EZB wird Zinsen nicht senken
Berlin - Der gegenwärtige Kurs der Europäischen Zentralbank (EZB) ist nach Meinung der sechs führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute "stabilitätskonform". In ihrem Herbstgutachten gehen die Experten davon aus, dass die EZB die Leitzinsen bis weit in das kommende Jahr hinein auf dem bisherigen Niveau belässt und "weitere Zinsenkungen nicht erforderlich" sind. Die Institute erwarten zudem, dass der Euro bis Ende 2003 gegenüber dem US-Dollar leicht aufwertet und die preisliche Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft unverändert bleibt.
Ölpreis bleibt gleich
Der Ölpreis wird nach Einschätzung der Wirtschaftsforschungsinstitute vorerst bei 29 Dollar/Barrel (29,7 Euro) verharren. Mit nachlassender Kriegsgefahr werde er im Frühjahr 2003 deutlich sinken, heißt es im Herbstgutachten der Institute. Im weiteren Jahresverlauf 2003 gehen die Konjunkturexperten von einem Ölpreis von 25 Dollar/Barrel aus. Damit liege der Preis in der Mitte der von den OPEC-Ländern langfristig angestrebten Preisspanne von 22 bis 28 Dollar/Barrel. Entsprechend reduziere sich die Belastung der Weltwirtschaft im Verlauf des kommenden Jahres wieder. Der Prognose liegt die Annahme zu Grunde, dass der Irak-Konflikt nicht zu einer militärischen Auseinandersetzung eskaliert, allerdings vorerst weiter schwelt.
Konjunktur erholt sich
Was den EU-Raum betrifft gewinnen die konjunkturellen Auftriebskräfte im kommenden Jahr nach und nach die Oberhand, meinen die Experten. So werde sich die seit Jahresbeginn zu beobachtende verhaltene Konjunkturerholung fortsetzen. Sie erwarten für 2002 ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im Euroraum von 0,8 Prozent. 2003 werde es sich das BIP "alles in allem um 1,8 Prozent erhöhen".
Verbraucherpreise werden steigen
Dieser Konjunkturaufschwung werde sich erst mit einer Verzögerung am Arbeitsmarkt bemerkbar machen. Die Institute erwarten daher, dass die durchschnittliche Arbeitslosenquote auch 2003 wie im Vorjahr bei 8,3 Prozent liegen wird. Der Preisauftrieb werde wegen der niedrigen Auslastung der gesamtwirtschaftlichen Kapazitäten "moderat" bleiben. Die Institute prognostizieren für 2003 einen durchschnittlichen Anstieg der Verbraucherpreise von 1,8 Prozent. Für 2002 erwarten sie eine Inflationsrate von 2,2 Prozent.
In Deutschland wird die ostdeutsche Wirtschaft im kommenden Jahr erstmals seit 1997 wieder stärker wachsen als die Westdeutsche. Die mit 2,3 Prozent deutliche höhere Ost-Wachstumsrate sei allerdings auf einen Sondereffekt durch die Beseitigung der Flutschäden in den neuen Ländern zurückzuführen, geht aus dem Herbstgutachten hervor. Von einer konjunkturellen Belebung könne keine Rede sein.
apa/ale
Berlin - Der gegenwärtige Kurs der Europäischen Zentralbank (EZB) ist nach Meinung der sechs führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute "stabilitätskonform". In ihrem Herbstgutachten gehen die Experten davon aus, dass die EZB die Leitzinsen bis weit in das kommende Jahr hinein auf dem bisherigen Niveau belässt und "weitere Zinsenkungen nicht erforderlich" sind. Die Institute erwarten zudem, dass der Euro bis Ende 2003 gegenüber dem US-Dollar leicht aufwertet und die preisliche Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft unverändert bleibt.
Ölpreis bleibt gleich
Der Ölpreis wird nach Einschätzung der Wirtschaftsforschungsinstitute vorerst bei 29 Dollar/Barrel (29,7 Euro) verharren. Mit nachlassender Kriegsgefahr werde er im Frühjahr 2003 deutlich sinken, heißt es im Herbstgutachten der Institute. Im weiteren Jahresverlauf 2003 gehen die Konjunkturexperten von einem Ölpreis von 25 Dollar/Barrel aus. Damit liege der Preis in der Mitte der von den OPEC-Ländern langfristig angestrebten Preisspanne von 22 bis 28 Dollar/Barrel. Entsprechend reduziere sich die Belastung der Weltwirtschaft im Verlauf des kommenden Jahres wieder. Der Prognose liegt die Annahme zu Grunde, dass der Irak-Konflikt nicht zu einer militärischen Auseinandersetzung eskaliert, allerdings vorerst weiter schwelt.
Konjunktur erholt sich
Was den EU-Raum betrifft gewinnen die konjunkturellen Auftriebskräfte im kommenden Jahr nach und nach die Oberhand, meinen die Experten. So werde sich die seit Jahresbeginn zu beobachtende verhaltene Konjunkturerholung fortsetzen. Sie erwarten für 2002 ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im Euroraum von 0,8 Prozent. 2003 werde es sich das BIP "alles in allem um 1,8 Prozent erhöhen".
Verbraucherpreise werden steigen
Dieser Konjunkturaufschwung werde sich erst mit einer Verzögerung am Arbeitsmarkt bemerkbar machen. Die Institute erwarten daher, dass die durchschnittliche Arbeitslosenquote auch 2003 wie im Vorjahr bei 8,3 Prozent liegen wird. Der Preisauftrieb werde wegen der niedrigen Auslastung der gesamtwirtschaftlichen Kapazitäten "moderat" bleiben. Die Institute prognostizieren für 2003 einen durchschnittlichen Anstieg der Verbraucherpreise von 1,8 Prozent. Für 2002 erwarten sie eine Inflationsrate von 2,2 Prozent.
In Deutschland wird die ostdeutsche Wirtschaft im kommenden Jahr erstmals seit 1997 wieder stärker wachsen als die Westdeutsche. Die mit 2,3 Prozent deutliche höhere Ost-Wachstumsrate sei allerdings auf einen Sondereffekt durch die Beseitigung der Flutschäden in den neuen Ländern zurückzuführen, geht aus dem Herbstgutachten hervor. Von einer konjunkturellen Belebung könne keine Rede sein.
apa/ale