Beate Uhse bekommt nach Informationen der "Börsen Zeitung" Gesellschaft. Doch weil er ausschließlich auf Zeitschriften und Video setzt, geht der spanische Erotik-Spezialist Private Media an den Neuen Markt und wird Beate keine Konkurrenz um ihren MDAX-Platz machen. Private Media ist keine Börsenjungfrau. Die Spanier notieren bereits an der Nasdaq. Der dortige Kursverlauf zuckt ebenso extaktisch, wie die Leiber in den Private Media Produktionen. Neben kräftigen Ertragsschwankungen dürfe daran auch ein hohes Kurs-Gewinn-Verhältnis schuld sein.
Bereits Mitte vergangenen Jahres hatte Private Media die Commerzbank damit beauftragt, nach einem weiteren Börsenplatz für die Private Media-Aktie zu forschen. Ob mit einer Platzierung am Neuen Markt das Vertrauen in dieses von Skandalen arg gebeutelten Börsensegments gestärkt werden soll, oder ob die Bank keinen geeigneteren Börsenplatz fand, ist noch nicht klar.
Porno-Oldie mit viel Erfahrung
Private Media startet vor rund 35 Jahren mit Magazinen im Erotiksegment und hat seitdem konsequent das Angebot auf elektronischen Medien ausgebaut. Neben Film, Video und DVD produziert Private Media auch entsprechenden Web-Seiten, die ihre nackten Tatsachen auch per Video-Stream feilbieten. Dank der Zusammenarbeit mit renommierten Partnern deckt Private Media Europa ab. Erste Schritte wurden nach Ungarn, die Türkei und die Slowakei unternommen. Die Spanier beliefern den britische Satellitenkanal BskyB ebenso mit "Stoff" wie den niederländische Kabelkonzern UPC. In den USA versorgen die Spanier das Kabelangebot des Hochglanzmagazins Playboy mit Filmen. Im Internet bedient sich das Portal TerraLycos den Bildern von Private Media. Neuester Vorstoß der Spanier ist der Betrieb elektronischer Spielkasinos im Internet.
Teurer Spaß
Insgesamt steckt also hinter Private Media ein durchaus funktionierendes Unternehmen. Allerdings zahlen Anleger derzeit das 60-Fache des erwarteten Jahresgewinns für das Unternehmen. In der Medienbranche liegt der Schnitt derzeit beim 20-Fachem. Im Gegensatz zum Durchschnitt ist aber Private Media im Jahresvergleich sowohl beim Gewinn als auch Umsatz kräftig gewachsen, während die Medienbranche etwas schrumpfte. Dies sollte jedoch nicht überbewertet werden, denn im Fünfjahresvergleich liegt Private Media hinten dran.
Wie schnell der Charme des Exotischen verfliegt haben die Aktien von Beate Uhse gezeigt. Das hohe Kurs-Gewinn-Verhältnis bei Private Media dürfte zum Teil auf Fantasien um das Internet und Bezahlfernsehen beruhen. Die Bauernregel "Sex geht im Internet" immer, trifft längst nicht mehr zu. Hohe Gewinnspannen sind aufgrund steigender Konkurrenz gesunken. Etwas billiger wäre für die Zeichner der Emission am Neuen Markt besser. Trotz Sex-Appeal könnte der Markt eine regulierende Rolle einnehmen und geduldige Anleger kommen später günstiger zum Zug.
Bereits Mitte vergangenen Jahres hatte Private Media die Commerzbank damit beauftragt, nach einem weiteren Börsenplatz für die Private Media-Aktie zu forschen. Ob mit einer Platzierung am Neuen Markt das Vertrauen in dieses von Skandalen arg gebeutelten Börsensegments gestärkt werden soll, oder ob die Bank keinen geeigneteren Börsenplatz fand, ist noch nicht klar.
Porno-Oldie mit viel Erfahrung
Private Media startet vor rund 35 Jahren mit Magazinen im Erotiksegment und hat seitdem konsequent das Angebot auf elektronischen Medien ausgebaut. Neben Film, Video und DVD produziert Private Media auch entsprechenden Web-Seiten, die ihre nackten Tatsachen auch per Video-Stream feilbieten. Dank der Zusammenarbeit mit renommierten Partnern deckt Private Media Europa ab. Erste Schritte wurden nach Ungarn, die Türkei und die Slowakei unternommen. Die Spanier beliefern den britische Satellitenkanal BskyB ebenso mit "Stoff" wie den niederländische Kabelkonzern UPC. In den USA versorgen die Spanier das Kabelangebot des Hochglanzmagazins Playboy mit Filmen. Im Internet bedient sich das Portal TerraLycos den Bildern von Private Media. Neuester Vorstoß der Spanier ist der Betrieb elektronischer Spielkasinos im Internet.
Teurer Spaß
Insgesamt steckt also hinter Private Media ein durchaus funktionierendes Unternehmen. Allerdings zahlen Anleger derzeit das 60-Fache des erwarteten Jahresgewinns für das Unternehmen. In der Medienbranche liegt der Schnitt derzeit beim 20-Fachem. Im Gegensatz zum Durchschnitt ist aber Private Media im Jahresvergleich sowohl beim Gewinn als auch Umsatz kräftig gewachsen, während die Medienbranche etwas schrumpfte. Dies sollte jedoch nicht überbewertet werden, denn im Fünfjahresvergleich liegt Private Media hinten dran.
Wie schnell der Charme des Exotischen verfliegt haben die Aktien von Beate Uhse gezeigt. Das hohe Kurs-Gewinn-Verhältnis bei Private Media dürfte zum Teil auf Fantasien um das Internet und Bezahlfernsehen beruhen. Die Bauernregel "Sex geht im Internet" immer, trifft längst nicht mehr zu. Hohe Gewinnspannen sind aufgrund steigender Konkurrenz gesunken. Etwas billiger wäre für die Zeichner der Emission am Neuen Markt besser. Trotz Sex-Appeal könnte der Markt eine regulierende Rolle einnehmen und geduldige Anleger kommen später günstiger zum Zug.