EZB: ZINSERHÖHUNGEN GEPLANT

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007Bond:

EZB: ZINSERHÖHUNGEN GEPLANT

 
16.02.02 13:13
Europäische Zentralbank stimmt Märkte auf Zinswende ein

Die nächste Zinsänderung der Europäischen Zentralbank (EZB) dürfte eine Zinserhöhung sein. Darauf stimmt die EZB nach Einschätzung von Ökonomen die Öffentlichkeit in ihrem neuen Monatsbericht ein.

Zwar relativiert die Notenbank wie in den letzten Monaten schon das übermäßig starke Wachstum der Geldmenge M3 als Ausnahmeerscheinung: Bislang könne das M3-Wachstum nicht als Hinweis auf Aufwärtsrisiken für die Preisstabilität gewertet werden. Doch "könnte ein anhaltend kräftiges M3-Wachstum eine Neubewertung der monetären Entwicklung erforderlich machen, insbesondere, wenn es weitere Anhaltspunkte für eine Konjunkturerholung im Euro-Raum gibt", heißt es warnend in dem Bericht.

Dass es zu einer solchen Konjunkturerholung kommt, ist für die EZB kaum noch zweifelhaft. Während sie in den letzten Monaten ihre optimistischen Prognosen mit dem Hinweis auf eine derzeit besonders große Unsicherheit versehen hatte, ist dieser Hinweis im neuesten Monatsbericht entfallen. "Die Unsicherheit hinsichtlich der weltwirtschaftlichen Lage scheint allmählich abzunehmen", heißt es stattdessen in dem Bericht. Nur noch der Zeitpunkt und das Ausmaß des Aufschwungs sind der EZB zufolge noch unklar.

Optimistischer Inflationsausblick

Akute Inflationsgefahr sieht die Notenbank trotz des Anstiegs der Teuerungsrate im Januar auf 2,5 Prozent nicht. Die jüngste Zunahme dürfte keine mittelfristigen Auswirkungen haben, weil sie vor allem auf Sondereinflüsse und kurzlebige Faktoren zurückzuführen sei, schreibt die EZB. Vielmehr erwarten die EZB-Volkswirte, dass sich die Inflation in diesem Jahr bei einer Rate "deutlich unter zwei Prozent" einpendelt.

Der optimistische Inflationsausblick der EZB steht unter dem ausdrücklichen Vorbehalt, dass die Löhne nicht übermäßig steigen. "Die Erwartung einer anhaltenden Lohnzurückhaltung ist ein wichtiges Element bei der aktuellen Beurteilung der Aussichten für die Preisstabilität durch die EZB", heißt es in dem Bericht.

Wie eine am Donnerstag durchgeführte Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters bei 24 europäischen Bankvolkswirten ergab, rechnen diese mehrheitlich damit, dass die EZB ihren Leitzins von derzeit 3,25 Prozent im vierten Quartal 2002 auf 3,5 Prozent und bis zum dritten Quartal 2003 dann auf 4 Prozent erhöht. Am Geldmarkt gehen Händler davon aus, dass die erste Zinserhöhung schon im dritten Quartal bevorsteht. Dies spiegelten die am Markt getätigten Termingeschäfte.

Seit einigen Monaten deuten die Umfragen zum Geschäftsklima und zum Konsumentenvertrauen im Euro-Raum eine Stabilisierung der Konjunkturlage an, während die harten realwirtschaftlichen Indikatoren überwiegend schwach waren. Zuletzt wurde am Donnerstag ein unerwartet deutlicher Einbruch der deutschen Einzelhandelsumsätze im Dezember gemeldet. "Solange der Konsum sich so schwach entwickelt, wird die EZB kaum anfangen wollen, die Zinsen zu erhöhen", kommentierten die Volkswirte der Investmentbank Credit Suisse First Boston diese Zahlen.

QUELLE: FT Deutschland
brudini:

Würde ich auch empfehlen

 
16.02.02 13:29
Bevor die Konjunktur wieder überhitzt!
ecki:

Hihi, der Düsi mit Frühjahrswallungen! Total über-

 
16.02.02 13:50
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