Flieg, Cargolifter, Flieg!

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Pichel:

Flieg, Cargolifter, Flieg!

 
07.02.02 14:07


     
Eines scheint sicher: Vor dem 16. März wird Cargolifter die Puste nicht ausgehen. An diesem Tag soll die Hauptversammlung über neue Kapitalmaßnahmen beschließen. Der luftige Logistiker denkt an eine Erhöhung des Grundkapitals sowie die Ausgabe von Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen bis zu einem Gesamtnennbetrag von 50 Millionen Euro. Die braucht das Unternehmen dringend. Denn noch sind keine neuen Sponsoren für den Zeppelin-Bauer gefunden.  

Da auch die Politik das Projekt nur bestaunt, sonst aber die Taschen zuhält, bleibt dem Konzern zur Abwendung der Pleite nur der erneute Gang an den Kapitalmarkt. Bereits Ende November 2001 konnten die Luftschifffahrer durch eine Kapitalerhöhung einen Mittelzufluss von rund 34 Millionen Euro verbuchen.

Nun soll die Hauptversammlung erneut einschneidende Maßnahmen genehmigen. Trotz aller Beteuerungen des Gegenteils müssen Aktionäre dadurch eine Verwässerung ihrer Anlage befürchten. Dennoch bleibt zur Realisierung der Vision - so "bedeutend wie die Mondlandung" (O-Ton Cargolifter) - nichts anderes übrig. Erpressung ist das nicht. Eher Nötigung aus Not.

Der Bau des Cargolifters gilt als eines der weltweit ehrgeizigsten, aber auch risikoreichsten Luftfahrtprojekte. Das 1996 gegründete und seit Mai 2000 börsennotierte Luftschiff-Unternehmen mit Sitz in Berlin will mit dem Cargolifter CL160 das in der Geschichte weltgrößte Transport-Luftschiff bauen. Bis zum Start der Serienfertigung 2004/2005 werden noch mindestens 290 Millionen Euro gebraucht. Rund 300 Milionen Euro haben Investoren in den Traum vom Fliegen "leichter als Luft" gesteckt.


 
Bis zum Beweis des Gegenteils muss vom Scheitern des Projekts Cargolifter ausgegangen werden. Auch wenn die Vision des neuen Luftschiffs das die Erinnerung des brennenden Zeppelins in Lakehurst endgültig auslöschen könnte - großartig ist und bleiben wird. Man möchte rufen: Flieg, Cargolifter, Flieg! Der Aktienkurs hört das nicht. Die angekündigten Kapitalmaßnahmen belasten zumindest kurzfristig.  


© 2002 sharper.de
Brummer:

Cargolifter: Rosige Zukunft mit neuem Geld?

 
07.02.02 18:31
(Instock) Auf der für Mitte März angekündigten ordentlichen Hauptversammlung der Cargolifter AG sollen nach Maßgabe des Vorstands die „Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt werden“. Unter dem Strich bedeutet dies, Millionen Euro von allen möglichen Stellen einzusammeln. Damit soll dann das riesige Finanzloch gefüllt werden, bis irgendwann einmal das noch zu bauende Luftschiff Gewinne einfährt. Wie hoch die Denkungslücke derzeit ist, war nur eine der Fragen, die Instock Finanzvorstand Karl Bangert stellte.

Instock:
Sie werden der nächsten Hauptversammlung eine ganze Reihe von Maßnahmen vorschlagen, mit denen frisches Kapital in ihr Unternehmen fließen soll. Wie groß ist der Kapitalbedarf bis zum Break-even?
Bangert:
Zu den Planzahlen und zum Kapitalumfang werden wir Stellung nehmen, wenn die internen Analysen und die Überarbeitung der Planung abgeschlossen ist. Das ist noch nicht der Fall und deshalb kann ich jetzt noch keine Zahlen nennen.

Instock:
Das geschieht aber noch bis zur Hauptversammlung?
Bangert:
Wir wollen dies bis spätestens zur HV tun.

Instock:
Sie wollen weiter Geld einsammeln. Wie kommen Sie angesichts der desolaten Lage Ihres Unternehmens und der schlechten Stimmung am Kapitalmarkt darauf, dass ein solcher Versuche erfolgreich sein kann?
Bangert:
Das muss ich erst einmal etwas relativieren. Wir sehen es überhaupt nicht so, dass sich Cargolifter in einer desolaten Lage befindet.

Instock:
Mit dieser Ansicht stehen Sie aber ziemlich allein da.
Bangert:

Wir sind jetzt an dem Punkt, an den wir weitere Kapitalschritte benötigen. Das war aber schon immer klar. Es war auch jedem am Kapitalmarkt klar, dass wir das Kapital in Stufen einwerben. Jetzt steht ein nächster Kapitalschritt an. Wir haben bereits im November 2001 klar gesagt, dass der damalige kleinere Kapitalschritt von 34 Millionen Euro gemacht wurde, um drei Bereiche voranzubringen.
Der eine ist der Kapitalmarkt mit strategischen Finanzinvestoren, der zweite sind strategische Investoren im Industriebereich und der dritte Bereich ist die Unterstützung durch die öffentliche Hand. An diesen drei Dingen arbeiten wir im laufenden Quartal. Wir wollen eine möglichst hohe Flexibilität erreichen. In diesem Zusammenhang ist auch 1 zu 1 Maßnahme mit vollem Bezugsrecht für die Altaktionäre zu sehen. Damit wollen wir die Möglichkeit erschießen, die drei vorgenannten Bereiche in einem Schritt in der nächsten Kapitalmaßnahme vereinen zu können.

Instock:
Sie sprachen davon, dass es klar war, dass Sie weiteres Kapital brauchen. Es war aber überhaupt nicht klar, dass der Kapitalbedarf so hoch sein würde und es so lange dauern würde, bis das Luftschiff wirklich fliegt. Da sind Sie nicht im Plan.
Bangert:
Wir haben selbstverständlich Ende vergangenen Jahres der schwierigen Situation an den Kapitalmärkten Rechnung getragen. Deshalb haben wir 2001 auch nur die kleinere Kapitalmaßnahme mit 34 Millionen Euro durchgeführt. Die größere Maßnahmen haben wir auf das Frühjahr 2002 verschoben. Das mit den Hinweis, dass wir im ersten Quartal 2002 die genannten Partnerschaften aufbauen werden.

Quelle: instock.de
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