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Aktien gehen vorsichtig in die neue Berichtssaison
8. April 2002 Aktienmarkt geht vorsichtig in die neue Berichtssaison
Der Aktienmarkt dürfte auch in dieser Woche kaum aus seiner Lethargie erwachen. Nahostkrise und Ölpreis drücken weiter, wenn auch die jüngsten Daten zur amerikanischen Konjunktur weiter stützend wirkten. Dazu kommt die Unsicherheit über die jetzt anlaufende Berichtssaison der US-Firmen zum ersten Quartal. Im Gegensatz zu den Konjunkturdaten sorgten einige Nachrichten aus dem US-Technologiesektor für Enttäuschungen.
Rentenmarkt vor Seitwärtsbewegung
Außer dem hohen Ölpreis - der auf Dauer Inflationssorgen schürt - stehen für den Rentenmarkt in dieser Woche kaum marktbewegende Themen an. Ebenso wie der Aktienmarkt hatte der Markt US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag für sich positiv interpretiert - der Rentenmarkt zog zum Beispiel Honig aus der Tatsache, dass die revidierte Beschäftigtenzahl vom Februar deutlich unter den bisherigen Angaben lag. Der Bund-Future schloss daraufhin mit elf Ticks im Plus bei 105,84 Prozent. Die nächsten Unterstützungen sehen Teilnehmer bei 105,64 und 105,50 Prozent, Widerstände bei 105,96 und 106,07 Prozent.
Euro in Asien knapp behauptet
Knapp behauptet tendiert der Euro am Montag im asiatischen Handel. Gegen 7.15 Uhr MESZ kostet ein Euro 0,8783 Dollar nach 0,8789 Dollar am Freitagabend in New York. Zum Yen notiert der Dollar mit 131,43 Yen nach 131,65 Yen im späten New Yorker Handel am Freitagabend. Devisenexperten sehen den Euro in der anstehenden Woche auf Seitwärtskurs. Mögliche kurzfristige Aufwärtsbewegungen sollten rasch wieder korrigiert werden, meint Thomas Meißner von der DZ Bank. Seine Rangeschätzung lautet auf 0,8700 bis 0,8955 Dollar. Im Gegensatz zu den übrigen Finanzmärkten lasse sich der Devisenmarkt von der eskalierenden Lage im Nahen Osten kaum beeindrucken.
Börse Tokio tendiert behauptet - Mitsubishi-Motors-Aktien vorn
Beflügelt von einem 15-prozentigen Kursgewinn bei Mitsubishi Motors hat sich die Börse Tokio am Montag im späten Geschäft gut behauptet gezeigt. Auch Kursaufschläge bei indexschwergewichtigen Standardwerten wie Sony und Nippon Telegraph and Telephone (NTT) hoben Händlern zufolge die Stimmung an der Börse. „Großinvestoren scheinen aktiv zu werden", sagte Tsuyoshi Segawa, Aktienstratege bei Shinko Securities. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index stieg um 0,2 Prozent auf 11.358,18 Zähler. Der breiter gefasste Topix-Index notierte gegen 06.45 Uhr (MESZ) mit plus 0,19 Prozent bei 1089,74 Punkten.
Die Mitsubishi-Aktien kletterten um 14 Prozent, nachdem DaimlerChrysler-Chef Jürgen Schrempp in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ langfristig eine Mehrheitsbeteiligung an dem japanischen Partner in Aussicht gestellt hatte. Bislang hält DaimlerChrysler einen Anteil von 37,3 Prozent an Mitsubishi Motors. Aktienwerte aus dem Bereich Informationstechnologie präsentierten sich im Sog der schwachen US-Technologie-Börse Nasdaq vom Freitag uneinheitlich. Canon-Aktien fielen um 1,79 Prozent, Fujitsu-Titel gaben 2,38 Prozent ab. Dagegen profitierten die Aktien des Elektronikkonzerns Sony von den Hoffnungen der Märkte auf frische Geldzuflüsse institutioneller Investoren und legten 1,77 Prozent zu. NTT-Aktien zogen um 5,42 Prozent an.
Aktien Hongkong am Mittag schwächer
Schwächer zeigen sich die Aktienkurse am Montagmittag (Ortszeit) in Hongkong nach dem Feiertag am Freitag. Der Hang-Seng-Index (HSI) verliert 1,1 Prozent auf 10.715,12 Punkte. Nach Auskunft von Händlern ermangele es dem Markt an Kaufinteresse. Im weiteren Verlauf sei nicht mit einer weiteren starken Abwärtsbewegung zu rechnen, allerdings auch nicht mit einer Erholung, heißt es. Der Immobiliensektor präsentiert sich mit Abschlägen, da Investoren einen Preiskrieg fürchten, der die Tarife nach unten treiben könnte.
US-Nachbörse kaum bewegt
Wie meist freitags blieb es nachbörslich ruhig. Der Nasdaq-100 After Hours Indicator ging mit einem hauchdünnen Plus von 0,05 Prozent auf 1377,47 Punkte ins Wochenende.
Firmenprognosen drücken Nasdaq - Daten und 3M helfen dem Dow
Der optimistische Ausblick des Mischkonzerns 3M und der unerwartet starke US-Beschäftigungsaufbau im März haben am Freitag für Kursgewinne bei den Standardwerten an den New Yorker Aktienmärkten gesorgt. Einige schwache Firmenprognosen hätten dagegen die US-Technologiewerte ins Minus gedrückt, sagten Händler. Der Dow Jones schloss 0,36 Prozent im Plus bei 10.271,64 Zählern, beendete die Woche aber 1,3 Prozent schwächer. Die Nasdaq fiel um 1,10 Prozent auf 1.770,03 Zähler, was einem Wochenverlust von 4,1 Prozent entspricht.
Der Aktienkurs von 3M stieg um rund 6,8 Prozent auf 121,93 Dollar und war für rund drei Viertel der Gewinne bei den Blue Chips verantwortlich. Der Mischkonzern, dessen Produktpalette von Büroartikeln bis zu Telekommunikationsgeräten reicht, hatte am Donnerstag nach US-Börsenschluss einen Gewinn für das erste Quartal am oberen Ende oder sogar über den früheren Prognosen angekündigt. Der Aktienkurs des weltgrößten Aluminium-Produzenten Alcoa legte um drei Prozent auf 38,00 Dollar zu. Alcoa hatte mitgeteilt, der Konzern sei im ersten Quartal 2002 nach einem Verlust im Vorquartal in die Gewinnzone zurückgekehrt.
Händler sagten, die Blue Chips hätten auch von positiven Nachrichten über die Entwicklung des US-Arbeitsmarktes profitiert. Der US-Stellenzuwachs für März lag mit 58.000 über den Analystenerwartungen von 41.000. Allerdings stieg die Arbeitslosenquote um 0,2 Prozentpunkte auf 5,7 Prozent und verfehlte damit knapp die Erwartungen der Analysten, die im Schnitt 5,6 Prozent prognostiziert hatten. Dieser Anstieg werde jedoch am Markt nicht so negativ gesehen, da er die US-Notenbank vor zu raschen Zinserhöhungen abhalten könnte, sagten Händler.
Einige Technologiefirmen hatten am Freitag enttäuschende Prognosen abgegeben. Der Aktienkurs der McData Corp brach um rund 25,55 Prozent auf 9,06 Dollar ein, nachdem das Unternehmen mitgeteilt hatte, es werde voraussichtlich für das Gesamtjahr statt des erwarteten Gewinns einen Verlust ausweisen. Der Aktienkurs des Branchenführers EMC verlor rund fünf Prozent auf 11,12 Dollar. Der Kurs des Computerkonzerns IBM gab gegen den Trend bei den Blue Chips rund 3,5 Prozent auf 97,25 Dollar nach.
Die Titel von Nortel Networks verloren rund 11,6 Prozent auf 3,75 Dollar. Die US-Ratingagentur Moody's Investors Service hatte ihre Bewertung der Verbindlichkeiten des Unternehmens auf „junk status“ herabgesetzt. Moody's teilte dazu mit, Nortel werde unter einer tiefer gehenden und länger anhaltenden Nachfrageschwäche leiden als zunächst angenommen.
US-Anleihen schließen fester - Arbeitsmarktdaten beflügeln
Mit festerer Tendenz haben sich die Treasurys am Freitag im späten Handel in New York gezeigt. Zehnjährige Papiere mit einem Kupon von 4,875 Prozent verbesserten sich um 15/32 auf 97-15/32. die Rendite fiel von 5,276 Prozent auf 5,202 Prozent. Der Longbond mit einem Kupon von 5,375 Prozent erhöhte sich um 23/32 auf 95-30/32, die Rendite betrug 5,660 Prozent, nach 5,726 Prozent am Donnerstag. Die am Vormittag veröffentlichten Arbeitsmarktdaten hätten positiv auf den Markt der US-Staatsanleihen gewirkt, erklärten Marktteilnehmer.
Die absolute Zahl der Beschäftigten im März war zum ersten Mal seit Juli 2001 gestiegen, zugleich aber kletterte auch die Arbeitslosenquote wieder. Zudem lag die revidierte Zahl vom Februar deutlich unter den bisherigen Angaben. Statt eines Plus von 66.000 weist die Zahl nun ein Minus von 2.000 aus. „Die Daten haben meine Befürchtungen bestätigt, dass der Arbeitsmarkt weiterhin nachhinkt“, und dass der Rückgang im Februar eine Abweichung darstellte, kommentierte ein Analyst die Daten.
Insgesamt hätten die Zahlen die Anleger überzeugt, dass es eine Instabilität am Arbeitsmarkt gebe, und dass die Fed deshalb bei ihrer Sitzung im Mai die Zinsen unverändert lassen werde, hieß es aus dem Markt. Zudem sei die Bewegung zurück in Anleihen nach dem späten Ausverkauf am Donnerstag, im Vorfeld der Arbeitsmarktdaten, zu erwarten gewesen, fügte ein zweiter Analyst hinzu. Aber auch angesichts der unsicheren Lage im Nahen Osten hätten einige Anleger sich vor dem Wochenende noch absichern wollen, hieß es.
Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters
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Medienschau
8. April 2002
Unternehmensnachrichten
DaimlerChrysler strebt langfristig Mehrheit an Mitsubishi an
DaimlerChrysler will langfristig die Mehrheit an seinem japanischen Partner Mitsubishi Motors übernehmen. „Dies ist logischerweise ein Fernziel", sagte DaimlerChrysler-Chef Jürgen Schrempp in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. „Mitsubishi muss aber erst wieder profitabel sein und die Schulden abbauen.“ Mitsubishi hat in den vergangenen Jahren Verluste und hohe Schulden angehäuft und soll im auslaufenden Geschäftsjahr 2001/2002 wieder in die schwarzen Zahlen kommen. Im Juni wird der frühere DaimlerChrysler-Manager Rolf Eckrodt den Vorsitz bei Mitsubishi übernehmen. (Reuters)
Ferrostaal will sich an HDW beteiligen
Die MAN-Tochter Ferrostaal AG will von dem US-Finanzinvestor One Equity Partners eine 15-prozentige Beteiligung an der Howaldtswerke - Deutsche Werft AG (HDW) übernehmen. Der Abschluss sei eine reine Formsache. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Ferrostaal habe jedoch nicht die Absicht, Mehrheitseigner bei der HDW zu werden. (Handelsblatt, S. 12)
Ausblick: Post will deutlich höhere Dividende zahlen
Der Kurs der „Aktie Gelb“ lässt zu wünschen übrig, doch ein Trostpflaster gibt es - die Deutsche Post AG will am Montag für ihr erstes volles Jahres an der Börse eine deutlich höhere Dividende verkünden. Wie es 2001 bei dem Dax-Unternehmen wirtschaftlich gelaufen ist, weiß man im Wesentlichen schon: Gewinnziel übertroffen, Umsatzplanung verfehlt. Nach den bislang veröffentlichten Kernzahlen müsste der Brief- und Logistikkonzern im vierten Quartal einen Einbruch bei den Erlösen erlitten haben - die Bilanzpressekonferenz in Bonn wird Aufschluss bringen. Nachdem für das Jahr 2000 eine Dividende von 0,27 Euro gezahlt worden war, könnten jetzt um die 0,35 Euro herausspringen. (vwd)
BHP Billiton strebt 15-prozentige Kapitalrendite an
Dieses Ziel soll bis 2006 erreicht werden. Der Minenkonzern will die Kosten um zwei Prozent jährlich abbauen, was bis 2005 einer Reduktion von 500 Millionen Dollar entspricht. (Bloomberg)
Wirtschaftsnachrichten
Japanische Maschinenbau-Aufträge steigen um 10,8 Prozent
Der Zuwachs zum Monat Februar bedeutet den ersten Anstieg seit drei Monaten. Nach Ansicht von Ökonomen sollte dies aber noch nicht als ausreichendes Signal für ein nachhaltiges Wachstum der Unternehmensinvestitionen gewertet werden. (Bloomberg)
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das Zentrum der Macht
Aktien gehen vorsichtig in die neue Berichtssaison
8. April 2002 Aktienmarkt geht vorsichtig in die neue Berichtssaison
Der Aktienmarkt dürfte auch in dieser Woche kaum aus seiner Lethargie erwachen. Nahostkrise und Ölpreis drücken weiter, wenn auch die jüngsten Daten zur amerikanischen Konjunktur weiter stützend wirkten. Dazu kommt die Unsicherheit über die jetzt anlaufende Berichtssaison der US-Firmen zum ersten Quartal. Im Gegensatz zu den Konjunkturdaten sorgten einige Nachrichten aus dem US-Technologiesektor für Enttäuschungen.
Rentenmarkt vor Seitwärtsbewegung
Außer dem hohen Ölpreis - der auf Dauer Inflationssorgen schürt - stehen für den Rentenmarkt in dieser Woche kaum marktbewegende Themen an. Ebenso wie der Aktienmarkt hatte der Markt US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag für sich positiv interpretiert - der Rentenmarkt zog zum Beispiel Honig aus der Tatsache, dass die revidierte Beschäftigtenzahl vom Februar deutlich unter den bisherigen Angaben lag. Der Bund-Future schloss daraufhin mit elf Ticks im Plus bei 105,84 Prozent. Die nächsten Unterstützungen sehen Teilnehmer bei 105,64 und 105,50 Prozent, Widerstände bei 105,96 und 106,07 Prozent.
Euro in Asien knapp behauptet
Knapp behauptet tendiert der Euro am Montag im asiatischen Handel. Gegen 7.15 Uhr MESZ kostet ein Euro 0,8783 Dollar nach 0,8789 Dollar am Freitagabend in New York. Zum Yen notiert der Dollar mit 131,43 Yen nach 131,65 Yen im späten New Yorker Handel am Freitagabend. Devisenexperten sehen den Euro in der anstehenden Woche auf Seitwärtskurs. Mögliche kurzfristige Aufwärtsbewegungen sollten rasch wieder korrigiert werden, meint Thomas Meißner von der DZ Bank. Seine Rangeschätzung lautet auf 0,8700 bis 0,8955 Dollar. Im Gegensatz zu den übrigen Finanzmärkten lasse sich der Devisenmarkt von der eskalierenden Lage im Nahen Osten kaum beeindrucken.
Börse Tokio tendiert behauptet - Mitsubishi-Motors-Aktien vorn
Beflügelt von einem 15-prozentigen Kursgewinn bei Mitsubishi Motors hat sich die Börse Tokio am Montag im späten Geschäft gut behauptet gezeigt. Auch Kursaufschläge bei indexschwergewichtigen Standardwerten wie Sony und Nippon Telegraph and Telephone (NTT) hoben Händlern zufolge die Stimmung an der Börse. „Großinvestoren scheinen aktiv zu werden", sagte Tsuyoshi Segawa, Aktienstratege bei Shinko Securities. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index stieg um 0,2 Prozent auf 11.358,18 Zähler. Der breiter gefasste Topix-Index notierte gegen 06.45 Uhr (MESZ) mit plus 0,19 Prozent bei 1089,74 Punkten.
Die Mitsubishi-Aktien kletterten um 14 Prozent, nachdem DaimlerChrysler-Chef Jürgen Schrempp in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ langfristig eine Mehrheitsbeteiligung an dem japanischen Partner in Aussicht gestellt hatte. Bislang hält DaimlerChrysler einen Anteil von 37,3 Prozent an Mitsubishi Motors. Aktienwerte aus dem Bereich Informationstechnologie präsentierten sich im Sog der schwachen US-Technologie-Börse Nasdaq vom Freitag uneinheitlich. Canon-Aktien fielen um 1,79 Prozent, Fujitsu-Titel gaben 2,38 Prozent ab. Dagegen profitierten die Aktien des Elektronikkonzerns Sony von den Hoffnungen der Märkte auf frische Geldzuflüsse institutioneller Investoren und legten 1,77 Prozent zu. NTT-Aktien zogen um 5,42 Prozent an.
Aktien Hongkong am Mittag schwächer
Schwächer zeigen sich die Aktienkurse am Montagmittag (Ortszeit) in Hongkong nach dem Feiertag am Freitag. Der Hang-Seng-Index (HSI) verliert 1,1 Prozent auf 10.715,12 Punkte. Nach Auskunft von Händlern ermangele es dem Markt an Kaufinteresse. Im weiteren Verlauf sei nicht mit einer weiteren starken Abwärtsbewegung zu rechnen, allerdings auch nicht mit einer Erholung, heißt es. Der Immobiliensektor präsentiert sich mit Abschlägen, da Investoren einen Preiskrieg fürchten, der die Tarife nach unten treiben könnte.
US-Nachbörse kaum bewegt
Wie meist freitags blieb es nachbörslich ruhig. Der Nasdaq-100 After Hours Indicator ging mit einem hauchdünnen Plus von 0,05 Prozent auf 1377,47 Punkte ins Wochenende.
Firmenprognosen drücken Nasdaq - Daten und 3M helfen dem Dow
Der optimistische Ausblick des Mischkonzerns 3M und der unerwartet starke US-Beschäftigungsaufbau im März haben am Freitag für Kursgewinne bei den Standardwerten an den New Yorker Aktienmärkten gesorgt. Einige schwache Firmenprognosen hätten dagegen die US-Technologiewerte ins Minus gedrückt, sagten Händler. Der Dow Jones schloss 0,36 Prozent im Plus bei 10.271,64 Zählern, beendete die Woche aber 1,3 Prozent schwächer. Die Nasdaq fiel um 1,10 Prozent auf 1.770,03 Zähler, was einem Wochenverlust von 4,1 Prozent entspricht.
Der Aktienkurs von 3M stieg um rund 6,8 Prozent auf 121,93 Dollar und war für rund drei Viertel der Gewinne bei den Blue Chips verantwortlich. Der Mischkonzern, dessen Produktpalette von Büroartikeln bis zu Telekommunikationsgeräten reicht, hatte am Donnerstag nach US-Börsenschluss einen Gewinn für das erste Quartal am oberen Ende oder sogar über den früheren Prognosen angekündigt. Der Aktienkurs des weltgrößten Aluminium-Produzenten Alcoa legte um drei Prozent auf 38,00 Dollar zu. Alcoa hatte mitgeteilt, der Konzern sei im ersten Quartal 2002 nach einem Verlust im Vorquartal in die Gewinnzone zurückgekehrt.
Händler sagten, die Blue Chips hätten auch von positiven Nachrichten über die Entwicklung des US-Arbeitsmarktes profitiert. Der US-Stellenzuwachs für März lag mit 58.000 über den Analystenerwartungen von 41.000. Allerdings stieg die Arbeitslosenquote um 0,2 Prozentpunkte auf 5,7 Prozent und verfehlte damit knapp die Erwartungen der Analysten, die im Schnitt 5,6 Prozent prognostiziert hatten. Dieser Anstieg werde jedoch am Markt nicht so negativ gesehen, da er die US-Notenbank vor zu raschen Zinserhöhungen abhalten könnte, sagten Händler.
Einige Technologiefirmen hatten am Freitag enttäuschende Prognosen abgegeben. Der Aktienkurs der McData Corp brach um rund 25,55 Prozent auf 9,06 Dollar ein, nachdem das Unternehmen mitgeteilt hatte, es werde voraussichtlich für das Gesamtjahr statt des erwarteten Gewinns einen Verlust ausweisen. Der Aktienkurs des Branchenführers EMC verlor rund fünf Prozent auf 11,12 Dollar. Der Kurs des Computerkonzerns IBM gab gegen den Trend bei den Blue Chips rund 3,5 Prozent auf 97,25 Dollar nach.
Die Titel von Nortel Networks verloren rund 11,6 Prozent auf 3,75 Dollar. Die US-Ratingagentur Moody's Investors Service hatte ihre Bewertung der Verbindlichkeiten des Unternehmens auf „junk status“ herabgesetzt. Moody's teilte dazu mit, Nortel werde unter einer tiefer gehenden und länger anhaltenden Nachfrageschwäche leiden als zunächst angenommen.
US-Anleihen schließen fester - Arbeitsmarktdaten beflügeln
Mit festerer Tendenz haben sich die Treasurys am Freitag im späten Handel in New York gezeigt. Zehnjährige Papiere mit einem Kupon von 4,875 Prozent verbesserten sich um 15/32 auf 97-15/32. die Rendite fiel von 5,276 Prozent auf 5,202 Prozent. Der Longbond mit einem Kupon von 5,375 Prozent erhöhte sich um 23/32 auf 95-30/32, die Rendite betrug 5,660 Prozent, nach 5,726 Prozent am Donnerstag. Die am Vormittag veröffentlichten Arbeitsmarktdaten hätten positiv auf den Markt der US-Staatsanleihen gewirkt, erklärten Marktteilnehmer.
Die absolute Zahl der Beschäftigten im März war zum ersten Mal seit Juli 2001 gestiegen, zugleich aber kletterte auch die Arbeitslosenquote wieder. Zudem lag die revidierte Zahl vom Februar deutlich unter den bisherigen Angaben. Statt eines Plus von 66.000 weist die Zahl nun ein Minus von 2.000 aus. „Die Daten haben meine Befürchtungen bestätigt, dass der Arbeitsmarkt weiterhin nachhinkt“, und dass der Rückgang im Februar eine Abweichung darstellte, kommentierte ein Analyst die Daten.
Insgesamt hätten die Zahlen die Anleger überzeugt, dass es eine Instabilität am Arbeitsmarkt gebe, und dass die Fed deshalb bei ihrer Sitzung im Mai die Zinsen unverändert lassen werde, hieß es aus dem Markt. Zudem sei die Bewegung zurück in Anleihen nach dem späten Ausverkauf am Donnerstag, im Vorfeld der Arbeitsmarktdaten, zu erwarten gewesen, fügte ein zweiter Analyst hinzu. Aber auch angesichts der unsicheren Lage im Nahen Osten hätten einige Anleger sich vor dem Wochenende noch absichern wollen, hieß es.
Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters
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Medienschau
8. April 2002
Unternehmensnachrichten
DaimlerChrysler strebt langfristig Mehrheit an Mitsubishi an
DaimlerChrysler will langfristig die Mehrheit an seinem japanischen Partner Mitsubishi Motors übernehmen. „Dies ist logischerweise ein Fernziel", sagte DaimlerChrysler-Chef Jürgen Schrempp in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. „Mitsubishi muss aber erst wieder profitabel sein und die Schulden abbauen.“ Mitsubishi hat in den vergangenen Jahren Verluste und hohe Schulden angehäuft und soll im auslaufenden Geschäftsjahr 2001/2002 wieder in die schwarzen Zahlen kommen. Im Juni wird der frühere DaimlerChrysler-Manager Rolf Eckrodt den Vorsitz bei Mitsubishi übernehmen. (Reuters)
Ferrostaal will sich an HDW beteiligen
Die MAN-Tochter Ferrostaal AG will von dem US-Finanzinvestor One Equity Partners eine 15-prozentige Beteiligung an der Howaldtswerke - Deutsche Werft AG (HDW) übernehmen. Der Abschluss sei eine reine Formsache. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Ferrostaal habe jedoch nicht die Absicht, Mehrheitseigner bei der HDW zu werden. (Handelsblatt, S. 12)
Ausblick: Post will deutlich höhere Dividende zahlen
Der Kurs der „Aktie Gelb“ lässt zu wünschen übrig, doch ein Trostpflaster gibt es - die Deutsche Post AG will am Montag für ihr erstes volles Jahres an der Börse eine deutlich höhere Dividende verkünden. Wie es 2001 bei dem Dax-Unternehmen wirtschaftlich gelaufen ist, weiß man im Wesentlichen schon: Gewinnziel übertroffen, Umsatzplanung verfehlt. Nach den bislang veröffentlichten Kernzahlen müsste der Brief- und Logistikkonzern im vierten Quartal einen Einbruch bei den Erlösen erlitten haben - die Bilanzpressekonferenz in Bonn wird Aufschluss bringen. Nachdem für das Jahr 2000 eine Dividende von 0,27 Euro gezahlt worden war, könnten jetzt um die 0,35 Euro herausspringen. (vwd)
BHP Billiton strebt 15-prozentige Kapitalrendite an
Dieses Ziel soll bis 2006 erreicht werden. Der Minenkonzern will die Kosten um zwei Prozent jährlich abbauen, was bis 2005 einer Reduktion von 500 Millionen Dollar entspricht. (Bloomberg)
Wirtschaftsnachrichten
Japanische Maschinenbau-Aufträge steigen um 10,8 Prozent
Der Zuwachs zum Monat Februar bedeutet den ersten Anstieg seit drei Monaten. Nach Ansicht von Ökonomen sollte dies aber noch nicht als ausreichendes Signal für ein nachhaltiges Wachstum der Unternehmensinvestitionen gewertet werden. (Bloomberg)
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