FRÜHAUFSTEHER Der tägliche Ausblick auf die Börse

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FRÜHAUFSTEHER Der tägliche Ausblick auf die Börse

 
27.03.02 08:06
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Vorösterliche Besinnung


27. März 2002 Gewinnmitnahmen möglich

Nach der robusten Sitzung am Dienstag dürften Gewinnmitnahmen am Mittwoch bei den europäischen Aktien nicht verwundern. Immerhin gaben die amerikanischen Aktien nach dem europäischen Börsenschluss ebenfalls einen Teil ihrer Kursgewinne wieder ab. Vor den Feiertagen könnten sich einige Investoren daher entschließen, ihre Positionen glatt zu stellen, zumal das Quartalsende bevor steht. Grundsätzlich dürfte die Stimmung jedoch positiv bleiben und zunächst wenig Grund zur Unruhe geben.

Freundliche Vorgaben für Renten

Trotz eines robusten ifo-Index und einem überraschend festen amerikanischen Konsumentenindex zeigten sich die Rentenmärkte am Dienstag mit Kursgewinnen. Der Bund-Future gewann 38 Basispunkte auf 105 Prozent. Der Markt hat bereits eine konjuntkurelle Erholung mit den Kursverlusten seit Anfang März vorweg genommen, die Daten bestätigten lediglich die antizipierte wirtschaftliche Entwicklung. Von einer Entwarnung am Rentenmarkt kann dennoch nicht gesprochen werden. Mehr als Korrekturen im Abwärtstrend können Investoren vom Bund-Future wohl derzeit nicht erwarten.

Euro notiert knapp behauptet

Knapp behauptet notiert der Euro am Mittwochmorgen und geht gegen 7.10 Uhr zu 0,8759 Dollar um, nach 0,8770 am Dienstagabend in New York. Zum Yen notiert der Dollar mit 132,86 Yen, nach 133,00 Yen in New York. Marktteilnehmer rechnen mit einem ruhigen vorösterlichen Geschäft. Dabei sorgte Fed-Gouverneur William Mc Donough am Vortag für Aufmerksamkeit. Er meinte, der Dollar sei etwas überbewertet. Dies interpretierte der Markt als Ende der Politik des festen Dollar von Seiten der US-Regierung. Eine robuste Wall Street verhinderte allerdings signifikante Abschläge.

US-Vorgaben sorgen für Auftrieb an der Börse in Tokio

Gestützt auf positive Vorgaben aus den USA und Kursgewinne beim japanischen Mobilfunkbetreiber NTT DoCoMo hat die Börse in Tokio am Mittwoch fester geschlossen. Standardwerte wie Toyota Motor hätten von den jüngsten Signalen einer Stärkung der US-Wirtschaft profitiert, sagten Händler. Auf Grund des gestiegenen Verbrauchervertrauens in den USA hätten Anleger nach Kaufgelegenheiten gesucht. Der richtungweisende Nikkei-Index schloss mit 1,03 Prozent im Plus bei 11.323,68 Zählern, nachdem er an den vergangenen vier Handelstagen insgesamt fünf Prozent eingebüßt hatte. Der breiter gefasste Topix-Index stieg 1,24 Prozent auf 1077,32 Punkte. DoCoMo-Aktien legten nach ihrem drastischen Kursrutsch am Vortag um 4,2 Prozent zu. „DoCoMo ist endlich etwas ausgebrochen und das hat der Stimmung aufgeholfen", sagte Masatoshi Sato, Aktienmanager bei Mizuho Investors Securities. Toyota-Aktien stiegen um 1,35 Prozent.

Aktien Hongkong am Mittag fester

Fester zeigen sich die Aktienkurse am Mittwochmittag (Ortszeit) in Hongkong. Zum Ende der ersten Sitzungshälfte gewinnt der Hang-Seng-Index 0,9 Prozent auf 10.880,01 Punkte.. Vor allem die Telekomwerte China Mobile und China Unicom zögen den Index ins Plus, sagen Händler. Die beiden Titel gewinnen 2,2 Prozent auf 23,45 HKD bzw. 2,1 Prozent auf 7,40 HKD. Das überraschend gut ausgefallene US-Verbrauchervertrauen verhilft nach Angaben von Marktbeobachtern dagegen Johnson Electric zu einem Kursanstieg um 4,4 Prozent. Beobachter zeigen sich überzeugt, dass der Markt die Gewinne halten kann, aber an der Widerstandsmarke bei 11.000 Zählern scheitern wird.

Ölpreis klettert in USA auf Sechs-Monats-Hoch

Die Ölpreise sind in den USA am Dienstag auf den höchsten Stand seit sechs Monaten gestiegen. Händler verwiesen auf jüngste Berichte über deutlich niedrigere Lagerbestände. Öl per Lieferung im Mai notierte im nachbörslichen Handel in New York um 0,50 Dollar höher mit 25,89 Dollar je Barrel (159 Liter). Dies war die höchste Notierung seit September vergangenen Jahres. Innerhalb der letzten beiden Monate hat der Preis für Öl um etwa 40 Prozent angezogen. Nach einem Bericht des American Petroleum Institute (API), der nach Börsenschluss veröffentlicht wurde, nahmen die Lagerbestände in der Berichtswoche zum 22. März um 6,2 Millionen Barrel auf 315,48 Millionen Barrel ab. Dies liege vor allem an niedrigeren Ölimporten, da dichter Nebel die Schiffsanlandungen beeinträchtigt habe, erklärte API.

US-Nachbörse mit leichten Verlusten

Nach einer freundlichen Börsensitzung haben die Aktie nachbörslich am Dienstag nachgegeben. Der Future auf den Nasdaq 100 gab 1,50 Punkte auf 1.446 Punkte nach, der S&P-Future büßte 1,40 Punkte auf 1.140,70 Zähler ein. Die Aktien von Medicines fielen um elf Prozent auf 11,75 Dollar, nachdem das Unternehmen über enttäuschende Ergebnisse bei einer Medikamentenstudie mitteilte. Manugistics Group verteuerten sich dagegen um sieben Prozent auf 19,50 Dollar, nachdem das Software-Unternehmen einen geringeren Quartalsverlust auswies als von Analysten erwartet. Ebenso erging es Saba Software, die 15 Prozent auf 4,62 Dollar kletterten. Nachdem Coca-Cola die Wachstumsprognosen bestätigte, gaben die Aktien auf 51,90 Dollar nach. Den regulären Handel beendeten die Softdrink-Titel noch mit 52,30 Dollar.

Konjunkturdaten stützen US-Börse

Unerwartet starke US-Konjunkturdaten haben den New Yorker Aktienmärkten am Dienstag Auftrieb gegeben. Händler sagten, vor allem der deutliche Anstieg des Verbrauchervertrauens habe die Hoffnung der Anleger auf eine rasche Erholung der weltgrößten Volkswirtschaft gestärkt. Der Dow-Jones-Index legte um 0,70 Prozent auf 10.353,36 Punkte zu, nachdem er zuvor jedoch bereits ein Tageshoch bei 10.432 Zählern erreicht hatte. Der breiter gefasste S&P-500-Index stieg um 0,58 Prozent auf 1.138,49 Zähler. Der technologielastige Nasdaq-Index kletterte um 0,64 Prozent auf 1.824,17 Punkte.

„Die Investoren wollen das Positive sehen. Wie die Zahlen heute zeigen, läuft die Wirtschaft gut", sagte Larry Rice, Chefinvestment-Officer bei Josephthal Lyon & Ross. Er warnte aber, die Aktienkurse seien zu hoch angesichts der Erwartungen für die kommende Bilanzsaison. Die vorsichtige Haltung der Investoren und das dünne Geschäft in der Woche vor den Osterfeiertagen hätten jedoch dafür gesorgt, dass die Kurse im Geschäftsverlauf von ihren Tageshöchstständen abbröckelten, sagten Händler. Die New Yorker Aktienmärkte bleiben am Freitag wegen des Feiertages Karfreitag geschlossen. „Es ist leicht, sich zu irren...und wir werden wohl hin- und herpendeln, bis die Bilanzen kommen und wir wieder mehr Klarheit haben", sagte Donna Van Vlack, Director of Trading bei Brandywine Asset Management.

Konjunktursensitive Werte wie Finanzdienstleister legten zu. Der Aktienkurs von J.P. Morgan Chase lag zum Schluss rund 0,49 Prozent im Plus auf 35,15 Dollar, der von Citigroup um rund ein Prozent auf 49,15 Dollar und der von American Express um 0,54 Prozent auf 40,60 Dollar. Diese Kursgewinne hätten den Dow-Jones-Index gestützt, sagten Börsianer. Geholfen hätten dem Markt auch die Äußerungen von Gouverneuren der US-Notenbank (Fed), die angesichts der Erwartung höherer Zinsen offenbar versuchten, die Anleger zu beruhigen, sagten Börsianer.

US-Anleihen schließen nach Fed-Kommentaren fester

Fester haben sich die US-Staatsanleihen am Dienstag im späten Handel in New York präsentiert. Zehnjährige Papiere mit einem Kupon von 4,875 Prozent stiegen um 15/32 auf 96-13/32 und rentierten mit 5,347 Prozent nach 5,397 Prozent. Der 30jährige Longbond mit einem Kupon von 5,375 Prozent kletterte um 19/32 auf 94-20/32, die Rendite betrug 5,759 Prozent nach 5,791 Prozent.

Händler sagten, der überraschend starke US-Verbraucherpreisindex für März habe die Anleihen nur kurzfristig etwas belastet. Die Aufschläge begründeten sie mit einer Reihe von Kommentaren von Mitgliedern der Federal Reserve zur Konjunktur. Diese hatten darauf hingewiesen, dass die US-Notenbank es mit der Anhebung der Zinsen nicht eilig habe. Vor allem die Äußerungen des Fed-Präsident in Dallas, Robert McTeer, und des Fed-Governors Mark Olson hätten für Käufe besonders bei den kürzeren Laufzeiten gesorgt, hieß es. McTeer sagte, da sich aktuell kein Inflationsdruck aufbaue, habe man bis zum nächsten Zinsschritt “wohl etwas Zeit“. Olson räumte beträchtliche Unsicherheiten über die Stärke der Erholung der US-Wirtschaft ein.

Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters

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Medienschau


27. März 2002


Unternehmensnachrichten

Coca-Cola sieht für weltweites Volumenwachstum

Coca-Cola rechnet für das erste Quartal 2002 für die weltweiten, internationalen sowie für die nordamerikanischen Aktivitäten mit einem vier- bis fünfprozentigen Volumenwachstum. Wie der US-Softdrink-Hersteller am Dienstag mitteilte, wird sich das Volumen in Europa, Eurasien und dem Nahen Osten voraussichtlich um fünf bis sechs Prozent verbessern. In Afrika und Asien dürfte sich das Volumenwachstum im ersten Quartal nach Einschätzung von Coca-Cola auf neun bis zehn Prozent belaufen. (vwd)

Northrop Grumman möglicherweise zu höherem Gebot für TRW bereit

Northrop Grumman ist zu einem höheren Gebot für die TRW bereit, sollte sich bei einer Due Diligence herausstellen, dass ein höherer Wert gerechtfertigt ist. Wie Northrop Grumman am Dienstag mitteilte, ist das Unternehmen bereit, den vollen und fairen Wert für TRW zu zahlen. Bislang bietet Northrop Grumman 47 Dollar je TRW-Aktie. Am Montag hatte der TRW-Board den Aktionären die Ablehnung des Northrop-Grumman-Angebots empfohlen. (vwd)

Vranken kurz vor Übernahme von Pommery von LVMH

Das Champagnerhaus Vranken Monopole steht angeblich kurz vor dem Abschluss des Erwerbs von Pommery von der LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton. Dies verlautete am Dienstag aus informierten Kreisen. Die formelle Ankündigung werde in den kommenden Tagen erfolgen. Der Kaufpreis wird mit bis zu 300 Millionen Euro veranschlagt. LVMH wollte sich nicht dazu äußern, während der Generalsekretär von Vranken Monopole, Emmanuel Desmettre, sagte: “Jeder in der Champagner-Region weiß, dass Pommery zum Verkauf steht“. (vwd)

Mitsubishi prüft Lkw-Geschäft mit DaimlerChrysler

Mitsubishi Motors prüft nach Informationen der Zeitung „Yomiuri Shimbun", sein Lkw- und Bus-Geschäft in ein Joint Venture mit DaimlerChrysler einzubringen. An dem Gemeinschaftsunternehmen könnte DaimlerChrysler, das bereits mit 37 Prozent an Mitsubishi beteiligt ist, 30 Prozent übernehmen, hieß es in der Mittwochausgabe. In einer Erklärung von Mitsubishi hieß es lediglich, man prüfe die verschiedensten Optionen mit DaimlerChrysler im Hinblick auf die Lkw- und Bus-Sparte mit dem Ziel, die Synergie-Effekte im beiderseitigen Bündnis zu stärken. Über Einzelheiten sei noch nicht entschieden worden. Der Zeitungsbericht zufolge sollte DaimlerChrysler-Chef Jürgen Schrempp noch am Mittwoch nach Japan kommen und mit führenden Mitsubishi-Managern über das Lkw-Projekt reden. (Reuters)

Telecom Italia mit Milliardenverlust nach Abschreibungen

Die Telecom Italia hat 2001 nach Abschreibungen von mehr als vier Milliarden Euro einen Nettoverlust von 2,068 Milliarden Euro verzeichnet. Ein Jahr zuvor hatte sie noch einen Reingewinn von 2,028 Milliarden Euro erzielt. Der Konzern wolle aber dennoch eine zum Vorjahr unveränderte Dividende ausschütten und dazu die Reserven angreifen, teilte der nach Marktwert viertgrößte europäische Telekom-Konzern am Dienstag in Mailand mit. Für das laufende Jahr erwartet der Konzern eigenen Angaben nach eine Entwicklung des operativen Ergebnisses mindestens wie im vergangenen Jahr, in dem es um 3,6 Prozent auf 6,674 Milliarden Euro zulegte. (Reuters)

Mediaset-Gewinn niedriger als erwartet

Das schwierige Umfeld im europäischen Werbemarkt hat den Gewinn des italienischen Medienkonzerns Mediaset im abgelaufenen Geschäftsjahr stärker gedrückt als erwartet. Das von der Familie des italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi kontrollierte Unternehmen teilte am Dienstag in Mailand mit, der Reingewinn sei auf 248,4 (Vorjahr 423,5) Millionen Euro gesunken, verglichen mit einem prognostizierten Gewinn von 357,7 Millionen Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) ging im Rahmen der Erwartungen auf 587,2 (691,5) Millionen Euro zurück. Mediaset wolle eine Dividende von 0,21 (0,24) Euro je Aktie zahlen. Der Umsatz sei mit 2,35 (2,36) Milliarden Euro leicht niedriger ausgefallen. (Reuters)

Banken gewähren Holzmann Massekredit

Die Gläubigerbanken der Philipp Holzmann AG haben dem zahlungsunfähigen Baukonzern einen ersten so genannten Massekredit zur Fortführung des operativen Geschäftes zur Verfügung gestellt. Es handele sich um einen hohen zweistelligen Millionenbetrag, teilte der vorläufige Insolvenzverwalter des Konzerns, Ottmar Hermann am Dienstagabend mit. Einzelne Bankhäuser müssten noch die Entscheidung ihrer Gremien einholen, Hermann gehe aber davon aus, dass die Zustimmung erteilt werde. Die Gewährung des Massekredits wende die drohende unkontrollierte Zerschlagung des Bauunternehmens vorerst ab. Über weitere Einzelheiten sei Stillschweigen vereinbart worden. (Reuters)

Fraport mit Ergebnisrückgang 2001

Die Fraport AG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2001 vorläufigen Zahlen zufolge ein niedrigeres Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) erzielt als im Vorjahr. Das Ebit sei auf 235,2 Millionen Euro nach 329,9 Millionen Euro im Vorjahr gesunken, teilte das Unternehmen mit. Der Umsatz sei hingegen um 2,9 Prozent auf 1,58 Milliarden Euro gestiegen. Der Jahresüberschuss liege bei 101,1 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) sei um 4,9 Prozent auf 507,2 Millionen Euro gesunken. (Ad-hoc)

Singulus mit Umsatz- und Ergebnisrückgang im Gesamtjahr

Der Anlagenbauer Singulus Technologies hat im vierten Quartal beim Umsatz deutlich eingebüßt, jedoch beim Auftragseingang zulegen können. Der Umsatz sei auf 49,7 Millionen Euro von 105,1 Millionen Euro im Vorjahresquartal gesunken, teilte die im Auswahlindex Nemax50 gelistete Firma am Mittwoch in einer Pflichtveröffentlichung mit. Der Auftragseingang habe sich im gleichen Zeitraum auf 51,5 von 38,4 Millionen Euro erhöht. Im Gesamtjahr 2001 sei der Umsatz auf 225,5 von 375,7 Millionen Euro im Vorjahr zurückgegangen. Dabei sei ein Jahresüberschuss von 27,9 (Vorjahr 48,65) Millionen Euro verbucht worden. Von Reuters befragte Analysten hatten im Durchschnitt für das Gesamtjahr einen Umsatz von 227,95 und einen Jahresüberschuss von 27,82 Millionen Euro prognostiziert. (Reuters)

Buch.de halbierte 2001 Verlust bei höherem Umsatz

Buch.de hat 2001 bei einer deutlichen Ausweitung des Umsatzes den Verlust mehr als halbiert. Der Netto-Verlust sei im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 2,4 Millionen Euro von 5,1 Millionen Euro im Vorjahr reduziert worden. Damit habe das Unternehmen ein besseres Ergebnis als geplant (minus 2,5 Millionen Euro) erzielt. Der Umsatz sei auf zwölf (sieben) Millionen Euro gestiegen. Für das laufende Jahr plant der buch.de-Konzern nach eigenen Angaben einen Umsatz von 19,2 Millionen Euro und die Erreichung des Break-Even im vierten Quartal. Für das Gesamtjahr werde beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern ein Verlust von 1,0 Million Euro erwartet. (Ad-hoc)

Thiel Logistik rechnet mit lukrativen Aufträgen

Die Thiel Logistik steht vor dem Abschluss von Neuverträgen mit einem Volumen von mehreren Milliarden Euro. Derzeit werde konkret mit vier Kunden verhandelt, deren Logistik zu übernehmen, sagte der Unternehmenslenker Günter Thiel der “Financial Times Deutschland“ (FTD - Mittwochausgabe). “Jeder dieser Aufträge hat über die gesamte Laufzeit ein Umsatzvolumen von mindestens einer Milliarde Euro. (FTD, S. 8)

Camelot-Vorstand empfiehlt Annahme der CLC-Offerte

Der Vorstand und der Aufsichtsrat der Camelot tele.communication.online hat den Aktionären die Annahme des öffentlichen Umtauschangebotes der CLC-Gruppe empfohlen. Dies teilte Camelot am Dienstagabend mit. Der in Österreich notierte Customer Care-Spezialist CLC hatte ein öffentliches Umtauschangebot an jene Aktionäre gerichtet, die noch 42 Prozent der Camelot-Aktien halten. Die CLC hatte im November 2001 im Zuge eines Aktientausches rund 58 Prozent an der Camelot AG erworben. Demnach sollen die Camelot-Aktionäre beim Umtausch von je vier auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Camelot AG eine Stückaktie der CLC AG erhalten. Der Camelot-Vorstand bewertete das Umtauschangebot am Dienstag in einer Mitteilung als fair. (vwd)

Intertainment verschiebt Jahresabschluss

Intertainment muss die Erstellung seines Jahresabschlusses 2001 wegen des andauernden Rechtstreits mit dem US-Studio Franchise verschieben. Die Deutsche Börse habe auf Antrag Intertainments die Frist für die Vorlage des Jahresabschlusses 2001, die Ende März abläuft, bis Ende April verlängert, hieß es weiter. In dem schon seit Dezember 2000 andauernden Rechtstreit wirft Intertainment dem Franchise-Studio vor, dem Münchener Unternehmen überhöhte Filmbudgets in Rechnung gestellt zu haben. (Reuters)

Plettac-Gläubiger verzichten auf Forderungen

Die finanzierenden Banken sowie die Mehrheitsaktionärin plettac AG haben mit Wirkung zum 31. Dezember 2001 auf erhebliche Forderungen gegenüber der plettac röder AG, verzichtet. Zum Ausgleich von Wertminderungen und sonstigen Verlusten soll das Grundkapital der Gesellschaft herabgesetzt werden. Die Kapitalherabsetzung soll rückwirkend im Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2001 ausgewiesen werden. Im Zusammenhang mit der Kapitalherabsetzung und den damit verbundenen Wertberichtigungen im Beteiligungsportfolio zeigt der Vorstand von plettac röder den Verlust der Hälfte des Grundkapitals an. (Ad-hoc)

Wirtschaftsnachrichten

IWF-Delegation Anfang April in Argentinien

Über die Wiederaufnahme der dringend benötigten Finanzhilfe will der Internationale Währungsfonds (IWF) Anfang April mit der argentinischen Regierung sprechen. Das Wirtschaftsministerium teilte am Dienstag in Buenos Aires mit, das IWF-Team werde unter Leitung von Chefunterhändler Anoop Singh am 1. April eintreffen und bis zum 17. April bleiben. Argentinien hofft, dass der IWF seine Hilfsleistungen für das Land, die er im Dezember vergangenen Jahres wegen der Haushaltsschieflage in Argentinien unterbrochen hatte, bald wieder aufnimmt. (Reuters)

Studie - Euro-Bargeldeinführung hat Kauflaune verdorben

Der Eindruck von Preiserhöhungen im Zuge der Euro-Bargeldeinführung hat nach einer Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) den Bürgern der Euro-Zone offenbar die Kauflaune verdorben. „Die Ergebnisse der GfK-Befragungen Januar zeigen, dass die Euro-Bargeldeinführung offenbar doch einen erheblichen Einfluss auf die Konsumneigung hatte", sagte Rolf Bürkl, für die Studie verantwortlicher GfK-Konsumforscher am Dienstag. In den Euro-Ländern Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien sei die so genannte Anschaffungsneigung der Bürger im Januar wesentlich stärker zurückgegangen als in EU-Ländern, die den Euro nicht als Zahlungsmittel eingeführt hätten. Besonders die deutschen Verbraucher hätten sich bei ihren Einkäufen zurückgehalten. (Reuters)

Greenspan: Regulierung allein ist keine Antwort auf Enron-Fall

US-Notenbankchef Alan Greenspan hat davor gewarnt, als Antwort auf den Skandal beim zusammengebrochenen Energiehandelskonzern Enron die Regulierung zu übertreiben. Er wies am Dienstag in einer Reder darauf hin, dass das Verhalten der Unternehmen seit dem Enron-Fall besser geworden sei. Die Unternehmensführung ist ohne Zweifel als Ergebnis der größeren Marktdisziplin in Folge der jüngsten Ereignisse messbar besser geworden", sagte Greenspan auf einer Veranstaltung der Universität New York laut Redetext. (Reuters)


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das Zentrum der Macht
Zwergnase:

Danke für die Mühe am frühen Morgen! o.T.

 
27.03.02 08:10
das Zentrum d.:

Gute Konjunkturdaten lassen Aktien steigen

 
27.03.02 08:38
26. März 2002 Die Börsen nehmen Entwicklungen gerne vorweg. So reagieren die Aktienmärkte derzeit bereits launisch wie im April. Der Dax startete am Dienstag zunächst mit Kursverlusten in den Tag, Wolken waren von der anderen Seite des Atlantiks herübergeweht. Doch im Tagesverlauf ließen überzeugenden Konjunkturdaten dann wieder die Sonne scheinen.

Der Dax stieg letztlich um 1,38 Prozent auf 5.390,59 Punkte und der Dow Jones Industrial Average verbessert sich gegen 20.30 Uhr um 0,70 Prozent auf 10.353,43 Punkte. Rückenwind kam vom Ifo-Index für Westdeutschland, der im März mit einem Wert von 91,8 auf den höchsten Wert seit dem vergangenen April gestiegen ist. Im Februar lag der Wert noch bei 88,5. Volkswirte hatten bereits mit einer weiteren Erholung gerechnet, waren im Mittel allerdings nur von 90 ausgegangen. Noch besser wurde das US-Verbrauchervertrauen aufgenommen. Das kletterte im März mit 110,2 auf den höchsten Stand seit August 2001.

Bessere Konjunktur bereits eingepreist

In den Kursgewinnen kommt die Hoffnung auf ein endgültiges Ende der Konjunkturschwäche zum Ausdruck. Die Chancen für eine Konjunkturerholung in Deutschland haben sich auch nach Einschätzung von ifo-Volkswirt Gernot Nerb weiter verbessert. “Der Aufschwung verbreitert sich allmählich“, sagte Nerb. Demnach hat sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft im März stärker aufgehellt als erwartet. Nach den Worten von Nerb dürfte der Konjunkturindikator auch in den kommenden Monaten weiter zulegen.

Allerdings ist zu beachten, dass die Börse die besseren Geschäftsaussichten für die deutschen Unternehmen bereits seit dem vergangenen ifo-Index im Februar antizipiert hat. Immerhin ist der Dax innerhalb von vier Wochen von 4.745 auf 5.462 Punkte geklettert. Nun müssen die Aufschläge verdaut werden, wobei sicherlich die Konjunkturdaten helfen.

Angst vor Quartalszahlen

Aber für einen weiteren nachhaltigen Kursaufschwung müssten noch einige Wolken über dem Börsenparkett weg geräumt werden. So blicken die Börsianer an der Wall Street derzeit besorgt auf die anstehende Berichtssaison für das erste Quartal des Jahres 2002. Einige Investoren fürchten, dass die zuletzt eingepreisten positiven Aussichten möglicherweise einen Dämpfer erhalten könnten.

„Es gibt diese charakteristischen Bewegungen an den Märkten: Die Anleger sehen die Wirtschaftsentwicklung zwar positiv, aber fragen sich, ob dies nicht bereits in den Aktienkursen berücksichtigt ist", sagte Rick Meckler, Präsident der Investmentfirma LibertyView. Am Montag hatten die Analysten erst die Gewinnschätzungen für den Datenspeicherkonzern EMC gesenkt.

Devisenmarkt reagiert gelassen

Nach Einschätzung der Rabobank werden die Ängste vor den Unternehmensgewinnen in der Osterzeit auf dem Parkett überwiegen und damit den Börsen signifikante Kursgewinne verwehren. „Diese Zweifel bremsen noch mehr als die Zinsängste“, meint Analyst Job Piet.  

Am Rentenmarkt sorgten die positiven Konjunkturaussichten im übrigen für keine neue Panik. Der Bund-Futre stieg vielmehr sogar um 38 Basispunkte auf 105 Prozent. Die Märkte hatten einen festen Ifo-Index bereits antizipiert, die jüngsten Kursverluste haben dies bereits vorweg genommen, hieß es zur Begründung. Auch am Devisenmarkt herrscht Gelassenheit vor. Der Euro notiert verglichen mit dem Vortag bei fast unveränderten 0,8768 Dollar.

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Der Chart zeigt die Kursentwicklung des Dax in den vergangenen drei Monaten.

Text: @ank



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