegen würden. Statt eines Gewinns je Aktie von 0,16 Dollar rechnet der Hersteller von Hochtechnologieprodukten nur mit 0,07 bis 0,09 Dollar. Beim Umsatz werden nun 760 Millionen gegenüber einer Konsensprognose von 832 Millionen Dollar erwartet.

Lifecore Biomedical rückten um 1,6 Prozent auf 12,50 Dollar vor, nachdem der Hersteller von medizinischen Geräten für das abgelaufene Quartal einen Gewinn je Aktie von 0,08 Dollar ausgewiesen hatte, der über der Konsensprognose von 0,05 Dollar lag.

Wall Street schließt leichter

Die Aktienkurse an Wall Street haben am Mittwoch mit einer leichteren Tendenz geschlossen, wobei sich die Standardwerte erneut etwas stabiler halten konnten als die Technologiewerte. Händler begründeten die Abschläge vor allem mit der Enttäuschung über einige Quartalsausweise. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte gab um 0,4 Prozent oder 36 Punkte auf 10.217 nach. Der S&P-500 sank um 0,6 Prozent oder 7 Punkte auf 1.178. Der Nasdaq Composite fiel um 1,1 Prozent oder 24 Punkte auf 2.037.

„Die Nachrichten von Apple haben uns nicht geholfen, sie haben gezeigt, daß die Anleger nach dem Ausverkauf in der vergangenen Woche definitiv nicht in Kauflaune sind”, sagte Nick Perry, Analyst bei Schaffer's Investment Research. Der Markt habe den Fokus auf die in dieser Woche noch anstehenden Quartalsberichte gelenkt, kommentierte Fred Dickson, Analyst bei D.A. Davidson das Geschehen. „Es herrscht das Gefühl, daß Apple enttäuschende Zahlen vorgelegt hat, und jetzt gibt es Sorgen, daß es noch mehr Enttäuschungen geben wird.”

Apple verbilligten sich um 4,5 Prozent auf 49,25 Dollar, nachdem sich die Zahl der verkauften iPods im vierten Quartal zwar mehr als verdoppelt hatte, allerdings deutlich unter der Markterwartung ausfiel. Das Unternehmen hatte zudem für das vierte Quartal einen Gewinn von 0,38 Dollar je Aktie sowie einen Umsatz von 3,68 Milliarden Dollar ausgewiesen. Die Konsensprognose lag bei einem Gewinn von 0,37 Dollar und einem Umsatz von 3,7 Milliarden Dollar.

Advanced Micro Devices (AMD) fielen nach deren Quartalsausweis um 9,8 Prozent auf 21,00 Dollar. Der Chiphersteller hatte für das dritte Quartal einen Gewinn von 0,18 Dollar ausgewiesen, was deutlich über der Prognose von 0,08 Dollar lag. Nach der zuletzt gesehenen Kursrally und der Sorge, daß die Margen ihren Höhepunkt erreicht haben könnten, stimmten einige Analysten nun aber vorsichtige Töne an. Die Titel des Konkurrenten Intel verloren im Gefolge 0,8 Prozent auf 23,24 Dollar, erholten sich damit aber im Verlauf von einem Tagestief bei 22,79 Dollar. Belastend wirkte hier auch, daß die Aktie des weltgrößten Chipherstellers von Prudential auf „Underweight” von „Neutral” herabgestuft wurde. Die Analysten verwiesen auf eine Reihe von Herausforderungen, die ihrer Ansicht nach in den nächsten zwei bis vier Quartalen zu enttäuschenden Umsatzzahlen und Gewinnmargen führen werden.

Pfizer legten um 2,2 Prozent auf 24,84 Dollar zu, nachdem ein britisches Gericht das Schlüsselpatent für „Lipitor” aufrecht erhalten hatte. Der Markt wäre überraschter gewesen, wenn sich das Gericht dagegen entschieden hätte.

Amerikanische Anleihen leiden unter Zinssorgen

Schwächer tendieren die amerikanischen Anleihen am Mittwoch im späten Geschäft in New York. Die verbreitete Erwartung weiterer Zinserhöhungen durch die Fed reichten an einem Tag ohne Konjunkturdaten aus, die Kurse zu drücken. Belastend wirkte auch die Auktion neuer Anleihepapiere, obwohl diese nach Händlerangaben erfolgreich verlaufen war. Das Finanzministerium verkaufte fünfjährige Treasurys im Wert von 13 Milliarden Dollar. Zehnjährige Anleihen mit einem Kupon von 4,250 Prozent sanken um 14/32 auf 98-14/32 und rentierten mit 4,45 Prozent nach 4,393. Der mit 5,375 Prozent verzinste 30jährige Treasury verlor einen ganzen Punkt auf 110-16/32 und rentierte mit 4,66 Prozent nach 4,598.

Händler sprachen von einem zunehmend „bearishen” Marktsentiment angesichts der andauernden Kommentare von Seiten der Fed, die Zinsen weiter anzuheben, um die Inflation im Griff zu behalten. Die amerikanische Notenbank hat den Leitzins seit Juni 2004 elfmal von ein Prozent auf jetzt 3,75 Prozent erhöht. Eine Rede von Fed-Chairman Alan Greenspan im frühen Sitzungsverlauf hatte die Erwartung der Investoren, daß es mindestens noch ein paar Zinsschritte geben wird, nicht verändert. Auch vor dem Hintergrund des am Vortag veröffentlichten Protokolls der jüngsten FOMC-Sitzung im September sagte Rick Klingman, Händler bei der ABN Amro, daß man sich sehr sicher sei, daß in diesem Jahr der Leitzins noch zweimal angehoben wird.


Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters.
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Medienschau

 
13.10.05 08:31
Unternehmensnachrichten

Stada senkt Gewinnprognose

Der Bad Vilbeler Generikahersteller Stada hat wegen Sonderabschreibungen seine Gewinnprognose für das Geschäftsjahr 2005 um zehn Millionen Euro auf 50 Millionen Euro reduziert. Stada werde rückwirkend im dritten Quartal das Projekt des Unternehmens LipoNova, an dem Stada beteiligt ist, für das Krebsmedikament Reniale vollständig abschreiben beziehungsweise wertberichtigen, teilte das Bad Vilbeler Unternehmen am Mittwoch nach Börsenschluß mit. Als Anlaß nannte das Unternehmen, daß die Europäische Arzneimittelagentur (EMEA) entgegen den bisherigen Erwartungen die Zulassung von Reniale voraussichtlich von zusätzlichen klinischen Studien abhängig machen wird. Damit verschiebe sich der Vermarktungsbeginn für das Mittel auf unbestimmte Zeit, hieß es. Die Sonderabschreibungen und Wertberichtigungen beliefen sich auf insgesamt rund 20 Millionen Euro vor Steuern, teilte Stada zudem mit. Diese Belastung könne voraussichtlich wegen des in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres um rund 25 Prozent gestiegenen Umsatzes teilweise kompensiert werden. Der Konzern hatte bislang für 2005 einen Gewinn von mindestens 60 Millionen Euro nach 48,5 Millionen Euro im Vorjahr in Aussicht gestellt. Das von diesen Sonderabschreibungen unberührte operative Konzernergebnis werde 2005 voraussichtlich um über 20 Prozent steigen, teilte Stada mit. Für 2006 rechne Stada unverändert mit einem robusten Wachstum im operativen Geschäft, teilte das im MDax gelistete Unternehmen mit. Der Vorstand empfehle für das Geschäftsjahr 2005 ungeachtet der Sonderabschreibung eine Dividende mindestens auf Niveau des Vorjahres. Stada-Aktien hatten am Mittwoch den Handel 2,79 Prozent im Minus mit 29,57 Euro beendet. (Reuters)

Flughafen Frankfurt mit weiterem Passagierrekord

Der Frankfurter Flughafen hat im September erneut einen Passagierrekord erzielt. Mit einem Zuwachs um 2,6 Prozent auf knapp fünf Millionen Fluggäste sei das beste Ergebnis in einem September erzielt worden, teilte der Flughafenbetreiber Fraport am Donnerstag mit. Das Frachtaufkommen sei um knapp zehn Prozent auf 162.000 Tonnen gestiegen. (Reuters)

McDonald´s verdient mehr als erwartet

Die Schnellrestaurantkette McDonald's hat im dritten Quartal dieses Jahres nach vorläufigen Zahlen mehr verdient als von Investoren erwartet. Wachsende Umsätze in Europa, ein gutes Frühstücksgeschäft sowie eine gestiegene Nachfrage nach Sandwiches mit Hühnerfleisch hätten zur Gewinnentwicklung beigetragen, teilte das Unternehmen am Mittwoch nach Börsenschluß mit. Für das dritte Quartal erwartet McDonald's demnach einen Ertrag von 58 Cent je Aktie. Darin eingeschlossen sei der Gewinn aus einem nicht näher erläuterten Anteilsverkauf. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Analysten hatten im Schnitt einen Gewinn von 55 Cent je Aktie erwartet, in der Regel ohne Einrechnung des Anteilsverkaufs. In den Vereinigten Staaten steigerte McDonald's seinen Umsatz in schon länger bestehenden Restaurants im dritten Quartal um 3,7 Prozent, in Europa um 5,1 Prozent. Dazu beigetragen hätten eine Erweiterung des Angebots in Europa sowie ein verstärktes Marketing in Deutschland und Großbritannien. Die McDonald's-Aktie legte nachbörslich rund ein Prozent zu. (Reuters)

Pop Italiana-Angebot für Autoveneta ungültig

Kurz vor dem Abschluß des monatelangen Wettstreits um die Banca Antonveneta hat die italienische Finanzmarktaufsicht Consob die Übernahme- Offerten der Bieterin Banca Popolare Italiana für ungültig erklärt. Das teilte die Consob am Mittwoch mit. Pop Italiana war mit ihrem Versuch gescheitert, das konkurrierende Institut zu übernehmen, nachdem sich die Staatsanwaltschaft mit der Transaktion beschäftigte und ihr Antonveneta-Anteil beschlagnahmt wurde. Ende September verkaufte sie ihr Aktienpaket für 3,2 Milliarden Euro an den niederländischen Finanzkonzern ABN Amro. ABN Amro ist damit das erste ausländische Geldhaus, das ein großes italienischen Kreditinstitut übernimmt. Die erste Annäherung im März war an erbitterten Widerstand aus Italien gescheitert. Dem dortigen Notenbank-Präsidenten Antonio Fazio wird mittlerweile vorgeworfen, in dem Übernahmekampf heimische Kreditinstitute bevorteilt zu haben. Fazio hat alle Vorwürfe zurückgewiesen. (Reuters)

Microsoft und Yahoo verbinden Messenger-Dienste

Microsoft und Yahoo wollen ihre kostenlosen Messaging-Dienste im Internet miteinander verbinden. Ab Juni sollten die insgesamt 275 Millionen Nutzer des MSN und des Yahoo Messengers Textbotschaften über das Internet austauschen könnten, kündigten beide Konzerne am Mittwoch an. Die erste große Allianz der Technologie-Riesen dürfte den Druck auf den Marktführer AOL erhöhen und ihre Positionen gegenüber dem neuen Dienst des Internet-Konzerns Google stärken. AOL ist der Forschungsgruppe Radicati zufolge gegenwärtig Marktführer mit 56 Prozent. Den Rest teilen sich praktisch Microsoft und Yahoo. Google hat seinen Dienst erst im August gestartet. Yahoo-Chef Terry Semel sprach von einem Wendepunkt in der Industrie. Ein Sprecher von Microsoft sagte, die Firmen hätten damit auf eine Hauptforderung ihrer Kunden reagiert, nämlich Botschaften zwischen den Systemen austauschen zu können. Die Firmen hoffen, über derartige kostenlose Angebote die Kunden an weitere, kostenpflichtige Dienste heranführen zu können. Die Aktien von Microsoft und Yahoo lagen im Handelsverlauf am Mittwoch in einem insgesamt schwachen Börsenumfeld leicht im Minus. Titel von dem AOL-Mutterkonzern Time Warner waren etwa ein Prozent und die von Google etwa zwei Prozent schwächer. (Reuters)



Wirtschaftsnachrichten

Japans Handelsüberschuß gesunken

Der Handelsüberschuß in der japanischen Leistungsbilanz ist im August im Vergleich zum Vorjahr um 69,0 Prozent geschrumpft. Der Überschuß sei auf 233,0 Milliarden Yen gesunken, teilte das japanische Finanzministerium am Donnerstag mit. Die japanischen Exporte stiegen im Berichtszeitraum um 8,8 Prozent und die Importe um 24,1 Prozent. (Reuters)

Jabl:

Tagestermine

 
13.10.05 08:32
bammie:

falsches Forum Jabl o. T.

 
13.10.05 08:35
bammie:

eben wars noch im Talkforum ;)

 
13.10.05 08:37
Jabl:

stimmt, habs zu spät gesehen :-) o. T.

 
13.10.05 08:38
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