FC Bayern könnte doch an die Börse gehen

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Luki2:

FC Bayern könnte doch an die Börse gehen

 
03.01.02 10:54
FC Bayern könnte doch an die Börse gehen
 
Wie die Financial Times Deutschland berichtet, plant der FC Bayern München doch eine Notierung an der Börse. Wie Manager Uli Hoeneß demnach verlauten ließ, komme ein Börsengang in rund drei bis vier Jahren in Frage nachdem das neue Stadion fertig gestellt sei.
Wie der Manager zudem verlauten ließ, sollen durch Sponsoren mehr Einnahmen fließen. So soll ein neuer Trikot-Sponsor ab 2003 statt bislang 25 Mio. DM rund 40 bis 45 Mio. DM pro Jahr bezahlen.

 
10:19 am 03.01.2002 - Die Welt

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Aus der FTD vom 3.1.2002  
FC Bayern hat doch die Börse im Blick
Von Gerhard Hegmann, München

Der Manager des FC Bayern München, Uli Hoeneß, hat einen Börsengang seines Unternehmens in Aussicht gestellt. Damit ändert das erfolgreichste deutsche Fußball-Unternehmen seine Strategie.

"Wenn in drei oder vier Jahren das Börsenumfeld freundlicher ist, wenn unser neues Stadion fertiggestellt wurde und wir damit neue wirtschaftliche Möglichkeiten erschlossen haben, schließe ich einen Börsengang nicht aus", sagte der Unternehmer in einem Interview mit "Akzente", einer Publikation der Unternehmensberatung McKinsey, die der Financial Times Deutschland vorliegt.

Bislang hatte Hoeneß immer betont, mittelfristig nicht an die Börse zu wollen, um dem Rekordmeister die Unabhängigkeit zu sichern. Nun nennt er erstmals einen möglichen Zeitrahmen. Der FC Bayern würde mit einem solchen Schritt Konkurrenten wie Manchester United, Borussia Dortmund und Juventus Turin folgen. Auf einer außerordentlichen Mitglieder-Versammlung am 14. Februar wird der FC Bayern in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Rund zehn Prozent wird der Sportartikel-Konzern Adidas halten, der dafür nach Angaben von Hoeneß knapp 77 Mio. Euro zahlt (150 Mio. DM). Der Börsenwert des Unternehmens wird deshalb derzeit auf rund 770 Mio. Euro geschätzt.



Teures Stadion


Mit dem Börsengang würde FC Bayern München seinen finanziellen Spielraum wieder erweitern. Zuletzt hatte das Unternehmen über den Spielbetrieb, Fernsehrechte und Fanartikelverkauf gut 173 Mio. Euro (338,7 Mio. DM) umgesetzt - bei einem Nettogewinn von mehr als 28,5 Mio. Euro (55,8 Mio. DM). Der Neubau eines Stadions gemeinsam mit TSV 1860 München wird jedoch teuer: Auf mindestens 255 Mio. Euro (500 Mio. DM) werden die Kosten des Baus geschätzt.


Mehr Einnahmen verspricht sich Hoeneß auch durch neue Sponsoren: Spätestens ab 2003 muss er einen neuen Kunden für seine Trikotwerbung verpflichten, weil der Autohersteller Opel abspringt: "Statt 25 Mio. DM pro Jahr wollen wir dann eher 40 bis 45 Mio. DM", sagt er in der McKinsey-Publikation. Wer den bisherigen Sponsor ersetzen wird, ist allerdings noch völlig offen.


Bis Ende dieses Monats will Hoeneß zudem einen Namensgeber für das neue Stadion vorstellen. Es werde sich dabei um ein großes deutsches Unternehmen handeln, hatte er in einem früheren Interview gesagt. Münchener Konzerne wie Siemens oder BMW haben aber bereits abgewunken. Der Finanzkonzern Allianz bestätigte dagegen Gespräche. Wie es von einem Kenner der Gespräche heißt, liegen die finanziellen Vorstellungen jedoch weit auseinander.



© 2002 Financial Times Deutschland  
Nobody II:

Da müssen die aber noch viel lernen.

 
03.01.02 11:14
Ich höre Rummenigge in der FAZ noch erzählen, dass aufgrund der schlechten Kursentwicklung der BVB-Aktie die Borussia ein Übernahmekandidat wäre.

Nur zur Erinnerung der BVB ist eine KGaA. Die Aktionäre sind nur Kommanditisten und haben kein typisches Mitspracherecht wie es Aktionäre einer AG haben.

Fußball
Karl-Heinz Rummenigge: "Dortmund wäre Übernahmekandidat"


30. Dez. 2001 Mit einer Lobeshymne auf den FC Bayern, beißender Kritik an den Aussagen von Verbandspräsident Gerhard Mayer-Vorfelder und einem Seitenhieb in Richtung Dortmund sorgt der künftige Vorstandschef der Bayern München AG, Karl-Heinz Rummenigge, in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung für Aufsehen.

Gut zwei Monate vor dem Wechsel vom Verein zur Aktiengesellschaft steht der deutsche Rekordmeister laut Rummenigge sowohl im nationalen und internationalen Vergleich vor einer rosigen Zukunft.

"Straßen für Franz Beckenbauer sperren"

„Entschuldigen Sie meine Arroganz, aber wer außerhalb Deutschlands kennt irgendein Theater? Es gibt keine kulturelle Einrichtung in München, die weltweit so populär ist wie der FC Bayern - höchstens das Oktoberfest. Wenn Franz Beckenbauer oder Gerd Müller nach China reisen, müssen dort die Straßen gesperrt werden“, erklärte Rummenigge in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung die Popularität der Marke „FC Bayern“.

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Zitat
„Wir kaufen keine Fußball-Aktien. Dabei wäre Borussia Dortmund in der Tat ein Übernahmekandidat - der Aktienkurs hat sich halbiert. Und die haben immerhin ein schönes Stadion“
Bayerns Vizepräsident Karl-Heinz Rummenigge in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung
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Er fügte den Wert betreffend gleich hinzu: „55 Millionen Gewinn bei 330 Millionen Umsatz, dass soll uns erst mal einer nachmachen.“ Doch nicht nur innerhalb Deutschlands sieht der 46-Jährige Expansions-Potential für den „Global Player“, der wie die amerikanische Fast-Food-Kette Mc Donalds über dem Fußball-Weltmarkt schweben soll.

Vor allem der asiatische Raum scheint für den ehemaligen Mittelstürmer von Interesse: „Asien hat riesiges Potenzial. Japan und China sind derzeit zwar nicht gut developed, wie das so schön heißt. Doch das sind riesige Märkte. Wir werden dort Fanshops eröffnen und häufiger spielen, um die Marke FC Bayern bekannter zu machen.“

"Schmunzeln über Mayer-Vorfelder"

Dabei hatte der Präsident des Deutschen Fußball Bundes (DFB), Gerhard Mayer-Vorfelder, erst vor wenigen Tagen vor einer Überkommerzialisierung des Fußballs gewarnt. Mayer-Vorfelder hatte betont, dass Bestrebungen wie die des FC Bayern den Sport zugrunde richten würden.

„Ich muss immer schmunzeln über solche Aussagen.  Funktionär Mayer-Vorfelder hat seinen VfB Stuttgart nicht gerade in einem berauschenden Zustand hinterlassen. Wir verraten den Fußball nicht, nur weil wir ihn besser managen. Da muss ich offen und ehrlich sagen, das sind populistische Aussagen von Verbandsleuten“, meinte Rummenigge, der die Aussagen des DFB-Präsidenten offenbar wenig ernst nimmt.

Seitenhieb auf Dortmund

Noch weniger ernst nimmt der Europameister von 1980 offenbar den bislang wenig erfolgreichen Börsengang des finanzstärksten Bundesliga-Konkurrenten Borussia Dortmund. Nach dem Hick-Hack im Transferstreit um Jungnationalspieler Sebastian Kehl sagt er: „Borussia Dortmund wäre in der Tat ein Übernahmekandidat - der Aktienkurs hat sich halbiert. Und die haben immerhin ein schönes Stadion.“

In Sachen Kehl, habe der FC Bayern kein Problem, dass der Spieler nach Dortmund wechsle, "wir haben nur ein Problem, weil er bei uns eine Vereinbarung hat." Grundsätzlich verteidigt Rummenigge die Handgelder im Transfergerangel. "Handgelder gab es schon zu meiner aktiven Zeit. Das Geschäft wirkt ein bisschen tricky. Aber Dinge wie Handgelder sind auch in der Wirtschaft nichts Ungewöhnliches. Wenn sie einen Top-Investmentbanker von Bank X zu Bank Y eisen wollen, verlangt der auch ein Handgeld."

"Fernsehsender sollen kein Geld verdienen"

Noch in einem anderen Wirtschaftsbereich vertritt der Sprecher der europäischen Spitzenclubs G 14 eine klare Position. Die Fernsehsender sollten auch in Zukunft für den Fußball daraufzahlen. "Das ist meine feste Philosophie. Mit Fußball darf ein Sender kein Geld verdienen. Was wäre Sat.1 ohne Fußball, was wäre Premiere? Die müssen bezahlen, damit sie Fußball haben. Geld verdienen sollen sie damit nicht!"

Rummenigge gesteht indes auch ein, dass der FC Bayern allenfalls ein, zwei Jahre ohne die Gelder aus der Champions League auskommen könnte. "Das können wir uns schon aus Imagegründen nicht leisten, auch finanziell würde es eng. Wir müssen schließlich die hohen Gehälter bezahlen. Die Mannschaft ist bei uns die Kuh, die die Milch gibt, und die muss gut gefüttert, gepflegt und gehegt werden."

   
 

Text: @hel
Bildmaterial: dpa-Sportreport, dpa


Noch ein paar Infos zur KG :
Kommanditgesellschaft (KG)

Die Kommanditgesellschaft ist eine Rechtsform bei der die Beteiligten unterschiedliche Haftungs- und Führungsrechte haben. Es ist eine Personengesellschaft, deren Zweck in der Regel der Betrieb eines Geschäftes ist. Sie besteht aus einem oder mehreren persönlich haftenden Gesellschaftern den Komplementären und mindestens einem Gesellschafter dessen Haftung auf die Einlage beschränkt ist, den Kommanditisten.

Der Kommanditist kann auch eine juristische Person sein.

Auch der Komplementär kann eine juristische Person sein, womit dann allerdings die volle persönliche Haftung, da die juristische Person ja nicht voll haftet, kontakariert wird. Beispiel für diese Konstellation ist die GmbH & Co.KG.

Sonderformen ist die Kommanditgesellschaft auf Aktien. Diese ist eine juristische Person mit wieder einem persönlich haftenden Komplementär und den Kommanditisten-Aktionären, die nur mit ihrer Einlage haften, die durch die Aktie verbrieft ist.

Peinlich, peinlich !!!


Gruß
Nobody II
brudini:

So so

 
03.01.02 11:56
Erst rumjaulen, dass Börsengänge für Fussballclubs Quatsch ist und dann selber an die Börse gehen...
Brummer:

Das wäre ja wieder typisch Bayern o.T.

 
03.01.02 12:06
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