Frühaufsteher, der tägl. Ausblick a.d. Börse

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jack303:

Frühaufsteher, der tägl. Ausblick a.d. Börse

 
20.11.02 07:43
Die Verschnaufpause hält an

20. November 2002 Das Momentum an den Börsen ist erlahmt, die Märkte verdauen die Kursgewinne des Oktober und warten auf neue Impulse. Sie erscheinen zwar nicht sonderlich anfällig für größere Kursverluste, aber Sorgen über mögliche terroristische Attacken, den Irakkonflikt und die gedämpfte Konsumneigung in den USA und Europa lassen wenig Fantasie aufkommen.

Seitwärtsbewegung im Bund-Future

Der Dampf an den Börsen ist etwas verpufft. Das macht sich auch an den Rentenmärkten bemerkbar. Die warten ebenfalls auf neue Impulse.

Euro tendiert etwas leichter

Etwas schwächer präsentiert sich der Euro am Mittwoch im asiatischen Handel. Um 6.40 Uhr MEZ kostet ein Euro 1,0018 Dollar nach 1,0037 Dollar am Dienstagabend in New York. Zum Yen notiert die US-Währung mit 122,47 Yen nach 122,13 Yen am Dienstag in New York. Der Dollar hat am Mittwoch im fernöstlichen Devisenhandel seine Vorabendgewinne zum Euro behauptet. Im Zuge negativer Nachrichten zum deutschen Finanzsektor konnte sich die US-Währung wieder der Parität zum Euro nähern. Händler machten vor allem pessimistische Äußerungen der Ratingagentur Moody's insbesondere zur Allianz, Mutterkonzern der Dresdner Bank, für die Verluste des Euro verantwortlich. Moody's hatte am Dienstagabend ihren Ausblick für die Bewertung der Allianz-Gruppe auf „negativ“ von „stabil“ gesenkt.

Aktien Tokio schließen fester

Mit einer festeren Tendenz haben die Kurse am Mittwoch in Tokio den Handel beendet. Der Nikkei-225-Index gewann 1,13 Prozent oder 94 Yen auf 8.460. Der Topix-Index erhöhte sich um 1,7 Prozent oder 14 Punkte auf 831. Vor allem Exportwerte wie Honda konnten von einem sich wieder abschwächenden Yen profitieren. Gleichzeitig konnten sich die großen Banken teilweise von ihren massiven Kursverlusten der vergangenen Tage erholen, nachdem es Berichte über verstärkte Anstrengungen zu Kostensenkungen gab.

Aktien Hongkong am Mittag etwas fester - HSI über 10.000 Punkten

Mit einer etwas festeren Tendenz präsentieren sich die Kurse an der Börse in Hongkong am Mittwochmittag (Ortszeit). Bis zum Ende der ersten Sitzungshälfte verbessert sich der Hang-Seng-Index (HSI) um 0,4 Prozent oder 41 Zähler auf 10.006 und notiert damit über der psychologisch wichtigen Marke von 10.000 Punkten. Vor allem starke Aufschläge bei China Mobile und Hutchison machen Marktteilnehmer für die freundliche Tendenz verantwortlich. Die Stimmung sei zwar weiterhin positiv, doch Beobachter erwarten den HSI auch in den kommenden Tagen auf dem Niveau von 10.000 Stellen vor dem Hintergrund der im Irak beginnenden Waffen-Inspektionen.

USA: Neuigkeiten und Kursbewegungen nach Börsenschluss

Im nachbörslichen Handel am Dienstag haben sich die Aktien von Nordstrom mit Abschlägen präsentiert. Nordstorm gaben an der Nasdaq bis gegen 23.09 Uhr MEZ um 3,3 Prozent auf 18,50 Dollar nach. Das Unternehmen hatte mitgeteilt, dass für das Geschäftsjahr 2003 ein operativer Gewinn je Aktie von 1,15 bis 1,19 Dollar erwartet wird. Bislang war die Gesellschaft von 1,20 bis 1,24 Dollar ausgegangen.

Saks zeigten sich an der Nasdaq gegen 23.57 Uhr MEZ unverändert gegenüber dem Schlussstand bei 10,91 Dollar, nachdem die Titel im nachbörslichen Handel schon bis auf 12,90 Dollar gestiegen waren. Das Unternehmen hatte mitgeteilt, dass es im dritten Quartal vor ao Posten einen Gewinn je Aktie von 0,03 Dollar erzielt hat. Analysten hatten für den Luxusgüterhändler mit einem Verlust je Anteilsschein von 0,03 Dollar gerechnet. Interpublic fielen bis gegen 0.07 Uhr MEZ um 7,7 Prozent auf 13,10 Dollar. Nach Angaben von Beobachtern wurden die Titel von der Gewinnwarnung der Gesellschaft belastet. Das Unternehmen hatte mitgeteilt, die zuvor kommunizierte Prognose des Ergebnis je Aktie von 0,85 bis 0,90 Dollar im Gesamtjahr nicht zu erreichen.

Analog Devices zeigten sich hingegen im nachbörslichen Handel um 0.24 Uhr MEZ an der Nasdaq mit einem Aufschlag von 2,8 Prozent bei 28,77 Dollar. Der Halbleiterhersteller rechnet nun mit einem Gewinn je Aktie im ersten Quartal von 0,15 Dollar. Zuvor war das Unternehmen noch von 0,17 Dollar ausgegangen. Allerdings teilte die Gesellschaft auch mit, dass sie auf Grund der sich verbessernden Auftragslage mit einem starken zweiten Quartal rechnet.

US-Börsen von Home Depot-Prognose belastet

Der vorsichtige Ausblick der weltweit größten Baumarktkette Home Depot hat die US-Börsen am Dienstag belastet. Die Prognose habe die Anleger veranlasst, Gewinne mitzunehmen, sagten Händler. Der Dow-Jones-Index verlor zum Handelsschluss 0,14 Prozent auf rund 8.475 Punkte. Der technologielastige Nasdaq-Index büßte 1,38 Prozent auf rund 1.374 Punkte ein. Der marktbreite S&P-500 gab 0,40 Prozent auf rund 897 Punkte nach.

"Viele Leute warten ab. Der Markt hatte solide Gewinne in den vergangenen Wochen, und wir legen eine Verschnaufpause ein", sagte William McKenna, Händler beim Brokerhaus Friedman, Billings Ramsey. Es gebe keine großen Nachrichten, die derzeit für einen Aufwärtstrend sorgen könnten, sagte Paul Cherney, Marktanalyst bei S&P Marketscope. „Wir konsolidieren und verdauen die jüngsten Gewinne.“ Home-Depot-Aktien verloren rund 13 Prozent auf 24,91 Dollar und waren der umsatzstärkste Wert an der New York Stock Exchange. Das Unternehmen hatte die Konjunkturaussichten bis ins kommende Jahr hinein vorsichtig beurteilt. Außerdem erwartet der Konzern für das laufende Quartal in seinen mindestens seit einem Jahr geöffneten Märkten einen Umsatzrückgang um drei bis fünf Prozent.

Bei den übrigen Standardwerten schlossen die Titel des Mischkonzerns General Electric nach Verlusten im frühen Geschäft 1,27 Prozent im Plus bei 23,90 Dollar. Nach Angaben von Analysten könnte das Unternehmen wegen Umstrukturierungskosten und Auffüllung der Reserven für die Tochtergesellschaft Employers Reinsurance massive Sonderbelastungen ankündigen. Konzern-Chef Jeff Immelt will sich am Donnerstag mit Analysten in New York treffen.

Die Aktien des Telekomkonzerns AT&T stiegen rund 8,3 Prozent auf 27,20 Dollar. Das Unternehmen hatte am Vortag mitgeteilt, der Verkauf seiner Kabelsparte an die Comcast im Volumen von rund 30 Milliarden Dollar sei abgeschlossen. Das Unternehmen kündigte außerdem einen umgekehrten Aktiensplit im Verhältnis fünf zu eins für seine Stammaktien an. Diese Maßnahme treibt den Kurs für die AT&T-Stammaktien in die Höhe, da die Anzahl der umlaufenden Aktien niedriger wird.

US-Anleihen schließen bei niedrigen Umsätzen etwas fester

GEtwas fester haben sich die US-Anleihen am Dienstag vor dem Hintergrund der Kursverluste an den Aktienmärkten präsentiert. Zehnjährige Papiere mit einem Kupon von vier Prozent legten um 11/32 auf 100-13/32 zu. Die Rendite sank auf 3,948 Prozent nach 4,00 Prozent am Montag. Der mit 5,375 Prozent verzinste 30-jährige Longbond stieg um 22/32 auf 108-11/32, die Rendite betrug 4,827 Prozent nach 4,873 Prozent.

Die Umsätze seien vergleichsweise niedrig gewesen, sagten Händler.  Lediglich die Kurzläufer hätten entgegen dem Trend darunter gelitten, dass in der nächsten Woche eine Auktion für die zweijährigen Anleihen ansteht. Die am Berichtstag veröffentlichten Konjunkturdaten hatten den Angaben zufolge kaum Einfluss auf die Anleihen.

Die Verbraucherpreise in den USA stiegen im Oktober gegenüber dem Vormonat erwartungsgemäß um 0,3 Prozent. Auch den Anstieg der Kernrate um 0,2 Prozent hatten Volkswirte in diesem Ausmaß prognostiziert. Das Handelsbilanzdefizit der USA beträgt für September nach vorläufigen Berechnungen 38,03 Milliarden Dollar und ist damit etwas höher ausgefallen als erwartet. Volkswirte hatten mit einem Passivsaldo von 37,7 Milliarden Dollar gerechnet.

Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters.
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Text: @cri

jack303:

Medienschau

 
20.11.02 07:44
Medienschau

20. November 2002 Unternehmensnachrichten

Telekom Austria mit weniger Gewinn im dritten Quartal

Die Telekom Austria AG (TA) hat im dritten Quartal 2002 bei einem Konzernumsatz von 1.002,0 (994,4) Millionen Euro ein Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Amortisation (EBITDA) und vor den Kosten für freigestellte Mitarbeiter von 416,4 (459,1) Millionen Euro erzielt. Von Januar bis September 2002 sei das EBITDA auf 1.210,9 (1.165,2) Millionen Euro gesteigert worden, teilte die TA am Mittwoch mit. Das Ergebnis für das dritte Quartal liegt über dem Analysten-Konsensus von 391 Millionen Euro. Der Konsensus für den Umsatz war bei 965 Millionen Euro gelegen. (Ad-hoc)

Post will 3600 Stellen im Filialbereich streichen

Die Deutsche Post AG plant einem Zeitungsbericht zufolge einen massiven Stellenabbau im Filialbereich. Hiervon seien mindestens 3600 der 23.000 Beschäftigten betroffen, berichtet das Bielefelder „Westfalen-Blatt“ am Dienstagabend vorab aus seiner Mittwochausgabe unter Berufung auf Gewerkschaftsvertreter. Die Post wolle 1000 ihrer 13.000 Filialen schließen, schreibt das Blatt weiter. Dies solle aber ausschließlich Postagenturen betreffen, also Poststellen, die die AG nicht selbst betreibt. (Reuters)

Stoxx nimmt Stada in den Dow-Jones-600-Stoxx-Index auf

Die Indexgesellschaft Stoxx nimmt die Titel von Stada Arzneimittel zum 23. Dezember in den Dow-Jones-600-Stoxx-Index auf. Wie das Schweizer Unternehmen am Dienstag weiter mitteilte, werden die Aktien der WCM Beteiligungs- und Grundbesitz AG, Frankfurt, ab diesem Zeitpunkt nicht mehr im Index gelistet werden. Im Rahmen der vierteljährlichen Überprüfung der Indexzugehörigkeit entschied die Gesellschaft zudem, dass die Papiere der Deutschen Post ab dem Stichtag nicht mehr im Subindex für nicht-zyklische Güter, sondern im Subindex für Industriegüter und Dienstleistungen gelistet werden. Zudem werden die Titel der Linde den letztgenannten Subindex verlassen und fortan im Subindex für Chemieunternehmen geführt (vwd)

Wirtschaftsnachrichten

Greenspan fordert Strukturreformen in Europa und Japan

US-Notenbank-Chef Alan Greenspan hat am Dienstag strukturelle Verkrustungen in Europa und Japan als schädlich für die Erholung der Weltwirtschaft kritisiert. Der einflussreichste Notenbanker der Welt forderte die Regierungen der betroffenen Staaten zu Reformen auf, um die Wachstumshindernisse zu beseitigen. „Strukturprobleme können nur direkt angegangen werden", sagte Greenspan bei einer Veranstaltung in Washington. Die Geld- und die Fiskalpolitik seien dafür höchstens sehr kurzfristig geeignet. Er unterstrich zugleich die Widerstandsfähigkeit der US-Wirtschaft, die trotz der Folgen des 11. September 2001 und der massiven Kursverluste an den Aktienmärkten von rund acht Billionen Dollar noch immer wachse. (Reuters)

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Text: @cri
jack303:

Tagestermine

 
20.11.02 07:57
emu1:

Cool, da hat Onkel Al ja wieder einen Schuldigen

 
20.11.02 08:18
für die lahmenden Weltkonjunktur gefunden: Europa mit seinen verkrusteten Strukturen.
Haha, ich lach´ mich tot.
 
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