Frühaufsteher der tägliche ausblick a.d.börse, spä

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jack303:

Frühaufsteher der tägliche ausblick a.d.börse, spä

 
19.07.02 10:46
tausgabe heute

Frühaufsteher
Scharfer Kurseinbruch

19. Juli 2002


Dax kämpft mit 4.000er-Marke

Nach wenigen Handelsminuten hat der Dax über 100 Punkte verloren. Um 9.25 Uhr notiert er 2,3 Prozent tiefer bei 4.004 Punkten. Wall Street erlitt gegen Handelsende wieder einen Schwächeanfall, und die Ergebnisse von Ericsson und die Gewinnwarnung von Epcos lassen dem Markt keine andere Wahl. Und gestern hatte der Dax die wichtige Trendmarke von 4.100 Punkten nicht nachhaltig überwinden können. Einer vorbörslichen vwd-Umfrage unter acht Marktteilnehmern zufolge steht der Dax um 20.00 Uhr bei 4.047 Punkten nach 4.102 Zählern zum Handelsschluss am Donnerstag.

Mit Spannung wird der Neunmonatsausweis von Infineon im weiteren Tagesverlauf erwartet. In Amerika stehen noch Konjunkturdaten von die Quartalszahlen von Merck & Co. und Pepsico auf der Agenda.

Bund-Future deutlich im Plus

Wie zu erwarten war, sorgt die Aktienschwäche beim Bund-Future für einen neuen Schub. Bis 9.10 Uhr gewinnt er 27 Ticks auf 108,36 Prozent. Am Donnerstag hatte der Bund-Future zwei Ticks auf 108,09 Prozent abgegeben. Einen wichtigen Widerstand sehen Marktteilnehmer im Bereich 108,30 Prozent, Unterstützungen gebe es bei 108,00 und bei 107,80 Prozent.

Euro am Morgen auf neuem Zweieinhalb-Jahres-Hoch

Der Euro ist am Freitag im fernöstlichen Devisenhandel zwischenzeitlich auf bis 1,0215 Dollar und damit auf den höchsten Stand seit zweieinhalb Jahren gestiegen. Händler begründeten die Kursgewinne der Gemeinschaftswährung mit einer breiten Dollarschwäche angesichts eines Rückgangs an den US-Börsen und schwacher Konjunkturdaten. Gegen 9.25 Uhr kostet ein Euro 1,0157 Dollar verglichen mit 1,0096 Dollar am späten Donnerstagnachmittag in New York. Gegenüber dem Yen steht der Dollar aktuell bei 115,98 Yen, nachdem er im US-Handel am Donnerstag bei 116,69 notiert hatte.

Wichtig für den Dollar werden die heute um 14.30 Uhr MESZ veröffentlichen Leistungsbilanz-Daten für Mai sein.

Aktien Tokio sehr schwach - Nasdaq belastet

Sehr schwach haben die Aktienkurse am Freitag in Tokio den Handel beendet. Der Nikkei-225-Index verlor 2,8 Prozent auf 10.202 Punkte. Der Topix sank um 2,0 Prozent auf 990 Zähler. Nach Darstellung von Händlern verloren die Titel in Japan infolge der massiven Abschläge an Nasdaq. Einige Händler waren davon ausgegangen, dass der Index im Handelsverlauf um die 10.300 Yen tendiert, doch das Durchbrechen der Marke weise auf institutionelle Verkäufe von Index-Futures hin, hieß es.

Aktien Hongkong im Sog von Wall Street am Mittag schwächer

Eine negative Entwicklung der US-Börsen am Vortag lässt die Aktienbörse in Hongkong am Freitagmittag (Ortszeit) schwächer tendieren.  Zum Ende der ersten Sitzungshälfte steht der Hang-Seng-Index 1,2 Prozent niedriger bei 10.323 Punkten. Die Händler würden sich vor dem Wochende zurückhalten, sagt ein Beobachter. Die Sorge, dass die US-Märkte möglicherweise weiter nachgeben, laste auf einigen Titeln mit Bezug zu den USA, heißt es. Li & Fung sinken um 3,1 Prozent auf 9,25 Hongkong-Dollar und Johnson Electric verlieren 3,9 Prozent auf 7,90 HK-Dollar. Eine Unterstützung des Index befinde sich bei der psychologischen Marke von 10.000 Punkten, so ein Teilnehmer.

Neuigkeiten und Kursbewegungen nach US-Börsenschluss

Die zahlreichen Unternehmensergebnisse, die am Donnerstag nach US-Börsenschluss vorgelegt wurden, bestimmten den nachbörslichen Handel. Volatil zeigten sich die Titel von Microsoft. Das US-Softwareunternehmen hatte mit dem im vierten Quartal erzielten Umsatz von 7,25 Milliarden Dollar über den Erwartungen der Analysten von 7,08 Milliarden Dollar gelegen. Nachdem Microsoft im regulären Handel um 1,7 Prozent gefallen waren, verzeichneten die Titel auch nachbörslich zunächst einen Abschlag, drehten dann aber ins Plus und reduzierten sich schließlich um 0,4 Prozent auf 50,90 Dollar. Sun Microsystems standen ebenfalls auf der Verliererseite, obwohl das Unternehmen mit den nach Börsenschluss vorgelegten Zahlen leicht positiv überrascht hatte. Nortel Networks lagen mit einem Pro-Forma-Verlust von 0,09 Dollar je Aktie im Rahmen der Erwartungen. Nach den Verlusten im Handelsverlauf erhöhten sich die Papiere daraufhin im nachbörslichen Handel um 1,5 Prozent auf 1,33 Dollar. Die Analysten waren von 0,13 Dollar ausgegangen. Ebay sanken um 2,9 Prozent auf 58,70 Dollar. Das Unternehmen erwartet für das kommende Quartal einen Nettoumsatz von 278 bis 281 Millionen Dollar, was die Anleger enttäuschte.

Der Nasdaq-100 After Hours Indicator gab unterdessen um 0,27 Prozent auf 991,90 Punkte nach.

Dow Jones verliert im späten Verlauf über 100 Punkte

Die Standardwerte an Wall Street haben am Donnerstag nach einer erneut volatilen Sitzung mit sehr schwacher Tendenz geschlossen. Der Dow Jones ging nach zwischenzeitlichen Gewinnen mit einem Abschlag von 1,6 Prozent auf 8.409 Punkte aus der Sitzung. Der S&P-500-Index gab 2,7 Prozent auf 882 Punkte nach. Der Nasdaq Composite büßte 2,9 Prozent auf 1.357 Stellen ein.

Die US-Konjunkturdaten traten angesichts der zahlreichen Unternehmensergebnisse in den Hintergrund. Doch die Unternehmenszahlen waren nicht gut genug, um eine positive Stimmung zu verbreiten. „Die Zahlen waren in Ordnung, aber nicht richtig gut. Mit Blick auf die schlechten Konjunkturdaten reichte das nicht aus“, erklärte Händler Tim Smalls von SG Cowen in einem Interview.

Deutlich unter Abgabedruck standen AOL Time Warner. Der „Washington Post“ zufolge hat das Unternehmen vor und nach der Fusion mit Time Warner seine Umsätze aus Werbeeinahmen durch ungewöhnliche Transaktionen gesteigert. Zwar erklärte AOL Time Warner, die Buchhaltung von AOL habe in Übereinstimmung mit den US-GAAP-Regeln stattgefunden, und dies habe auch der Wirtschafsprüfer Ernst & Young bestätigt, doch die Anleger zeigen sich skeptisch: AOL gaben um fünf Prozent auf 12,45 Dollar nach.

Mit hohen Kursverlusten mussten auch Siebel Systems aus der Sitzung gehen. Der Softwareentwickler hatte mit den Zahlen zum zweiten Quartal enttäuscht, und sich zudem pessimistisch zu der weiteren Entwicklung geäußert. Die Titel brachen um 18,1 Prozent auf 9,62 Dollar ein und zogen auch die Aktien anderer Anbieter von Unternehmenssoftware mit nach unten. So gaben PeopleSoft um 7,2 Prozent auf 14,51 Dollar nach, Rational Software um 17,8 Prozent auf 7,65 Dollar. Zudem habe an der Nasdaq im Vorfeld der nach Börsenschluss anstehenden Zahlen von Microsoft Zurückhaltung geherrscht, so Beobachter. Microsoft sanken um 1,7 Prozent auf 51,11 Dollar.

Philip Morris verbilligten sich um 3,8 Prozent auf 42,45 Dollar. Zwar hatten die Zahlen zum zweiten Quartal weitgehend den Erwartungen entsprochen. Doch trübte auch bei Philip Morris die zurückhaltende Einschätzung der kommenden Jahreshälfte die Stimmung ein, hieß es. Die Analysten von Merrill Lynch jedoch glauben weiter an das Unternehmen: Sie haben ihr Votum „Strong Buy“ für die Aktien von Philip Morris bekräftigt.

Bis zum Schluss hielten sich die Papiere von IBM im Plus. Das Unternehmen hatte mit den Zahlen zum zweiten Quartal am Mittwoch nach US-Börsenschluss den Anlegern eine positive Überraschung bereitet. Vor außerordentlichen Posten wies IBM für das zweite Quartal ein Ergebnis je Aktie von 0,84 Dollar aus und lag damit 0,01 Dollar über den Erwartungen. Zwar stellte die Sparte Dienstleistungen einen kleinen Wermutstropfen dar, doch insgesamt waren die Anleger offenbar zufrieden: IBM erhöhten sich um 1,9 Prozent auf 72,05 Dollar.

US-Anleihen schließen nach knapp behauptetem Start fest

Ähnlich unentschlossen wie der US-Aktienmarkt haben sich auf die US-Anleihen am Donnerstag gezeigt. Nach einem knapp behaupteten Start kletterten zehnjährige Titel mit einem Kupon von 4,875 Prozent im späten Handel in New York um 20/32 auf 102-2/32. Die Rendite fiel von 4,687 auf 4,608 Prozent. Der Longbond mit einer Zinsausstattung von 5,375 Prozent erhöhte sich um 21/32 auf 99-18/32 und rentierte bei 5,404 Prozent, nach 5,453 Prozent am Mittwoch. Der Handel sei ruhig gewesen, berichteten Teilnehmer. Doch schließlich hätte im späten Verlauf der unerwartet schlecht ausgefallene Philadelphia-Fed-Index sowie die Entwicklung am Aktienmarkt den Ausschlag für ein Plus am Anleihemarkt gegeben.

Der von der Federal Reserve of Philadelphia berechnete Index für die allgemeine Wirtschaftstätigkeit in der Region ist im Juli überraschend stark auf plus 6,6 gefallen. Volkswirte hatten im Vorfeld einen Indexstand von plus 18,4 erwartet, nachdem der Index im Vormonat bei plus 22,2 gelegen hatte. Allerdings hätten die US-Staatsanleihen vornehmlich davon profitiert, dass sich die Verkäufer zurückgehalten hätten, die Daten an sich seien unterschiedlich aufgenommen worden, hieß es. Das vom Philadelphia-Fed-Index gezeichnete Bild müsse erst von umfassenderen und verlässlicheren untermauert werden, bevor man reagieren solle, gaben Volkswirte zu bedenken.

 
 Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters.
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Text: @la


jack303:

faz.net

 
19.07.02 10:48
19. Juli 2002 Unternehmensnachrichten

Epcos wegen Nachfrageeinbruch mit Umsatzminus und Verlust

Epcos hat im dritten Quartal ihres Geschäftsjahres 2001/2002 bei rückläufigen Umsätzen einen Verlust verbucht. Vor allem in Deutschland sei die Nachfrage eingebrochen, teilte der Hersteller elektronischer Bauelemente am Freitag mit. Wie es hieß, ging bei Epcos von April bis Juni dieses Jahres der Umsatz im Vergleich zum Vorquartal um drei Prozent auf 329 Millionen Euro zurück. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) werde sich voraussichtlich auf einen Verlust von 16 Millionen Euro belaufen. Auch für das vierte Quartal erwartet das Unternehmen nach eigenen Angaben auf Grund der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen keine Verbesserung der Geschäfte. (Reuters)

Ericsson mit siebtem Quartalsverlust in Folge

Der schwedische Telekomausrüster Ericsson hat im abgelaufenen Quartal den siebten Verlust in Folge verbucht und zugleich für 2002 die Umsatzprognose für sein Kerngeschäft mit Mobilfunksystemen gesenkt. Zudem bekräftigte das Unternehmen, im Verlauf des nächsten Jahres in die Gewinnzone zurückzukehren. Der Vorsteuerverlust habe im abgelaufenen Quartal 3,5 Milliarden schwedische Kronen (rund 375 Millionen Euro) betragen bei einem Umsatz von 38,5 Milliarden Kronen, teilte Ericsson am Freitag mit. Analysten hatten mit einem Fehlbetrag von 3,98 Milliarden Kronen und 40 Milliarden Kronen Umsatz gerechnet. Wie Ericsson weiter mitteilte, erwartet das Unternehmen für das Geschäft mit Mobilfunksystemen einen Umsatzrückgang um 15 Prozent in diesem Jahr. Zuletzt war Ericsson von einem Rückgang um zehn Prozent ausgegangen. Den weltweiten Handy-Absatz schätzt Ericsson für das Jahr 2002 mit „390 Millionen oder weniger“ ein. Am Tag zuvor hatte der weltgrößte Handy-Hersteller Nokia die Absatz-Prognose bereits auf 400 Millionen Stück zurückgenommen. (Reuters)

Microsoft weist 1,53 Milliarden Dollar Quartalsgewinn aus

Der US-Softwarekonzern Microsoft hat im abgelaufenen vierten Geschäftsquartal auch dank seiner gut nachgefragten Büroanwendungen den Nettogewinn deutlich gesteigert. Der Gewinn im Quartal habe 1,53 Milliarden Dollar oder 0,28 Dollar je Aktie betragen nach 65 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum, teilte der Konzern mit. Im Gewinn des abgelaufenen Quartals sei eine Sonderbelastung nach Steuern von 0,15 Dollar je Aktie enthalten. Der Umsatz sei binnen Jahresfrist auf 7,25 Milliarden Dollar von zuvor 6,6 Milliarden Dollar gestiegen. Von Thomson First Call befragte Analysten hatten im Mittel mit einem Gewinn je Aktie von 0,42 Dollar vor Sonderposten bei einem Umsatz von 7,06 Milliarden Dollar gerechnet. (Reuters)

Sun weist für viertes Geschäftsquartal Gewinn aus

Der US-Computerkonzern Sun Microsystems hat für das abgelaufene vierte Geschäftsquartal ungeachtet der allgemeinen Branchenschwäche wieder einen Gewinn ausgewiesen. Der Gewinn im Quartal bis Ende Juni liege bei 20 Millionen Dollar oder 0,01 Dollar je Aktie, nach einem Verlust von 88 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum, teilte das Unternehmen am Donnerstag nach US-Börsenschluss mit. Der Umsatz fiel den Angaben zufolge binnen Jahresfrist auf 3,4 Milliarden Dollar nach zuvor vier Milliarden Dollar. Von Multex befragte Analysten hatten mit einem Gewinn von 0,01 Dollar je Aktie und einem Umsatz von 3,3 Milliarden Dollar gerechnet. (Reuters)

Philip Morris verbucht Gewinnplus - Gesenkter Ausblick

Der US-Konsumgüterkonzern Philip Morris hat seinen Gewinn im zweiten Quartal dank höherer Zigarettenpreise etwas stärker gesteigert als von Analysten erwartet. Zugleich schraubte das Unternehmen allerdings seine Gewinnerwartungen für das Gesamtjahr etwas zurück. Die Muttergesellschaft des weltgrößten Tabakkonzerns, zu dessen Produkten die Zigarettenmarke Marlboro gehört, teilte am Donnerstag mit, der Gewinn je Aktie sei im zweiten Quartal 2002 auf 1,24 Dollar von 1,11 Dollar im Vorjahreszeitraum gestiegen. Von Thomson First Call befragte Analysten hatten den Gewinn je Aktie im Schnitt mit 1,23 Dollar prognostiziert. Für das Gesamtjahr 2002 rechnet Philip Morris nach eigenen Angaben mit einem Anstieg des Gewinns je Aktie am unteren Ende der bislang prognostizierten Spanne von neun bis elf Prozent. (Reuters)

Telekomausrüster Nortel verringert Verlust

Der kanadische Telekomausrüster Nortel Networks hat im zweiten Quartal 2002 seinen Verlust im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich verringert. Der Nettoverlust habe sich auf 697 Millionen Dollar oder 0,20 Dollar je Aktie verringert nach einem Minus von 19,4 Milliarden Dollar oder 6,08 Dollar je Aktie im Vorjahresquartal, teilte das Unternehmen am Donnerstag nach US-Börsenschluss mit. Für das dritte und vierte Quartal erwarte Nortel eine Verbesserung seiner Ergebnisse im Vergleich zum jeweiligen Vorquartal. (Reuters)

Ebay erfüllt Markterwartungen mit Gewinnsteigerung im Quartal

Das Internet-Auktionshaus Ebay hat im zweiten Quartal Umsatz und Gewinn deutlich gesteigert und die Ergebniserwartungen der Analysten erfüllt. Das Geschäft auf den heimischen Märkten und im Ausland sei kräftig gewachsen, teilte das Unternehmen am Donnerstag nach US-Börsenschluss mit. Der Gewinn im abgelaufenen Quartal stieg den Angaben zufolge auf 54,3 (Vorjahreszeitraum 24,6) Millionen Dollar oder 19 (neun) Cent je Aktie und traf damit exakt die durchschnittlichen Prognosen der von Thomson First Call befragten Analysten. Der Umsatz sei auf 266,3 (180,9) Millionen Dollar geklettert. (Reuters)

AOL-Manager Pittman tritt zurück - Aktienkurs legt zu

Der für das Tagesgeschäft verantwortliche Chief Operating Officer (COO) des weltgrößten Medienkonzerns AOL Time Warner, Robert Pittman, ist von seinem Amt zurückgetreten. Pittman war erst im April zum COO berufen worden, um die Online-Tochter des Konzerns wieder in Schwung zu bringen. In Kreisen war eine Neuordnung des Vorstands erwartet worden, da Parson versuche, das Vertrauen der Investoren wiederzugewinnen. Analysten zeigten sich wenig überrascht von Pittmans Rücktritt und bewerteten ihn überwiegend als positiv. Insgesamt war der Aktienkurs des Medienunternehmens im laufenden Jahr um rund 60 Prozent eingebrochen, was Händler unter anderem auf Sorgen der Anleger über das Wachstumspotenzial von AOL zurückführten. (Reuters)

US Airways sieht sich vom Konkurs bedroht - Verlust ausgeweitet

Die defizitäre Fluglinie US Airways sieht sich nach eigenen Angaben als Folge der schwachen Nachfrage nach Geschäftsreisen vom Konkurs bedroht. Der momentane Zahlungsverzug bei bestimmten Verbindlichkeiten könne möglicherweise zu einem Konkursantrag nach Kapitel elf des US-Konkursgesetzes führen, unter dem das Unternehmen umstrukturiert werden könne, teilte die sechstgrößte US-Fluggesellschaft am Donnerstag nach US-Börsenschluss mit. Zugleich nannte der Konzern einen Verlust im zweiten Quartal von 248 Millionen Dollar oder 3,64 Dollar je Aktie nach einem Minus im Vorjahreszeitraum von 24 Millionen Dollar. Von Thomson First Call befragte Analysten hatten im Mittel mit einem geringeren Verlust von 3,48 Dollar je Aktie gerechnet. (Reuters)

Sears-Gewinn übertrifft Erwartungen - Aktie legt deutlich zu

Der viertgrößte US-Kaufhauskonzern Sears, Roebuck and Co. hat im abgelaufenen Quartal insbesondere dank seines Kreditkartengeschäfts die Gewinnerwartungen der Analysten übertroffen. Der Konzern hob am Donnerstag zugleich seine eigene Gewinnprognose für das Gesamtjahr an. Für das zweite Quartal wies das Unternehmen einen Nettogewinn von 420 Millionen Dollar oder 1,31 Dollar je Aktie aus. Im Vorjahreszeitraum hatte Sears noch einen Verlust von 197 Millionen Dollar verbucht. Von Thomson First Call befragte Analysten hatten im Mittel mit einem Gewinn von 1,14 Dollar je Aktie gerechnet. Der Quartalsumsatz ging binnen Jahresfrist auf 10,14 Milliarden Euro von zuvor 10,18 Milliarden Dollar zurück. Für das Gesamtjahr prognostiziert Sears nun einen Gewinn je Aktie von 5,15 Dollar, das sind 22 Prozent mehr als im Vorjahr. Die bisherige Prognose lautete auf ein Ergebnisplus von lediglich 17 Prozent. (Reuters)

Worldcom-Insolvenzantrag womöglich nächste Woche

Der wegen eines Bilanzskandals angeschlagene US-Telekom-Konzern Worldcom wird nach Angaben aus mit der Situation vertrauten Kreisen möglicherweise bereits in der kommenden Woche einen Antrag auf Gläubigerschutz stellen. Sollte Worldcom Antrag auf Gläubigerschutz nach Kapitel elf des US-Konkursgesetzes stellen, wäre dies die größte Unternehmenspleite in der Geschichte der USA. Bislang steht dafür der Zusammenbruch des Energiehändlers Enron im Dezember vergangenen Jahres. Worldcom besitzt Vermögenswerte im Gesamtvolumen von 104 Milliarden Dollar. (Reuters)

Verdacht gegen Telekom und Post erhärtet

Der Deutschen Telekom und anderen führenden europäischen Telekomunternehmen drohen nach der Sommerpause EU-Verfahren wegen überhöhter Preise bei der Abrechnung von Auslandsgesprächen im Mobilfunknetz. Neues Ungemach kommt auch auf die Deutsche Post zu. Nach der Beihilfe-Entscheidung gegen die Post Mitte Juni besteht die Kommission auf der vollständigen Rückzahlung unrechtmäßiger Subventionen, die sich auf 800 Millionen Euro belaufen. (Frankfurter Allgemeine Zeitung, S. 11)

Commerzbank erwägt Einführung der Vier-Tage-Woche in Filialen

Die Commerzbank erwägt nach eigenen Angaben die Einführung der Vier-Tage-Woche für Mitarbeiter ihres Filialnetzes. „Ein Gedanke, der heute bei dem Treffen von Vorstand und Gesamtbetriebsrat besprochen wurde, war die Einführung der Vier-Tage-Woche für einige Mitarbeiter in unseren Filialen", sagte ein Commerzbank-Sprecher am Donnerstag und bestätigte damit einen Vorabbericht der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. (Reuters)

United-Internet-Chef: Firmenentwicklung über Plan

Der Internet-Servicekonzern United Internet hat nach den Worten des Vorstandchefs Ralph Dommermuth ein gutes zweites Geschäftsquartal hinter sich und die Bankverbindlichkeiten mittlerweile komplett abgebaut. „Das zweite Quartal ist noch ein Stück besser gewesen als das erste, was ja ein Rekordquartal für uns war", sagte United-Internet-Chef Dommermuth der Nachrichtenagentur Reuters. Konkrete Zahlen nannte er jedoch nicht. Zudem sei die Firma, die sich derzeit von einer Beteiligungsgesellschaft zu einem Service-Anbieter wandele, mittlerweile schuldenfrei. Damit hat das Unternehmen das im März 2002 genannte Ziel, die Schulden bis Ende Juni auf 13,2 Millionen Euro zu reduzieren, mehr als erfüllt. Dommermuth rechnet bis zum Jahresende mit einem stärker als bisher prognostizierten Kundenwachstum. (Reuters)

Kling Jelko erklärt sich für zahlungsunfähig

Der Börsenhändler Kling Jelko hat in einer Pflichtmitteilung in der Nacht zum Freitag den Eintritt der Zahlungsunfähigkeit mitgeteilt. Die Zahlungsunfähigkeit sei nicht mehr abzuwenden gewesen, nachdem vor dem Hintergrund einer weiterhin anhaltenden schwachen Börsenentwicklung die vorhandenen Kreditlinien ausgeschöpft gewesen seien und die Zuführung dringend benötigter liquider Mittel trotz intensivster Verhandlungen insbesondere mit dem Mehrheitsaktionär, der Spütz AG, zu keinem Ergebnis geführt hätten, teilte der Vorstand der Kling Jelko Wertpapierhandelsbank AG in der Nacht weiter mit. Es sei ein Verlust in Höhe der Hälfte des Grundkapitals der Gesellschaft eingetreten. (Ad hoc)

Klöckner rechnet 2002 mit positivem Ergebnis

Die Klöckner & Co AG erwartet für 2002 ein im Vergleich zum vergangenen Jahr deutlich verbessertes und insgesamt positives Konzernergebnis. 2001 hatte das Unternehmen einen Fehlbetrag von 156,1 Millionen Euro ausgewiesen. Der Umsatz der ersten fünf Monate 2002 habe mit 1,7 Milliarden Euro rund 100 Millionen Euro unter Plan gelegen, teilte Klöckner & Co am Donnerstag mit. (vwd)

S&P erhöht Bonitätsbewertung von Amgen auf “A+“ von “A“

Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat ihre Bonitätsbewertung für vorrangige unbesicherte Titel der Amgen Inc auf “A+“ von zuvor “A“ erhöht. Alle Ratings wurden darüber hinaus von der Prüfliste für eine mögliche Heraufstufung genommen und mit stabilem Ausblick versehen. Zur Begründung verweist die Ratingagentur auf die abgeschlossene Übernahme der Immunex Corp durch Amgen. Es sei nunmehr davon auszugehen, dass dem Unternehmen aus der Fusion keine weiteren Belastungen mehr erwachsen werden. Darüber hinaus erwarte man, dass das Problem der Kapazitätsengpässe bei der Herstellung des Medikaments Enbrel, die das Umsatzwachstum beeinflusst hätten, bald gelöst sein werden. (vwd)

Wirtschaftsnachrichten

Polens neuer Finanzminister besänftigt Märkte

Polens Finanzminister Grzegorsz Kolodko beruhigte die internationalen Märkte nach seinem Amtsantritt rasch mit dem Versprechen zu beruhigen, einen strikten Sparkurs zu fahren. Gleichzeitig will er aber das schwache Wachstum in Polen stimulieren und spielt dabei offen mit der Idee eines Currency Boards. (Handelsblatt, S. 7)

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Text: @la
 
 
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