Fondsgesellschaft DIT verfehlt Erwartungen deutlic

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neo andersson:

Fondsgesellschaft DIT verfehlt Erwartungen deutlic

 
08.10.02 10:13
"Fondsgesellschaft DIT verfehlt die eigenen Erwartungen deutlich

Schwieriges Geschäftsjahr für die Investmentgesellschaft des Allianz-Dresdner-Konzerns

Die Fondsgesellschaft des Allianz-Dresdner-Konzerns, der Deutsche Investment Trust (DIT), steht in einem sehr schwierigen Geschäftsjahr. "Die bisherigen neun Monate haben unsere Erwartungen noch keineswegs erfüllt", sagte der Sprecher der Geschäftsführung, Markus Rieß, vor Journalisten in Cambridge. Mit Nettomittelzuflüssen in Höhe von 223 Mill. Euro per Ende August gemäß der Rechnung des Fondsverbands BVI liegt der DIT deutlich unter den eigenen Zielen. Im September seien dem DIT außerdem nach vorläufigen Ergebnissen 140 Mill. Euro abgeflossen, sagte Rieß. In den positiven Bereich rettete sich die Fondsgesellschaft lediglich dadurch, dass sie 866 Mill. Euro an Mitteln mit Geldmarktfonds eingesammelt hat.

Für das unbefriedigende Ergebnis macht der DIT-Chef die schwachen Kapitalmärkte und das mangelnde Vertrauen der Anleger verantwortlich. Mit den Zahlen bleibt der DIT im Branchenvergleich hinter den Konkurrenten DWS, Deka und Union Investment zurück. Diesen flossen im Vergleichszeitraum Mittel in Höhe von 6,3 Mrd. Euro, 4 Mrd. Euro und 2,7 Mrd. Euro zu.

Rieß erklärt den Rückstand mit dem Auslaufen eines Renten-Laufzeitfonds mit einem Volumen von rund 1,5 Mrd. Euro. Außerdem komme der DIT auf ein Mittelaufkommen von 1,23 Mill. Euro, wenn man die Fremdfondsanlagen und Luxemburger Fonds mit einrechne.

Dass die Zeiten für die Fondsbranche im Jahr 2003 besser werden, sei wenig gesichert, sagt Rieß. Dennoch will er die Nettomittelzuflüsse seiner Gesellschaft steigern. Der DIT konzentriere sich nun stärker auf Rentenprodukte, außerdem nehme er die Vertriebsschiene der Allianz-Vertreter "energisch ins Visier", sagt Rieß. Die Vertreterorganisation der Allianz hat in diesem Jahr in dem Gesamtfondsmarkt von 15,26 Mrd. Euro 444 Mill. Euro an Geldern für den DIT eingesammelt.

Mittlerweile hätten drei von vier Allianz-Vertretungen DIT-Fonds im Angebot. "Wenn der Gesamtmarkt sich wieder auf ein Durchschnittsniveau von 30 bis 40 Mrd. Euro fängt, wollen wir 3 bis 5% des Nettomittelaufkommens über die Allianz holen", sagt Rieß. Momentan liegt dieser Anteil bei 2,9%.

Auch der Drittfondsvertrieb soll für steigende Zuflüsse sorgen. Der DIT will bis Ende 2003 20 bis 30% der Nettomittel über Dritte einsammeln. Aktuelle Volumenszahlen nennt die Gesellschaft nicht – die Mittel blieben aber nicht weit hinter den Zahlen der Allianz-Vertreter zurück, sagt DIT-Geschäftsführer Roland Berwe. Um die steigende Bedeutung des Drittvertriebs zu nutzen, stehe der DIT momentan in "viel versprechenden Gesprächen" mit einzelnen Sparkassen, Landesbanken und Genossenschaftsbanken.

Außerdem würden unabhängige Finanzvermittler in Zukunft besonders wichtig für den Fondsvertrieb. "Wir haben diesen Bereich noch nicht so durchdrungen, wie wir uns das vorstellen", sagt Rieß. Um dies zu ändern, werde der DIT auf Service setzen und eine "Consultantfunktion" für die Vermittler übernehmen. Der DIT leidet unter dem Rückzug der Vertriebsgesellschaft DVAG als alleinigem Vertreiber für seine Produkte.

Diese verkauft seit März dieses Jahres auch die Fonds des Konkurrenten DWS und hat in den ersten acht Monaten nur für DIT-Mittelzuflüsse von 166 Mill. Euro gesorgt. Um die Vermittler besser zu bedienen, startet der DIT in diesem Jahr eine eigene Fondsbank, mit der auch Depots mit Fremdfonds geführt werden können. Der DIT verwaltet per Ende August ein Fondsvermögen von 43,6 Mrd. Euro, das den vorläufigen Zahlen zufolge im September auf 41,7 Mill. Euro gesunken ist. Der Marktanteil liegt bei 13,1%. Marktführer ist die DWS mit 25,9%, gefolgt von der Deka mit 19% und Union Investment mit 16,7%."

quelle: handelsblatt

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