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Ifo-Index im Blickpunkt
26. Feb. 2002 Wall Street dürfte Dax helfen
Trotz der bereits gesehenen robusten Kursentwicklung am Montag deuten die Vorgaben der Wall Street auf weitere Aufschläge an den Börsen hin. Ob die freundlichere Stimmung den gesamten Handelstag überdauert, ist jedoch fraglich. Denn noch sind die Anleger nervös und sollte sich am Mittag abzeichnen, dass die New Yorker ihre Rally vom Vortag nicht fortsetzen, so dürfte es auch im Dax schnell wieder zur Ernüchterung führen. Im Blickpunkt steht der Ifo-Index. Hier rechnen Experten damit, dass die Daten das Ende der Konjunkturflaute signalisieren.
Warten auf Ifo und Greenspan
Ist die Konjunktur- und Zinswende schon da? Dies fragen sich die Marktteilnehmer am Rentenmarkt derzeit. Für den Ifo-Index erwarten sie eine Erholung auf niedrigem Niveau. Zudem blicken die Experten wieder über den Atlantik. Denn dort wird Fed-Chairman Alan Greenspan am Mittwoch eine Rede halten. Hier suchen die Händler vor allem nach Anzeichen, die auf kommende Zinserhöhungen hindeuten könnten. Am Montag hat der Bund-Future 42 Basispunkte auf 107,53 Prozent verloren.
Euro klettert in Fernost vor Ifo-Index wieder über 0,87 Dollar
Im Vorfeld der Veröffentlichung des Ifo-Geschäftsklimaindex für Deutschland ist der Euro am Dienstag in Fernost wieder auf Kurse knapp über 0,87 Dollar geklettert. Der Yen pendelte kaum verändert zu seinem New Yorker Schlusskurs vom Montag in einem von Unsicherheit geprägten Geschäft. Der Devisenmarkt erwartet für Mittwoch Details zum angekündigten Anti-Deflations-Paket der japanischen Regierung. Der Euro konnte sich auf 0,8703/08 Dollar erholen, nachdem die Gemeinschaftswährung am Vortag in New York in Folge positiver US-Unternehmensnachrichten und Daten zur Entwicklung der Eigenheimverkäufe in den USA von einem starken Dollar belastet worden war. Zum Yen notierte der Dollar unterdessen kaum verändert zu seinem New Yorker Schlussniveau mit 133,87/97 Yen. Auch der Euro lag nahezu unverändert bei 116,53/59 Yen.
Tokioter Aktien schließen schwächer
Schwächer hat die Börse Tokio den Dienstag beendet. Der Nikkei 225 büßte 0,9 Prozent auf 10.202 Yen ein. Die Händler warteten auf die für Mittwoch angekündigten Maßnahmen der Regierung zur Bekämpfung der Deflation und die Ergebnisse der Sitzung der Bank of Japan. Zwar herrschte
Hoffnung auf wirksame Schritte der Regierung gegen die Deflation, jedoch zogen gleichzeitig Gewinnmitnahmen und die Erwartung eines möglicherweise enttäuschenden Maßnahmenpakets den Markt nach unten.
Aktien Hongkong am Mittag freundlich
Freundlich tendieren die Aktienkurse am Dienstagmittag (Ortszeit) in Hongkong. Der Hang-Seng-Index erhöht sich bis zum Ende der ersten Sitzungshälfte um 0,7 Prozent oder 71,74 Punkte auf 10.567,76. Vor allem die Erholung der Schwergewichte HSBC und China Mobile verhelfen dem HSI zu seinem Plus, heißt es aus dem Markt. Das Volumen sei jedoch relativ gering. Die Titel der Bau- und Immobilienbranche tendieren schwach. Es wird weiterhin befürchtet, dass eine möglicherweise neu eingeführte Steuer das verfügbare Einkommen senken und dadurch die Nachfrage auf dem Immobilienmarkt belasten werde, erklärt ein Händler die Abschläge in der Branche.
Nach US-Börsenschluss
Ein gemischtes Bild ergaben die nachbörslichen Kursbewegungen in den USA. Der Nasdaq-100-Indikator gab 0,01 Prozent auf 1.407,82 nach. Flextronics sanken auf 15,30 Dollar von 15,99 Dollar. CEO Michael Marks räumt ein, dass die Gewinnprognosen nicht eingehalten werden können. Macrovision büßten 1,20 Dollar auf 25 Dollar ein, nachdem das Unternehmen einen Gewinnrückgang meldete. Qualcomm bauten dagegen ihren Kursgewinn von 9,6 Prozent auf 35,91 Dollar aus und verteuerten sich auf 36,20 Dollar. Ericsson war die am meisten gehandelste Aktie nachbörslich. Der Telekommunikationsausrüster büßte vier Cents auf 4,24 Dollar ein.
Firmenprognosen und Daten treiben Wall Street an
Positive Unternehmensprognosen und Konjunkturdaten haben am Montag die US-Börsen beflügelt und den Dow Jones über die 10.000-Punkte-Marke getrieben.
Der Dow Jones schloss 1,78 Prozent im Plus bei 10.145,71 Punkten. Der Nasdaq Composite gewann 2,63 Prozent auf 1.769,88 Zähler. Der breit gefasste S&P-Index zog um 1,8 Prozent auf 1.109,43 Punkte an. Dies war der größte prozentuale Tagesgewinn des S&P seit Anfang Dezember 2001.
Die angehobene Gewinnprognose von General Motors (GM) und der bestätigte Geschäftsausblick von Qualcomm hätten die Sorgen um die Bilanzpraktiken in den Hintergrund gedrängt, hieß es auf dem Parkett. Zu der positiven Stimmung beigetragen hätten auch die Daten zur Entwicklung der Eigenheimverkäufe im Januar. "Das ist ein Schritt in die richtige Richtung", kommentierte Richard Sichel, Chefinvestment-Officer bei Philadelphia Trust Co., die Firmenprognosen. „Wir hatten gute Wirtschaftsdaten, aber gute Unternehmensnachrichten haben bisher gefehlt.“
Die Titel von Qualcomm kletterten rund 9,8 Prozent auf 35,90 Dollar. Das Unternehmen hatte zuvor seine Gewinnerwartung für das laufende Geschäftsquartal bestätigt. Die Aktien des Automobilkonzerns General Motors (GM) legten rund 4,5 Prozent auf 55,48 Dollar zu. Der Konzern hatte auf Grund der unerwartet guten US-Nachfrage seine Gewinnprognosen für das erste Quartal und das Gesamtjahr 2002 angehoben.
Die Titel der US-Einrichtungskette Williams-Sonoma gewannen rund 2,4 Prozent auf 45,15 Dollar. Das Unternehmen hatte seine Gewinnschätzung für das abgelaufene Geschäftsjahr 2001/2002 angehoben und dies mit einer guten Einkaufspolitik und Kostenkontrolle begründet. Die Aktien der zweitgrößten Baumarktkette der Welt, Lowe's, stiegen um rund 3,1 Prozent auf 47,49 Dollar. Das Unternehmen hatte zuvor für das vierte Quartal eine Gewinnsteigerung mitgeteilt, die größer ausfiel als von Analysten erwartet, und die Prognose für das Gesamtjahr 2002 angehoben. Die Aktien von General Electric stiegen rund 2,9 Prozent auf 39,20 Dollar. Die Titel von Sun Microsystems legten rund zehn Prozent auf 8,87 Dollar zu, nachdem Banc of America Securities die Aktie auf „Buy“ von zuvor „Market-Perform“ hochgestuft hatte.
Die Daten zur Entwicklung der Eigenheimverkäufe in den USA im Januar hätten die positive Stimmung am Markt unterstützt, sagten Händler. Der Verkauf erreichte mit hochgerechnet auf das Jahr 6,04 Millionen Einheiten einen Rekordstand. Der bisherige Rekord vom August 2001 hatte 5,49 Millionen Einheiten betragen. Analysten hatten im Schnitt hochgerechnet auf das Jahr mit einem Anstieg auf 5,25 Millionen Einheiten gerechnet.
US-Anleihen schließen leichter
Mit leichteren Notierungen haben sich die Kurse der US-Anleihen am Montag im späten New Yorker Handel gezeigt. Zehnjährige Papiere mit einem Kupon von 4,875 Prozent verloren 7/32 auf 100-6/32 und rentierten mit 4,847 Prozent, nach 4,823 Prozent am Freitag. Der Longbond mit einer Zinsausstattung von 5,375 Prozent sank um 11/32 auf 100-5/32. Die Rendite stieg von 5,337 auf 5,362 Prozent.
Zu Handelsbeginn war es nach der Bekanntgabe neuester US-Konjunkturdaten zunächst zu einer deutlichen Abschwächung bei den Anleihen gekommen, sagte ein Teilnehmer. Hintergrund waren die Daten über den Verkauf bestehender Häuser in den USA für Januar 2002, die deutlich besser als von Analysten prognostiziert ausgefallen waren. Die Anleihen erholten sich im weiteren Verlauf wieder von ihren Tiefstständen. Im Vorfeld der Rede von Fed-Chairman Alan Greenspan am Mittwoch sei eine starke Zurückhaltung am Markt zu spüren gewesen, hieß es weiter.
Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters
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Medienschau
26. Feb. 2002
Unternehmensnachrichten
Swiss Re macht 2001 Verlust
Die Schweizerische Rückversicherungs-Gesellschaft AG (Swiss Re) hat 2001 einen geschätzten Verlust von 200 Millionen Schweizer Franken oder 0,69 Franken je Aktie verzeichnet. Das Unternehmen begründete dies in einer Mitteilung am Dienstag mit den Großschäden des vergangenen Jahres, darunter die Ereignisse des 11. September, sowie mit der negativen Entwicklung an den Aktienmärkten. Für 2002 kündigt die Rückversicherungsgesellschaft “eine deutliche Ertragssteigerung“ an. Vor diesem Hintergrund schlägt die Swiss Re für 2001 eine unveränderte Dividende von 2,50 Schweizer Franken je Aktie vor. (vwd)
RegTP erlaubt Telekom höhere Preise für Telefonanschlüsse
Die Bonner Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) hat zwei wichtige Preismaßnahmen genehmigt, die von der Deutschen Telekom AG im Januar 2002 eingereicht wurden. Wie die Behörde der “Financial Times Deutschland“ (FTD - Dienstagausgabe) auf Anfrage bestätigte, darf der Bonner Konzern vom 1. Mai 2002 an den monatlichen Grundpreis für einen analogen Telefonanschluss um fünf Prozent auf 13,33 Euro sowie den monatlichen Grundpreis für einen ISDN-Standard-Anschluss um 2,8 Prozent auf 23,60 Euro anheben. Ortstelefonate sollen im Schnitt um 3,2 Prozent billiger werden. (vwd)
Keine „Billig-Airline“ unter Lufthansa-Konzerndach
Die Lufthansa lehnt einem Zeitungsbericht zufolge eine „Billig-Airline“ unter dem eigenen Konzerndach ab. Ein solches Geschäftsfeld setze völlig andere Strukturen als die der Lufthansa voraus, berichtete das „Handelsblatt“ unter Berufung auf Aussagen des Lufthansa-Netzmanagment-Vorstands Rolf Teckentrup weiter. Dennoch beschäftige sich der Konzern mit der Billig-Konkurrenz: „Natürlich ist das ein Markt, über den man bei einem Wachstum von 20 bis 25 Prozent nachdenken muss", wurde der Vorstand von der Zeitung zitiert. Dabei habe die Lufthansa Spekulationen nicht kommentieren wollen, wonach die Gesellschaft Billigflüge bald über einen Fremd-Carrier abwickeln könnte. (Handelsblatt, S. 11)
Sat.1 wird erst 2003 schwarze Zahlen schreiben
Der zur ProSiebenSat.1 Media AG gehörende Privatfernsehsender Sat.1 wird einem Zeitungsbericht zufolge wohl auch im laufenden Jahr Verluste schreiben. „Wir bereiten uns im Jahr 2002, insbesondere im ersten Halbjahr, auf ein schwieriges Werbeumfeld vor", zitierte das „Handelsblatt“ ProSiebenSat.1-Media-Vorstandschef Urs Rohner. „Ich erwarte, dass Sat.1 im Jahr 2003 schwarze Zahlen schreiben wird", fügte Rohner hinzu. (Handelsblatt, S. 11)
Familie Herz legt Streit über Beiersdorf bei
Die beiden zerstrittenen Geschwistergruppen der Hamburger Kaufmannsfamilie Herz, der das Kaffee- und Zigarettenimperium Tchibo gehört, rücken nach einem Bericht des “Handelsblatt“ (Dienstagausgabe) zusammen. Sie wollen ihre Beteiligung am Beiersdorf-Konzern von 30 Prozent auf eine komfortable Mehrheit ausbauen, heißt es. So ziehe die Herz-Familie gegenüber dem anderen Beiersdorf-Großaktionär, der Münchener Allianz Versicherung AG, jetzt an einem Strang. Bislang drohte die Mehrheitsübernahme an der Zersplitterung der Familie zu scheitern. (Handelsblatt, S. 14)
Dienstleister DIS steigerte Umsatzerlös
Die Deutscher Industrie Service AG konnte die im Oktober 2001 veröffentlichte Umsatz- Prognose einlösen. Wie das Unternehmen in einer Pflicht- Mitteilung in der Nacht zum Dienstag weiter mitteilte, konnte das Unternehmen die Umsatzerlöse um 13,7 Prozent auf 259,6 Millionen Euro steigern. Für das Gesamtjahr 2001 gibt DIS eine Verbesserung des Vorsteuer-Ergebnisses um 23,3 Prozent auf 21,1 Millionen Euro an. Die Margenverbesserung sei insbesondere auf Einsparungen im Werbekostenbereich sowie auf die Anpassung im Personalbereich an die Marktverhältnisse erreicht worden. Das Ergebnis pro Aktie vor Firmenwertabschreibungen habe sich um 49,4 Prozent auf 1,10 Euro verbessert. (Ad-hoc)
Wirtschaftsnachrichten
Volkswirte: ifo belegt Ende der Konjunkturflaute
Die am Dienstag zur Veröffentlichung anstehenden Zahlen zum Geschäftsklima der deutschen Industrie werden nach Ansicht von Ökonomen das Ende der Konjunkturflaue belegen. Der entsprechende Index des Münchener ifo Instituts für Februar werde seine Aufwärtsbewegeung fortsetzen, hieß es. Von vwd befragte Analysten gehen im Mittel von einem Zuwachs des ifo-Index auf 87,2 (Januar: 86,3) aus. Der Index deute somit darauf hin, dass das Tal im Konjunkturzyklus durchschritten sei, erläutern die Experten von Dresdner Kleinwort Wasserstein. (vwd)
Kodex soll Deutschland zu attraktiverem Standort machen
Mit dem Corporate Governance-Kodex soll der Standort Deutschland für nationale wie internationale Investoren attraktiver werden. Das ist das erklärte Ziel der Regierungskommission “Deutscher Corporate Governance-Kodex“, die am Dienstag zusammen mit Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin ihren Abschlussbericht in Berlin vorlegen wird. Der Kodex will unter anderem die Information für Anleger sowie den Anlegerschutz verbessern. Mit dem Kodex soll den Beobachtern des Kapitalmarktes ein Beurteilungskatalog für gute Unternehmensführung an die Hand gegeben werden. (vwd)
O´Neill - US-Wirtschaft in Q1 deutlich stärker als in Q4
Das Wirtschaftswachstum in den der USA wird nach Auffassung von US-Finanzminister Paul O'Neill im laufenden Quartal deutlich stärker ausfallen als im vergangenen. Das Wachstum im ersten Quartal werde „ein Vielfaches“ von dem im vierten Quartal betragen, sagte O´Neill am Montag in Chicago. Zuvor hatte er bereits gesagt, dass sich die US-Wirtschaft im Frühstadium der Erholung befinde. (Reuters)
Ifo-Index im Blickpunkt
26. Feb. 2002 Wall Street dürfte Dax helfen
Trotz der bereits gesehenen robusten Kursentwicklung am Montag deuten die Vorgaben der Wall Street auf weitere Aufschläge an den Börsen hin. Ob die freundlichere Stimmung den gesamten Handelstag überdauert, ist jedoch fraglich. Denn noch sind die Anleger nervös und sollte sich am Mittag abzeichnen, dass die New Yorker ihre Rally vom Vortag nicht fortsetzen, so dürfte es auch im Dax schnell wieder zur Ernüchterung führen. Im Blickpunkt steht der Ifo-Index. Hier rechnen Experten damit, dass die Daten das Ende der Konjunkturflaute signalisieren.
Warten auf Ifo und Greenspan
Ist die Konjunktur- und Zinswende schon da? Dies fragen sich die Marktteilnehmer am Rentenmarkt derzeit. Für den Ifo-Index erwarten sie eine Erholung auf niedrigem Niveau. Zudem blicken die Experten wieder über den Atlantik. Denn dort wird Fed-Chairman Alan Greenspan am Mittwoch eine Rede halten. Hier suchen die Händler vor allem nach Anzeichen, die auf kommende Zinserhöhungen hindeuten könnten. Am Montag hat der Bund-Future 42 Basispunkte auf 107,53 Prozent verloren.
Euro klettert in Fernost vor Ifo-Index wieder über 0,87 Dollar
Im Vorfeld der Veröffentlichung des Ifo-Geschäftsklimaindex für Deutschland ist der Euro am Dienstag in Fernost wieder auf Kurse knapp über 0,87 Dollar geklettert. Der Yen pendelte kaum verändert zu seinem New Yorker Schlusskurs vom Montag in einem von Unsicherheit geprägten Geschäft. Der Devisenmarkt erwartet für Mittwoch Details zum angekündigten Anti-Deflations-Paket der japanischen Regierung. Der Euro konnte sich auf 0,8703/08 Dollar erholen, nachdem die Gemeinschaftswährung am Vortag in New York in Folge positiver US-Unternehmensnachrichten und Daten zur Entwicklung der Eigenheimverkäufe in den USA von einem starken Dollar belastet worden war. Zum Yen notierte der Dollar unterdessen kaum verändert zu seinem New Yorker Schlussniveau mit 133,87/97 Yen. Auch der Euro lag nahezu unverändert bei 116,53/59 Yen.
Tokioter Aktien schließen schwächer
Schwächer hat die Börse Tokio den Dienstag beendet. Der Nikkei 225 büßte 0,9 Prozent auf 10.202 Yen ein. Die Händler warteten auf die für Mittwoch angekündigten Maßnahmen der Regierung zur Bekämpfung der Deflation und die Ergebnisse der Sitzung der Bank of Japan. Zwar herrschte
Hoffnung auf wirksame Schritte der Regierung gegen die Deflation, jedoch zogen gleichzeitig Gewinnmitnahmen und die Erwartung eines möglicherweise enttäuschenden Maßnahmenpakets den Markt nach unten.
Aktien Hongkong am Mittag freundlich
Freundlich tendieren die Aktienkurse am Dienstagmittag (Ortszeit) in Hongkong. Der Hang-Seng-Index erhöht sich bis zum Ende der ersten Sitzungshälfte um 0,7 Prozent oder 71,74 Punkte auf 10.567,76. Vor allem die Erholung der Schwergewichte HSBC und China Mobile verhelfen dem HSI zu seinem Plus, heißt es aus dem Markt. Das Volumen sei jedoch relativ gering. Die Titel der Bau- und Immobilienbranche tendieren schwach. Es wird weiterhin befürchtet, dass eine möglicherweise neu eingeführte Steuer das verfügbare Einkommen senken und dadurch die Nachfrage auf dem Immobilienmarkt belasten werde, erklärt ein Händler die Abschläge in der Branche.
Nach US-Börsenschluss
Ein gemischtes Bild ergaben die nachbörslichen Kursbewegungen in den USA. Der Nasdaq-100-Indikator gab 0,01 Prozent auf 1.407,82 nach. Flextronics sanken auf 15,30 Dollar von 15,99 Dollar. CEO Michael Marks räumt ein, dass die Gewinnprognosen nicht eingehalten werden können. Macrovision büßten 1,20 Dollar auf 25 Dollar ein, nachdem das Unternehmen einen Gewinnrückgang meldete. Qualcomm bauten dagegen ihren Kursgewinn von 9,6 Prozent auf 35,91 Dollar aus und verteuerten sich auf 36,20 Dollar. Ericsson war die am meisten gehandelste Aktie nachbörslich. Der Telekommunikationsausrüster büßte vier Cents auf 4,24 Dollar ein.
Firmenprognosen und Daten treiben Wall Street an
Positive Unternehmensprognosen und Konjunkturdaten haben am Montag die US-Börsen beflügelt und den Dow Jones über die 10.000-Punkte-Marke getrieben.
Der Dow Jones schloss 1,78 Prozent im Plus bei 10.145,71 Punkten. Der Nasdaq Composite gewann 2,63 Prozent auf 1.769,88 Zähler. Der breit gefasste S&P-Index zog um 1,8 Prozent auf 1.109,43 Punkte an. Dies war der größte prozentuale Tagesgewinn des S&P seit Anfang Dezember 2001.
Die angehobene Gewinnprognose von General Motors (GM) und der bestätigte Geschäftsausblick von Qualcomm hätten die Sorgen um die Bilanzpraktiken in den Hintergrund gedrängt, hieß es auf dem Parkett. Zu der positiven Stimmung beigetragen hätten auch die Daten zur Entwicklung der Eigenheimverkäufe im Januar. "Das ist ein Schritt in die richtige Richtung", kommentierte Richard Sichel, Chefinvestment-Officer bei Philadelphia Trust Co., die Firmenprognosen. „Wir hatten gute Wirtschaftsdaten, aber gute Unternehmensnachrichten haben bisher gefehlt.“
Die Titel von Qualcomm kletterten rund 9,8 Prozent auf 35,90 Dollar. Das Unternehmen hatte zuvor seine Gewinnerwartung für das laufende Geschäftsquartal bestätigt. Die Aktien des Automobilkonzerns General Motors (GM) legten rund 4,5 Prozent auf 55,48 Dollar zu. Der Konzern hatte auf Grund der unerwartet guten US-Nachfrage seine Gewinnprognosen für das erste Quartal und das Gesamtjahr 2002 angehoben.
Die Titel der US-Einrichtungskette Williams-Sonoma gewannen rund 2,4 Prozent auf 45,15 Dollar. Das Unternehmen hatte seine Gewinnschätzung für das abgelaufene Geschäftsjahr 2001/2002 angehoben und dies mit einer guten Einkaufspolitik und Kostenkontrolle begründet. Die Aktien der zweitgrößten Baumarktkette der Welt, Lowe's, stiegen um rund 3,1 Prozent auf 47,49 Dollar. Das Unternehmen hatte zuvor für das vierte Quartal eine Gewinnsteigerung mitgeteilt, die größer ausfiel als von Analysten erwartet, und die Prognose für das Gesamtjahr 2002 angehoben. Die Aktien von General Electric stiegen rund 2,9 Prozent auf 39,20 Dollar. Die Titel von Sun Microsystems legten rund zehn Prozent auf 8,87 Dollar zu, nachdem Banc of America Securities die Aktie auf „Buy“ von zuvor „Market-Perform“ hochgestuft hatte.
Die Daten zur Entwicklung der Eigenheimverkäufe in den USA im Januar hätten die positive Stimmung am Markt unterstützt, sagten Händler. Der Verkauf erreichte mit hochgerechnet auf das Jahr 6,04 Millionen Einheiten einen Rekordstand. Der bisherige Rekord vom August 2001 hatte 5,49 Millionen Einheiten betragen. Analysten hatten im Schnitt hochgerechnet auf das Jahr mit einem Anstieg auf 5,25 Millionen Einheiten gerechnet.
US-Anleihen schließen leichter
Mit leichteren Notierungen haben sich die Kurse der US-Anleihen am Montag im späten New Yorker Handel gezeigt. Zehnjährige Papiere mit einem Kupon von 4,875 Prozent verloren 7/32 auf 100-6/32 und rentierten mit 4,847 Prozent, nach 4,823 Prozent am Freitag. Der Longbond mit einer Zinsausstattung von 5,375 Prozent sank um 11/32 auf 100-5/32. Die Rendite stieg von 5,337 auf 5,362 Prozent.
Zu Handelsbeginn war es nach der Bekanntgabe neuester US-Konjunkturdaten zunächst zu einer deutlichen Abschwächung bei den Anleihen gekommen, sagte ein Teilnehmer. Hintergrund waren die Daten über den Verkauf bestehender Häuser in den USA für Januar 2002, die deutlich besser als von Analysten prognostiziert ausgefallen waren. Die Anleihen erholten sich im weiteren Verlauf wieder von ihren Tiefstständen. Im Vorfeld der Rede von Fed-Chairman Alan Greenspan am Mittwoch sei eine starke Zurückhaltung am Markt zu spüren gewesen, hieß es weiter.
Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters
www.faz.net/IN/INtemplates/faznet/inc/in/...BF0}&mode=picture" style="max-width:560px" >
Medienschau
26. Feb. 2002
Unternehmensnachrichten
Swiss Re macht 2001 Verlust
Die Schweizerische Rückversicherungs-Gesellschaft AG (Swiss Re) hat 2001 einen geschätzten Verlust von 200 Millionen Schweizer Franken oder 0,69 Franken je Aktie verzeichnet. Das Unternehmen begründete dies in einer Mitteilung am Dienstag mit den Großschäden des vergangenen Jahres, darunter die Ereignisse des 11. September, sowie mit der negativen Entwicklung an den Aktienmärkten. Für 2002 kündigt die Rückversicherungsgesellschaft “eine deutliche Ertragssteigerung“ an. Vor diesem Hintergrund schlägt die Swiss Re für 2001 eine unveränderte Dividende von 2,50 Schweizer Franken je Aktie vor. (vwd)
RegTP erlaubt Telekom höhere Preise für Telefonanschlüsse
Die Bonner Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) hat zwei wichtige Preismaßnahmen genehmigt, die von der Deutschen Telekom AG im Januar 2002 eingereicht wurden. Wie die Behörde der “Financial Times Deutschland“ (FTD - Dienstagausgabe) auf Anfrage bestätigte, darf der Bonner Konzern vom 1. Mai 2002 an den monatlichen Grundpreis für einen analogen Telefonanschluss um fünf Prozent auf 13,33 Euro sowie den monatlichen Grundpreis für einen ISDN-Standard-Anschluss um 2,8 Prozent auf 23,60 Euro anheben. Ortstelefonate sollen im Schnitt um 3,2 Prozent billiger werden. (vwd)
Keine „Billig-Airline“ unter Lufthansa-Konzerndach
Die Lufthansa lehnt einem Zeitungsbericht zufolge eine „Billig-Airline“ unter dem eigenen Konzerndach ab. Ein solches Geschäftsfeld setze völlig andere Strukturen als die der Lufthansa voraus, berichtete das „Handelsblatt“ unter Berufung auf Aussagen des Lufthansa-Netzmanagment-Vorstands Rolf Teckentrup weiter. Dennoch beschäftige sich der Konzern mit der Billig-Konkurrenz: „Natürlich ist das ein Markt, über den man bei einem Wachstum von 20 bis 25 Prozent nachdenken muss", wurde der Vorstand von der Zeitung zitiert. Dabei habe die Lufthansa Spekulationen nicht kommentieren wollen, wonach die Gesellschaft Billigflüge bald über einen Fremd-Carrier abwickeln könnte. (Handelsblatt, S. 11)
Sat.1 wird erst 2003 schwarze Zahlen schreiben
Der zur ProSiebenSat.1 Media AG gehörende Privatfernsehsender Sat.1 wird einem Zeitungsbericht zufolge wohl auch im laufenden Jahr Verluste schreiben. „Wir bereiten uns im Jahr 2002, insbesondere im ersten Halbjahr, auf ein schwieriges Werbeumfeld vor", zitierte das „Handelsblatt“ ProSiebenSat.1-Media-Vorstandschef Urs Rohner. „Ich erwarte, dass Sat.1 im Jahr 2003 schwarze Zahlen schreiben wird", fügte Rohner hinzu. (Handelsblatt, S. 11)
Familie Herz legt Streit über Beiersdorf bei
Die beiden zerstrittenen Geschwistergruppen der Hamburger Kaufmannsfamilie Herz, der das Kaffee- und Zigarettenimperium Tchibo gehört, rücken nach einem Bericht des “Handelsblatt“ (Dienstagausgabe) zusammen. Sie wollen ihre Beteiligung am Beiersdorf-Konzern von 30 Prozent auf eine komfortable Mehrheit ausbauen, heißt es. So ziehe die Herz-Familie gegenüber dem anderen Beiersdorf-Großaktionär, der Münchener Allianz Versicherung AG, jetzt an einem Strang. Bislang drohte die Mehrheitsübernahme an der Zersplitterung der Familie zu scheitern. (Handelsblatt, S. 14)
Dienstleister DIS steigerte Umsatzerlös
Die Deutscher Industrie Service AG konnte die im Oktober 2001 veröffentlichte Umsatz- Prognose einlösen. Wie das Unternehmen in einer Pflicht- Mitteilung in der Nacht zum Dienstag weiter mitteilte, konnte das Unternehmen die Umsatzerlöse um 13,7 Prozent auf 259,6 Millionen Euro steigern. Für das Gesamtjahr 2001 gibt DIS eine Verbesserung des Vorsteuer-Ergebnisses um 23,3 Prozent auf 21,1 Millionen Euro an. Die Margenverbesserung sei insbesondere auf Einsparungen im Werbekostenbereich sowie auf die Anpassung im Personalbereich an die Marktverhältnisse erreicht worden. Das Ergebnis pro Aktie vor Firmenwertabschreibungen habe sich um 49,4 Prozent auf 1,10 Euro verbessert. (Ad-hoc)
Wirtschaftsnachrichten
Volkswirte: ifo belegt Ende der Konjunkturflaute
Die am Dienstag zur Veröffentlichung anstehenden Zahlen zum Geschäftsklima der deutschen Industrie werden nach Ansicht von Ökonomen das Ende der Konjunkturflaue belegen. Der entsprechende Index des Münchener ifo Instituts für Februar werde seine Aufwärtsbewegeung fortsetzen, hieß es. Von vwd befragte Analysten gehen im Mittel von einem Zuwachs des ifo-Index auf 87,2 (Januar: 86,3) aus. Der Index deute somit darauf hin, dass das Tal im Konjunkturzyklus durchschritten sei, erläutern die Experten von Dresdner Kleinwort Wasserstein. (vwd)
Kodex soll Deutschland zu attraktiverem Standort machen
Mit dem Corporate Governance-Kodex soll der Standort Deutschland für nationale wie internationale Investoren attraktiver werden. Das ist das erklärte Ziel der Regierungskommission “Deutscher Corporate Governance-Kodex“, die am Dienstag zusammen mit Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin ihren Abschlussbericht in Berlin vorlegen wird. Der Kodex will unter anderem die Information für Anleger sowie den Anlegerschutz verbessern. Mit dem Kodex soll den Beobachtern des Kapitalmarktes ein Beurteilungskatalog für gute Unternehmensführung an die Hand gegeben werden. (vwd)
O´Neill - US-Wirtschaft in Q1 deutlich stärker als in Q4
Das Wirtschaftswachstum in den der USA wird nach Auffassung von US-Finanzminister Paul O'Neill im laufenden Quartal deutlich stärker ausfallen als im vergangenen. Das Wachstum im ersten Quartal werde „ein Vielfaches“ von dem im vierten Quartal betragen, sagte O´Neill am Montag in Chicago. Zuvor hatte er bereits gesagt, dass sich die US-Wirtschaft im Frühstadium der Erholung befinde. (Reuters)