Dienstag, 24. Juli 2001
Feilschen um jeden Preis
Rabattgesetz gilt früher
Das neue Rabattgesetz tritt nach Angaben des Bundespräsidialamtes bereits am Mittwoch und damit früher als erwartet in Kraft.
Bundespräsident Johannes Rau habe das entsprechende Gesetz am Wochenende unterzeichnet, sagte seine Sprecherin Kerstin Kießler am Montag in Berlin. Nach der Verkündung im Bundesanzeiger trete es damit am 25. Juli in Kraft. Ursprünglich hatte das Bundeswirtschaftsministerium dies für August angekündigt.
Der Bundestag hatte Ende Juni das fast 70 Jahre alte Gesetz gekippt. Ganz wie auf dem Basar dürfte es dennoch nicht zugehen: Denn die Wettbewerbsgesetze gelten weiter und sie verbieten Dumpingangebote, Preisabsprachen und unlautere Werbung.
Drei Paar Socken, ein Paar umsonst
Trotz des neuen Gesetzes räumt der Handel Feilschern nur geringe Chancen ein. Der Versand- und Warenhauskonzern Karstadt stellte klar, dass es ein Feilschen an seinen Kassen nicht geben werde. Der Konzern werde jedoch die sich nun bietenden Möglichkeiten nutzen, sagte ein Sprecher. Kunden, die drei Paar Socken kauften, könnten mit einem Gratispaar rechnen.
Kundenkarten in Kaufhäusern, Feilschen in kleinen Läden
Ab dem Herbst solle es außerdem zusätzliche Prämien auf die Karstadt-Kundenkarte geben. Ähnliche Pläne hat die Metro-Tochter Kaufhof. An den Kassen werde es keine Rabatte geben. Geplant sei jedoch, Kunden mit der Payback-Karte Gutschriften zu gewähren, sagte eine Sprecherin.
Nur in kleineren Geschäften mit flexibleren Preisen könnte wohl auch an den Kassen gehandelt werden, sagten Verbandsvertreter.
Kein Feilschen im SSV
Beim Sommerschlussverkauf vom 30. Juli bis zum 11. August wird wohl ebenfalls nicht viel zu handeln sein. Ein Sprecher des Hauptverbandes des deutschen Einzelhandels sagte, es sei fast auszuschließen, dass es auf Nachlässe des Sommerschlussverkaufs noch Rabatte nach dem neuen Gesetz geben werde.
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Feilschen um jeden Preis
Rabattgesetz gilt früher
Das neue Rabattgesetz tritt nach Angaben des Bundespräsidialamtes bereits am Mittwoch und damit früher als erwartet in Kraft.
Bundespräsident Johannes Rau habe das entsprechende Gesetz am Wochenende unterzeichnet, sagte seine Sprecherin Kerstin Kießler am Montag in Berlin. Nach der Verkündung im Bundesanzeiger trete es damit am 25. Juli in Kraft. Ursprünglich hatte das Bundeswirtschaftsministerium dies für August angekündigt.
Der Bundestag hatte Ende Juni das fast 70 Jahre alte Gesetz gekippt. Ganz wie auf dem Basar dürfte es dennoch nicht zugehen: Denn die Wettbewerbsgesetze gelten weiter und sie verbieten Dumpingangebote, Preisabsprachen und unlautere Werbung.
Drei Paar Socken, ein Paar umsonst
Trotz des neuen Gesetzes räumt der Handel Feilschern nur geringe Chancen ein. Der Versand- und Warenhauskonzern Karstadt stellte klar, dass es ein Feilschen an seinen Kassen nicht geben werde. Der Konzern werde jedoch die sich nun bietenden Möglichkeiten nutzen, sagte ein Sprecher. Kunden, die drei Paar Socken kauften, könnten mit einem Gratispaar rechnen.
Kundenkarten in Kaufhäusern, Feilschen in kleinen Läden
Ab dem Herbst solle es außerdem zusätzliche Prämien auf die Karstadt-Kundenkarte geben. Ähnliche Pläne hat die Metro-Tochter Kaufhof. An den Kassen werde es keine Rabatte geben. Geplant sei jedoch, Kunden mit der Payback-Karte Gutschriften zu gewähren, sagte eine Sprecherin.
Nur in kleineren Geschäften mit flexibleren Preisen könnte wohl auch an den Kassen gehandelt werden, sagten Verbandsvertreter.
Kein Feilschen im SSV
Beim Sommerschlussverkauf vom 30. Juli bis zum 11. August wird wohl ebenfalls nicht viel zu handeln sein. Ein Sprecher des Hauptverbandes des deutschen Einzelhandels sagte, es sei fast auszuschließen, dass es auf Nachlässe des Sommerschlussverkaufs noch Rabatte nach dem neuen Gesetz geben werde.
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