Dax leichter erwartet
12. November 2002
Die Ablehnung der UN-Resolution durch den Irak lässt die Sorge über einen möglichen militärischen Konflikt wieder auf die Börse überschwappen. Unerfreuliche Unternehmensnachrichten und die Ungewissheit über die anstehenden Konjunkturzahlen lassen die Börsianer in Deckung gehen. Denn sollten beispielsweise am Donnerstag die Einzelhandelsumsätze zurückgehen, wäre das ein schlechtes Zeichen für die US-Konjunktur.
Bund-Future wartet auf neue Impulse
Auf Grund der angeschlagenen Stimmung an den Börsen waren in den jüngsten Tagen die Anleihen wieder gefragt. Allerdings gibt es ein gewisses Zögern, auf hohem Niveau in den Markt zu investieren. Dafür müssten sich die Anzeichen für eine schwache Konjunktur weiter verdichten. Diese Neigung dürfte anhalten.
Euro etwas leichter
Etwas leichter tendiert der Euro am Montag im frühen Handel, nachdem er am Montag deutlich Stärke gezeigt hatte. Um 7.10 Uhr MEZ kostet ein Euro 1,0093 Dollar nach 1,0132 Dollar am Montag. Zum Yen notiert die US-Währung unverändert mit 119,75 Yen.
Aktien schließen in Tokio kaum verändert
Wenig Bewegung zeigte der Nikkei-225-Index am Dienstag. Er legte gerade einmal 4,4 Yen auf 8.464,77 Yen zu. Der Topix-Index verzeichnetet ein Plus von 1,57 Punkten auf 838,76 zu. Zu diesem Ergebnis trugen die Exportunternehmen bei, die die Indizes aus dem Minus nach oben zogen, nachdem der japanische Finanzminister Maßnahmen zur Schwächung des Yen angekündigt hatte.
Aktien Hongkong am Mittag freundlich
Freundlich zeigt sich die Börse am Dienstagmittag (Ortszeit) in Hongkong. Zum Ende der ersten Sitzungshälfte legt der Hang-Seng-Index 0,55 Prozent oder 53,02 Zähler auf 9.633,90 Zähler zu. Insbesondere die Titel aus dem Immobilienbereich konnten zulegen. Es gibt Gerüchte, die Regierung könnte versuchen, die Immobilienpreise zu stabilisieren.
USA: Neuigkeiten und Kursbewegungen nach Börsenschluss
Im nachbörslichen Handel tat sich in den USA nicht sehr viel. Lediglich die Energieunternehmen legten deutlich zu, nachdem Williams angekündigt hatte, die Preise zu senken, eine Strafe zu zahlen und Stromgeneratoren nach Kalifornien zu liefern. Damit will das Unternehmen Anschuldigungen widerlegen, die Strompeise manipuliert zu haben. Die Aktien von Williams legten zwölf Prozent auf 2,92 Dollar zu, Mirant 7,3 Prozent auf 2,05 Dollar und Reliant Resources 5,2 Pozent auf 2,04 Dollar.
Firmennachrichten und Kriegsängste belasten US-Börsen
Nachrichten über personelle Änderungen im Management des weltgrößten Computerherstellers Hewlett-Packard und erneut aufgekommene Kriegsängste haben die US-Börsen am Montag belastet. Die Äußerungen aus der Parlamentsdebatte in Irak über die UNO-Abrüstungsresolution hätten im späten Geschäft auf die Stimmung der Anleger gedrückt, sagten Händler. Angesichts des US-Feiertags „Veterans Day“ sei das Geschäft jedoch dünn gewesen.
Der Dow-Jones-Index verlor zum Handelsschluss 2,09 Prozent auf rund 8.359 Punkte. Die US-Technologiebörse Nasdaq gab 2,95 Prozent auf rund 1.319 Zähler nach, der breiter gefasste S&P-500-Index sank um 2,07 Prozent auf rund 876 Punkte.
Kurz nach Beginn der Parlamentsdebatte in Irak hatte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Salim El Kubaisi, die Ablehnung der Resolution empfohlen. Parlamentspräsident Saadun Hammadi kritisierte sie als „provokant, hinterlistig und eine Präambel für den Krieg". Irak hat bis Freitag Zeit für die Annahme der Resolution. Die endgültige Entscheidung liegt beim höchsten Gremium im Irak, dem Revolutionären Kommando-Rat unter Leitung von Präsident Saddam Hussein. „Der Vorsitzende des Parlaments hat gesagt, die UN-Bedingungen seien schwer zu realisieren, und dies hat einen Schatten über den Markt geworfen", sagte Peter Boockvar, Aktienstratege bei Miller Tabal & Co.
Die Titel des weltgrößten Computerherstellers Hewlett-Packard (HP) rutschten rund elf Prozent auf 14,85 Dollar ab, nachdem das Unternehmen das Ausscheiden von Präsident Michael Capellas angekündigt hatte. Die Aktien waren Umsatzspitzenreiter an der New York Stock Exchange und belasteten mit den Verlusten die Standardwerte. Der frühere Compaq-Chef habe neue berufliche Pläne, teilte der Konzern mit. Nach Zeitungsberichten ist der 47-Jährige Favorit für die Nachfolge des scheidenden WorldCom-Chefs John Sidgmore.
Die Aktien des Softwareherstellers Oracle verloren rund 5,2 Prozent auf 9,05 Dollar, nachdem die Deutsche Bank die Aktie aus Bewertungsgründen auf „hold“ von „buy“ herabgestuft hatte. Der S&P-Einzelhandelsindex gab zwei Prozent auf rund 274 Zähler nach. Einige Einzelhandelskonzerne, darunter der weltgrößte Wal-Mart Stores, hatten mitgeteilt, der Umsatz im November liege bisher im Plan, der Ausblick für das Weihnachtsgeschäft bleibe jedoch unsicher, und die Branche sei noch nicht aus der Gefahrenzone. Wal-Mart-Aktien verloren rund 1,9 Prozent auf 53,00 Dollar und drückten damit den Dow-Jones-Index.
Gegen den Trend stiegen die Aktien der Muttergesellschaft von United Airlines, UAL Corp um rund 8,9 Prozent auf 3,57 Dollar. Die Vertreter der Flugbegleiter von United Airlines hatten sich am Vortag mit dem Unternehmen auf Lohnkürzungen in Höhe von 412 Millionen Dollar geeinigt.
US-Anleihenmarkt geschlossen
Wegen dem Feiertag „Veteran`s Day“ blieb der Rentenmarkt in den USA am Montag geschlossen. Am Freitag waren die zehnjährigen Titel mit einem Kupon von vier Prozent um 5/32 auf 101-7/32 gestiegen. Die Rendite war von 3,861 auf 3,852 Prozent gefallen. Der mit 5,375 Prozent verzinste Longbond kletterte um 1-1/32 auf 108-29/32 und rentierte mit 4,798 Prozent, nach 4,880 Prozent am Donnerstag.
Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters.
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Text: @cri
uf wiedrluagn jack
12. November 2002
Die Ablehnung der UN-Resolution durch den Irak lässt die Sorge über einen möglichen militärischen Konflikt wieder auf die Börse überschwappen. Unerfreuliche Unternehmensnachrichten und die Ungewissheit über die anstehenden Konjunkturzahlen lassen die Börsianer in Deckung gehen. Denn sollten beispielsweise am Donnerstag die Einzelhandelsumsätze zurückgehen, wäre das ein schlechtes Zeichen für die US-Konjunktur.
Bund-Future wartet auf neue Impulse
Auf Grund der angeschlagenen Stimmung an den Börsen waren in den jüngsten Tagen die Anleihen wieder gefragt. Allerdings gibt es ein gewisses Zögern, auf hohem Niveau in den Markt zu investieren. Dafür müssten sich die Anzeichen für eine schwache Konjunktur weiter verdichten. Diese Neigung dürfte anhalten.
Euro etwas leichter
Etwas leichter tendiert der Euro am Montag im frühen Handel, nachdem er am Montag deutlich Stärke gezeigt hatte. Um 7.10 Uhr MEZ kostet ein Euro 1,0093 Dollar nach 1,0132 Dollar am Montag. Zum Yen notiert die US-Währung unverändert mit 119,75 Yen.
Aktien schließen in Tokio kaum verändert
Wenig Bewegung zeigte der Nikkei-225-Index am Dienstag. Er legte gerade einmal 4,4 Yen auf 8.464,77 Yen zu. Der Topix-Index verzeichnetet ein Plus von 1,57 Punkten auf 838,76 zu. Zu diesem Ergebnis trugen die Exportunternehmen bei, die die Indizes aus dem Minus nach oben zogen, nachdem der japanische Finanzminister Maßnahmen zur Schwächung des Yen angekündigt hatte.
Aktien Hongkong am Mittag freundlich
Freundlich zeigt sich die Börse am Dienstagmittag (Ortszeit) in Hongkong. Zum Ende der ersten Sitzungshälfte legt der Hang-Seng-Index 0,55 Prozent oder 53,02 Zähler auf 9.633,90 Zähler zu. Insbesondere die Titel aus dem Immobilienbereich konnten zulegen. Es gibt Gerüchte, die Regierung könnte versuchen, die Immobilienpreise zu stabilisieren.
USA: Neuigkeiten und Kursbewegungen nach Börsenschluss
Im nachbörslichen Handel tat sich in den USA nicht sehr viel. Lediglich die Energieunternehmen legten deutlich zu, nachdem Williams angekündigt hatte, die Preise zu senken, eine Strafe zu zahlen und Stromgeneratoren nach Kalifornien zu liefern. Damit will das Unternehmen Anschuldigungen widerlegen, die Strompeise manipuliert zu haben. Die Aktien von Williams legten zwölf Prozent auf 2,92 Dollar zu, Mirant 7,3 Prozent auf 2,05 Dollar und Reliant Resources 5,2 Pozent auf 2,04 Dollar.
Firmennachrichten und Kriegsängste belasten US-Börsen
Nachrichten über personelle Änderungen im Management des weltgrößten Computerherstellers Hewlett-Packard und erneut aufgekommene Kriegsängste haben die US-Börsen am Montag belastet. Die Äußerungen aus der Parlamentsdebatte in Irak über die UNO-Abrüstungsresolution hätten im späten Geschäft auf die Stimmung der Anleger gedrückt, sagten Händler. Angesichts des US-Feiertags „Veterans Day“ sei das Geschäft jedoch dünn gewesen.
Der Dow-Jones-Index verlor zum Handelsschluss 2,09 Prozent auf rund 8.359 Punkte. Die US-Technologiebörse Nasdaq gab 2,95 Prozent auf rund 1.319 Zähler nach, der breiter gefasste S&P-500-Index sank um 2,07 Prozent auf rund 876 Punkte.
Kurz nach Beginn der Parlamentsdebatte in Irak hatte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Salim El Kubaisi, die Ablehnung der Resolution empfohlen. Parlamentspräsident Saadun Hammadi kritisierte sie als „provokant, hinterlistig und eine Präambel für den Krieg". Irak hat bis Freitag Zeit für die Annahme der Resolution. Die endgültige Entscheidung liegt beim höchsten Gremium im Irak, dem Revolutionären Kommando-Rat unter Leitung von Präsident Saddam Hussein. „Der Vorsitzende des Parlaments hat gesagt, die UN-Bedingungen seien schwer zu realisieren, und dies hat einen Schatten über den Markt geworfen", sagte Peter Boockvar, Aktienstratege bei Miller Tabal & Co.
Die Titel des weltgrößten Computerherstellers Hewlett-Packard (HP) rutschten rund elf Prozent auf 14,85 Dollar ab, nachdem das Unternehmen das Ausscheiden von Präsident Michael Capellas angekündigt hatte. Die Aktien waren Umsatzspitzenreiter an der New York Stock Exchange und belasteten mit den Verlusten die Standardwerte. Der frühere Compaq-Chef habe neue berufliche Pläne, teilte der Konzern mit. Nach Zeitungsberichten ist der 47-Jährige Favorit für die Nachfolge des scheidenden WorldCom-Chefs John Sidgmore.
Die Aktien des Softwareherstellers Oracle verloren rund 5,2 Prozent auf 9,05 Dollar, nachdem die Deutsche Bank die Aktie aus Bewertungsgründen auf „hold“ von „buy“ herabgestuft hatte. Der S&P-Einzelhandelsindex gab zwei Prozent auf rund 274 Zähler nach. Einige Einzelhandelskonzerne, darunter der weltgrößte Wal-Mart Stores, hatten mitgeteilt, der Umsatz im November liege bisher im Plan, der Ausblick für das Weihnachtsgeschäft bleibe jedoch unsicher, und die Branche sei noch nicht aus der Gefahrenzone. Wal-Mart-Aktien verloren rund 1,9 Prozent auf 53,00 Dollar und drückten damit den Dow-Jones-Index.
Gegen den Trend stiegen die Aktien der Muttergesellschaft von United Airlines, UAL Corp um rund 8,9 Prozent auf 3,57 Dollar. Die Vertreter der Flugbegleiter von United Airlines hatten sich am Vortag mit dem Unternehmen auf Lohnkürzungen in Höhe von 412 Millionen Dollar geeinigt.
US-Anleihenmarkt geschlossen
Wegen dem Feiertag „Veteran`s Day“ blieb der Rentenmarkt in den USA am Montag geschlossen. Am Freitag waren die zehnjährigen Titel mit einem Kupon von vier Prozent um 5/32 auf 101-7/32 gestiegen. Die Rendite war von 3,861 auf 3,852 Prozent gefallen. Der mit 5,375 Prozent verzinste Longbond kletterte um 1-1/32 auf 108-29/32 und rentierte mit 4,798 Prozent, nach 4,880 Prozent am Donnerstag.
Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters.
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Text: @cri
uf wiedrluagn jack