Europas Spitzenliga: Fonds mit "Blue Chips" auf dem Weg nach oben
Der Trend bei europäischen Aktien stimmt, der Zeitpunkt für eine länger anhaltende Hausse ist nach Ansicht vieler Europa-Experten aber noch nicht absehbar.
Europäischen Aktien wird seit Monaten, wenn nicht Jahren ein großer Kurssprung vorausgesagt. Die Spitzenwerte des "Alten Kontinents" seien unterbewertet, war da immer wieder zu hören, verstärkt auch in den vergangenen Wochen. Zur vergleichsweise günstigen Bewertung kommt nach Ansicht von Steven Bell, Chefökonom der Deutschen Asset Management (siehe auch Seite 17), hinzu, daß Europas Unternehmen Jahre niedriger Zinsen und somit niedriger Kapitalkosten bevor stünden. "Die Inflation ist in Europa so gut wie tot", meint Bell.
Eine deutliche Erholung bei den Fonds mit europäischen "Blue Chips" ist auch unübersehbar. Notierten noch alle Top-Fonds aus dieser Kategorie in einer Halbjahreswertung im Minus, so konnten viele dieser Aktienfonds in den letzten vier Wochen schon wieder Wertsteigerungen verzeichnen. In der Reihung der hierzulande zugelassenen Fonds mit europäischen Top-Aktien setzte sich jener des Salzburger Bankhauses Carl Spängler & Co. an die Spitze, gefolgt von Morgan Stanley und Franklin Templeton.
Bei Morgan Stanley rechnet man damit, daß die nachhaltige Erholung der Aktienmärkte noch nicht unmittelbar vor der Tür stehe, dafür günstige Kaufgelegenheiten. Insbesondere im ersten Quartal 2002 werde es aufgrund enttäuschender Unternehmensgewinnen zu guten Kaufgelegenheiten kommen. In den meisten der Blue-Chip-Fonds finden sich die großen Schwergewichte wie Vodafone, Aventis, Shell, Totalfina, Novartis, oder auch Akzo Nobel. In vielen Technologie Branchen - etwa bei Telekom- und Medienunternehmen - rechnen die Experten von Morgan Stanley mit einer Erholung der Unternehmensgewinne aber eher für 2003, als bereits im nächsten Jahr.
Etwas beunruhigt scheinen die Fondsmanager derzeit von der Wucht der Kursanstiege der letzten Wochen zu sein. Insbesondere im Vergleich zu den noch immer schwachen Unternehmensdaten werden die Bewertungen vielerorts als zu hoch empfunden. Was eher für einen neuerlichen Rückschlag an den Märkten sprechen würde. Andererseits ist es nicht neu, daß Aktienmärkte die Entwicklungen der Konjunktur und der Unternehmen antizipieren.
Auch Jörg Krämer, Chefvolkswirt bei Invesco, verweist auf die hohen Bewertungen, wenn sich Anleger das Verhältnis zwischen den Kursen einer Aktie und der auf eine Aktie umgelegten Unternehmensgewinne vor Augen führten. Im Vergleich zu Anleihen seien Aktien aber wiederum unterbewertet, meint Krämer. "Die Fundamentaldaten der Wirtschaft verschlechtern sich weiter, da wir in einer Rezession sind. Die Unternehmensgewinne werden also noch weiter fallen. Wir rechen damit, daß die Aktienmärkte dauerhaft erst zu steigen beginnen, wenn auch die Konjunktur wieder anzieht", so Krämer. Wann das sein wird, weiß freilich auch Krämer nicht.
Der Trend bei europäischen Aktien stimmt, der Zeitpunkt für eine länger anhaltende Hausse ist nach Ansicht vieler Europa-Experten aber noch nicht absehbar.
Europäischen Aktien wird seit Monaten, wenn nicht Jahren ein großer Kurssprung vorausgesagt. Die Spitzenwerte des "Alten Kontinents" seien unterbewertet, war da immer wieder zu hören, verstärkt auch in den vergangenen Wochen. Zur vergleichsweise günstigen Bewertung kommt nach Ansicht von Steven Bell, Chefökonom der Deutschen Asset Management (siehe auch Seite 17), hinzu, daß Europas Unternehmen Jahre niedriger Zinsen und somit niedriger Kapitalkosten bevor stünden. "Die Inflation ist in Europa so gut wie tot", meint Bell.
Eine deutliche Erholung bei den Fonds mit europäischen "Blue Chips" ist auch unübersehbar. Notierten noch alle Top-Fonds aus dieser Kategorie in einer Halbjahreswertung im Minus, so konnten viele dieser Aktienfonds in den letzten vier Wochen schon wieder Wertsteigerungen verzeichnen. In der Reihung der hierzulande zugelassenen Fonds mit europäischen Top-Aktien setzte sich jener des Salzburger Bankhauses Carl Spängler & Co. an die Spitze, gefolgt von Morgan Stanley und Franklin Templeton.
Bei Morgan Stanley rechnet man damit, daß die nachhaltige Erholung der Aktienmärkte noch nicht unmittelbar vor der Tür stehe, dafür günstige Kaufgelegenheiten. Insbesondere im ersten Quartal 2002 werde es aufgrund enttäuschender Unternehmensgewinnen zu guten Kaufgelegenheiten kommen. In den meisten der Blue-Chip-Fonds finden sich die großen Schwergewichte wie Vodafone, Aventis, Shell, Totalfina, Novartis, oder auch Akzo Nobel. In vielen Technologie Branchen - etwa bei Telekom- und Medienunternehmen - rechnen die Experten von Morgan Stanley mit einer Erholung der Unternehmensgewinne aber eher für 2003, als bereits im nächsten Jahr.
Etwas beunruhigt scheinen die Fondsmanager derzeit von der Wucht der Kursanstiege der letzten Wochen zu sein. Insbesondere im Vergleich zu den noch immer schwachen Unternehmensdaten werden die Bewertungen vielerorts als zu hoch empfunden. Was eher für einen neuerlichen Rückschlag an den Märkten sprechen würde. Andererseits ist es nicht neu, daß Aktienmärkte die Entwicklungen der Konjunktur und der Unternehmen antizipieren.
Auch Jörg Krämer, Chefvolkswirt bei Invesco, verweist auf die hohen Bewertungen, wenn sich Anleger das Verhältnis zwischen den Kursen einer Aktie und der auf eine Aktie umgelegten Unternehmensgewinne vor Augen führten. Im Vergleich zu Anleihen seien Aktien aber wiederum unterbewertet, meint Krämer. "Die Fundamentaldaten der Wirtschaft verschlechtern sich weiter, da wir in einer Rezession sind. Die Unternehmensgewinne werden also noch weiter fallen. Wir rechen damit, daß die Aktienmärkte dauerhaft erst zu steigen beginnen, wenn auch die Konjunktur wieder anzieht", so Krämer. Wann das sein wird, weiß freilich auch Krämer nicht.