Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Bargeldbedarf in der Euro-Zone nach Worten eines führenden Beamten zunächst unterschätzt. Das Schlimmste sei aber schon überstanden.
"Entgegen unseren Erwartungen mussten wir zwei Mal zu einer Feinsteuerungsoperation am Geldmarkt greifen", sagte der für die Finanzmarktsteuerung zuständige EZB-Generaldirektor Francesco Papadia in einem Interview mit der "Börsen-Zeitung". Er begründete den erhöhten Bedarf mit einer überraschend frühen Nachfrage nach Euro-Bargeld. Doch diese falschen Erwartungen seien angesichts der besonderen Umstände einer Bargeld-Einführung im Nachhinein ohne Bedeutung. Zudem sei das Schlimmste der Fehleinschätzungen wohl überstanden. Wegen der knappen Liquiditätslage am Markt hatte sich Tagesgeld zu Jahresbeginn zeitweise stark verteuert.
Die EZB hatte bei ihrem 14-tägigen Hauptrefinanzierungsgeschäft am 2. Januar dem Geldmarkt 26 Mrd. Euro entzogen. Zwei Tage später hatte sie dagegen bei einem Schnelltender zunächst 25 Mrd. Euro und knapp eine Woche darauf weitere 40 Mrd. Euro in den Markt gepumpt. Zudem revidierte sie mehrmals ihre Schätzungen des Liquiditätsbedarfs aus autonomen Faktoren herauf. Mit autonomen Faktoren bezeichnet die EZB Mittel, die den Banken nicht zur Erfüllung ihrer Mindestreserve zur Verfügung stehen. Dazu gehören etwa vorübergehende Abflüsse im Zusammenhang mit Steuerterminen oder verstärkter Bargeldnachfrage der Verbraucher.
"Entgegen unseren Erwartungen mussten wir zwei Mal zu einer Feinsteuerungsoperation am Geldmarkt greifen", sagte der für die Finanzmarktsteuerung zuständige EZB-Generaldirektor Francesco Papadia in einem Interview mit der "Börsen-Zeitung". Er begründete den erhöhten Bedarf mit einer überraschend frühen Nachfrage nach Euro-Bargeld. Doch diese falschen Erwartungen seien angesichts der besonderen Umstände einer Bargeld-Einführung im Nachhinein ohne Bedeutung. Zudem sei das Schlimmste der Fehleinschätzungen wohl überstanden. Wegen der knappen Liquiditätslage am Markt hatte sich Tagesgeld zu Jahresbeginn zeitweise stark verteuert.
Die EZB hatte bei ihrem 14-tägigen Hauptrefinanzierungsgeschäft am 2. Januar dem Geldmarkt 26 Mrd. Euro entzogen. Zwei Tage später hatte sie dagegen bei einem Schnelltender zunächst 25 Mrd. Euro und knapp eine Woche darauf weitere 40 Mrd. Euro in den Markt gepumpt. Zudem revidierte sie mehrmals ihre Schätzungen des Liquiditätsbedarfs aus autonomen Faktoren herauf. Mit autonomen Faktoren bezeichnet die EZB Mittel, die den Banken nicht zur Erfüllung ihrer Mindestreserve zur Verfügung stehen. Dazu gehören etwa vorübergehende Abflüsse im Zusammenhang mit Steuerterminen oder verstärkter Bargeldnachfrage der Verbraucher.