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Dax dürfte weiter durchschnaufen
6. März 2002 Dax dürfte weiter durchschnaufen
Nach dem zuletzt kräftigen Schluck aus der Pulle ist der Dax nun auf Konsolidierungskurs. Diese Tendenz dürfte am Mittwoch anhalten, zumal die Vorgaben aus den USA nur gemischt sind. Ähnlich wie dort könnten die Standardwerte etwas nachgeben und die Technologietitel etwas steigen. So oder so dürften die Marktteilnehmer die Auszeit aber erst einmal verlängern, um über die weitere Vorgehensweise und die weitere Kursrichtung nachzudenken.
Rentenmarkt im Abwärtssog
Nun ist das eigentlich unvermeidliche doch passiert und der Bund-Future unter den wichtigen Unterstützungsbereich um 107 Prozent gefallen. Mit einem Tagesminus von 33 Basispunkten auf 106,71 Prozent hat er sich am Dienstag sogar recht deutlich von diesem Niveau nach unten abgesetzt. Charttechnisch orientierte Anleger sprechen nun von einer eingetrübten Ausgangslage und auch Fundamentalisten sagen wegen der zuletzt günstigen US-Konjunkturdaten den Rentenmärkten zunächst weiter schwierige Zeiten voraus.
Euro weiter um 87 Cents
Der Euro scheint sich derzeit im Bereich um 87 Cents sehr wohl zu fühlen. Jedenfalls tummelt er sich auch am Mittwochvormittag auf diesem Niveau. Gegen 7.25 Uhr notiert die europäische Gemeinschaftswährung mit 0,8713 nach 0,8723 Dollar am Dienstagabend in New York. Gegenüber dem Yen geht der US-Dollar mit 132,08 Yen um nach 132,13 Yen. Händler berichten über eine fehlende klare Tendenz, was die Parität Euro-Dollar angeht. Der Yen profitiere dagegen nach wie vor von der Erholung am japanischen Aktienmarkt und solange dies so sei, dürfte sich auch die japanische Währung weiter befestigen, heißt es.
Börse Tokio wenig verändert
Kaum verändert haben die Aktienkurse an der Tokioter Börse am Mittwoch geschlossen. Der Nikkei-225-Index gewann 0,1 Prozent oder 10,08 Yen auf 11.358,53 Yen, während der Topix um 0,2 Prozent oder 1,95 Punkte auf 1.073,36 Zähler nachgab. “Der Nikkei scheint auf ein entscheidendes Niveau gelangt zu sein, wo sich Bullen und Bären nach der einwöchigen Rally die Waage halten“, sagte ein Händler. Hier werde sich entscheiden, ob es weiter nach oben oder wieder zurück gehe. Angesichts der relativ hohen Umsätze und des soliden Bodens trotz Gewinnmitnahmen könne der Index aber die 12.000 Yen im Verlauf der Woche noch testen, hieß es.
Aktien Hongkong am Mittag etwas fester
Etwas fester lautet die Tendenz an der Hongkonger Börse am Mittwoch zum Ende der ersten Sitzungshälfte. Der Hang-Seng-Index gewinnt 0,3 Prozent oder 29,95 Punkte auf 11.015,79 Zähler. Händler sprechen von einer zurückhaltenden Stimmung vor der Haushaltsrede, die Umsätze liegen etwa ein Drittel unter denen des Vortages. Die Erwartung, dass die Rede nicht so “deprimierend“ sein werde wie gedacht, führe zu vereinzelten Käufen in Immobilienaktien, heißt es. Der HSI wird für den Nachmittag zwischen 10.800 und 11.200 Punkten gesehen. (vwd)
US-Nachbörse leichter
Kursverluste mussten die US-Aktien am Dienstag im nachbörslichen Geschäft hinnehmen. Der Nasdaq-100 After Hours Indicator gab um 0,49 Prozent auf 1.491,62 Punkte nach und korrigierte damit seine Gewinne aus dem offiziellen Handel. Geprägt wurde das Geschehen von Hewlett Packard und Compag. Nach der Zustimmung von der Anlagebreatungsfirma ISS zur geplanten Fusion der beiden Unternehmen verloren Hewlett-Packard als übernehmende Gesellschaft 2,6 Prozent auf 20,06 Dollar, während Compaq um 5,4 Prozent auf 11,15 Dollar zulegten.
Wall Street schließt uneinheitlich
Nach dem kräftigen Aufwärtstrend der Vortage haben Gewinnmitnahmen die Kurse der US-Standardwerte am Dienstag gedrückt. Die Höherbewertung der Aktien des Chipkonzerns Intel habe dagegen die Technologieaktien gestützt, sagten Händler.
Der Dow Jones gab bis Handelsschluss bei aktivem Geschäft 1,45 Prozent auf 10.433,41 Punkte nach, während die Nasdaq 0,38 Prozent auf 1.866,30 Zähler zulegte.
Bei den Blue Chips gaben die Aktien der Baumarktkette Home Depot rund 4,8 Prozent auf 47,50 Dollar nach. Die Titel hätten im Zuge der schwächeren Aktien von US-Eigenheimbaufirmen wie Builder KB Home nachgegeben, sagten Händler. Die Aktien des Home Depot-Konkurrenten Lowe's fielen um 3,8 Prozent auf 41,65 Dollar.
Die US-Standardwerte hatten nach Händlerangaben im frühen Geschäft nur vorübergehend von unerwartet guten US-Konjunkturdaten profitiert. Der vom Institute of Supply Management (ISM) berechnete Service-Index war im Februar nach Institutsangaben auf 58,7 nach 49,6 Punkten im Januar gestiegen und hatte damit die Erwartungen der Analysten übertroffen. „Die ISM-Daten sind ein weiterer Beweis, dass die Rezession hinter uns liegt und die Zeichen der Wirtschaft wieder auf Wachstum stehen", sagte Peter Cardillo, Chefstratege bei Global Partners Securities.
Die Höherbewertung der Intel-Aktien durch die Investmentbank Morgan Stanley hat die Technologiewerte gestützt. Intel-Titel legten um rund 2,7 Prozent auf 32,70 Dollar zu. Die Titel des Mischkonzerns Tyco gaben rund 2,8 Prozent auf 32,22 Dollar nach. Das Unternehmen hatte zuvor die Eröffnungsbilanz der im vergangenen Jahr für rund zwei Milliarden Dollar erworbenen Tochter Sensormatic Electronics Corp vorgelegt. Damit wolle Tyco offensichtlich die Bedenken der Investoren über mögliche Risiken von Zukäufen für den Konzern zerstreuen, sagten Händler.
Die US-Aktionärsberatungsfirma „Institutional Shareholder Services“ (ISS) will noch am Dienstag (Ortszeit) ihre Einschätzung der geplanten Fusion der Computerkonzerne Hewlett-Packard und Compaq bekannt geben. Die ISS berät Fondsgesellschaften etwa in Abstimmungsfragen zu künftigen Fusionen. HP-Aktien legten im Vorfeld 0,19 Prozent auf 20,59 Dollar zu, Compaq-Titel verloren dagegen 0,66 Prozent auf 10,58 Dollar.
US-Anleihen schließen etwas leichter
Etwas leichter haben sich die US-Staatsanleihen am Dienstag im späten Handel in New York präsentiert. Zehnjährige Staatspapiere mit einem Kupon von 4,875 Prozent verloren 6/32 auf 98-27/32. Die Rendite stieg von 5,003 Prozent auf 5,020 Prozent. Der Longbond mit einem Kupon von 5,375 Prozent gab um 3/32 auf 98-6/32 nach. Die Rendite kletterte von 5,498 auf 5,505 Prozent. Die Notierungen lagen im frühen Handel noch deutlich tiefer, da neue Konjunkturdaten die Vermutung einer Erholung weiter bestärkten. Der ISM-Index für das Nicht-Verarbeitende Gewerbe im Februar hat mit 58,7 die Prognose von 51,4 deutlich übertroffen. Das ist zugleich der höchste Stand seit November 2000.
Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters
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Medienschau
6. März 2002 Unternehmensnachrichten
Anlageberater ISS empfiehlt Aktionären HP-Compaq-Fusion
Die US-Anlageberatungsfirma Institutional Shareholder Services (ISS) hat den Aktionären am Dienstag die Unterstützung der geplanten Fusion der US-Computerkonzerne Hewlett-Packard und Compaq empfohlen. Damit könnte eine wichtige Vorentscheidung für die am 19. und 20. März anstehenden Aktionärsversammlungen beider Unternehmen gefallen sein. Nach Einschätzung von Analysten dürfte von der Bewertung durch ISS ein Signal für das Votum der Anteilseigner ausgehen. Die ISS berät mehr als 700 Fondsgesellschaften etwa in Abstimmungsfragen zu künftigen Fusionen. Experten gehen davon aus, dass geschätzte zehn Prozent der HP-Aktien unter der Verwaltung von Fondsgesellschaften stehen. (Reuters)
Splendid Medien - Ergebnis 2001 von Abschreibungen belastet
Das Ergebnis der Kölner Splendid Medien AG für das abgelaufene Geschäftsjahr 2001 wird nach eigenen Angaben durch außerplanmäßige Abschreibungen auf Beteiligungen belastet. Auf die Aktien der Filmgesellschaft IM Internationalmedia müssten nach den jüngsten massiven Kursverlusten Abschreibungen in Höhe von 16,3 Millionen Euro vorgenommen werden, teilte das am Neuen Markt gelistete Medienunternehmen am Dienstagabend nach Börsenschluss in einer Pflichtveröffentlichung mit. Das am 30. Januar angekündigte und durch die Jahresabschluss-Arbeiten bestätigte Ergebnis vor Steuern für 2001 in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro werde sich dadurch „entsprechend verschlechtern". (Reuters)
Krones übertrifft 2001 eigene Ziele und erhöht Dividende
Der Getränkeabfüllanlagen-Hersteller Krones hat seine Ziele im vergangenen Jahr unbeeindruckt von der Konjunkturschwäche übertroffen und will den Aktionären wie versprochen mehr Dividende zahlen. Der Jahresüberschuss sei um 31 Prozent auf 50,3 Millionen Euro gestiegen, der Konzernumsatz habe 2001 um 15 Prozent auf 1,165 Milliarden Euro zugelegt, teilte der Weltmarktführer am Dienstagabend nach Börsenschluss in einer Pflichtveröffentlichung mit. Das sei das beste Ergebnis der Unternehmensgeschichte. An dem Rekordgewinn sollen die Aktionäre teilhaben: Je Stammaktie will Krones 0,90 (Vorjahr: 0,67) Euro zahlen, auf die Vorzüge 1,00 (0,77) Euro. Auch auf das Jahr 2002 blickt Krones mit vorsichtigem Optimismus. (Reuters)
Givaudan verfehlt Analystenerwartungen
Der Duft- und Aromahersteller Givaudan hat im Jahr 2001 beim Nettogewinn ein Plus von 3,4 Prozent auf 274 Millionen Schweizer Franken erzielt und ist damit hinter den von Analysten erwarteten 289 Millionen Schweizer Franken zurück geblieben. Der Umsatz stieg um 1,8 Prozent auf 2,4 Milliarden Schweizer Franken. Für 2002 wird ein gutes Ergebnis in Aussicht gestellt. (Bloomberg)
GM will bis zu 3.400 Stellen in Deutschland streichen
Der weltgrößte Autohersteller General Motors (GM) will nach eigenen Angaben in Deutschland mehr Arbeitsplätze als ursprünglich geplant abbauen. Der Konzern plane, in diesem Jahr bis zu 3.400 Stellen in Deutschland zu streichen, sagte der Chef der Opel-Wagenabteilung von GM, Carl-Peter Forester, bei der Genfer Autoschau am Dienstag. GM und Opel hätten damit gerechnet, dass rund 900 Stellen durch natürlichen Abgang, etwa Pensionierung oder Jobwechsel, wegfielen und andere durch Abfindungen. (Reuters)
Cathay Pacific: Nettogewinn 2001 um 87 Prozent eingebrochen
Der Nettogewinn von Cathay Pacific Airways im Jahr 2001 ist um 87 Prozent auf 657 Millionen Hongkong-Dollar nach mehr als fünf Milliarden Hongkong-Dollar im Vorjahr eingebrochen. Der globale Konjunkturabschwung und insbesondere die Terrorangriffe auf die USA vom 11. September hätten dazu geführt, heißt es. Das Jahresergebnis enthält noch einen Sonderertrag von 452 Millionen Hongkong-Dollar, der aus dem Verkauf der Beteiligung von Cathay an dem Netzwerkbetreiber Equant zu Gunsten der France Telecom im ersten Halbjahr resultierte. (vwd)
Wirtschaftsnachrichten
Anstieg der Arbeitslosenzahlen setzte sich im Februar fort
Der Anstieg der Arbeitslosen in Deutschland hat sich nach vorab bekannt gewordenen Informationen auch im Februar fortgesetzt. Mit knapp 4,3 Millionen erreichte die Zahl der erwerbslosen Männer und Frauen nach vertraulichen Informationen der dpa das höchste Niveau seit Februar 1999. Die „Bild“-Zeitung berichtete in einer vorab veröffentlichten Meldung unter Berufung auf die Nürnberger Bundesanstalt von 4,296 Millionen Arbeitslosen im Februar. Nach Informationen des Blatts stieg die Zahl der Beschäftigungslosen im Vergleich zum Januar um 6200; dies wäre ein deutlich schwächerer Anstieg als in den Vormonaten. Im Vergleich zum Februar 2001 waren dem Blatt zufolge 183 400 mehr Menschen ohne Beschäftigung. Der Anstieg fiel damit auch schwächer aus als er von Arbeitsmarkexperten prognostiziert worden war. (dpa)
Bush verhängt Stahl-Importzölle von bis zu 30 Prozent
US-Präsident George W. Bush hat am Dienstag erwartungsgemäß zum Schutz der US-Stahlbranche Importzölle von bis zu 30 Prozent für die meisten Stahlerzeugnisse verhängt. Damit zeichnet sich ein Handelsstreit unter anderem zwischen den USA und der EU ab. Die EU kündigte unmittelbar Beschwerde gegen die Zölle bei der Welthandelsorganisation (WTO) an. Bush kündigte in Washington an, die Importabgaben auf zehn verschiedene Stahlproduktgruppen reichten je nach Erzeugnis von acht bis 30 Prozent und würden vom 20. März an für drei Jahre wirksam. (Reuters)
Argentiniens Senat billigt gesamten Haushaltsplan 2002
Der argentinische Senat hat in der Nacht zu Mittwoch einen überfälligen Kosten sparenden Haushaltsplan für 2002 gebilligt und damit die Chancen auf weitere Hilfen von internationalen Finanzorganisationen erhöht. Im Haushaltsplan sind öffentliche Ausgaben in der Höhe von 42,8 Milliarden Peso vorgesehen, eine Reduzierung um 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. (Reuters)
Dax dürfte weiter durchschnaufen
6. März 2002 Dax dürfte weiter durchschnaufen
Nach dem zuletzt kräftigen Schluck aus der Pulle ist der Dax nun auf Konsolidierungskurs. Diese Tendenz dürfte am Mittwoch anhalten, zumal die Vorgaben aus den USA nur gemischt sind. Ähnlich wie dort könnten die Standardwerte etwas nachgeben und die Technologietitel etwas steigen. So oder so dürften die Marktteilnehmer die Auszeit aber erst einmal verlängern, um über die weitere Vorgehensweise und die weitere Kursrichtung nachzudenken.
Rentenmarkt im Abwärtssog
Nun ist das eigentlich unvermeidliche doch passiert und der Bund-Future unter den wichtigen Unterstützungsbereich um 107 Prozent gefallen. Mit einem Tagesminus von 33 Basispunkten auf 106,71 Prozent hat er sich am Dienstag sogar recht deutlich von diesem Niveau nach unten abgesetzt. Charttechnisch orientierte Anleger sprechen nun von einer eingetrübten Ausgangslage und auch Fundamentalisten sagen wegen der zuletzt günstigen US-Konjunkturdaten den Rentenmärkten zunächst weiter schwierige Zeiten voraus.
Euro weiter um 87 Cents
Der Euro scheint sich derzeit im Bereich um 87 Cents sehr wohl zu fühlen. Jedenfalls tummelt er sich auch am Mittwochvormittag auf diesem Niveau. Gegen 7.25 Uhr notiert die europäische Gemeinschaftswährung mit 0,8713 nach 0,8723 Dollar am Dienstagabend in New York. Gegenüber dem Yen geht der US-Dollar mit 132,08 Yen um nach 132,13 Yen. Händler berichten über eine fehlende klare Tendenz, was die Parität Euro-Dollar angeht. Der Yen profitiere dagegen nach wie vor von der Erholung am japanischen Aktienmarkt und solange dies so sei, dürfte sich auch die japanische Währung weiter befestigen, heißt es.
Börse Tokio wenig verändert
Kaum verändert haben die Aktienkurse an der Tokioter Börse am Mittwoch geschlossen. Der Nikkei-225-Index gewann 0,1 Prozent oder 10,08 Yen auf 11.358,53 Yen, während der Topix um 0,2 Prozent oder 1,95 Punkte auf 1.073,36 Zähler nachgab. “Der Nikkei scheint auf ein entscheidendes Niveau gelangt zu sein, wo sich Bullen und Bären nach der einwöchigen Rally die Waage halten“, sagte ein Händler. Hier werde sich entscheiden, ob es weiter nach oben oder wieder zurück gehe. Angesichts der relativ hohen Umsätze und des soliden Bodens trotz Gewinnmitnahmen könne der Index aber die 12.000 Yen im Verlauf der Woche noch testen, hieß es.
Aktien Hongkong am Mittag etwas fester
Etwas fester lautet die Tendenz an der Hongkonger Börse am Mittwoch zum Ende der ersten Sitzungshälfte. Der Hang-Seng-Index gewinnt 0,3 Prozent oder 29,95 Punkte auf 11.015,79 Zähler. Händler sprechen von einer zurückhaltenden Stimmung vor der Haushaltsrede, die Umsätze liegen etwa ein Drittel unter denen des Vortages. Die Erwartung, dass die Rede nicht so “deprimierend“ sein werde wie gedacht, führe zu vereinzelten Käufen in Immobilienaktien, heißt es. Der HSI wird für den Nachmittag zwischen 10.800 und 11.200 Punkten gesehen. (vwd)
US-Nachbörse leichter
Kursverluste mussten die US-Aktien am Dienstag im nachbörslichen Geschäft hinnehmen. Der Nasdaq-100 After Hours Indicator gab um 0,49 Prozent auf 1.491,62 Punkte nach und korrigierte damit seine Gewinne aus dem offiziellen Handel. Geprägt wurde das Geschehen von Hewlett Packard und Compag. Nach der Zustimmung von der Anlagebreatungsfirma ISS zur geplanten Fusion der beiden Unternehmen verloren Hewlett-Packard als übernehmende Gesellschaft 2,6 Prozent auf 20,06 Dollar, während Compaq um 5,4 Prozent auf 11,15 Dollar zulegten.
Wall Street schließt uneinheitlich
Nach dem kräftigen Aufwärtstrend der Vortage haben Gewinnmitnahmen die Kurse der US-Standardwerte am Dienstag gedrückt. Die Höherbewertung der Aktien des Chipkonzerns Intel habe dagegen die Technologieaktien gestützt, sagten Händler.
Der Dow Jones gab bis Handelsschluss bei aktivem Geschäft 1,45 Prozent auf 10.433,41 Punkte nach, während die Nasdaq 0,38 Prozent auf 1.866,30 Zähler zulegte.
Bei den Blue Chips gaben die Aktien der Baumarktkette Home Depot rund 4,8 Prozent auf 47,50 Dollar nach. Die Titel hätten im Zuge der schwächeren Aktien von US-Eigenheimbaufirmen wie Builder KB Home nachgegeben, sagten Händler. Die Aktien des Home Depot-Konkurrenten Lowe's fielen um 3,8 Prozent auf 41,65 Dollar.
Die US-Standardwerte hatten nach Händlerangaben im frühen Geschäft nur vorübergehend von unerwartet guten US-Konjunkturdaten profitiert. Der vom Institute of Supply Management (ISM) berechnete Service-Index war im Februar nach Institutsangaben auf 58,7 nach 49,6 Punkten im Januar gestiegen und hatte damit die Erwartungen der Analysten übertroffen. „Die ISM-Daten sind ein weiterer Beweis, dass die Rezession hinter uns liegt und die Zeichen der Wirtschaft wieder auf Wachstum stehen", sagte Peter Cardillo, Chefstratege bei Global Partners Securities.
Die Höherbewertung der Intel-Aktien durch die Investmentbank Morgan Stanley hat die Technologiewerte gestützt. Intel-Titel legten um rund 2,7 Prozent auf 32,70 Dollar zu. Die Titel des Mischkonzerns Tyco gaben rund 2,8 Prozent auf 32,22 Dollar nach. Das Unternehmen hatte zuvor die Eröffnungsbilanz der im vergangenen Jahr für rund zwei Milliarden Dollar erworbenen Tochter Sensormatic Electronics Corp vorgelegt. Damit wolle Tyco offensichtlich die Bedenken der Investoren über mögliche Risiken von Zukäufen für den Konzern zerstreuen, sagten Händler.
Die US-Aktionärsberatungsfirma „Institutional Shareholder Services“ (ISS) will noch am Dienstag (Ortszeit) ihre Einschätzung der geplanten Fusion der Computerkonzerne Hewlett-Packard und Compaq bekannt geben. Die ISS berät Fondsgesellschaften etwa in Abstimmungsfragen zu künftigen Fusionen. HP-Aktien legten im Vorfeld 0,19 Prozent auf 20,59 Dollar zu, Compaq-Titel verloren dagegen 0,66 Prozent auf 10,58 Dollar.
US-Anleihen schließen etwas leichter
Etwas leichter haben sich die US-Staatsanleihen am Dienstag im späten Handel in New York präsentiert. Zehnjährige Staatspapiere mit einem Kupon von 4,875 Prozent verloren 6/32 auf 98-27/32. Die Rendite stieg von 5,003 Prozent auf 5,020 Prozent. Der Longbond mit einem Kupon von 5,375 Prozent gab um 3/32 auf 98-6/32 nach. Die Rendite kletterte von 5,498 auf 5,505 Prozent. Die Notierungen lagen im frühen Handel noch deutlich tiefer, da neue Konjunkturdaten die Vermutung einer Erholung weiter bestärkten. Der ISM-Index für das Nicht-Verarbeitende Gewerbe im Februar hat mit 58,7 die Prognose von 51,4 deutlich übertroffen. Das ist zugleich der höchste Stand seit November 2000.
Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters
www.faz.net/IN/INtemplates/faznet/inc/in/...A3C}&mode=picture" style="max-width:560px" >
Medienschau
6. März 2002 Unternehmensnachrichten
Anlageberater ISS empfiehlt Aktionären HP-Compaq-Fusion
Die US-Anlageberatungsfirma Institutional Shareholder Services (ISS) hat den Aktionären am Dienstag die Unterstützung der geplanten Fusion der US-Computerkonzerne Hewlett-Packard und Compaq empfohlen. Damit könnte eine wichtige Vorentscheidung für die am 19. und 20. März anstehenden Aktionärsversammlungen beider Unternehmen gefallen sein. Nach Einschätzung von Analysten dürfte von der Bewertung durch ISS ein Signal für das Votum der Anteilseigner ausgehen. Die ISS berät mehr als 700 Fondsgesellschaften etwa in Abstimmungsfragen zu künftigen Fusionen. Experten gehen davon aus, dass geschätzte zehn Prozent der HP-Aktien unter der Verwaltung von Fondsgesellschaften stehen. (Reuters)
Splendid Medien - Ergebnis 2001 von Abschreibungen belastet
Das Ergebnis der Kölner Splendid Medien AG für das abgelaufene Geschäftsjahr 2001 wird nach eigenen Angaben durch außerplanmäßige Abschreibungen auf Beteiligungen belastet. Auf die Aktien der Filmgesellschaft IM Internationalmedia müssten nach den jüngsten massiven Kursverlusten Abschreibungen in Höhe von 16,3 Millionen Euro vorgenommen werden, teilte das am Neuen Markt gelistete Medienunternehmen am Dienstagabend nach Börsenschluss in einer Pflichtveröffentlichung mit. Das am 30. Januar angekündigte und durch die Jahresabschluss-Arbeiten bestätigte Ergebnis vor Steuern für 2001 in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro werde sich dadurch „entsprechend verschlechtern". (Reuters)
Krones übertrifft 2001 eigene Ziele und erhöht Dividende
Der Getränkeabfüllanlagen-Hersteller Krones hat seine Ziele im vergangenen Jahr unbeeindruckt von der Konjunkturschwäche übertroffen und will den Aktionären wie versprochen mehr Dividende zahlen. Der Jahresüberschuss sei um 31 Prozent auf 50,3 Millionen Euro gestiegen, der Konzernumsatz habe 2001 um 15 Prozent auf 1,165 Milliarden Euro zugelegt, teilte der Weltmarktführer am Dienstagabend nach Börsenschluss in einer Pflichtveröffentlichung mit. Das sei das beste Ergebnis der Unternehmensgeschichte. An dem Rekordgewinn sollen die Aktionäre teilhaben: Je Stammaktie will Krones 0,90 (Vorjahr: 0,67) Euro zahlen, auf die Vorzüge 1,00 (0,77) Euro. Auch auf das Jahr 2002 blickt Krones mit vorsichtigem Optimismus. (Reuters)
Givaudan verfehlt Analystenerwartungen
Der Duft- und Aromahersteller Givaudan hat im Jahr 2001 beim Nettogewinn ein Plus von 3,4 Prozent auf 274 Millionen Schweizer Franken erzielt und ist damit hinter den von Analysten erwarteten 289 Millionen Schweizer Franken zurück geblieben. Der Umsatz stieg um 1,8 Prozent auf 2,4 Milliarden Schweizer Franken. Für 2002 wird ein gutes Ergebnis in Aussicht gestellt. (Bloomberg)
GM will bis zu 3.400 Stellen in Deutschland streichen
Der weltgrößte Autohersteller General Motors (GM) will nach eigenen Angaben in Deutschland mehr Arbeitsplätze als ursprünglich geplant abbauen. Der Konzern plane, in diesem Jahr bis zu 3.400 Stellen in Deutschland zu streichen, sagte der Chef der Opel-Wagenabteilung von GM, Carl-Peter Forester, bei der Genfer Autoschau am Dienstag. GM und Opel hätten damit gerechnet, dass rund 900 Stellen durch natürlichen Abgang, etwa Pensionierung oder Jobwechsel, wegfielen und andere durch Abfindungen. (Reuters)
Cathay Pacific: Nettogewinn 2001 um 87 Prozent eingebrochen
Der Nettogewinn von Cathay Pacific Airways im Jahr 2001 ist um 87 Prozent auf 657 Millionen Hongkong-Dollar nach mehr als fünf Milliarden Hongkong-Dollar im Vorjahr eingebrochen. Der globale Konjunkturabschwung und insbesondere die Terrorangriffe auf die USA vom 11. September hätten dazu geführt, heißt es. Das Jahresergebnis enthält noch einen Sonderertrag von 452 Millionen Hongkong-Dollar, der aus dem Verkauf der Beteiligung von Cathay an dem Netzwerkbetreiber Equant zu Gunsten der France Telecom im ersten Halbjahr resultierte. (vwd)
Wirtschaftsnachrichten
Anstieg der Arbeitslosenzahlen setzte sich im Februar fort
Der Anstieg der Arbeitslosen in Deutschland hat sich nach vorab bekannt gewordenen Informationen auch im Februar fortgesetzt. Mit knapp 4,3 Millionen erreichte die Zahl der erwerbslosen Männer und Frauen nach vertraulichen Informationen der dpa das höchste Niveau seit Februar 1999. Die „Bild“-Zeitung berichtete in einer vorab veröffentlichten Meldung unter Berufung auf die Nürnberger Bundesanstalt von 4,296 Millionen Arbeitslosen im Februar. Nach Informationen des Blatts stieg die Zahl der Beschäftigungslosen im Vergleich zum Januar um 6200; dies wäre ein deutlich schwächerer Anstieg als in den Vormonaten. Im Vergleich zum Februar 2001 waren dem Blatt zufolge 183 400 mehr Menschen ohne Beschäftigung. Der Anstieg fiel damit auch schwächer aus als er von Arbeitsmarkexperten prognostiziert worden war. (dpa)
Bush verhängt Stahl-Importzölle von bis zu 30 Prozent
US-Präsident George W. Bush hat am Dienstag erwartungsgemäß zum Schutz der US-Stahlbranche Importzölle von bis zu 30 Prozent für die meisten Stahlerzeugnisse verhängt. Damit zeichnet sich ein Handelsstreit unter anderem zwischen den USA und der EU ab. Die EU kündigte unmittelbar Beschwerde gegen die Zölle bei der Welthandelsorganisation (WTO) an. Bush kündigte in Washington an, die Importabgaben auf zehn verschiedene Stahlproduktgruppen reichten je nach Erzeugnis von acht bis 30 Prozent und würden vom 20. März an für drei Jahre wirksam. (Reuters)
Argentiniens Senat billigt gesamten Haushaltsplan 2002
Der argentinische Senat hat in der Nacht zu Mittwoch einen überfälligen Kosten sparenden Haushaltsplan für 2002 gebilligt und damit die Chancen auf weitere Hilfen von internationalen Finanzorganisationen erhöht. Im Haushaltsplan sind öffentliche Ausgaben in der Höhe von 42,8 Milliarden Peso vorgesehen, eine Reduzierung um 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. (Reuters)