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Leichter Freitag erwartet
15. Feb. 2002 Vorzeichen weisen nach unten
Uneinheitlich sind die Vorgaben der amerikanischen Börse. Konnte sich der Dow Jones mit einem kleinen Plus immmerhin über die Marke von 10.000 Punkten retten, ging's mit dem S&P 500 und der Nasdaq in die Verlustzone. Nachbörslich erhielten die Technologieaktien dann einen weiteren Dämpfer. Zwar hat Dell die Prognosen getroffen, aber der Ausblick fiel weiterhin zaghaft aus und konnte der Aktie damit keinen nennenswerten Impuls geben. Für Unruhe sorgen zudem Ermittlungen der amerikanischen Börsenaufsicht bei Nvidia. Das Chip-Unternehmen soll zweifelhaft bilanziert haben. Die Aktie, die immerhin der beste Wert im S&P 500 im vergangenen Jahr war, gab nachbörslich mehr als elf Prozent ab.
In Tokio drehten die Aktienkurse zudem im Handelsschluss ins Minus. Da zudem am Freitag Verfallstermin ist und somit die Kurse oftmals von den Terminmärkten gelenkt sind, dürften sich die Bullen zurück halten.
Abwärtstrend bei Renten noch intakt
Nach den uneinheitlichen US-Konjunkturdaten konnte sich der Bund-Future am Donnerstag von seinen Tiefstkursen erholen und sogar 0,3 Prozent auf 107,56 Prozent zulegen. Der übergeordnete Abwärtstrend sei noch intakt, meinen Händler. Von einer schwachen Tendenz an den Aktienmärkten, könnte der Rentenmarkt dagegen am Freitag profitieren.
Euro in Asien knapp behauptet
Knapp behauptet zeigt sich der Euro am Freitagmorgen im asiatischen Handel. Gegen 7.20 Uhr notiert die europäische Gemeinschaftswährung mit 0,8732 Dollar nach 0,8741 Dollar am Donnerstagabend in New York. Gegenüber dem Yen geht der US-Dollar mit 132,10 Yen um nach 132,07 Yen im späten New Yorker Geschäft am Donnerstag. Die Gemeinschaftswährung hatte sich am Donnerstag in einem überwiegend von charttechnischen Faktoren getriebenen Handel auf Kurse um 0,8740 Dollar erholt, nachdem sie zuvor im europäischen Geschäft noch unter 0,87 Dollar abgerutscht war. Der überraschend deutliche Rückgang der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sowie die rückläufigen Lagerbeständen in den USA würden zwar die Erwartungen auf eine baldige Erholung der US-Wirtschaft bestätigen, sagte Alexandra Bechtel, Devisenanalystin bei der Commerzbank. Der Markt habe diese Dollar-freundlichen Daten aber bereits eingepreist gehabt.
Tokioter Aktien schließen etwas leichter
Etwas leichter hat der Aktienmarkt in Tokio am Freitag den Handel beendet. Der Nikkei-225-Index fiel um 0,3 Prozent auf 10.048,10 Yen. Der Topix gab 0,2 Prozent auf 982,50 Punkte ab. Damit ist der Index zum Handelsschluss noch in die Verlustzone gerutscht. Der Index habe sich aber in einer engen Spanne bewegt, sagten Teilnehmer. Der Markt warte auf Details des Anti-Deflationspakets der Regierung sowie die Ergebnisse des Gipfeltreffens mit den USA in der kommenden Woche. Insbesondere das Problem der Not leidenden Kredite der Banken stehe dabei im Mittelpunkt. Sollten einschneidende politische Maßnahmen ausbleiben, rechnen Händler in der folgenden Woche mit starken Verkäufen.
US-Nachbörse mit Abschlägen
Technologieaktien sanken nachbörslich, nachdem diesmal Nvidia, die beste Aktie im S&P 500 im vergangenen Jahr, der Diskussion um dubiose Bilanzierungspraktiken neue Nahrung gab. Der Chip-Hersteller räumte ein, dass man die Quartalsberichte überarbeite, weil die amerikanische Börsenaufsicht SEC ermittele. Die Aktie gab nachbörslich mehr als elf Prozent auf 55,84 Dollar. Dell verbilligten sich um 0,2 Prozent auf 26,76 Dollar, obwohl das Unternehmen mit seinen Geschäftsergebnissen die Prognosen übertreffen konnte. Das PC-Unternehmen gab allerdings einen verhaltenen Ausblick. Der Nasdaq-100-Indikator gab 0,25 Prozent nach.
Dow Jones hält sich nur knapp über 10.000 Punkten
Gewinnmitnahmen und wieder auflebende Sorgen um die Bilanzpraktiken von US-Unternehmen haben am Donnerstag einen großen Teil der zuvor erzielten Kursgewinne an der Wall Street wieder aufgezehrt. Ein weiterer Rückgang der Zahl der Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe sowie der Lagerhaltung der amerikanischen Industrie hatten zuvor die Investoren zu Käufen angeregt und den Dow Jones-Index erstmals seit dem 11. Januar dieses Jahres wieder die psychologisch wichtige Marke von 10.000 Punkten klettern lassen. Der Dow Jones schloss um 0,13 Prozent höher auf 10.001,99 Zählern. Der Technologieindex Nasdaq verlor 0,85 Prozent auf 1.843,37 Zähler. Der S&P 500 fiel um 0,18 Prozent auf 1.116,48 Punkte.
Händlern zufolge haben viele Anleger nach zunächst kräftigen Kurssteigerungen in vielen Sektoren des Marktes Gewinne mitgenommen. Die Verunsicherung und die Sorgen um die Bilanzpraktiken amerikanischer Firmen säßen aber noch zu tief. Zu der vorsichtigen Haltung der Investoren trage auch der am Freitag anstehende Options-Verfallstermin bei sowie das durch den US-Feiertag (Presidents Day) am Montag verlängerte Wochenende.
Die Befürchtungen, dass weitere US-Unternehmen ihre Bilanzen frisiert haben und deren Aktienkurse abstürzen könnten zeigte sich nach Angaben von Händlern an der Kursentwicklung von des Konglomerats Tyco International, das am Vortag gewarnt hatte, der Quartalsgewinn könnte niedriger als die Wall-Street-Erwartungen ausfallen. Die Aktie verlor 7,44 Prozent auf 26,75 Dollar. In diesen Sog geriet auch der Telekomdienstleister Qwest Communications, der 12,81 Prozent auf 7,49 Dollar abgeben musste. Der Hersteller von Speichersystemen EMC büßte 4,07 Prozent auf 13,90 Dollar ein.
In dem erneuten Rückgang der Zahl der Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe und dem anhaltenden Abbau der Lagerbestände der amerikanischen Industrie sahen die Anleger weitere Indizien für eine baldige Erholung der US-Wirtschaft. Vom Konjunkturoptimismus profitierte der Kreditkartengigant American Express, der um 1,68 Prozent auf 34,58 Dollar vorrückte. Hewlett-Packard verlor nach anfänglichen Gewinnen 0,48 Prozent auf 20,88 Dollar, nachdem das Unternehmen ein überraschend gutes Quartalsergebnis vorgelegt hatte.
US-Anleihen schließen etwas fester
Etwas fester haben die US-Treasurys am Donnerstag im späten New Yorker Handel notiert, nachdem sie zu Beginn der Sitzung leichter notiert hatten. Zehnjährige Papiere mit einem Zinskupon von 4,875 Prozent gewannen 8/32 auf 99-13/32, die Rendite fiel von 4,987 auf 4,947 Prozent. Der Longbond mit einem Zinsschein von 5,375 Prozent kletterte um 17/32 auf 99-12/32 und rentierte mit 5,416 Prozent, nach 5,457 Prozent. Händler begründeten die Kursverluste im frühen Geschäft mit den zu Sitzungsbeginn veröffentlichten US-Konjunkturdaten und den steigenden Aktienkursen an Wall Street. Mit dem Schwinden der Aktiengewinne im späten Geschäft hätten dann die US-Anleihen noch einmal zugelegt.
Die Tatsache, dass die Zahl der Erstanträge in den vergangenen sechs Wochen unter der Marke von 400.000 geblieben sei, sowie die am Vortag bekannt gegebenen über den Erwartungen gelegenen US-Einzelhandelsumsätze für Januar deuteten auf den Beginn einer Konjunkturerholung in den USA hin, was eigentlich belastend für die Anleihen sei. Ein anderer Marktteilnehmer hielt dagegen, die Verschuldungs-Sorgen bei Unternehmen sowie die Schwäche bei Aktien und in der weltweiten Konjunktur unterstützten den Treasurys-Markt auch weiterhin. Nun warte der Markt auf die am Freitag anstehenden Erzeugerpreise für Januar, die Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung im Januar sowie der Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan für Februar.
Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters
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Medienschau
15. Feb. 2002
Unternehmensnachrichten
Dell-Gewinn im vierten Quartal leicht gesunken
Dell hat im vierten Quartal 2001/2002 in einem schwachen Markt im Geschäftskundenbereich einen leichten Gewinnrückgang verzeichnet. Im Geschäft mit privaten Kunden schnitt das Unternehmen aber besser als die Konkurrenten ab. Im laufenden ersten Quartal rechne das Unternehmen mit einem Gewinn von 16 Cents je Aktie, hieß es weiter. Diese Prognosen liegen im Rahmen der Analysten-Erwartungen. Für das Quartal zum 1. Februar wies Dell den Gewinn ohne Sonderposten mit 456 (Vorjahr 508) Millionen Dollar oder 17 (18) Cents je Aktie aus. Von Thomson Financial/First Call befragte Analysten hatten zuvor 16 Cents Gewinn je Anteilsschein prognostiziert. (Reuters)
Rating-Agenturen senken Qwest-Bewertung - Kurs fällt
Mehrere Ratingagenturen haben die Bonitätsbewertung des US-Telekommunikationsanbieters Qwest gesenkt. Sie begründete den Schritt am Donnerstag in New York mit Sorgen über die kurzfristige Liquiditätsentwicklung, nachdem Qwest am Mittwoch Handelspapiere (Commercial Paper) nicht habe erneuern können. Das Unternehmen teilte mit, seine bestehende Kreditlinie von vier Milliarden Dollar voll in Anspruch nehmen zu wollen. Der Kurs der Qwest-Aktie fiel um über zwölf Prozent. Zudem bestehen Probleme im operativen Umfeld. Darüber hinaus bestehe die Unsicherheit über bestimmte Bilanzierungspraktiken in der Telekom-Branche fort. (Reuters)
Ford will in Belgien mindestens 1.400 Stellen streichen
Ford Motor plant in Belgien im Rahmen seines Umstrukturierungsprogramms den Abbau von mindestens 1.400 Stellen. Um die belgische Fabrik in Genk leistungsfähiger machen zu können, sei es notwendig, dort „mit weniger Menschen zu arbeiten", teilte der Leiter des Werkes, Jan Gijsen, am Donnerstag mit. Ford hoffe, den Stellenabbau in den nächsten zwei Jahren durch „einen freiwilligen Prozess“ zu erreichen. Weitere Einzelheiten wurden nicht genannt. Ford-Sprecher Ron Iori sagte in Dearborn (US-Bundesstaat Michigan), der Stellenabbau in Belgien sei Teil des im Januar angekündigten Plans, weltweit 35.000 Stellen zu streichen. (Reuters)
P&O - Entscheidung über Abstimmung zur Fusion am Freitag
Die britische Kreuzfahrtreederei P&O Princess erwartet die Entscheidung ihrer Aktionäre darüber, ob die Abstimmung über die geplante Fusion mit der US-Reederei Royal Caribbean verschoben wird oder nicht, in der Nacht zum Freitag um 01.00 Uhr MEZ. Die Entscheidung sei ursprünglich früher vorgesehen worden, aber die Auszählung der Stimmen dauere länger als erwartet, teilte P&O am Donnerstagabend mit. (Reuters)
BP überdenkt Alaska-Pläne
BP überdenkt die Investionspläne für eine Gas-Pipeline in Alaska. Auf Grund der fallenden Gaspreise stehe die Investition von 20-Milliarden-Dollar derzeit auf dem Prüfstand. (FT, S. 15)
Pläne von Liberty vor endgültigem Scheitern
Die Pläne von Liberty Media für das deutsche Kabelfernsehen stehen vor dem endgültigen Scheitern. Liberty bleibt im Kampf mit dem Kartellamt über den Kauf des Kabelnetzes der Deutschen Telekom für 5,5 Milliarden Dollar hart, wie aus der Antwort von Liberty auf die Abmahnung des Kartellamtes hervor geht. Dem Kartellamt bleibt damit kaum Spielraum, das Geschäft doch noch zu genehmigen. (FTD, S. 1)
Viele Interessenten wollen Consors kaufen
Der Verkauf von Consors geht in die heiße Phase. Mindestens vier Banken haben ein unverbindliches Angebot für die Online-Bank abgegeben. Dies sollen BNP Paribas, Commerzbank, E-Trade und Societe Generale sein. Den fairen Preis für Consors setzen Branchenkenner bei etwa 15 Euro je Aktie an. Das wäre ein Aufschlag von rund 50 Prozent zum Börsenkurs vom Donnerstag. (Die Welt, S. 11)
Adidas zahlt Einstieg bei FC Bayern AG möglicherweise in bar
Ob der Sportartikelhersteller adidas-Salomon seinen Einstieg beim FC Bayern München mit eigenen Aktien oder in bar zahlt, ist nach den Worten von Bayern-Manager Uli Hoeneß noch offen. Wenn der Fußballklub Aktien erhalte, werde er diese nach der sechsmonatigen Haltefrist in jedem Fall verkaufen, sagte Hoeneß am Donnerstagabend nach der außerordentlichen Hauptversammlung des erfolgreichsten deutschen Fussball-Vereins in München. „Wir brauchen ja das Geld.“ Auch die Weitergabe an eine Bank während der Haltefrist sei möglich. Die Beteiligungssumme von Adidas an der neu gegründeten FC Bayern AG von rund 76,7 Millionen Euro steht laut Hoeneß ebenso fest wie die Beteiligungshöhe mit zehn Prozent. Zu den Modalitäten solle ein Gespräch mit Adidas am nächsten Freitag stattfinden. Weitere strategische Partner brauche der Klub nicht, sagte Hoeneß. (Reuters
Lycos Europe steigert Umsatz durch Zukäufe
Lycos Europe hat in seinem auf sechs Monate verkürzten Geschäftsjahr 2001 auf Grund von Zukäufen einen Umsatzzuwachs verbucht. Zum Jahresende 2001 sei der Umsatz vor allem durch Zukäufe im Vergleich zur Vorjahresperiode um 20 Prozent auf 68,8 Millionen Euro gestiegen. 70 Prozent der Umsätze seien in den wachstumsstarken Geschäftsbereichen E-Commerce, Shopping und Internetzugang erlöst worden, hieß es weiter. Zur Ergebnissituation wurden lediglich Schätzwerte genannt. Danach wird vor Steuern, Zinsen, Abschreibungen und Amortisationen (Ebitda) ein Verlust von 48 bis 50 Millionen Euro erwartet. Die Höhe des erwarteten Nettoverlusts wurde mit 67 bis 70 Millionen Euro angegeben. (Ad hoc)
Leichter Freitag erwartet
15. Feb. 2002 Vorzeichen weisen nach unten
Uneinheitlich sind die Vorgaben der amerikanischen Börse. Konnte sich der Dow Jones mit einem kleinen Plus immmerhin über die Marke von 10.000 Punkten retten, ging's mit dem S&P 500 und der Nasdaq in die Verlustzone. Nachbörslich erhielten die Technologieaktien dann einen weiteren Dämpfer. Zwar hat Dell die Prognosen getroffen, aber der Ausblick fiel weiterhin zaghaft aus und konnte der Aktie damit keinen nennenswerten Impuls geben. Für Unruhe sorgen zudem Ermittlungen der amerikanischen Börsenaufsicht bei Nvidia. Das Chip-Unternehmen soll zweifelhaft bilanziert haben. Die Aktie, die immerhin der beste Wert im S&P 500 im vergangenen Jahr war, gab nachbörslich mehr als elf Prozent ab.
In Tokio drehten die Aktienkurse zudem im Handelsschluss ins Minus. Da zudem am Freitag Verfallstermin ist und somit die Kurse oftmals von den Terminmärkten gelenkt sind, dürften sich die Bullen zurück halten.
Abwärtstrend bei Renten noch intakt
Nach den uneinheitlichen US-Konjunkturdaten konnte sich der Bund-Future am Donnerstag von seinen Tiefstkursen erholen und sogar 0,3 Prozent auf 107,56 Prozent zulegen. Der übergeordnete Abwärtstrend sei noch intakt, meinen Händler. Von einer schwachen Tendenz an den Aktienmärkten, könnte der Rentenmarkt dagegen am Freitag profitieren.
Euro in Asien knapp behauptet
Knapp behauptet zeigt sich der Euro am Freitagmorgen im asiatischen Handel. Gegen 7.20 Uhr notiert die europäische Gemeinschaftswährung mit 0,8732 Dollar nach 0,8741 Dollar am Donnerstagabend in New York. Gegenüber dem Yen geht der US-Dollar mit 132,10 Yen um nach 132,07 Yen im späten New Yorker Geschäft am Donnerstag. Die Gemeinschaftswährung hatte sich am Donnerstag in einem überwiegend von charttechnischen Faktoren getriebenen Handel auf Kurse um 0,8740 Dollar erholt, nachdem sie zuvor im europäischen Geschäft noch unter 0,87 Dollar abgerutscht war. Der überraschend deutliche Rückgang der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sowie die rückläufigen Lagerbeständen in den USA würden zwar die Erwartungen auf eine baldige Erholung der US-Wirtschaft bestätigen, sagte Alexandra Bechtel, Devisenanalystin bei der Commerzbank. Der Markt habe diese Dollar-freundlichen Daten aber bereits eingepreist gehabt.
Tokioter Aktien schließen etwas leichter
Etwas leichter hat der Aktienmarkt in Tokio am Freitag den Handel beendet. Der Nikkei-225-Index fiel um 0,3 Prozent auf 10.048,10 Yen. Der Topix gab 0,2 Prozent auf 982,50 Punkte ab. Damit ist der Index zum Handelsschluss noch in die Verlustzone gerutscht. Der Index habe sich aber in einer engen Spanne bewegt, sagten Teilnehmer. Der Markt warte auf Details des Anti-Deflationspakets der Regierung sowie die Ergebnisse des Gipfeltreffens mit den USA in der kommenden Woche. Insbesondere das Problem der Not leidenden Kredite der Banken stehe dabei im Mittelpunkt. Sollten einschneidende politische Maßnahmen ausbleiben, rechnen Händler in der folgenden Woche mit starken Verkäufen.
US-Nachbörse mit Abschlägen
Technologieaktien sanken nachbörslich, nachdem diesmal Nvidia, die beste Aktie im S&P 500 im vergangenen Jahr, der Diskussion um dubiose Bilanzierungspraktiken neue Nahrung gab. Der Chip-Hersteller räumte ein, dass man die Quartalsberichte überarbeite, weil die amerikanische Börsenaufsicht SEC ermittele. Die Aktie gab nachbörslich mehr als elf Prozent auf 55,84 Dollar. Dell verbilligten sich um 0,2 Prozent auf 26,76 Dollar, obwohl das Unternehmen mit seinen Geschäftsergebnissen die Prognosen übertreffen konnte. Das PC-Unternehmen gab allerdings einen verhaltenen Ausblick. Der Nasdaq-100-Indikator gab 0,25 Prozent nach.
Dow Jones hält sich nur knapp über 10.000 Punkten
Gewinnmitnahmen und wieder auflebende Sorgen um die Bilanzpraktiken von US-Unternehmen haben am Donnerstag einen großen Teil der zuvor erzielten Kursgewinne an der Wall Street wieder aufgezehrt. Ein weiterer Rückgang der Zahl der Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe sowie der Lagerhaltung der amerikanischen Industrie hatten zuvor die Investoren zu Käufen angeregt und den Dow Jones-Index erstmals seit dem 11. Januar dieses Jahres wieder die psychologisch wichtige Marke von 10.000 Punkten klettern lassen. Der Dow Jones schloss um 0,13 Prozent höher auf 10.001,99 Zählern. Der Technologieindex Nasdaq verlor 0,85 Prozent auf 1.843,37 Zähler. Der S&P 500 fiel um 0,18 Prozent auf 1.116,48 Punkte.
Händlern zufolge haben viele Anleger nach zunächst kräftigen Kurssteigerungen in vielen Sektoren des Marktes Gewinne mitgenommen. Die Verunsicherung und die Sorgen um die Bilanzpraktiken amerikanischer Firmen säßen aber noch zu tief. Zu der vorsichtigen Haltung der Investoren trage auch der am Freitag anstehende Options-Verfallstermin bei sowie das durch den US-Feiertag (Presidents Day) am Montag verlängerte Wochenende.
Die Befürchtungen, dass weitere US-Unternehmen ihre Bilanzen frisiert haben und deren Aktienkurse abstürzen könnten zeigte sich nach Angaben von Händlern an der Kursentwicklung von des Konglomerats Tyco International, das am Vortag gewarnt hatte, der Quartalsgewinn könnte niedriger als die Wall-Street-Erwartungen ausfallen. Die Aktie verlor 7,44 Prozent auf 26,75 Dollar. In diesen Sog geriet auch der Telekomdienstleister Qwest Communications, der 12,81 Prozent auf 7,49 Dollar abgeben musste. Der Hersteller von Speichersystemen EMC büßte 4,07 Prozent auf 13,90 Dollar ein.
In dem erneuten Rückgang der Zahl der Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe und dem anhaltenden Abbau der Lagerbestände der amerikanischen Industrie sahen die Anleger weitere Indizien für eine baldige Erholung der US-Wirtschaft. Vom Konjunkturoptimismus profitierte der Kreditkartengigant American Express, der um 1,68 Prozent auf 34,58 Dollar vorrückte. Hewlett-Packard verlor nach anfänglichen Gewinnen 0,48 Prozent auf 20,88 Dollar, nachdem das Unternehmen ein überraschend gutes Quartalsergebnis vorgelegt hatte.
US-Anleihen schließen etwas fester
Etwas fester haben die US-Treasurys am Donnerstag im späten New Yorker Handel notiert, nachdem sie zu Beginn der Sitzung leichter notiert hatten. Zehnjährige Papiere mit einem Zinskupon von 4,875 Prozent gewannen 8/32 auf 99-13/32, die Rendite fiel von 4,987 auf 4,947 Prozent. Der Longbond mit einem Zinsschein von 5,375 Prozent kletterte um 17/32 auf 99-12/32 und rentierte mit 5,416 Prozent, nach 5,457 Prozent. Händler begründeten die Kursverluste im frühen Geschäft mit den zu Sitzungsbeginn veröffentlichten US-Konjunkturdaten und den steigenden Aktienkursen an Wall Street. Mit dem Schwinden der Aktiengewinne im späten Geschäft hätten dann die US-Anleihen noch einmal zugelegt.
Die Tatsache, dass die Zahl der Erstanträge in den vergangenen sechs Wochen unter der Marke von 400.000 geblieben sei, sowie die am Vortag bekannt gegebenen über den Erwartungen gelegenen US-Einzelhandelsumsätze für Januar deuteten auf den Beginn einer Konjunkturerholung in den USA hin, was eigentlich belastend für die Anleihen sei. Ein anderer Marktteilnehmer hielt dagegen, die Verschuldungs-Sorgen bei Unternehmen sowie die Schwäche bei Aktien und in der weltweiten Konjunktur unterstützten den Treasurys-Markt auch weiterhin. Nun warte der Markt auf die am Freitag anstehenden Erzeugerpreise für Januar, die Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung im Januar sowie der Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan für Februar.
Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters
www.faz.net/IN/INtemplates/faznet/inc/in/...A87}&mode=picture" style="max-width:560px" >
Medienschau
15. Feb. 2002
Unternehmensnachrichten
Dell-Gewinn im vierten Quartal leicht gesunken
Dell hat im vierten Quartal 2001/2002 in einem schwachen Markt im Geschäftskundenbereich einen leichten Gewinnrückgang verzeichnet. Im Geschäft mit privaten Kunden schnitt das Unternehmen aber besser als die Konkurrenten ab. Im laufenden ersten Quartal rechne das Unternehmen mit einem Gewinn von 16 Cents je Aktie, hieß es weiter. Diese Prognosen liegen im Rahmen der Analysten-Erwartungen. Für das Quartal zum 1. Februar wies Dell den Gewinn ohne Sonderposten mit 456 (Vorjahr 508) Millionen Dollar oder 17 (18) Cents je Aktie aus. Von Thomson Financial/First Call befragte Analysten hatten zuvor 16 Cents Gewinn je Anteilsschein prognostiziert. (Reuters)
Rating-Agenturen senken Qwest-Bewertung - Kurs fällt
Mehrere Ratingagenturen haben die Bonitätsbewertung des US-Telekommunikationsanbieters Qwest gesenkt. Sie begründete den Schritt am Donnerstag in New York mit Sorgen über die kurzfristige Liquiditätsentwicklung, nachdem Qwest am Mittwoch Handelspapiere (Commercial Paper) nicht habe erneuern können. Das Unternehmen teilte mit, seine bestehende Kreditlinie von vier Milliarden Dollar voll in Anspruch nehmen zu wollen. Der Kurs der Qwest-Aktie fiel um über zwölf Prozent. Zudem bestehen Probleme im operativen Umfeld. Darüber hinaus bestehe die Unsicherheit über bestimmte Bilanzierungspraktiken in der Telekom-Branche fort. (Reuters)
Ford will in Belgien mindestens 1.400 Stellen streichen
Ford Motor plant in Belgien im Rahmen seines Umstrukturierungsprogramms den Abbau von mindestens 1.400 Stellen. Um die belgische Fabrik in Genk leistungsfähiger machen zu können, sei es notwendig, dort „mit weniger Menschen zu arbeiten", teilte der Leiter des Werkes, Jan Gijsen, am Donnerstag mit. Ford hoffe, den Stellenabbau in den nächsten zwei Jahren durch „einen freiwilligen Prozess“ zu erreichen. Weitere Einzelheiten wurden nicht genannt. Ford-Sprecher Ron Iori sagte in Dearborn (US-Bundesstaat Michigan), der Stellenabbau in Belgien sei Teil des im Januar angekündigten Plans, weltweit 35.000 Stellen zu streichen. (Reuters)
P&O - Entscheidung über Abstimmung zur Fusion am Freitag
Die britische Kreuzfahrtreederei P&O Princess erwartet die Entscheidung ihrer Aktionäre darüber, ob die Abstimmung über die geplante Fusion mit der US-Reederei Royal Caribbean verschoben wird oder nicht, in der Nacht zum Freitag um 01.00 Uhr MEZ. Die Entscheidung sei ursprünglich früher vorgesehen worden, aber die Auszählung der Stimmen dauere länger als erwartet, teilte P&O am Donnerstagabend mit. (Reuters)
BP überdenkt Alaska-Pläne
BP überdenkt die Investionspläne für eine Gas-Pipeline in Alaska. Auf Grund der fallenden Gaspreise stehe die Investition von 20-Milliarden-Dollar derzeit auf dem Prüfstand. (FT, S. 15)
Pläne von Liberty vor endgültigem Scheitern
Die Pläne von Liberty Media für das deutsche Kabelfernsehen stehen vor dem endgültigen Scheitern. Liberty bleibt im Kampf mit dem Kartellamt über den Kauf des Kabelnetzes der Deutschen Telekom für 5,5 Milliarden Dollar hart, wie aus der Antwort von Liberty auf die Abmahnung des Kartellamtes hervor geht. Dem Kartellamt bleibt damit kaum Spielraum, das Geschäft doch noch zu genehmigen. (FTD, S. 1)
Viele Interessenten wollen Consors kaufen
Der Verkauf von Consors geht in die heiße Phase. Mindestens vier Banken haben ein unverbindliches Angebot für die Online-Bank abgegeben. Dies sollen BNP Paribas, Commerzbank, E-Trade und Societe Generale sein. Den fairen Preis für Consors setzen Branchenkenner bei etwa 15 Euro je Aktie an. Das wäre ein Aufschlag von rund 50 Prozent zum Börsenkurs vom Donnerstag. (Die Welt, S. 11)
Adidas zahlt Einstieg bei FC Bayern AG möglicherweise in bar
Ob der Sportartikelhersteller adidas-Salomon seinen Einstieg beim FC Bayern München mit eigenen Aktien oder in bar zahlt, ist nach den Worten von Bayern-Manager Uli Hoeneß noch offen. Wenn der Fußballklub Aktien erhalte, werde er diese nach der sechsmonatigen Haltefrist in jedem Fall verkaufen, sagte Hoeneß am Donnerstagabend nach der außerordentlichen Hauptversammlung des erfolgreichsten deutschen Fussball-Vereins in München. „Wir brauchen ja das Geld.“ Auch die Weitergabe an eine Bank während der Haltefrist sei möglich. Die Beteiligungssumme von Adidas an der neu gegründeten FC Bayern AG von rund 76,7 Millionen Euro steht laut Hoeneß ebenso fest wie die Beteiligungshöhe mit zehn Prozent. Zu den Modalitäten solle ein Gespräch mit Adidas am nächsten Freitag stattfinden. Weitere strategische Partner brauche der Klub nicht, sagte Hoeneß. (Reuters
Lycos Europe steigert Umsatz durch Zukäufe
Lycos Europe hat in seinem auf sechs Monate verkürzten Geschäftsjahr 2001 auf Grund von Zukäufen einen Umsatzzuwachs verbucht. Zum Jahresende 2001 sei der Umsatz vor allem durch Zukäufe im Vergleich zur Vorjahresperiode um 20 Prozent auf 68,8 Millionen Euro gestiegen. 70 Prozent der Umsätze seien in den wachstumsstarken Geschäftsbereichen E-Commerce, Shopping und Internetzugang erlöst worden, hieß es weiter. Zur Ergebnissituation wurden lediglich Schätzwerte genannt. Danach wird vor Steuern, Zinsen, Abschreibungen und Amortisationen (Ebitda) ein Verlust von 48 bis 50 Millionen Euro erwartet. Die Höhe des erwarteten Nettoverlusts wurde mit 67 bis 70 Millionen Euro angegeben. (Ad hoc)