Dem Dax ist es zuletzt nicht gelungen, die auch psychologisch wichtige Marke von 4.400 Punkten zu überwinden. Dabei dürfte sichg auch im Eröffnungsgeschäft am Dienstag nichts ändern. Denn die Vorgaben von den Börsen in Amerika und Japan fallen eher dürftig aus. Vor diesem Hintergrnd stellen sich Händler auf zunächst etwas nachgebende Kurse ein,
Rentenmarkt bleibt auf Erholungskurs
Auch am Montag beendete der Bund-Future den Handel knapp im Plus. Damit setzte der Terminkontrakt seine jüngste Erholung weiter fort. Die Bäume werden am Rentenmarkt nach Ansicht von beobachtern zwar nicht in den Himmel wachsen, die Notierungen seien aber momentan gut unterstützt. Auch am Dienstag wird mit einer gut behaupteten Tendenz gerechnet.
Euro notiert kaum verändert
Der Euro wird am Dienstagmorgen kaum verändert gehandelt. Ein Euro wird gegen 7.30 Uhr mit 1,2978 Dollar bewertet und damit nahe an seinem Kurs im späten New Yorker Handel. Der Dollar wird mit 107,59 Yen gehandelt nach 107,86 Yen in Amerika. Analysten zufolge warteten die Marktteilnehmer mit Spannung auf die Daten, die im Laufe des Tages aus Amerika anstehen, wie etwa die Handelsbilanzzahlen für März. Vermutlich werde der Dollar jedoch in Erwartung höherer amerikanischer Zinsen weiter Unterstützung finden, sagten Händler.
Börse in Japan im Verlauf etwas leichter
Mit einer etwas leichteren Tendenz zeigen sich die Kurse am Dienstag im späten Handel an der Tokioter Börse. Die Anleger würden sich vor dem Beginn der Berichtssaison in Amerika und Japan zurückhalten, so ein Marktteilnehmer. Der Handel verlaufe daher bei vergleichsweise niedrigen Umsätzen in ruhigen Bahnen. Bis gegen 6.11 Uhr verliert der Nikkei-225-Index 0,5 Prozent auf 11.683 Punkte. Der Topix-Index gibt um 0,7 Prozent auf 1.182 Zähler nach. Positive Unternehmensergebnisse könnten zu einem Test der Marke von 12.163 Punkten beim Nikkei-225 führen, dem Jahreshoch 2004. Besonders im Fokus stehen die Zahlen von Sony, die am 27. April veröffentlicht werden.
Aktien Hongkong am Mittag gut behauptet
Mit einer gut behaupteten Tendenz zeigen sich die Aktienkurse in Hongkong am Dienstag mittag (Ortszeit). Bis zum Ende der ersten Sitzungshälfte verbessert sich der Hang-Seng-Index (HSI) um 0,1 Prozent auf 13.669 Punkte. Der Markt sucht Aussage eines Händlers derzeit nach einer eindeutigen Richtung und bewegt sich vor diesem Hintergrund in einer sehr engen Handelsspanne von nur 42 Punkten. Die Umsätze seien ebenfalls verhältnismäßig niedrig, heißt es weiter. Der Index dürfte sich ”zunächst an der Entwicklung der Aktie von HSBC orientieren”, so ein Analyst.
Neuigkeiten und Kursbewegungen nach Börsenschluß
Wenig verändert zeigten sich die amerikanischen Aktien am Montag nach dem Schluß des offiziellen Handels. Der Nasdaq-100 After Hours Indicator gewann nachbörslich 0,01 Prozent auf 1.478,64 Punkte.
Unter den Einzelwerten zeigten sich die Aktien von Genentech trotz eines besser als erwarteten Ergebnisses im ersten Quartal mit Abschlägen. Die Titel verbilligten sich um 0,5 Prozent auf 56,34 Dollar. Genentech erwirtschaftete nach eigenen Angaben im ersten Quartal einen Gewinn von 0,27 Dollar je Aktie, während die Analysten von einem Gewinn von 0,25 Dollar ausgegangen waren. Nach Aussage des Senior Vice President und CFO, David Ebersman, erwartet das Unternehmen für 2005 ein Gewinnwachstum von mehr als 30 Prozent.
Red Robin Gourmet Burgers sanken um 2,8 Prozent auf 52 Dollar. Die Restaurantkette erwartet 2005 ein Ergebnis, das unter den bisherigen Erwartungen der Analysten liegt. Red Robin geht von einem Gewinn je Aktie von 1,73 bis 1,75 Dollar aus. Die Prognosen der Analysten liegen bei 1,79 Dollar je Anteilsschein. Die Aktien von Open Text Corp. gaben nach der Schlußglocke deutlich nach. Sie verloren 11,6 Prozent auf 14,86 Dollar. Das Unternehmen hat den Ausblick für den Gewinn je Aktie für das dritte Quartal nach unten korrigiert. Es wird nun mit einem Gewinn je Aktie von 0,17 bis 0,23 Dollar gerechnet, nachdem zuvor noch eine Spanne von 0,24 bis 0,28 Dollar genannt wurde.
Wall Street schließt leichter - Ford belastet Auto-Werte
Die amerikanischen Aktienmärkte haben sich am Montag auf dem Niveau von vor dem Wochenende bewegt. Die niedrigere Gewinnprognose des Autoherstellers Ford belastete Auto-Werte. Insgesamt erhielt die Börse aber weder davon noch vom wieder etwas gestiegenen Ölpreis entscheidende Impulse. Der Dow-Jones-Index notierte bei Handelsschluß 0,1 Prozent schwächer bei 10.448 Zählern. Der breiter gefaßte S&P-500-Index schloß unverändert bei 1.181 Zählern. Die Technologiebörse Nasdaq beendete den Handel 0,36 Prozent im Minus bei 1.992 Punkten. Vor allem die Verluste bei Apple-Titeln im späten Geschäft belasteten die Technologiebörse. Der Computerhersteller will am Mittwoch seine Geschäftszahlen für das zweite Quartal vorlegen; die Titel gaben bis Handelsende gut vier Prozent nach.
„Es sieht so aus, als ob Ford den Markt ein wenig belastet", sagte Analyst Edgar Peters von PanAgora Asset Management. Der zweitgrößte amerikanische Autohersteller hatte am Freitag seine Gewinnziele für dieses Jahr deutlich reduziert und die Ziele für das Jahr 2006 aufgegeben. Ford-Aktien schloßen gut fünf Prozent im Minus bei 10,44 Dollar. Zahlreiche Analysten reduzierten ihre Kursziele für Ford-Titel. Auch die Aktien von General Motors sanken um 0,85 Prozent auf 29,25 Dollar. Der weltgrößte Autohersteller hatte seine Gewinnprognose für 2005 vergangenen Monat ebenfalls gesenkt. Automobilzulieferer wie Visteon bekamen die reduzierte Prognose von Ford ebenfalls zu spüren. Die Titel gaben fast fünf Prozent nach auf 5,23 Dollar. Das Unternehmen macht rund 70 Prozent seines Umsatzes mit Ford.
Der Ölpreis beendete indes seine zeitweise Erholung und zog um rund 48 Cent auf 53,80 Dollar je Barrel (rund 159 Liter) an. Die Bewegung am Ölmarkt sei jedoch sehr gering und wirke sich daher kaum an den Märkten aus, sagten Händler. Zuvor war der Ölpreis bis auf 52,10 Dollar je Barrel gesunken. Grund waren Händlern zufolge Gerüchte über eine möglicherweise bevorstehende weitere Anhebung der Förderung durch die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec).
Die Aktien des Konsumgüterkonzerns Procter & Gamble stiegen um 1,5 Prozent auf 55,34 Dollar. Zuvor hatte das Unternehmen seine Dividende für das Quartal um zwölf Prozent angehoben. Auch die Aktien des Geldautomaten-Herstellers NCR stiegen um 1,7 Prozent auf 35,25 Dollar. Der Gewinn im ersten Quartal werde die bisherige Prognose des Unternehmens deutlich übersteigen, teilte NCR mit. Händler sagten, viele Anleger würden sich wie schon in der vergangenen Woche zurückhalten und abwarten, bis die neue Berichtsaison beginne. Die Volumina seien sehr gering.
Amerikanische Anleihen schließen etwas fester
Mit einer etwas festeren Tendenz zeigten sich die amerikanischen Anleihen am Montag. Der Handel sei recht impulsarm verlaufen, sagten Händler. Zehnjährige Titel mit einem Kupon von 4,000 Prozent stiegen um 12/32 auf 96-16/32 und rentierten mit 4,44 Prozent, nach 4,47 Prozent am Freitag. Die mit 5,375 Prozent verzinsten 30-jährigen Staatsanleihen erhöhte sich um 18/32 auf 109-18/32. Ihre Rendite lag bei 4,73 Prozent, nach 4,796 Prozent am Freitag.
Nach Darstellung eines Beobachters positionierten sich die Investoren, da sie von einer volatil verlaufenden Woche ausgingen. Die Nachrichtenlage sei am Berichtstag insgesamt dünn gewesen, weil keine wichtigen Konjunkturdaten auf der Tagesordnung standen, hieß es. Die Anleger hielten sich zurück und warteten auf die Handelsbilanz sowie das Protokoll der jüngsten Notenbanksitzung. Diese Daten werden am Dienstag veröffentlicht. Im Blick dürften nach Darstellung von Beobachtern auch die Einzelhandelsumsätze März am kommenden Mittwoch stehen.
Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters.
Der Dax
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