Fast ganz meiner Meinung:

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Speculator:

Fast ganz meiner Meinung:

 
05.11.02 15:38
( www.MoM.ch )


04.11.2002

Bull Trap
alle Anzeichen einer Bullen-Falle
Wirtschaftsdaten sind miserabel
Technische Verfassung bisher schwach



Heute fasse ich mich kurz: Was ich am 20. Oktober unter dem Titel Sturmtief von Westen geschrieben habe, ist weiterhin gültig. Alle Anzeichen deuten auf eine klassische Bullenfalle hin. Der nächste Kursabschwung wird den "Point of recognition" bringen.

Die Hauptschwierigkeiten liegen, das habe ich immer wieder betont, in den USA.

Die Wirtschaftsdaten sind miserabel:


Das US-Konsumentenvertrauen ist auf dem tiefsten Punkt seit 10 Jahren. Die Retail-Umsätze schrumpfen.

Die Autoumsätze gehen dramatisch zurück um geschätzte 26% im Oktober, obwohl die Industrie pro verkauftes Auto rund 4000 $ subventioniert.

Die US-Banken haben den höchsten Stand an notleidenden Krediten seit 10 Jahren.

Die Gewinnperformance ist schlecht. Die Jubelmeldungen sind überwiegend darauf zurückzuführen, dass die Gewinnerwartungen vorher gesenkt wurden. In Summe haben sämtlich S&P 500 Unternehmen einen Gewinn von $18,5, was einem P/E-Verhältnis von fast 50 entspricht. Der langjährige Schnitt von 15 weist auf eine Kursrückgangspotential von rund 70%.

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Die Wirtschaftsdaten sind in der Tat mehr als schlecht, doch man muss auch anerkennen, dass dies bisher nicht ausreichte um den Markt wieder einbrechen zu lassen!

Die Technische Verfassung hat sich dabei meiner Meinung nach gebessert obwohl der Markt kurzfristig überkauft ist.

Die Frage die man sich stellen muss ist: "Wie lange können diese schlechten Wirtschaftsdaten ignoriert werden?"

Fundamental sind die Börsen immer noch zu hoch bewertet und mit jedem Tick nach oben erhöht sich diese Bewertung. Die Kursaufschläge der letzten Tage wurden von Wirtschaftskommentaroren damit begründet, dass die Investoren sich eine weitere Zinssenkung von der FED erhoffen.

Erstens bin ich der Meinung, dass ein solcher Schritt (ausßer einer möglichen kurzen Ralley an den Börsen) wohl kaum auswirkungen auf die Wirtschaft haben wird. Denn die hoch verschuldeten US-Verbraucher schränken ihren Konsum ein, daran wird auch günstige Kredite nichts mehr ändern.

Zweitens glaube ich nicht, dass die FED auf der nächsten Sitzung schon einen solchen Schritt unternehmen wird. So könnte es am Mittwoch zu deutlichen Kursabschläge kommen.

Nur wenn Cisco nachbörslich die stark reduzierten Erwartungen übertrifft, könnte dies zu einer Fortsetzung der Ralley führen. Man sollte aber sich die letten Wirtschaftsdaten ausdrucken und neben dem PC hinlegen, damit diese nicht in Vergessenheit geraten, denn früher oder später wird man darauf zurück kommen!


mfG: Speculator
Speculator:

Das hört sich nicht gut an!

 
11.11.02 17:32
09.11.2002

Good News - Bad Markets: Sturmtief rückt näher


- Wahlerfolg der Republikaner
- Zustimmungshoch für Bush
- Zinssenkung
- Kann es noch schöner werden?
- Märchenökonomie und Gesundbeterei


Noch bessere Nachrichten kann es innerhalb einer einzigen Woche kaum geben. Und doch reagieren die Märkte müde.

Es sind nicht die Nachrichten, die wichtig sind, sondern die Reaktion der Kurse auf die Nachrichten. Die Nachrichten der vergangenen Woche hätten ein Kursfeuerwerk von mehreren hundert Dow-Punkten auslösen müssen. Nichts dergleichen ist passiert. Das ist ein Warnsignal erster Güte.

Durch den gesamten Oktober hindurch haben Ökonomen und Wirtschaftsjournalisten den Leuten einzureden versucht, die US Wirtschaft sei in gutem Zustand. Die Stimmungsindikatoren waren ausgezeichnet. Alles konnte in Richtung "Aufwärts" interpretiert werden.

Ich vertrete seit langem - siehe Archiv - die entgegengesetzte Meinung. Die Reaktion der Börsen auf die guten Nachrichten ist eine Bestätigung. Noch kann ein kurzer weiterer Kursanstieg nicht definitiv ausgeschlossen werden, aber er ist unwahrscheinlich und wenn es ihn geben sollte, wird er von kurzer Dauer sein. Die unteren 9000er im DJIA sind alles, was m. E. möglich ist. Viel wahrscheinlicher ist eine rasche und steile Talfahrt in die Grössenordnung von 5000.

Wieviele Beweise braucht es noch, um die Legende zu zerstören, dass die US-Bundesbank die Märkte kontrolliere? Dieser Unfug scheint unausrottbar zu sein, trotz der überwältigenden Evidenz, dass keine Zinssenkung je genützt hat, wenn die deflationären Kräfte sich durchgesetzt und der Bearmarket begonnen hatte.

Zwischen September 1929 und Juli 1932 hat die FED die Zinsen neun (!) Mal gesenkt, von 6% auf 2,5%. Der Dow Jones ist um 89% gefallen. Die Bank of Japan hat die Zinsen von September 1989 bis heute von 6% auf 0.01% (ein Zehntel Prozent!) zurückgenommen, der Nikkei ist fast 80% tiefer. Greenspan hat die Zinsen nun zwölf Mal gesenkt - rascher und schärfer, als es je zuvor geschehen ist, der NASDAQ liegt um rund 70% unter seinen bisherigen Höchstkursen.

Aber das Märchen von der ankurbelnden Wirkung von Zinssenkungen wird tapfer weitergebetet.



mfG: Speculator
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