Frühaufsteher, der tägl. Ausblick a.d. Börse

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jack303:

Frühaufsteher, der tägl. Ausblick a.d. Börse

 
13.01.03 07:55
Die Unsicherheit hält an

13. Januar 2003 Der fortgesetzte militärische Aufmarsch gegen den Irak, ein steigender Ölpreis und eine wankende Konjunktur machen Börsianer nicht gerade glücklich. Allerdings sind die Alternativen auf Grund der tiefen Zinsen nicht unbedingt attraktiv. So ist die Versuchung groß, in Aktien zu investieren. So dürften die Börsen immer wieder nach oben tendieren und auf Grund von Enttäuschungen wieder nach unten gebracht werden. Die Phase stärkerer Schwankungen dürfte damit weiter anhalten.

Rentenmarkt hält sich

Die Rentenmärkte befinden sich auf hohem Niveau und sind im Prinzip immer anfällig für Kursverluste und damit steigende Renditen. Allerdings profitieren sie nach wie vor von den geopolitischen und konjunkturellen Unsicherheiten und können sich immer wieder stabilisieren. Weitere Kursgewinne dürften allerdings nur dann möglich sein, wenn sich die Situation krisenartig zuspitzt. Sei es ein sich ausweitender militärischer Konflikt oder ein Zurückgleiten der globalen Wirtschaft in eine Rezession.

Euro tendiert gegen den Dollar fester

Der Euro kann am Montag seine am Freitag nach schwachen US-Arbeitsmarktzahlen gezeigten Kursgewinne halten und wird am frühen Morgen mit 1,0564 Dollar gehandelt. Auch die geopolitsche Entwicklung spielt eine Rolle. Denn der Markt blickt mit Besorgnis auf den verstärktenTruppenaufmarsch gegen den Irak und stellt sich gegen den Dollar. „Die jüngsten Truppenbewegungen werden als „Dollar-negativ“ betrachtet“, sagt beispielsweise Währugnsstratege Robert Renni von der Westpac Banking Corporation in Sydney und erwartet weitere Kursverluste. Gegen den Yen liegt der Dollar bei 119,19, nach 119,32 am Freitag in New York. Er könnte nach Markteinschätzung in den kommenden Tagen auf 118,50 Yen je Dollar gehen.

Tokio geschlossen

Auf Grund des Feiertags “Tag der Volljährigkeit“ bleiben am Montag Börsen, Banken und Behörden in Japan geschlossen.

Aktien Hongkong am Mittag fester - Exportwerte gefragt

Fester präsentiert sich der Hongkonger Aktienmarkt am Montag mit Gewinnen bei den Exportwerten. Der Hang-Seng-Index erhöht sich zum Ende der ersten Sitzungshälfte um ein Prozent bzw 95 Punkte auf 9.817.  Nach Einschätzung eines technisch orientierten Händlers liegt die psychologisch wichtige Widerstandsmarke für den HSI bei 10.000 Punkten. Bei den Exportaktien klettern Esprit um 4,6 Prozent, Johnson Electric ziehen um 2,2 Prozent an, und Li & Fung steigen um 1,9 Prozent. Es bestehe die Hoffnung, dass das Exportgeschäft wieder wachse, erklärt ein Marktteilnehmer. Bei den Technologiewerten verteuern sich Legend um 5,3 Prozent.

Neuigkeiten und Kursbewegungen nach US-Börsenschluss

Nachbörslich sind am Freitag die Aktien des Bauunternehmens Toll Brothers um acht Prozent auf 22,70 Dollar gestiegen. Die Aktie wird in den S&P-MidCap-400-Index aufgenommen. Die Aktie von Coinstar legte 5,7 Prozent auf 23,80 Dollar zu. Das Papier kommt in den SmallCap-600-Index.

Insgesamt tendierten die Aktien am Donnerstag freundlich. Der Nasdaq 100 After-Hours Indicator stieg 1,62 auf 1.088,98 Zähler.

Wall Street wenig verändert

Die anhaltende Hoffnung der Anleger auf ein besseres Börsenjahr 2003 hat den Technologiewerten an den US-Börsen am Freitag zum Handelsschluss ein leichtes Kursplus beschert. Sorgen um die Entwicklung des US-Arbeitsmarktes nach schwachen Daten hätten jedoch den breiten Markt und die Standardwerte belastet, sagten Händler. Der Dow-Jones-Index notierte zum Handelsschluss mit einem Plus von 0,10 Prozent auf 8.785 Punkten kaum verändert, die Technologiebörse Nasdaq zog dagegen um 0,65 Prozent auf rund 1.448 Punkte an. Der breiter gefasste S&P-500-Index schloss unverändert mit 928 Zählern.

Viele Anleger rechneten damit, dass das neue Jahr das Ende der dreijährigen Schwäche der Aktienmärkte markieren werde, sagten Analysten. Die Anleger sähen wenig Aufwärtspotenzial am Rentenmarkt und hätten seit Jahresbeginn ihre Gelder in Richtung Aktien umgeschichtet. Der Dow-Jones-Index legte im bisherigen Monatsverlauf bereits um rund 5,3 Prozent zu. „Die Anleger erwarten eine Trendwende der Konjunktur und des Aktienmarktes bis zur Jahresmitte", sagte Rob Arancio, Leiter Nasdaq-Handel bei Lehman Brothers.

Für trübe Stimmung der Investoren sorgte nach Händlerangaben dagegen die unerwartete Verschlechterung am US-Arbeitsmarkt im Dezember. Die Zahl der Beschäftigten in den USA außerhalb der Landwirtschaft fiel nach Angaben des US-Arbeitsministeriums um 101.000. Analysten hatten dagegen mit einem Stellenzuwachs um 22.000 Stellen gerechnet. „Wenn man einige dieser Daten anschaut, gibt es nichts, was eine anhaltende Erholung anzeigen würde", sagte Edward Schuller, Investment-Stratege bei dem Brokerhaus RBC Dain Rauscher.

Für Verstimmung am Markt sorgte nach Händlerangaben auch die Mitteilung des Pharmakonzerns Schering Plough vom Vortag. Wegen des Absatzrückgangs seines Allergiemedikaments Claritin senkte das Unternehmen das Gewinnziel für 2002. Die Aktien des Konzerns sanken um rund 0,4 Prozent auf 22,96 Dollar. Deutlich im Minus tendierten die Aktien des Softwareherstellers InterCept, die rund 26,3 Prozent auf 7,00 Dollar einbrachen. Das Unternehmen hatte auf Grund schwacher Investitionen seiner Kunden die Gewinnprognose für 2002 gesenkt und seine Schätzungen für 2003 zurückgezogen.

US-Anleihen schließen nach Arbeitsmakrtdaten etwas fester

Mit etwas festeren Notierungen zeigten sich die US-Anleihen am Freitag. Zehnjährige Titel mit einer Zinsausstattung von vier Prozent gewannen 6/32 auf 98-28/32 und rentierten mit 4,142 Prozent nach 4,161 Prozent am Donnerstag. Der mit 5,375 Prozent verzinste 30-jährige Longbond stieg um 13/32 auf 104-30/32. Es ergab sich eine Rendite von 5,045 Prozent nach 5,046 Prozent.

Zu Handelsbeginn hatten enttäuschende Arbeitsmarktdaten den Staatsanleihen zu deutlichen Kursgewinnen verholfen: Die Zahl der Beschäftigten in den USA war im Dezember wider Erwarten zurückgegangen. Später verringerten die Anleihen ihre Kursgewinne wieder.

Volkswirte sagten, aus den Daten lasse sich kein eindeutiger Trend ablesen. Aus diesem Grund hätten auch die Aktienmärkte relativ gelassen auf die Daten reagiert. Die Mehrheit der Anleger glaube an eine Erholung der US-Wirtschaft im zweiten Halbjahr. Zudem belaste die Schwäche des Dollar und die Nervosität vor den anstehenden Schatzwechselauktionen den Anleihemarkt.  Die einzige Stütze der Anleihen sei derzeit die Angst vor einem Krieg im Irak, sagte ein Marktteilnehmer.

Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters.
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jack303:

Medienschau

 
13.01.03 07:55


13. Januar 2003 Unternehmensnachrichten

Steve Case gibt bei AOL Time Warner auf

Steve Case tritt als Vorstand von AOL Time Warner zurück. Er beugt sich damit dem immer stärker werdenden Druck der Aktionäre, die ihn für Kursverluste in Höhe von 68 Prozent seit der Fusion der beiden Unternehmen AOL und Time Warner vor zwei Jahren verantwortlich. (Bloomberg)

Dell will Systeme für Einzelhandel anbieten

Dell Computer will zukünftig auch digitale Kassensysteme für den Einzelhandel anbieten. Wie das “Wall Street Journal“ (WSJ/Montagausgabe) berichtet, will der Computerhersteller damit über sein traditionelles Geschäft hinaus expandieren. Das Unternehmen werde am Montag eine Software vorstellen, die Kundeninformationen von der Kasse in die Informationssysteme der Kaufhäuser transferiert. Die Einzelhandelssysteme seien auf Dell-Computern installiert und werden laut Zeitungsbericht ab 1.700 Dollar angeboten. (Vwd)

Wirtschaftsnachrichten

OPEC hebt Förderlimit um 1,5 Millionen Barrel pro Tag an

Die Ölminister der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) haben am Sonntag eine Erhöhung der Förderung beschlossen, um einen Preisschock durch die Irak-Krise und die Streiks in Venezuela zu verhindern. Derzeit liegt der Preis bei fast 30 Dollar pro Barrel. Die OPEC erhöhte ihr maximales Förderlimit von 23 Millionen Barrel pro Tag auf 24,5 Millionen Barrel. Die zusätzliche Menge von 1,5 Millionen Barrel (1 Barrel sind 159 Liter) wird entsprechend den zwischen zehn OPEC-Staaten (außer Irak) vereinbarten Quoten aufgeteilt. Praktisch wird damit allerdings der Rückgang der Förderung durch den Streik in Venezuela nicht einmal aufgefangen. Dieser wird auf rund zwei Millionen Barrel pro Tag geschätzt. Eine Aufstockung der Förderung um 1,5 Millionen Barrel pro Tag dürfte nach Ansicht von Experten ohnehin nicht erreicht werden, weil einige der OPEC-Mitglieder ihre Förderkapazitäten nicht ausdehnen und daher ihre höhere Quote nicht ausnutzen können. (Reuters)

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Text: @cri
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