FDP: Die Äußerungen Möllemanns in Tonfall und Sach

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SchwarzerLor.:

FDP: Die Äußerungen Möllemanns in Tonfall und Sach

 
24.05.02 17:00
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Seth Gecko:

Leider habe ich bisher weder in TV noch

 
24.05.02 19:41
Printmedien eine angemessene Darstellung des eigentlichen sachverhalts entdecken können: Unter angemessen verstehe ich korrektes Zitieren der Kontrahenten Friedmann und Möllemann, und zwar nicht nur ein Zitat, das von den Medien als besonders spektakular gehalten wird, sondern eben genau jene Zitate, die:
1) von Möllemann kommen, und den Zentralrat echauffieren
2) von Friedmann kommen, und möllemann echauffieren

Nichmal Sandra Maischberger hat es fertiggebracht, der stellvertretenden Zentralrätin Knoblauch, die entsprechenden Zitate Möllemanns als Begründung für die Antisemitismusvorwürfe seitens des zentralrates, herauszukitzeln...

So wie sich mir die sache bisher nebulös darstellt, sind Friedmann's Vorwürfe allerdings völlig unbegründet und überzogen, ja sogar verleumdnerisch und hart an der Grenze zum Rufmord. Was mir persönlich sehr leid tut, denn ich betrachte mich selbst (auch jetzt noch) als einen der größten Friedmann-Fans in unserem Lande. Möllemanns Reaktion, der Zentralrat würde insbesondere in Person Michel Friedmann, den Antisemitismus zusätzlich schüren, durch seine provokative Art, ist allerdings völlig unangebracht und sollte zurückgenommen werden. Schließlich wurden Mitglieder des Zentralrats (wie Frau knoblauch) durch Antisemiten schlimmste Qualen (KZ, Ermordung der Familie) zugemutet, was sie natürlich besonders empfindlich macht. Das weiß auch Herr Möllemann und sollte sich deshalb etwas geschickter und diplomatischer äußern.

cu, seth
physik:

In der FAZ vom 23. 5.

 
24.05.02 19:53
war ein Schreiben von Karsli im Wortlaut abgedruckt. Ebenso das umstrittene Schreiben von Möllemann. Beides unkommentiert. Vielleicht bekommt man das ja aus deren Archiv im Web.
Sehr interessante Beiträge. Insbesondere wurde meines Erachtens daraus klar, daß Herr Karsli von Möllemann 'benutzt' zu werden scheint. Mir erschien es so als versuchte Möllemann, das Adrenalin hoch zu halten, während Karsli tatsächliche Mißverständnisse auszuräumen versucht und seinen Standpunkt erläutert.
Offenbar geht Möllemanns Rechnung auf. Die von ihm dargestellte Empörung scheint dazu zu motivieren, intellektuell nicht verarbeitete Ressentiments und 'Bauchgefühle' als politische Meinung anzusehen.
ribald:

Das sagt der Kanzler zum Streit "Sie sind vielleic

 
24.05.02 20:11
SPIEGEL ONLINE - 24. Mai 2002, 13:04
URL: www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,197518,00.html
Schröder zur FDP-Debatte

"Sie sind vielleicht willens zu regieren, aber nicht fähig"

Für die Bundestagswahl zeichnet sich ein Lagerwahlkampf ab. Nach den Antisemitismus-Vorwürfen gegen den FDP-Vize Möllemann will jetzt die SPD überprüfen, ob eine Koalition mit den Liberalen überhaupt noch eine Option sei. Der Kanzler hält das Verhalten der FDP für "hochgradig gefährlich".


"Sie haben mit dem Feuer gespielt": Kanzler Schröder


Berlin - Die Sozialdemokraten wollen sich noch vor der Wahl darauf festlegen, ob für sie eine Koalition mit der FDP in Frage kommt. Seine Partei könne diese Frage nicht den gesamten Wahlkampf offen halten, erklärte SPD-Generalsekretär Franz Müntefering. Auch angesichts der aktuellen Vorwürfe wegen antisemitischer Strömungen bei den Freien Demokraten müsse deshalb rechtzeitig eine Grenze gezogen werden.

Gerhard Schröder sagte zum Streit um den nordrhein-westfälischen Landtagsabgeordneten Jamal Karsli: Was da geschehe sei "politisch hoch brisant und hochgradig gefährlich". "Da müssen Dämme gebrochen sein", sagte Schröder in einem Beitrag des "Berichts aus Berlin", der am Abend ausgestrahlt werden soll. Vermutlich sei auch "ein Stück Übermut am Platze". Intellektuell sei das Vorgehen der FDP in jedem Fall dürftig. "Das Schlimme ist, sie haben mit dem Feuer gespielt und haben nun keine Strategie, das Feuer auszutreten", sagte der Kanzler und SPD-Vorsitzende.

Zwar bleibe die FDP eine demokratische Partei, und nicht alle Freien Demokraten seien Antisemiten. Doch sprach Schröder den Liberalen die Regierungsfähigkeit ab: "Sie sind vielleicht willens zu regieren, aber nicht fähig."

Müntefering nannte es vom gegenwärtigen Standpunkt aus "ganz schwierig", sich mit der FDP nach der Wahl an einen Tisch zu setzen, um über ein Regierungsbündnis zu sprechen. Dies gelte auch im Hinblick auf das Wahlprogramm der FDP, das praktisch nur "soziale Kälte" ausstrahle. Der FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle müsse deshalb überzeugend klar machen, dass er die Koalitionsfrage für seine Partei tatsächlich noch als offen betrachte. Müntefering wollte sich nicht darauf festlegen, ob die SPD im Falle einer sozial-liberalen Koalition im Bund NRW-Landeschef Jürgen Möllemann als Minister akzeptieren würde. Er verwies darauf, dass Koalitionspartner in der Regel über Personalfragen selbst entscheiden.

Der SPD-Manager sieht die Gefahr, dass das Thema des Antisemitismus im Wahlkampf instrumentalisiert und insbesondere von Möllemann genutzt werden könnte. Er verwies in diesem Zusammenhang auf ein geplantes FDP-Plakat mit einem Bild Adolf Hitlers, das im zurückliegenden NRW-Wahlkampf nach Protesten zurückgezogen worden war. Nicht völlig auszuschließen sei auch ein "abgekartetes Spiel" zwischen Westerwelle und Möllemann im Fall des Ex-Grünen-Abgeordneten Jamal Karsli.

"Skandalös" nannte Müntefering die Protestaktion von einigen PDS-Abgeordneten während der Rede von US-Präsident George W. Bush im Bundestag. Auch dieser Vorfall zeige, dass die PDS auf ganz lange Zeit für die SPD als Bündnispartner im Bund ausscheide.

Er zeigte sich optimistisch, dass die SPD ihren deutlichen Umfragerückstand zur Union in den nächsten Wochen verringern wird. Bis Ende Juni solle zunächst der Einbruch nach der Wahlniederlage in Sachsen-Anhalt wieder aufgeholt werden. Die SPD werde danach alles daran setzen, bis zur Sommerpause den Abstand zur Union einigermaßen wettzumachen. Der "letzte Wupp" für die SPD solle dann in der "heißen" Wahlkampfphase herausgeholt werden.



SchwarzerLor.:

Bislang: Eindeutiges Ergebnis.

 
25.05.02 07:33
Kann man auch aus anderen Umfragen erkennen.  
Seth Gecko:

mach die selbe Umfrage mal in einem Kibbuz :-) o.T.

 
25.05.02 11:55
SchwarzerLor.:

Das wäre zweifelsohne auch eindeutig! o.T.

 
25.05.02 11:59
hjw2:

In der Not frisst der Teufel Fliegen..

 
25.05.02 12:15
Münte und Schröder sollen mal nicht so das Maul aufreissen,

wenn es letztlich um Machterhalt geht würde auch die Kröte

Mummelmann als Wirtschaftsminister geschluckt
R.A.P.:

@ZettelEwa. -> hier bist du richtig

 
25.05.02 17:43
STREIT ÜBER NAHOST-POLITIK


Quelle: Spiegel-Online


Buhmann Möllemann

Mit seiner verständnisvollen Haltung zu den Terrorakten der Palästinenser in Israel hat sich FDP-Vizechef Jürgen Möllemann kräftig Schelte eingehandelt. Der Präsident des Zentralrats der Juden, Paul Spiegel, mahnte zu mehr Objektivität und Sachkenntnis.


------------------------Eigene Meinung: (anfang)--------------------------------

Paul Spiegel mahnt zu mehr Objektivität?
Unter Beachtung dessen, daß eine völlige Objektivität der Betrachtungsweise nicht möglich ist, meine ich, daß Möllemann einer der wenigen ist, der (öffentlich) annähernd objektiv argumentiert!
Zudem hat er meines Wissens mehrere Jahre Nahost-Erfahrung sammeln können, was andere Leute mit nichten von sich behaupten können!

------------------------Eigene Meinung: (ende)----------------------------------




Berlin/Hamburg - Spiegel kritisierte Möllemanns Äußerungen aufs Schärfste: "Anstatt gegen Antisemitismus zu mobilisieren - was hier zu Lande tatsächlich etwas Neues wäre -, wird in Sachen Feindmarkierung eher der Schulterschluss mit den Antisemiten praktiziert."

----------------------------Eigene Meinung: (anfang)----------------------------

Es wäre etwas Neues, wenn hierzulande gegen Antisemitismus mobil gemacht wird?
In keinem anderen Land der Welt wird das Thema Antisemitismus sensiebler und vorsichtiger behandelt, wie in Deutschland! In keinem anderen Land der Welt stehen mehr Mahnmale und Gedenkstätten für jüdische Opfer der NS-Zeit, dies zurecht, aber dann bitte nicht solche Sticheleien, wie "es wäre was Neues"!

----------------------------Eigene Meinung: (ende)------------------------------


Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland forderte deutsche Politiker zu mehr Objektivität bei der Beurteilung des israelischen Vorgehens in den Palästinensergebieten auf. "Kritik an der israelischen Regierung ist kein Sakrileg, aber sie muss fundiert sein", sagte Spiegel der Tageszeitung "Die Welt". Er vermisse bei vielen Kritikern Objektivität und Sachkenntnis. Als Beispiele nannte Spiegel den CDU-Politiker Norbert Blüm und den FDP-Politiker Jürgen Möllemann.

Öl ins Feuer


Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland Spiegel: "Moralischer Bankrott" Möllemanns

Auch SPD-Generalsekretär Franz Müntefering kritisierte Möllemann. In der "Financial Times Deutschland" warf er dem Liberalen vor, "Öl ins Feuer zu gießen". Angesichts der Gewalteskalation im Nahen Osten sei es "besser, intensiv diplomatisch zu arbeiten, als in Möllemannscher Manier anzuheizen", sagte der SPD-Politiker.

Grünen-Bundesgeschäftsführer Reinhard Bütikofer schimpfte, Möllemann habe den Terror gegen die israelische Zivilbevölkerung legitimiert. Er forderte Westerwelle auf, sich für die Äußerungen "eines offensichtlich politisch unzurechnungsfähigen Stellvertreters umgehend beim israelischen Botschafter zu entschuldigen".

FDP-Chef Westerwelle wies Bütikofers Stellungnahme am Abend jedoch als "unverschämte Verleumdung" zurück und stellte sich vor seinen Vize. Er verwahre sich gegen "ehrenrührige Unterstellungen", sagte Westerwelle. "Wer die israelische Regierungspolitik kritisiert, ist deswegen noch lange kein Antisemit."

FDP auf Isolationskurs

Die Vize-Präsidentin des Zentralrats der Juden, Charlotte Knobloch, wandte sich darauf in einer Rede an FDP-Chef Westerwelle und sagte: "Ich würde auch gern Herrn Westerwelle fragen, wie die Tatsache der Ermordung Unschuldiger in Cafés und Restaurants von einem führenden Mitglied der liberalen Partei gut geheißen werden kann."

-----------------------------Eigene Meinung: (anfang)---------------------------

Liebe Frau Knobloch! Da haben wir ja wieder die berühmte Objektivität und Sachkenntniss!
Meiner Kenntnisslage nach sind nicht nur unschuldige Leute in Cafes und Restaurants Israels ermordet worden, sondern auch unschuldige palästinensische Kinder, Frauen und Männer durch die wahllose "Liquidierungspolitik" der Israelis!
Wenn Objektivität, dann für Alle!

---------------------------Eigene Meinung: (ende)-------------------------------


Möllemann hatte indirekt Verständnis für den gewaltsamen Widerstand der Palästinenser auch auf Israels Territorium geäußert. Der FDP-Vize hatte der in Berlin erscheinenden "Tageszeitung" gesagt, Israels Politik fördere den Terrorismus. "Was würde man denn selber tun, wenn Deutschland besetzt würde? Ich würde mich auch wehren, und zwar mit Gewalt. Ich bin Fallschirmjäger-Offizier der Reserve. Es wäre dann meine Aufgabe, mich zu wehren. Und ich würde das nicht nur im eigenen Land tun, sondern auch im Land des Aggressors."



------------------------------Eigene Meinung:-----------------------------------

Fazit:
Der Zentralrat, meiner Meinung nach ein verkalkter Verein mit ebensolchen Herrschaften, tut gut daran die obigen Sticheleien und das immer wieder aufs Neue heranziehen der Geschichte einzustellen!
Und wenn objektive Betrachtung gefordert wird, dann bitte nicht objektiv im Sinne des Zentralrates, sondern O B J E K T I V !

Ich bin zu 100% gegen Antisemitismus, Volksverhetzung und der gleichen!!
Ich bin zu 100% für Gerechtigkeit!
 


hjw2:

Vorsichtig Herr Möllemann

 
27.05.02 07:29
www.nd-online.de/artikel.asp?AID=17860&IDC=7


In eigener Sache:   Rote Karte

Neues Deutschland hat mit der Einladung an den FDP-Politiker Jürgen W. Möllemann und den PDS-Politiker Gregor Gysi, in unserer Zeitung wöchentlich wechselnd einen Disput über aktuelle politische Fragen zu führen, ein Experiment gewagt. Eine liberale und eine demokratisch-sozialistische Sicht sollten sich argumentativ messen, sich aneinander reiben. Das Experiment, im Februar gestartet, wird nach 15 Folgen beendet. In seiner Kolumne, die Jürgen W. Möllemann uns für diese Ausgabe zugeschickt hat, verklärt er den zunehmenden Rechtspopulismus in Europa zur »Emanzipation der Demokraten« und zum »erwachenden Selbstbewusstsein« der europäischen Völker. Ausdrücklich bezieht er sich dabei auch auf Jörg Haider. Jürgen W. Möllemann hat mit dieser Kolumne seinen Aufnahmeantrag in den Club des – fremdenfeindlichen – europäischen Rechtspopulismus formuliert und bietet sich als dessen Führungsfigur in Deutschland an.
Der Möglichkeit und dem redaktionellen Recht, uns gegen einen Abdruck dieses Textes von Jürgen W. Möllemann zu entscheiden, haben wir die andere vorgezogen: Wir veröffentlichen ihn als Abschlussdokument dieses Disputs, auch weil wir das eigene Urteil in unserer Leserschaft nicht bevormunden wollen. Gregor Gysi haben wir kurzfristig gebeten, seine Replik nicht erst für die kommende Woche, sondern bereits für diese Ausgabe zu formulieren.
Das Ende dieses Disputs ist für uns keineswegs ein Verzicht auf die journalistische und politische Auseinandersetzung mit den von Jürgen W. Möllemann vertretenen Denkweisen. Im Gegenteil: diese Auseinandersetzung ist auch in unserem Land nötiger denn je und eine Verpflichtung gerade auch der Medien. Neues Deutschland pflegt die politische und gesellschaftliche Debatte wie kaum eine andere Zeitung und wird auch immer wieder Gastautoren zu Betrachtungen einladen, deren Abdruck in einer sozialistischen Tageszeitung sicher manche erstaunen. Für rechtspopulistische Coming-Outs wird ND jedoch auch künftig kein Forum sein, sondern die rote Karte ziehen.

Jürgen Reents, Chefredakteur

DerDoktor:

Jeah: Jürgen M. läßt sich nicht unterkriegen!

 
06.06.02 15:55
P O L I T I K
Rückzieher vom Rückzieher
Gibt keine Ruhe

Wirrwarr bei den Liberalen: Jürgen Möllemann hat sich zwar für seine Äußerungen entschuldigt, sorgte aber gleich wieder für neuen Ärger. FDP-Vize Jürgen Möllemann nahm den Vizepräsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Michel Friedman, von seiner Entschuldigung an der jüdischen Bevölkerung aus. Seine Entschuldigung habe den jüdischen Mitbürgern gegolten, „aber nicht Herrn Friedman“, sagte Möllemann am Donnerstag dem TV-Sender Phoenix. Er werde sich nicht bei Herrn Friedman entschuldigen, „der hat das gar nicht verdient“. Der FDP-Vize fügte hinzu: „Ich mag Leute nicht, die, wen ich ihnen die Hand entgegenstrecke, mir draufhauen.“ Möllemann hatte sich zuvor vor dem nordrhein-westfälischen Landtag für Äußerungen entschuldigt, in denen er die Juden in Deutschland für antisemitische Ressentiments mitverantwortlich gemacht hatte.

Gleichzeitig erneuerte der FDP-Vize seine Kritik an Friedman. Dieser habe „die Pflicht, von seiner überheblichen Art des Oberlehrers der Nation runterzukommen“. Friedman müsse sich ferner für seinen Vorwurf gegen ihn entschuldigen, er sei Antisemit.

In Bezug auf Kritik der FDP-Mitglieder Hildegard Hamm-Brücher und Gerhart Baum an seinen Aussagen sagte Möllemann, er wäre froh, wenn „Leute“, die „ich immer nur sehe, wenn es etwas zu kritisieren gibt wie Herr Baum und Frau Hamm-Brücher jetzt einfach mal ihre Rente genießen würden.“

Der Zentralrat der Juden in Deutschland zog nach den neuerlichen Äußerungen Möllemanns sein Gesprächsangebot umgehend zurück. Mit seiner „fortgesetzte Strategie der Doppelzüngigkeit“ habe Möllemann sich endgültig als Gesprächspartner und Demokrat qualifiziert, teilte der Zentralrat mit. Mit der übrigen FDP sei ein Gespräch allerdings möglich.

Zuvor hatte er auf das Ultimatum seines Parteichefs Guido Westerwelle reagiert. Er entschuldigte vor dem Düsseldorfer Landtag für seine Äußerungen, die den Antisemitismus-Streit ausgelöst hatten. Außerdem verließ der umstrittene Ex-Grüne Abgeordnete Jamal Karsli die liberale Fraktion im NRW-Landtag.

Westerwelle hatte den Rückzieher von seinem Stellvertreter als Erfolg gefeiert und ihm nachträglich den Rücken gestärkt. „Jürgen Möllemann ist mein Stellvertreter. Er bleibt mein Stellvertreter“, sagte Westerwelle. Er bedankte sich bei ihm dafür, dass er sich im Düsseldorfer Landtag entschuldigt hatte. Damit habe er für Klarheit gesorgt.

Die Strategie der Partei, um die Stimmen politikverdrossener Wähler zu werben, die weder in Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) noch in seinem Herausforderer Edmund Stoiber (CSU) wählbare Alternativen sehen, verteidigte Westerwelle.

Westerwelle hatte seinen Stellvertreter Möllemann am Mittwoch aufgefordert, Karsli bis zum kommenden Montag aus der Fraktion auszuschließen. Andernfalls könne er nicht mehr vertrauensvoll mit Möllemann zusammenarbeiten.

06.06.02, 15:40 Uhr

Gefunden bei Focus-Online!
Mützenmacher:

Suuuper; Wer braucht schon einen Friedman? o.T.

 
06.06.02 16:00
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