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Steigt der Dax zum sechsten Mal in Folge?
5. März 2002 Steigt der Dax zum sechsten Mal in Folge?
Eine stolze Bilanz hat der deutsche Aktienmarkt in den vergangenen Handelstagen aufzuweisen. In den letzten fünf Handelstagen hat der Dax satte 9,5 Prozent auf 5.245,84 Punkte zugelegt. Und vorbörslich scheinen die Aussichten zunächst gut für die sechsten Kursgewinne in Folge. Denn die Vorgaben aus den USA sind erneut ansehnlich. Allerdings beginnen sich nun langsam einige Marktteilnehmer zu fragen, wie lange die Serie noch anhalten kann, bevor zur Abwechslung auch wieder einmal Gewinnmitnahmen einsetzen.
Rentenmarkt wackelt weiter
Mit einem Tagesminus von 20 Basispunkten auf 107,15 Prozent hat der Bund-Future am Montag zwar den Fall unter die wichtige Marke von 106,98 Prozent verhindern können, aber aus dem Schneider sei der Rentenmarkt deswegen noch nicht, so Marktbeobachter. Die neu belebte Hoffnung auf eine Konjunkturbelebung laste weiter auf den Kursen und lasse steigende Renditen befürchten. Entscheidend werde es nun sein, wie die in dieser Woche anstehenden Konjunkturzahlen, wie die US-Produktivitätszahlen (Donnerstag) und der US-Arbeitsmarktbericht (Freitag) ausfallen werden.
Euro notiert um 87 Cents
Bis auf knapp unter 87 Cents hat sich der Euro zum Dollar vorgekämpft. Gegen 7.30 Uhr notiert die europäische Gemeinschaftswährung mit 0,8697 nach 0,8690 Dollar am Montagabend in New York. Gegenüber dem Yen geht der US-Dollar mit 132,56 Yen um nach 132,23 Yen. Händler berichten über ein relativ ruhiges Geschäft bei dem die Marktteilnehmer auf neue Impulse warteten. Man zeigt sich aber angesichts der deutlichen Kursgewinne an den New Yorker Aktienbörsen am Vortag überrascht von der Widerstandsfähigkeit des Euros.
Börse Tokio schwächer
Schwächer präsentierten sich die Kurse an der Tokioter Börse am Dienstag. Der Nikkei-225-Index verlor 0,9 Prozent oder 101,77 Yen auf 11.348,45 Yen, während der Topix um 0,4 Prozent oder 3,73 Punkte auf 1.075,31 Zähler nachgab. Händler führten die Abschläge auf Gewinnmitnahmen nach den zuvor deutlichen Kursaufschlägen zurück.
Aktien Hongkong am Mittag sehr fest - HSBC gesucht
Sehr fest lautet die Tendenz an der Hongkonger Börse am Dienstag zum Ende der ersten Sitzungshälfte. Der Hang-Seng-Index gewinnt 2,4 Prozent oder 260,02 Punkte auf 10.964,14 Zähler, angetrieben von starken Käufen in HSBC und den guten Vorgaben der Wall Street. Teilnehmer sprechen von hohen Umsätzen, wobei ein Löwenanteil auf HSBC entfalle. Ein Händler erklärt die gute Stimmung damit, dass die am Mittwoch anstehende Haushaltsvorlage wohl nicht allzu “enttäuschend“ ausfallen werde, was im Vorfeld zu Schnäppchenkäufen bei Immobilientiteln führe, die im Schnitt 3,4 Prozent gewinnen.
US-Nachbörse gut behauptet
Nach den deutlichen Kursgewinnen im offiziellen Handel setzten nachbörslich keine großen Gewinnmitnahmen ein. Der Nasdaq 100 Index legte vielmehr um 0,1 Prozent auf 1.496,33 Punkte zu. Unter den großen Titeln verbuchten Aktien wie Sun Microsystems und Cisco Systems weitere kleine Gewinne. Am spektakulärsten war das Kursplus von 18 Prozent auf 8,03 Dollar bei Orbital Sciences Corp., womit der Satellitenbauer positiv auf einen Auftrag von Boeing in Höhe von 425 Millionen Dollar reagierte.
US-Börsen von Konjunkturhoffnungen getrieben
Gestiegene Hoffnungen der Anleger auf eine Erholung der US-Wirtschaft nach den jüngsten Konjunkturdaten haben am Montag für deutliche Gewinne an den New Yorker Aktienmärkten gesorgt. Der Dow-Jones-Index legte 2,09 Prozent auf 10.586,06 Punkte zu und schloss damit auf dem höchsten Stand seit dem 19. Juli 2001. Die Nasdaq kletterte um 3,12 Prozent auf 1.858,93 Zähler.
Stark von der Konjunktur abhängige Industriewerte wie General Motors sowie Finanztitel hätten besonders von den gestiegenen Konjunkturhoffnungen der Investoren profitiert, sagten Börsianer. GM-Aktien legten zum Schluss rund 6,8 Prozent auf 58,70 Dollar zu. Das Unternehmen hatte zuvor besser als erwartet ausgefallene Umsätze für Februar ausgewiesen. Einige Investmentbanken hatten daraufhin ihre Prognosen für den Gewinn je Aktie und die Bewertungen für die Titel des Unternehmens angehoben.
Die Aktien von Brokerhäusern, Banken und Kreditkartenunternehmen legten ebenfalls kräftig zu. Die Anleger gingen davon aus, dass die Verbraucher im Zuge der erwarteten Konjunkturerholung wieder mehr mit Kreditkarten zahlen und die Verluste der Unternehmen aus Kreditausfällen geringer würden, sagten Händler. Die Titel des Finanzkonzerns J.P. Morgan stiegen um 9,9 Prozent auf 32,53 Dollar. Citigroup-Aktien kletterten rund vier Prozent auf 47,61 Dollar.
Gegen den Trend brachen die Aktien des zweitgrößten Software-Konzerns der Welt, Oracle, um rund 14,5 Prozent auf 13,67 Dollar ein. Der Konzern hatte am vergangenen Freitag nach US-Börsenschluss angekündigt, die bisherigen Gewinnerwartungen für das abgelaufene Quartal zu verfehlen und dies mit schwachen Umsätzen in Asien begründet.
Analysten sahen in der Mitteilung von Oracle jedoch keinen Grund, sich um den gesamten Aktienmarkt zu sorgen. „Das ist unternehmensspezifisch und kein breiteres Problem. Deshalb sollte es keinen dramatischen Effekt auf den Aktienmarkt haben", sagte Joe Stocke, Chefinvestment-Officer bei Stone Ridge Investment Partners. Die Titel des Software-Konzerns Manugistics stiegen 20 Prozent auf 17,60 Dollar. Das Unternehmen hatte zuvor mitgeteilt, die Gewinne im vierten Quartal 2002 würden besser als erwartet ausfallen.
US-Anleihen schließen etwas leichter
Etwas leichter präsentierten sich die US-Staatsanleihen am Montag im späten Handel in New York. Zehnjährige Staatspapiere mit einem Kupon von 4,875 Prozent verloren 6/32 auf 98-31/32. Die Rendite stieg von 4,979 auf 5,003 Prozent. Der Longbond mit einem Kupon von 5,375 Prozent gab um 2/32 auf 98-3/32 nach. Die Rendite kletterte von 5,498 auf 5,505 Prozent. Die Notierungen wiesen im frühen Verlauf starke Verluste auf, machten aber einen Teil davon wieder wett. Teilnehmer sagten, die Erholung während des Sitzungsverlaufs deute darauf hin, dass die Investoren nicht völlig von einer bevorstehenden kräftigen Konjunkturerholung überzeugt seien, auch wenn die jüngsten Daten entsprechende Signale geliefert hätten.
Anleger seien überdies geteilter Meinung gewesen, wie die Zinspolitik der US-Notenbank in nächster Zeit aussehen werde. Ein Teil rechne mit baldigen Schritten einer Zinserhöhung, ein anderer glaube daran, dass die Zinshöhe zunächst niedrig gehalten werde. Die Unsicherheit sei auch dadurch wach gehalten worden, dass es am Montag keine neuen Konjunkturdaten gegeben habe. Die Investoren seien gezwungen gewesen, sich am Aktienmarkt zu orientieren, hieß es.
Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters
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Medienschau
5. März 2002 Unternehmensnachrichten
Ausblick: Deutsche Telekom erstmals tief in den roten Zahlen
Erstmals seit dem Gang an die Börse vor fünf Jahren ist die Deutsche Telekom AG trotz Erfolgen im operativen Geschäft tief in die roten Zahlen gestürzt. In seinen Eckdaten wird der Konzern an diesem Dienstag nach gemittelter Einschätzung von Analysten auch mit Sondererlösen für 2001 einen Verlust von 2,3 Milliarden Euro ausweisen. 2000 war noch ein Überschuss von 5,9 Milliarden Euro erzielt worden. Grund für den Fehlbetrag sind die hohen Firmenwert-Abschreibungen und die Finanzierungskosten für UMTS, aber auch die defizitäre US-Mobilfunktochter VoiceStream. Der Umsatz und das um Sonderfaktoren bereinigte operative Ergebnis dürften aber zugelegt haben. (vwd)
VoiceStream weiter mit Verlust
Die zur Deutsche Telekom AG gehörende VoiceStream Wireless Corp weist für das vierte Quartal 2001 einen bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 67 Millionen Dollar sowie für das Gesamtjahr von 300 Millionen Dollar aus. Wie die T-Mobile International, Mobilfunktochter der Deutsche Telekom AG am Dienstag mitteilte, ergibt sich im Berichtsquartal ein Nettoverlust von 695 Millionen Dollar und im Gesamtjahr von 3,004 Milliarden Dollar. Die Einnahmen belaufen sich für das Quartal auf 1,12 Milliarden und für das Jahr auf 3,990 Milliarden Dollar. (vwd)
BMW zeigt sich für 2002 “überaus zuversichtlich“
BMW legt zum Jahresbeginn weiterhin ein hohes Tempo vor und strebt 2002 erstmals den Absatz von mehr als einer Million Fahrzeuge an. “Die BMW Group hat allen Grund, für das Jahr 2002 überaus zuversichtlich zu sein“, sagte der scheidende Vorstandsvorsitzende Joachim Milberg im Vorfeld des Genfer Automobilsalons. Die Nachfrage nach sogenannten Premiumfahrzeugen werde trotz der flauen Branchenkonjunktur “weiterhin klar zunehmen“. (vwd)
Chrysler - Werden 2002 US-Marktanteil halten oder etwas steigern
Die US-Tochter Chrysler des deutsch-amerikanischen Autokonzerns DaimlerChrysler rechnet 2002 trotz eines verhaltenen Starts in das neue Jahr nicht mit Marktanteilsverlusten in den USA. (Reuters)
Teleplan mit deutlichem Gewinn- und Umsatzplus 2001
Der niederländische Anbieter von Kundendienstleistungen für die Informationstechnologie- und Kommunikationsindustrie, Teleplan, hat im vergangenen Jahr deutliche Zuwächse bei Gewinn und Umsatz verzeichnet. Bereinigt um einmalige Kosten von 1,1 Millionen Euro und Zukäufe im vierten Quartal sei der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation (Ebitda) der Gruppe 2001 auf 35,2 (Vorjahr 26,0) Millionen Euro gestiegen, teilte das auch im Nemax50 gelistete Unternehmen am Montagabend nach Börsenschluss in einer Pflichtveröffentlichung mit. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) kletterte den Angaben zufolge auf 21 (16,6) Millionen Euro. (Reuters)
Sartorius mit deutlichem Gewinnanstieg
Die Sartorius AG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2001 den Gewinn vor Steuern und Zinsen um 85 Prozent auf 13,7 (7,4) Millionen Euro gesteigert. Wie das Unternehmen am Montag Ad hoc mitteilte, liegt der Wert bereinigt um die Sondereffekte der Vorleistungen zum Ausbau des Geschäftsbereichs Vivascience/Biolab bei 17,0 Millionen Euro. Dies entspricht den Angaben zufolge einem Anstieg um 130 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreswert. Die positive Ergebnisentwicklung sei auf die Effekte aus der Task Force Biotechnologie zurückzuführen, hieß es. (vwd)
Vivendi könnte hohe Abschreibung ankündigen
Vivendi Universal könnte infolge des Wechsels zur Bilanzierung nach GAAP eine Goodwill-Abschreibung von 14 bis 15 Milliarden Euro ankündigen. Wie das “Wall Street Journal“ am Dienstag unter Berufung auf Kreise schreibt, wird der Konzern erstmals für das erste Quartal 2002 nach diesen Regeln bilanzieren. Auch die Verbindlichkeiten von Vivendi könnten wegen des Wechsels steigen. Demnach müssen Investoren mit einem um sieben Milliarden Euro über dem bisherigen Wert liegenden Schuldenstand rechnen. (vwd)
Wirtschaftsnachrichten
EU und EZB sehen Anzeichen für Wirtschaftsaufschwung
Die EU und die Europäische Zentralbank sehen Anzeichen für einen Wirtschaftsaufschwung sowohl in Europa als auch in den USA. „Den Tiefpunkt der Krise haben wir hinter uns. Die Talsohle ist durchschritten“, sagte EU-Währungskommissar Pedro Solbes nach einem Treffen der Finanzminister der so genannten Eurogruppe am Montagabend in Brüssel. Es wird mit einem leichten Aufschwung in der ersten Jahreshälfte gerechnet, der sich dann im zweiten Halbjahr beschleunigen könnte. Die EU-Kommission rechnet im laufenden Jahr mit einem Wirtschaftswachstum in der Eurozone von etwa 1,5 Prozent nach 1,6 Prozent 2001. Die Inflationsrate, die im Januar 2,7 Prozent erreichte, soll in der zweiten Jahreshälfte wieder unter die Warnschwelle von zwei Prozent fallen. (dpa)
BoJ: Wirtschaftlicher Ausblick im Rahmen der Prognosen
Der Geldpolitische Rat der Bank of Japan (BoJ) hat bei seiner Sitzung am 15. und 16. Januar mit acht zu eins Stimmen für die Beibehaltung der bisherigen Geldpolitik votiert. Wie aus dem am Dienstag vorgestellten Protokoll der Sitzung weiter hervor geht, hat sich ein großer Teil der Mitglieder dafür ausgesprochen, zunächst die Auswirkungen der Lockerungsmaßnahmen vom Dezember auf Wirtschaft und Finanzmärkte zu beobachten. Diese Entscheidung hatte zu Irritationen an den Märkten geführt, da dort spekuliert worden war, dass die Bank of Japan ihre monatlichen Käufe von Staatsanleihen auf eine Billion Yen von zuvor 800 Milliarden Yen erhöhen werde. (vwd)
Steigt der Dax zum sechsten Mal in Folge?
5. März 2002 Steigt der Dax zum sechsten Mal in Folge?
Eine stolze Bilanz hat der deutsche Aktienmarkt in den vergangenen Handelstagen aufzuweisen. In den letzten fünf Handelstagen hat der Dax satte 9,5 Prozent auf 5.245,84 Punkte zugelegt. Und vorbörslich scheinen die Aussichten zunächst gut für die sechsten Kursgewinne in Folge. Denn die Vorgaben aus den USA sind erneut ansehnlich. Allerdings beginnen sich nun langsam einige Marktteilnehmer zu fragen, wie lange die Serie noch anhalten kann, bevor zur Abwechslung auch wieder einmal Gewinnmitnahmen einsetzen.
Rentenmarkt wackelt weiter
Mit einem Tagesminus von 20 Basispunkten auf 107,15 Prozent hat der Bund-Future am Montag zwar den Fall unter die wichtige Marke von 106,98 Prozent verhindern können, aber aus dem Schneider sei der Rentenmarkt deswegen noch nicht, so Marktbeobachter. Die neu belebte Hoffnung auf eine Konjunkturbelebung laste weiter auf den Kursen und lasse steigende Renditen befürchten. Entscheidend werde es nun sein, wie die in dieser Woche anstehenden Konjunkturzahlen, wie die US-Produktivitätszahlen (Donnerstag) und der US-Arbeitsmarktbericht (Freitag) ausfallen werden.
Euro notiert um 87 Cents
Bis auf knapp unter 87 Cents hat sich der Euro zum Dollar vorgekämpft. Gegen 7.30 Uhr notiert die europäische Gemeinschaftswährung mit 0,8697 nach 0,8690 Dollar am Montagabend in New York. Gegenüber dem Yen geht der US-Dollar mit 132,56 Yen um nach 132,23 Yen. Händler berichten über ein relativ ruhiges Geschäft bei dem die Marktteilnehmer auf neue Impulse warteten. Man zeigt sich aber angesichts der deutlichen Kursgewinne an den New Yorker Aktienbörsen am Vortag überrascht von der Widerstandsfähigkeit des Euros.
Börse Tokio schwächer
Schwächer präsentierten sich die Kurse an der Tokioter Börse am Dienstag. Der Nikkei-225-Index verlor 0,9 Prozent oder 101,77 Yen auf 11.348,45 Yen, während der Topix um 0,4 Prozent oder 3,73 Punkte auf 1.075,31 Zähler nachgab. Händler führten die Abschläge auf Gewinnmitnahmen nach den zuvor deutlichen Kursaufschlägen zurück.
Aktien Hongkong am Mittag sehr fest - HSBC gesucht
Sehr fest lautet die Tendenz an der Hongkonger Börse am Dienstag zum Ende der ersten Sitzungshälfte. Der Hang-Seng-Index gewinnt 2,4 Prozent oder 260,02 Punkte auf 10.964,14 Zähler, angetrieben von starken Käufen in HSBC und den guten Vorgaben der Wall Street. Teilnehmer sprechen von hohen Umsätzen, wobei ein Löwenanteil auf HSBC entfalle. Ein Händler erklärt die gute Stimmung damit, dass die am Mittwoch anstehende Haushaltsvorlage wohl nicht allzu “enttäuschend“ ausfallen werde, was im Vorfeld zu Schnäppchenkäufen bei Immobilientiteln führe, die im Schnitt 3,4 Prozent gewinnen.
US-Nachbörse gut behauptet
Nach den deutlichen Kursgewinnen im offiziellen Handel setzten nachbörslich keine großen Gewinnmitnahmen ein. Der Nasdaq 100 Index legte vielmehr um 0,1 Prozent auf 1.496,33 Punkte zu. Unter den großen Titeln verbuchten Aktien wie Sun Microsystems und Cisco Systems weitere kleine Gewinne. Am spektakulärsten war das Kursplus von 18 Prozent auf 8,03 Dollar bei Orbital Sciences Corp., womit der Satellitenbauer positiv auf einen Auftrag von Boeing in Höhe von 425 Millionen Dollar reagierte.
US-Börsen von Konjunkturhoffnungen getrieben
Gestiegene Hoffnungen der Anleger auf eine Erholung der US-Wirtschaft nach den jüngsten Konjunkturdaten haben am Montag für deutliche Gewinne an den New Yorker Aktienmärkten gesorgt. Der Dow-Jones-Index legte 2,09 Prozent auf 10.586,06 Punkte zu und schloss damit auf dem höchsten Stand seit dem 19. Juli 2001. Die Nasdaq kletterte um 3,12 Prozent auf 1.858,93 Zähler.
Stark von der Konjunktur abhängige Industriewerte wie General Motors sowie Finanztitel hätten besonders von den gestiegenen Konjunkturhoffnungen der Investoren profitiert, sagten Börsianer. GM-Aktien legten zum Schluss rund 6,8 Prozent auf 58,70 Dollar zu. Das Unternehmen hatte zuvor besser als erwartet ausgefallene Umsätze für Februar ausgewiesen. Einige Investmentbanken hatten daraufhin ihre Prognosen für den Gewinn je Aktie und die Bewertungen für die Titel des Unternehmens angehoben.
Die Aktien von Brokerhäusern, Banken und Kreditkartenunternehmen legten ebenfalls kräftig zu. Die Anleger gingen davon aus, dass die Verbraucher im Zuge der erwarteten Konjunkturerholung wieder mehr mit Kreditkarten zahlen und die Verluste der Unternehmen aus Kreditausfällen geringer würden, sagten Händler. Die Titel des Finanzkonzerns J.P. Morgan stiegen um 9,9 Prozent auf 32,53 Dollar. Citigroup-Aktien kletterten rund vier Prozent auf 47,61 Dollar.
Gegen den Trend brachen die Aktien des zweitgrößten Software-Konzerns der Welt, Oracle, um rund 14,5 Prozent auf 13,67 Dollar ein. Der Konzern hatte am vergangenen Freitag nach US-Börsenschluss angekündigt, die bisherigen Gewinnerwartungen für das abgelaufene Quartal zu verfehlen und dies mit schwachen Umsätzen in Asien begründet.
Analysten sahen in der Mitteilung von Oracle jedoch keinen Grund, sich um den gesamten Aktienmarkt zu sorgen. „Das ist unternehmensspezifisch und kein breiteres Problem. Deshalb sollte es keinen dramatischen Effekt auf den Aktienmarkt haben", sagte Joe Stocke, Chefinvestment-Officer bei Stone Ridge Investment Partners. Die Titel des Software-Konzerns Manugistics stiegen 20 Prozent auf 17,60 Dollar. Das Unternehmen hatte zuvor mitgeteilt, die Gewinne im vierten Quartal 2002 würden besser als erwartet ausfallen.
US-Anleihen schließen etwas leichter
Etwas leichter präsentierten sich die US-Staatsanleihen am Montag im späten Handel in New York. Zehnjährige Staatspapiere mit einem Kupon von 4,875 Prozent verloren 6/32 auf 98-31/32. Die Rendite stieg von 4,979 auf 5,003 Prozent. Der Longbond mit einem Kupon von 5,375 Prozent gab um 2/32 auf 98-3/32 nach. Die Rendite kletterte von 5,498 auf 5,505 Prozent. Die Notierungen wiesen im frühen Verlauf starke Verluste auf, machten aber einen Teil davon wieder wett. Teilnehmer sagten, die Erholung während des Sitzungsverlaufs deute darauf hin, dass die Investoren nicht völlig von einer bevorstehenden kräftigen Konjunkturerholung überzeugt seien, auch wenn die jüngsten Daten entsprechende Signale geliefert hätten.
Anleger seien überdies geteilter Meinung gewesen, wie die Zinspolitik der US-Notenbank in nächster Zeit aussehen werde. Ein Teil rechne mit baldigen Schritten einer Zinserhöhung, ein anderer glaube daran, dass die Zinshöhe zunächst niedrig gehalten werde. Die Unsicherheit sei auch dadurch wach gehalten worden, dass es am Montag keine neuen Konjunkturdaten gegeben habe. Die Investoren seien gezwungen gewesen, sich am Aktienmarkt zu orientieren, hieß es.
Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters
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Medienschau
5. März 2002 Unternehmensnachrichten
Ausblick: Deutsche Telekom erstmals tief in den roten Zahlen
Erstmals seit dem Gang an die Börse vor fünf Jahren ist die Deutsche Telekom AG trotz Erfolgen im operativen Geschäft tief in die roten Zahlen gestürzt. In seinen Eckdaten wird der Konzern an diesem Dienstag nach gemittelter Einschätzung von Analysten auch mit Sondererlösen für 2001 einen Verlust von 2,3 Milliarden Euro ausweisen. 2000 war noch ein Überschuss von 5,9 Milliarden Euro erzielt worden. Grund für den Fehlbetrag sind die hohen Firmenwert-Abschreibungen und die Finanzierungskosten für UMTS, aber auch die defizitäre US-Mobilfunktochter VoiceStream. Der Umsatz und das um Sonderfaktoren bereinigte operative Ergebnis dürften aber zugelegt haben. (vwd)
VoiceStream weiter mit Verlust
Die zur Deutsche Telekom AG gehörende VoiceStream Wireless Corp weist für das vierte Quartal 2001 einen bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 67 Millionen Dollar sowie für das Gesamtjahr von 300 Millionen Dollar aus. Wie die T-Mobile International, Mobilfunktochter der Deutsche Telekom AG am Dienstag mitteilte, ergibt sich im Berichtsquartal ein Nettoverlust von 695 Millionen Dollar und im Gesamtjahr von 3,004 Milliarden Dollar. Die Einnahmen belaufen sich für das Quartal auf 1,12 Milliarden und für das Jahr auf 3,990 Milliarden Dollar. (vwd)
BMW zeigt sich für 2002 “überaus zuversichtlich“
BMW legt zum Jahresbeginn weiterhin ein hohes Tempo vor und strebt 2002 erstmals den Absatz von mehr als einer Million Fahrzeuge an. “Die BMW Group hat allen Grund, für das Jahr 2002 überaus zuversichtlich zu sein“, sagte der scheidende Vorstandsvorsitzende Joachim Milberg im Vorfeld des Genfer Automobilsalons. Die Nachfrage nach sogenannten Premiumfahrzeugen werde trotz der flauen Branchenkonjunktur “weiterhin klar zunehmen“. (vwd)
Chrysler - Werden 2002 US-Marktanteil halten oder etwas steigern
Die US-Tochter Chrysler des deutsch-amerikanischen Autokonzerns DaimlerChrysler rechnet 2002 trotz eines verhaltenen Starts in das neue Jahr nicht mit Marktanteilsverlusten in den USA. (Reuters)
Teleplan mit deutlichem Gewinn- und Umsatzplus 2001
Der niederländische Anbieter von Kundendienstleistungen für die Informationstechnologie- und Kommunikationsindustrie, Teleplan, hat im vergangenen Jahr deutliche Zuwächse bei Gewinn und Umsatz verzeichnet. Bereinigt um einmalige Kosten von 1,1 Millionen Euro und Zukäufe im vierten Quartal sei der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation (Ebitda) der Gruppe 2001 auf 35,2 (Vorjahr 26,0) Millionen Euro gestiegen, teilte das auch im Nemax50 gelistete Unternehmen am Montagabend nach Börsenschluss in einer Pflichtveröffentlichung mit. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) kletterte den Angaben zufolge auf 21 (16,6) Millionen Euro. (Reuters)
Sartorius mit deutlichem Gewinnanstieg
Die Sartorius AG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2001 den Gewinn vor Steuern und Zinsen um 85 Prozent auf 13,7 (7,4) Millionen Euro gesteigert. Wie das Unternehmen am Montag Ad hoc mitteilte, liegt der Wert bereinigt um die Sondereffekte der Vorleistungen zum Ausbau des Geschäftsbereichs Vivascience/Biolab bei 17,0 Millionen Euro. Dies entspricht den Angaben zufolge einem Anstieg um 130 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreswert. Die positive Ergebnisentwicklung sei auf die Effekte aus der Task Force Biotechnologie zurückzuführen, hieß es. (vwd)
Vivendi könnte hohe Abschreibung ankündigen
Vivendi Universal könnte infolge des Wechsels zur Bilanzierung nach GAAP eine Goodwill-Abschreibung von 14 bis 15 Milliarden Euro ankündigen. Wie das “Wall Street Journal“ am Dienstag unter Berufung auf Kreise schreibt, wird der Konzern erstmals für das erste Quartal 2002 nach diesen Regeln bilanzieren. Auch die Verbindlichkeiten von Vivendi könnten wegen des Wechsels steigen. Demnach müssen Investoren mit einem um sieben Milliarden Euro über dem bisherigen Wert liegenden Schuldenstand rechnen. (vwd)
Wirtschaftsnachrichten
EU und EZB sehen Anzeichen für Wirtschaftsaufschwung
Die EU und die Europäische Zentralbank sehen Anzeichen für einen Wirtschaftsaufschwung sowohl in Europa als auch in den USA. „Den Tiefpunkt der Krise haben wir hinter uns. Die Talsohle ist durchschritten“, sagte EU-Währungskommissar Pedro Solbes nach einem Treffen der Finanzminister der so genannten Eurogruppe am Montagabend in Brüssel. Es wird mit einem leichten Aufschwung in der ersten Jahreshälfte gerechnet, der sich dann im zweiten Halbjahr beschleunigen könnte. Die EU-Kommission rechnet im laufenden Jahr mit einem Wirtschaftswachstum in der Eurozone von etwa 1,5 Prozent nach 1,6 Prozent 2001. Die Inflationsrate, die im Januar 2,7 Prozent erreichte, soll in der zweiten Jahreshälfte wieder unter die Warnschwelle von zwei Prozent fallen. (dpa)
BoJ: Wirtschaftlicher Ausblick im Rahmen der Prognosen
Der Geldpolitische Rat der Bank of Japan (BoJ) hat bei seiner Sitzung am 15. und 16. Januar mit acht zu eins Stimmen für die Beibehaltung der bisherigen Geldpolitik votiert. Wie aus dem am Dienstag vorgestellten Protokoll der Sitzung weiter hervor geht, hat sich ein großer Teil der Mitglieder dafür ausgesprochen, zunächst die Auswirkungen der Lockerungsmaßnahmen vom Dezember auf Wirtschaft und Finanzmärkte zu beobachten. Diese Entscheidung hatte zu Irritationen an den Märkten geführt, da dort spekuliert worden war, dass die Bank of Japan ihre monatlichen Käufe von Staatsanleihen auf eine Billion Yen von zuvor 800 Milliarden Yen erhöhen werde. (vwd)