Frauen machen weniger Anlagefehler als Männer

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proxicomi:

Frauen machen weniger Anlagefehler als Männer

 
12.03.01 21:22
Behavioral Finance
Frauen machen weniger Anlagefehler als Männer


12. März 2001 Die Aktienwelt ist noch immer eine Männerdomäne. Berühmte Frauen unter den Börsianern, wie etwa die Staranalystin Abby Joseph Cohen von Goldman Sachs, sind rar gesät. Bestimmt sind auch unverändert die meisten Männer felsenfest überzeugt, bessere Anlageergebnisse zu erzielen als Frauen. Doch dabei handelt es sich um einen typischen Fall von Selbstüberschätzung. Denn Studien belegen das genaue Gegenteil. Die Wahrheit lautet: In der Praxis schlägt sich das weibliche Geschlecht oft erfolgreicher als der männliche Gegenpart.

Deutlich werden die wahren Kräfteverhältnisse unter anderem an einer Untersuchung der National Association of Investors Corporation. Diese 1951 gegründete US-Vereinigung hat in einer auf den Ergebnissen des Jahres 1999 basierenden Studie deutliche Unterschiede in der Performance von Männer- und Frauen-Investmentclubs festgestellt. Demnach erzielten die nur aus Frauenmitgliedern bestehenden Investmentclubs eine durchschnittliche Jahresperformance von 32,1 Prozent, während die Männer-Clubs nur eine durchschnittliche Wertentwicklung von 23,2 Prozent erwirtschafteten.

Selbstüberschätzung bremst die Männer

Warum dieses für Männer so niederschmetternde Ergebnis kein Einzelfall ist, lässt sich mit Hilfe der Behavioral Finance-Theorie erklären. Diese Forschungsrichtung beschäftigt sich einfach ausgedrückt mit der Psyche der Anleger. Die dabei in den vergangenen Jahren gewonnene Kernbotschaft lautet, dass Anleger nicht rational handeln. Insbesondere trifft dieses Urteil auf Männer zu, wie Terrance Odean, Professor an der Universität von Kalifornien, zu berichten weiß. Nach seinen Erkenntnissen besteht eine der größten Fehlerquellen in der systematischen Selbstüberschätzung der meisten Menschen. Und wie allgemein bekannt ist, neigen Männer ganz besonders häufig zu Selbstgefälligkeit, während Frauen oft eher zum Understatement neigen.

Trotz der in der Realität unterschiedlichen Kräfteverhältnisse sind 52 Prozent der Männer überzeugt von ihren Investmentfähigkeiten. Bei den eigentlich überlegenen Frauen beträgt der Anteil dagegen nur 38 Prozent, wie eine in den USA durchgeführte Studie ergab. An der Börse kann Selbstüberschätzung aber teuer werden. Denn sie verführt zu überhasteten Entscheidungen, zu fehlender Informationsbereitschaft und zu einer geringen Streuung der Anlagemittel.

Geduld der Frauen besser als männliche Bauchentscheidungen

Frauen profitieren außerdem davon, dass sie ihre Anlageentscheidungen wohl überlegen, dafür dann aber lange an den einmal gekauften Aktien festhalten. Wie Odean in einer seiner Studien herausgefunden hat, kaufen oder verkaufen Männer 45 Prozent häufiger als Frauen. Betrachtet man nur Alleinstehende, agieren Männer sogar 67 Prozent öfter als ledige Frauen. Bei der Würdigung dieses Unterschieds ist es wichtig zu wissen, dass die neu gekauften Aktien meist schlechter abschneiden als die verkauften Werte. Wie Odean ebenfalls ermittelt hat, liegt der Performancevorsprung der verkauften Titel nach zwölf Monaten bei 3,2 Prozent.

Doch Frauen sind anscheinend nicht nur geduldiger, sondern sie versuchen ihre Entscheidungen auch von möglichst vielen verschiedenen Seiten abzuklopfen. Männer neigen dagegen zu Entscheidungen aus dem Bauch und laufen auch viel häufiger als Frauen einem Gerücht hinterher. Behavioral Finance-Experten behaupten sogar, sie könnten alleine an der Struktur der gehaltenen Aktien erkennen, ob ein Depot von einem Mann oder einer Frau verwaltet wird.

Aktienselektion für beide Geschlechter schwierig

Frauen sollten sich aber dennoch nicht zu viel auf ihre bessere Performance einbilden. Denn die Behavioral Finance zieht deswegen nicht zwangsläufig den Schluss, Frauen seien zur Aktienanlage besser geeignet. Vielmehr sind demnach beide Geschlechter nur eingeschränkt in der Lage, die richtigen Gewinneraktien herauszufiltern. "Der entscheidende Unterschied ist lediglich, dass Männer - und insbesondere ledige Männer - sich trotzdem einbilden, es gut zu können," fasst Odean seine Erkenntnisse zusammen.

gruß
proxi

C_Drafi:

Nicht übel.

 
12.03.01 21:42
Dass Männer die emotionaleren Menschen sind war mir neu, dafür glaube ich den Part mit der Selbstüberschätzung unbesehen.
Es bleibt die Frage, warum dennoch so wenig Frauen in der Branche Fuss fassen.
Denke aber ich werde in männlicher Selbstüberschätzung mein Depot auch in Zukunft selbst verwalten.

Gruß Drafi
TRD869:

auf zur Geschlechtsumwandlung........

 
12.03.01 21:49
dann sollte es doch besser werden !!!!!man es reicht jetzt.schluss mit dem Blutbad...
Ramses II:

@trd869, noch geld dafür?? o.T.

 
12.03.01 21:50
Luki2:

Fraun kaufen nicht so schnell !!!

 
12.03.01 21:53
Guten Abend
Die bekommen ja auch die Kinder !!!!
TRD869:

@Ramses II

 
12.03.01 21:54
nee leider nicht.
Ramses II:

@trd869, war nicht schwer zu erraten!!! o.T.

 
12.03.01 21:55
Expropriateur:

Dann fragt demnächst besser Mary Meeker (MSDW)

 
12.03.01 21:59
Gruß
EXPRO

Zitate von Mary Meeker:

April 1999: „Ich habe keinen Zweifel, dass der Markt für Internet-Werte insgesamt in drei Jahren deutlich höher bewertet sein wird als heute.“

27. Januar 2000: „Priceline.com hat vier Millionen Kunden und einen großartigen Markennamen. ... Wir glauben, dass Priceline.com mit der Erweiterung seiner Produktpalette weitere Kunden gewinnen, Umsatz und Gewinnmargen erhöhen und das Finanzergebnis verbessern wird.“

19. April 2000: „Ich hasse es, ins fallende Messer zu greifen. Aber meiner Meinung nach gibt es hier einige Internet-Werte, die jetzt wirklich zum Kauf einladen. Die Talsohle mögen wir vielleicht noch nicht erreicht haben. Aber wenigstens die Marktführern notieren im Moment wohl eher am unteren als am oberen Ende.“

24. Januar 2001: „Wir sind begeistert, dass nun alle das Ende der Internet-Investitionen sehen. Denn damit haben wir freie Bahn, uns auf die Firmen zu stürzen, die im kommenden Jahr die großen Ideengeber und Gewinner sein werden.“
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Die entthronte Königin des Internets

Die Internet-Analystin der Investmentbank Morgan Stanley Dean Witter, Mary Meeker, war nicht die einzige Expertin, die die Lage falsch beurteilte. Aber sie war eine der mächtigsten. Ihr Haus war eine der großen Emissionsbanken spektakulärer Internet-Börsengänge und verdiente damit Milliarden.

Wall Street Journal
HANDELSBLATT, 12.3.2001
NEW YORK. Ein Jahr ist es her, dass Mary Meeker noch als „Königin des Internets“ gefeiert wurde. Die Internet-Analystin der Investmentbank Morgan Stanley Dean Witter lächelte von der Titelseite des Magazins Fortune, und war gern gesehener Gast auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos.

Dann aber zerplatzte der Traum von der ununterbrochenen Internet-Hausse und riss den Nasdaq-Markt binnen Jahresfrist um 56 % in die Tiefe. Mary Meeker verschwand von der Bildfläche. Bei ihrem letzten Fernsehauftritt im Oktober hatte sie sich unangenehme Fragen anhören müssen: Ob sie Anlegern die Aktien von Internet-Firmen, die Meekers Arbeitgeber an die Börse gebracht hatte, mit zu großen Versprechungen verkauft habe – auch dann noch, als die Luft aus der Spekulationsblase bei den Internet-Aktien schon entwichen war. Die zornigen Anleger haben sie inzwischen vom Platz eins unter den Internet-Analysten abgewählt.
„Ich hatte ein schlechtes Jahr“, sagt die Bankerin in einem Gespräch in der Morgan-Stanley-Zentrale in Manhattan, „und es wäre schlimm, wenn man mich nur auf Grund dieses schlechten Jahres beurteilt.“ Zwar gibt sie zu, „an einigen Titeln zu lange festgehalten zu haben“. Sie betont aber, auch im allgemeinen Dot-Com- Fieber deutliche Warnsignale abgegeben zu haben: Im März 2000 habe sie ihre Kunden gewarnt, dass 90 % der „Netz-Aktien“ überbewertet und nur 10 % unterbewertet seien.
Von einigen „besonders enttäuschenden“ Unternehmen, die Morgan Stanley an die Börse gebracht hatte, sei auch sie selbst überrascht worden, gibt sie zu. Dies gelte unter anderem für Priceline.com und Drugstore.com. Anleger zahlen für diese Überraschung Lehrgeld: Einige „Enttäuschungen“ verloren bis zu 96 % ihres Kurswerts.
Mary Meeker war freilich nicht die einzige Internet-Analystin, die die Lage falsch beurteilte. Wohl aber war sie eine der einflussreichsten – nicht zuletzt, weil ihr Unternehmen eines der gefragtesten Emissionshäuser bei den spektakulären Internet-Börsengängen war. Rund 480 Mrd. $ soll Morgan Stanley Dean Witter 1999 und 2000 an Provision für die heißen Web-Börsengänge verdient haben, wie Thomson Financial Securities Data ermittelt hat. Hierzu wollte Meeker sich nicht äußern. Von den Provisionen, die sie oder ihre Bank erhalten haben, habe sie sich aber nie beeinflussen lassen, betont sie.
Dass die Internet-Aktionäre nun so überraschend schnell aus ihrem Investoren-Traum herausgerissen wurden, liegt ihrer Einschätzung nach an Entwicklungen, die niemand habe vorhersehen können: die Abkühlung der US-Konjunktur, Unsicherheit über den Ausgang der Präsidentenwahl und die Zinserhöhungen durch die US-Notenbank. Nicht einzuschätzen sei auch die Wirkung der Warnungen zur schlechten Wirtschaftslage gewesen, mit denen George W. Bush während der Unsicherheit über den Wahlausgang sein Plädoyer für Steuersenkungen untermauerte.
Dazu habe es „einzigartige Kräfte“ gegeben, „die wir zu Lebzeiten nie wieder erleben werden“, sagte Meeker: das explosionsartig gewachsene Finanzierungsvolumen bei Internet-Unternehmen, das von 4,1 Mrd. $ (1998) auf 47,9 Mrd. $ (1999) gestiegen war und schließlich allein im ersten Quartal 2000 35,2 Mrd. $ erreichte. Im März 2000 sei dann „der Markt gesättigt gewesen“.
Mitleid mit Kleinanlegern, die sich von ihrem Optimismus möglicherweise leiten ließen, hält sich bei Meeker in Grenzen: Ihre Klientel seien institutionelle Investoren wie Fondsmanager, betont sie, „jeder ist für seine Investitionen selbst verantwortlich.“ Sie könne nicht dafür verantwortlich gemacht werden, wenn Privatanleger sich durch jährliche Kursgewinne von 42 % beeindrucken lassen, die zwischen 1995 und 1999 an der Nasdaq zu holen waren. Dies habe viele zu riskanten Investitionen veranlasst.
Trotz der Rückschläge gibt Meeker sich weiter optimistisch für den Online-Sektor. Nach den Kursverlusten gebe es nun Kaufgelegenheiten für einige, gut ausgewählte Marktführer.  
Rijn:

So ein Quatsch

 
12.03.01 22:18
Da wird kein Wort über die Verteilung gesprochen ,kein Wort darüber das wir hier von Risikokapital reden .Was wären den wenn mehr Frauen anlegen würden
als Männer auch kein Wort darüber.Es ist die selbe Scheiße als würde man die Arbeitslosenstatistik von Holland und Deutschland vergleichen.
Also mich würde würde mal interessieren wer oder was hinter dieser ganzen Frauen sind besser Scheiße steht.Frauen könne besser Auto fahren ,natürlich wenn sie nur die Hälft der Kilometer schruppen ist doch klar das sie weniger Unfälle bauen.Sollen sie doch das Kommando übernehmen darf sich dann keiner Wundern das an der Börse dann wohl keine Zukunft mehr gehandelt wird,sondern nur noch 'sichere Werte'.Wann wird das endlich mal in die Köpfe reingehen das Frauen die gleichen Arschlöcher und destruktiven Weltzerstörer sind wie wir Männer.Da gibt es keine Unterschiede ausser das die einen beim Pinkeln stehen.

MfG
nojoke:

Stimmt das? Das WC verpinkeln sie wirklich nicht o.T.

 
30.07.02 22:48
taos:

Welcher Man kennt

 
30.07.02 23:21
die WKN von Rabattmarken?

Taos
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