Die Internet-Suchmaschine Google hat seinen Börsengang auf unbestimmte Zeit verschoben. Wie Firmensprecherin Cindy McCaffrey dem Computer Channel bestätigte, habe das Unternehmen nicht vor, Google noch 2002 in den öffentlichen Handel zu bringen.
Grund für den Kurswechsel sind die schlechten Börsenaussichten sowie der Umstand, dass Google auch ohne Aktienhandel über ausreichend Kapital verfügt. "Wir müssen glücklicherweise nicht unbedingt an die Börse", sagte McCaffrey.
Im ersten Halbjahr 2001 hatte das Unternehmen erstmals einen Gewinn erzielt, das werde auch im zweiten Quartal der Fall sein, so die Sprecherin.
Im Gegensatz zu den meisten anderen Internetfirmen kann Google offenbar seine Umsätze per Werbung kontinuierlich steigern. "Unsere Anzeigen sind auf Suchanfragen ausgerichtet, deshalb erzielen wir vier bis fünfmal höhere Klickraten als Sites mit gewöhnlichen Werbebannern", erklärt McCaffrey.
Zwei von 100 Usern klickten derzeit auf die Anzeigen, Anzeigenkunden würden deshalb immer wieder kommen. Insgesamt erziele Google etwas mehr als die Hälfte seines Gesamtumsatzes mit Anzeigen – der andere Teil kommt aus Lizenzvergaben der Suchmaschine beispielsweise an Yahoo.
Anders als andere Dotcoms ist Google weiterhin auf Wachstumskurs. Das Unternehmen beschäftigt derzeit etwa 250 Mitarbeiter und will weiterhin Entwickler und Vertriebsmanager einstellen. Auch hat das Unternehmen kürzlich erstmals in seiner Firmengeschichte damit begonnen, Werbung zu schalten: Auf einer Multimedia-Wand am Highway 101, der Hauptstraße des Silicon Valley, wurde der Suchdienst großflächig angepriesen.
Avantgarde: Es gibt noch keine Google-Aktien im Handel! Wende Dich an den Firmengründer: vielleicht verkauft er ein Paket an Dich *g*