tausgabe heute
Frühaufsteher
Scharfer Kurseinbruch
19. Juli 2002
Dax kämpft mit 4.000er-Marke
Nach wenigen Handelsminuten hat der Dax über 100 Punkte verloren. Um 9.25 Uhr notiert er 2,3 Prozent tiefer bei 4.004 Punkten. Wall Street erlitt gegen Handelsende wieder einen Schwächeanfall, und die Ergebnisse von Ericsson und die Gewinnwarnung von Epcos lassen dem Markt keine andere Wahl. Und gestern hatte der Dax die wichtige Trendmarke von 4.100 Punkten nicht nachhaltig überwinden können. Einer vorbörslichen vwd-Umfrage unter acht Marktteilnehmern zufolge steht der Dax um 20.00 Uhr bei 4.047 Punkten nach 4.102 Zählern zum Handelsschluss am Donnerstag.
Mit Spannung wird der Neunmonatsausweis von Infineon im weiteren Tagesverlauf erwartet. In Amerika stehen noch Konjunkturdaten von die Quartalszahlen von Merck & Co. und Pepsico auf der Agenda.
Bund-Future deutlich im Plus
Wie zu erwarten war, sorgt die Aktienschwäche beim Bund-Future für einen neuen Schub. Bis 9.10 Uhr gewinnt er 27 Ticks auf 108,36 Prozent. Am Donnerstag hatte der Bund-Future zwei Ticks auf 108,09 Prozent abgegeben. Einen wichtigen Widerstand sehen Marktteilnehmer im Bereich 108,30 Prozent, Unterstützungen gebe es bei 108,00 und bei 107,80 Prozent.
Euro am Morgen auf neuem Zweieinhalb-Jahres-Hoch
Der Euro ist am Freitag im fernöstlichen Devisenhandel zwischenzeitlich auf bis 1,0215 Dollar und damit auf den höchsten Stand seit zweieinhalb Jahren gestiegen. Händler begründeten die Kursgewinne der Gemeinschaftswährung mit einer breiten Dollarschwäche angesichts eines Rückgangs an den US-Börsen und schwacher Konjunkturdaten. Gegen 9.25 Uhr kostet ein Euro 1,0157 Dollar verglichen mit 1,0096 Dollar am späten Donnerstagnachmittag in New York. Gegenüber dem Yen steht der Dollar aktuell bei 115,98 Yen, nachdem er im US-Handel am Donnerstag bei 116,69 notiert hatte.
Wichtig für den Dollar werden die heute um 14.30 Uhr MESZ veröffentlichen Leistungsbilanz-Daten für Mai sein.
Aktien Tokio sehr schwach - Nasdaq belastet
Sehr schwach haben die Aktienkurse am Freitag in Tokio den Handel beendet. Der Nikkei-225-Index verlor 2,8 Prozent auf 10.202 Punkte. Der Topix sank um 2,0 Prozent auf 990 Zähler. Nach Darstellung von Händlern verloren die Titel in Japan infolge der massiven Abschläge an Nasdaq. Einige Händler waren davon ausgegangen, dass der Index im Handelsverlauf um die 10.300 Yen tendiert, doch das Durchbrechen der Marke weise auf institutionelle Verkäufe von Index-Futures hin, hieß es.
Aktien Hongkong im Sog von Wall Street am Mittag schwächer
Eine negative Entwicklung der US-Börsen am Vortag lässt die Aktienbörse in Hongkong am Freitagmittag (Ortszeit) schwächer tendieren. Zum Ende der ersten Sitzungshälfte steht der Hang-Seng-Index 1,2 Prozent niedriger bei 10.323 Punkten. Die Händler würden sich vor dem Wochende zurückhalten, sagt ein Beobachter. Die Sorge, dass die US-Märkte möglicherweise weiter nachgeben, laste auf einigen Titeln mit Bezug zu den USA, heißt es. Li & Fung sinken um 3,1 Prozent auf 9,25 Hongkong-Dollar und Johnson Electric verlieren 3,9 Prozent auf 7,90 HK-Dollar. Eine Unterstützung des Index befinde sich bei der psychologischen Marke von 10.000 Punkten, so ein Teilnehmer.
Neuigkeiten und Kursbewegungen nach US-Börsenschluss
Die zahlreichen Unternehmensergebnisse, die am Donnerstag nach US-Börsenschluss vorgelegt wurden, bestimmten den nachbörslichen Handel. Volatil zeigten sich die Titel von Microsoft. Das US-Softwareunternehmen hatte mit dem im vierten Quartal erzielten Umsatz von 7,25 Milliarden Dollar über den Erwartungen der Analysten von 7,08 Milliarden Dollar gelegen. Nachdem Microsoft im regulären Handel um 1,7 Prozent gefallen waren, verzeichneten die Titel auch nachbörslich zunächst einen Abschlag, drehten dann aber ins Plus und reduzierten sich schließlich um 0,4 Prozent auf 50,90 Dollar. Sun Microsystems standen ebenfalls auf der Verliererseite, obwohl das Unternehmen mit den nach Börsenschluss vorgelegten Zahlen leicht positiv überrascht hatte. Nortel Networks lagen mit einem Pro-Forma-Verlust von 0,09 Dollar je Aktie im Rahmen der Erwartungen. Nach den Verlusten im Handelsverlauf erhöhten sich die Papiere daraufhin im nachbörslichen Handel um 1,5 Prozent auf 1,33 Dollar. Die Analysten waren von 0,13 Dollar ausgegangen. Ebay sanken um 2,9 Prozent auf 58,70 Dollar. Das Unternehmen erwartet für das kommende Quartal einen Nettoumsatz von 278 bis 281 Millionen Dollar, was die Anleger enttäuschte.
Der Nasdaq-100 After Hours Indicator gab unterdessen um 0,27 Prozent auf 991,90 Punkte nach.
Dow Jones verliert im späten Verlauf über 100 Punkte
Die Standardwerte an Wall Street haben am Donnerstag nach einer erneut volatilen Sitzung mit sehr schwacher Tendenz geschlossen. Der Dow Jones ging nach zwischenzeitlichen Gewinnen mit einem Abschlag von 1,6 Prozent auf 8.409 Punkte aus der Sitzung. Der S&P-500-Index gab 2,7 Prozent auf 882 Punkte nach. Der Nasdaq Composite büßte 2,9 Prozent auf 1.357 Stellen ein.
Die US-Konjunkturdaten traten angesichts der zahlreichen Unternehmensergebnisse in den Hintergrund. Doch die Unternehmenszahlen waren nicht gut genug, um eine positive Stimmung zu verbreiten. „Die Zahlen waren in Ordnung, aber nicht richtig gut. Mit Blick auf die schlechten Konjunkturdaten reichte das nicht aus“, erklärte Händler Tim Smalls von SG Cowen in einem Interview.
Deutlich unter Abgabedruck standen AOL Time Warner. Der „Washington Post“ zufolge hat das Unternehmen vor und nach der Fusion mit Time Warner seine Umsätze aus Werbeeinahmen durch ungewöhnliche Transaktionen gesteigert. Zwar erklärte AOL Time Warner, die Buchhaltung von AOL habe in Übereinstimmung mit den US-GAAP-Regeln stattgefunden, und dies habe auch der Wirtschafsprüfer Ernst & Young bestätigt, doch die Anleger zeigen sich skeptisch: AOL gaben um fünf Prozent auf 12,45 Dollar nach.
Mit hohen Kursverlusten mussten auch Siebel Systems aus der Sitzung gehen. Der Softwareentwickler hatte mit den Zahlen zum zweiten Quartal enttäuscht, und sich zudem pessimistisch zu der weiteren Entwicklung geäußert. Die Titel brachen um 18,1 Prozent auf 9,62 Dollar ein und zogen auch die Aktien anderer Anbieter von Unternehmenssoftware mit nach unten. So gaben PeopleSoft um 7,2 Prozent auf 14,51 Dollar nach, Rational Software um 17,8 Prozent auf 7,65 Dollar. Zudem habe an der Nasdaq im Vorfeld der nach Börsenschluss anstehenden Zahlen von Microsoft Zurückhaltung geherrscht, so Beobachter. Microsoft sanken um 1,7 Prozent auf 51,11 Dollar.
Philip Morris verbilligten sich um 3,8 Prozent auf 42,45 Dollar. Zwar hatten die Zahlen zum zweiten Quartal weitgehend den Erwartungen entsprochen. Doch trübte auch bei Philip Morris die zurückhaltende Einschätzung der kommenden Jahreshälfte die Stimmung ein, hieß es. Die Analysten von Merrill Lynch jedoch glauben weiter an das Unternehmen: Sie haben ihr Votum „Strong Buy“ für die Aktien von Philip Morris bekräftigt.
Bis zum Schluss hielten sich die Papiere von IBM im Plus. Das Unternehmen hatte mit den Zahlen zum zweiten Quartal am Mittwoch nach US-Börsenschluss den Anlegern eine positive Überraschung bereitet. Vor außerordentlichen Posten wies IBM für das zweite Quartal ein Ergebnis je Aktie von 0,84 Dollar aus und lag damit 0,01 Dollar über den Erwartungen. Zwar stellte die Sparte Dienstleistungen einen kleinen Wermutstropfen dar, doch insgesamt waren die Anleger offenbar zufrieden: IBM erhöhten sich um 1,9 Prozent auf 72,05 Dollar.
US-Anleihen schließen nach knapp behauptetem Start fest
Ähnlich unentschlossen wie der US-Aktienmarkt haben sich auf die US-Anleihen am Donnerstag gezeigt. Nach einem knapp behaupteten Start kletterten zehnjährige Titel mit einem Kupon von 4,875 Prozent im späten Handel in New York um 20/32 auf 102-2/32. Die Rendite fiel von 4,687 auf 4,608 Prozent. Der Longbond mit einer Zinsausstattung von 5,375 Prozent erhöhte sich um 21/32 auf 99-18/32 und rentierte bei 5,404 Prozent, nach 5,453 Prozent am Mittwoch. Der Handel sei ruhig gewesen, berichteten Teilnehmer. Doch schließlich hätte im späten Verlauf der unerwartet schlecht ausgefallene Philadelphia-Fed-Index sowie die Entwicklung am Aktienmarkt den Ausschlag für ein Plus am Anleihemarkt gegeben.
Der von der Federal Reserve of Philadelphia berechnete Index für die allgemeine Wirtschaftstätigkeit in der Region ist im Juli überraschend stark auf plus 6,6 gefallen. Volkswirte hatten im Vorfeld einen Indexstand von plus 18,4 erwartet, nachdem der Index im Vormonat bei plus 22,2 gelegen hatte. Allerdings hätten die US-Staatsanleihen vornehmlich davon profitiert, dass sich die Verkäufer zurückgehalten hätten, die Daten an sich seien unterschiedlich aufgenommen worden, hieß es. Das vom Philadelphia-Fed-Index gezeichnete Bild müsse erst von umfassenderen und verlässlicheren untermauert werden, bevor man reagieren solle, gaben Volkswirte zu bedenken.
Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters.
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Text: @la
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Dax kämpft mit 4.000er-Marke
Nach wenigen Handelsminuten hat der Dax über 100 Punkte verloren. Um 9.25 Uhr notiert er 2,3 Prozent tiefer bei 4.004 Punkten. Wall Street erlitt gegen Handelsende wieder einen Schwächeanfall, und die Ergebnisse von Ericsson und die Gewinnwarnung von Epcos lassen dem Markt keine andere Wahl. Und gestern hatte der Dax die wichtige Trendmarke von 4.100 Punkten nicht nachhaltig überwinden können. Einer vorbörslichen vwd-Umfrage unter acht Marktteilnehmern zufolge steht der Dax um 20.00 Uhr bei 4.047 Punkten nach 4.102 Zählern zum Handelsschluss am Donnerstag.
Mit Spannung wird der Neunmonatsausweis von Infineon im weiteren Tagesverlauf erwartet. In Amerika stehen noch Konjunkturdaten von die Quartalszahlen von Merck & Co. und Pepsico auf der Agenda.
Bund-Future deutlich im Plus
Wie zu erwarten war, sorgt die Aktienschwäche beim Bund-Future für einen neuen Schub. Bis 9.10 Uhr gewinnt er 27 Ticks auf 108,36 Prozent. Am Donnerstag hatte der Bund-Future zwei Ticks auf 108,09 Prozent abgegeben. Einen wichtigen Widerstand sehen Marktteilnehmer im Bereich 108,30 Prozent, Unterstützungen gebe es bei 108,00 und bei 107,80 Prozent.
Euro am Morgen auf neuem Zweieinhalb-Jahres-Hoch
Der Euro ist am Freitag im fernöstlichen Devisenhandel zwischenzeitlich auf bis 1,0215 Dollar und damit auf den höchsten Stand seit zweieinhalb Jahren gestiegen. Händler begründeten die Kursgewinne der Gemeinschaftswährung mit einer breiten Dollarschwäche angesichts eines Rückgangs an den US-Börsen und schwacher Konjunkturdaten. Gegen 9.25 Uhr kostet ein Euro 1,0157 Dollar verglichen mit 1,0096 Dollar am späten Donnerstagnachmittag in New York. Gegenüber dem Yen steht der Dollar aktuell bei 115,98 Yen, nachdem er im US-Handel am Donnerstag bei 116,69 notiert hatte.
Wichtig für den Dollar werden die heute um 14.30 Uhr MESZ veröffentlichen Leistungsbilanz-Daten für Mai sein.
Aktien Tokio sehr schwach - Nasdaq belastet
Sehr schwach haben die Aktienkurse am Freitag in Tokio den Handel beendet. Der Nikkei-225-Index verlor 2,8 Prozent auf 10.202 Punkte. Der Topix sank um 2,0 Prozent auf 990 Zähler. Nach Darstellung von Händlern verloren die Titel in Japan infolge der massiven Abschläge an Nasdaq. Einige Händler waren davon ausgegangen, dass der Index im Handelsverlauf um die 10.300 Yen tendiert, doch das Durchbrechen der Marke weise auf institutionelle Verkäufe von Index-Futures hin, hieß es.
Aktien Hongkong im Sog von Wall Street am Mittag schwächer
Eine negative Entwicklung der US-Börsen am Vortag lässt die Aktienbörse in Hongkong am Freitagmittag (Ortszeit) schwächer tendieren. Zum Ende der ersten Sitzungshälfte steht der Hang-Seng-Index 1,2 Prozent niedriger bei 10.323 Punkten. Die Händler würden sich vor dem Wochende zurückhalten, sagt ein Beobachter. Die Sorge, dass die US-Märkte möglicherweise weiter nachgeben, laste auf einigen Titeln mit Bezug zu den USA, heißt es. Li & Fung sinken um 3,1 Prozent auf 9,25 Hongkong-Dollar und Johnson Electric verlieren 3,9 Prozent auf 7,90 HK-Dollar. Eine Unterstützung des Index befinde sich bei der psychologischen Marke von 10.000 Punkten, so ein Teilnehmer.
Neuigkeiten und Kursbewegungen nach US-Börsenschluss
Die zahlreichen Unternehmensergebnisse, die am Donnerstag nach US-Börsenschluss vorgelegt wurden, bestimmten den nachbörslichen Handel. Volatil zeigten sich die Titel von Microsoft. Das US-Softwareunternehmen hatte mit dem im vierten Quartal erzielten Umsatz von 7,25 Milliarden Dollar über den Erwartungen der Analysten von 7,08 Milliarden Dollar gelegen. Nachdem Microsoft im regulären Handel um 1,7 Prozent gefallen waren, verzeichneten die Titel auch nachbörslich zunächst einen Abschlag, drehten dann aber ins Plus und reduzierten sich schließlich um 0,4 Prozent auf 50,90 Dollar. Sun Microsystems standen ebenfalls auf der Verliererseite, obwohl das Unternehmen mit den nach Börsenschluss vorgelegten Zahlen leicht positiv überrascht hatte. Nortel Networks lagen mit einem Pro-Forma-Verlust von 0,09 Dollar je Aktie im Rahmen der Erwartungen. Nach den Verlusten im Handelsverlauf erhöhten sich die Papiere daraufhin im nachbörslichen Handel um 1,5 Prozent auf 1,33 Dollar. Die Analysten waren von 0,13 Dollar ausgegangen. Ebay sanken um 2,9 Prozent auf 58,70 Dollar. Das Unternehmen erwartet für das kommende Quartal einen Nettoumsatz von 278 bis 281 Millionen Dollar, was die Anleger enttäuschte.
Der Nasdaq-100 After Hours Indicator gab unterdessen um 0,27 Prozent auf 991,90 Punkte nach.
Dow Jones verliert im späten Verlauf über 100 Punkte
Die Standardwerte an Wall Street haben am Donnerstag nach einer erneut volatilen Sitzung mit sehr schwacher Tendenz geschlossen. Der Dow Jones ging nach zwischenzeitlichen Gewinnen mit einem Abschlag von 1,6 Prozent auf 8.409 Punkte aus der Sitzung. Der S&P-500-Index gab 2,7 Prozent auf 882 Punkte nach. Der Nasdaq Composite büßte 2,9 Prozent auf 1.357 Stellen ein.
Die US-Konjunkturdaten traten angesichts der zahlreichen Unternehmensergebnisse in den Hintergrund. Doch die Unternehmenszahlen waren nicht gut genug, um eine positive Stimmung zu verbreiten. „Die Zahlen waren in Ordnung, aber nicht richtig gut. Mit Blick auf die schlechten Konjunkturdaten reichte das nicht aus“, erklärte Händler Tim Smalls von SG Cowen in einem Interview.
Deutlich unter Abgabedruck standen AOL Time Warner. Der „Washington Post“ zufolge hat das Unternehmen vor und nach der Fusion mit Time Warner seine Umsätze aus Werbeeinahmen durch ungewöhnliche Transaktionen gesteigert. Zwar erklärte AOL Time Warner, die Buchhaltung von AOL habe in Übereinstimmung mit den US-GAAP-Regeln stattgefunden, und dies habe auch der Wirtschafsprüfer Ernst & Young bestätigt, doch die Anleger zeigen sich skeptisch: AOL gaben um fünf Prozent auf 12,45 Dollar nach.
Mit hohen Kursverlusten mussten auch Siebel Systems aus der Sitzung gehen. Der Softwareentwickler hatte mit den Zahlen zum zweiten Quartal enttäuscht, und sich zudem pessimistisch zu der weiteren Entwicklung geäußert. Die Titel brachen um 18,1 Prozent auf 9,62 Dollar ein und zogen auch die Aktien anderer Anbieter von Unternehmenssoftware mit nach unten. So gaben PeopleSoft um 7,2 Prozent auf 14,51 Dollar nach, Rational Software um 17,8 Prozent auf 7,65 Dollar. Zudem habe an der Nasdaq im Vorfeld der nach Börsenschluss anstehenden Zahlen von Microsoft Zurückhaltung geherrscht, so Beobachter. Microsoft sanken um 1,7 Prozent auf 51,11 Dollar.
Philip Morris verbilligten sich um 3,8 Prozent auf 42,45 Dollar. Zwar hatten die Zahlen zum zweiten Quartal weitgehend den Erwartungen entsprochen. Doch trübte auch bei Philip Morris die zurückhaltende Einschätzung der kommenden Jahreshälfte die Stimmung ein, hieß es. Die Analysten von Merrill Lynch jedoch glauben weiter an das Unternehmen: Sie haben ihr Votum „Strong Buy“ für die Aktien von Philip Morris bekräftigt.
Bis zum Schluss hielten sich die Papiere von IBM im Plus. Das Unternehmen hatte mit den Zahlen zum zweiten Quartal am Mittwoch nach US-Börsenschluss den Anlegern eine positive Überraschung bereitet. Vor außerordentlichen Posten wies IBM für das zweite Quartal ein Ergebnis je Aktie von 0,84 Dollar aus und lag damit 0,01 Dollar über den Erwartungen. Zwar stellte die Sparte Dienstleistungen einen kleinen Wermutstropfen dar, doch insgesamt waren die Anleger offenbar zufrieden: IBM erhöhten sich um 1,9 Prozent auf 72,05 Dollar.
US-Anleihen schließen nach knapp behauptetem Start fest
Ähnlich unentschlossen wie der US-Aktienmarkt haben sich auf die US-Anleihen am Donnerstag gezeigt. Nach einem knapp behaupteten Start kletterten zehnjährige Titel mit einem Kupon von 4,875 Prozent im späten Handel in New York um 20/32 auf 102-2/32. Die Rendite fiel von 4,687 auf 4,608 Prozent. Der Longbond mit einer Zinsausstattung von 5,375 Prozent erhöhte sich um 21/32 auf 99-18/32 und rentierte bei 5,404 Prozent, nach 5,453 Prozent am Mittwoch. Der Handel sei ruhig gewesen, berichteten Teilnehmer. Doch schließlich hätte im späten Verlauf der unerwartet schlecht ausgefallene Philadelphia-Fed-Index sowie die Entwicklung am Aktienmarkt den Ausschlag für ein Plus am Anleihemarkt gegeben.
Der von der Federal Reserve of Philadelphia berechnete Index für die allgemeine Wirtschaftstätigkeit in der Region ist im Juli überraschend stark auf plus 6,6 gefallen. Volkswirte hatten im Vorfeld einen Indexstand von plus 18,4 erwartet, nachdem der Index im Vormonat bei plus 22,2 gelegen hatte. Allerdings hätten die US-Staatsanleihen vornehmlich davon profitiert, dass sich die Verkäufer zurückgehalten hätten, die Daten an sich seien unterschiedlich aufgenommen worden, hieß es. Das vom Philadelphia-Fed-Index gezeichnete Bild müsse erst von umfassenderen und verlässlicheren untermauert werden, bevor man reagieren solle, gaben Volkswirte zu bedenken.
Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters.
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Text: @la