Donnerstag, 26. Juli 2001
EZB legt Zahlen für Juni vor
Keine Inflationsgefahr durch M3-Wachstum
Die EZB hat das bereinigte Wachstum der Geldmenge M3 für den Monat Juni mit 6,1 Prozent beziffert. Im Vormonat lag das Wachstum bei revidierten 5,1 Prozent. In der Regel weist ein stärkeres Geldmengenwachstum auf Inflationsgefahren hin, deren Bekämpfung oberstes Ziel der Europäischen Zentralbank ist.
Nach Einschätzung von Volkswirten sei die Geldmenge aber vor allem wegen Sonderfaktoren stark angestiegen und bedeute daher keine Inflationsgefahr. Als Sonderposten gelten die kurzfristigen Investitionen vieler Anleger in festverzinsliche Anlagen sowie die Kursverluste an der Börse. Analysten erwarten, dass sich die Sonderposten im Zuge einer stabileren Konjunktur verringern werden. Daher sei eine Zinssenkung trotz steigender Geldmenge möglich.
Die EZB hatte am 10. Mai den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 4,5 Prozent gesenkt. Weitere Zinsschritte wurden durch die Wirtschaft gefordert. Die EZB hielt sich aber zurück und begründete die Entscheidung damit, dass die Aussichten für die weitere Preisentwicklung zu unsicher sei. Derzeit geht die EZB von einem Inflationsrückgang und einer stärker werdenden Konjunktur aus. Die Mehrheit der Volkswirte rechnet spätestens Ende August mit einer Zinssenkung sofern nicht steigende Ölpreise, höhere Tarifabschlüsse oder Preisanhebungen aufgrund der Euro-Umstellung die Inflationrate wieder unverhofft anheben sollte.
Nach der Definition der EZB setzt sich die Geldmenge M3 aus dem Bargeld (im Umlauf befindliches Zentralbankgeld ohne Kassenbestände), den Termineinlagen mit einer Laufzeit von bis zu zwei Jahren sowie den Spareinlagen mit gesetztlicher Kündigungsfrist zusammen. Ein starkes Wachstum der Geldmenge gilt in der Regel als Indikator für eine Inflation.
Die EZB nannte erstmals im Voraus die Termine für die M3-Veröffentlichungen. Das Wachstum für Juli wird am 28. August, für August am 27. September und für September am 26. Oktober bekannt gegeben werden.
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EZB legt Zahlen für Juni vor
Keine Inflationsgefahr durch M3-Wachstum
Die EZB hat das bereinigte Wachstum der Geldmenge M3 für den Monat Juni mit 6,1 Prozent beziffert. Im Vormonat lag das Wachstum bei revidierten 5,1 Prozent. In der Regel weist ein stärkeres Geldmengenwachstum auf Inflationsgefahren hin, deren Bekämpfung oberstes Ziel der Europäischen Zentralbank ist.
Nach Einschätzung von Volkswirten sei die Geldmenge aber vor allem wegen Sonderfaktoren stark angestiegen und bedeute daher keine Inflationsgefahr. Als Sonderposten gelten die kurzfristigen Investitionen vieler Anleger in festverzinsliche Anlagen sowie die Kursverluste an der Börse. Analysten erwarten, dass sich die Sonderposten im Zuge einer stabileren Konjunktur verringern werden. Daher sei eine Zinssenkung trotz steigender Geldmenge möglich.
Die EZB hatte am 10. Mai den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 4,5 Prozent gesenkt. Weitere Zinsschritte wurden durch die Wirtschaft gefordert. Die EZB hielt sich aber zurück und begründete die Entscheidung damit, dass die Aussichten für die weitere Preisentwicklung zu unsicher sei. Derzeit geht die EZB von einem Inflationsrückgang und einer stärker werdenden Konjunktur aus. Die Mehrheit der Volkswirte rechnet spätestens Ende August mit einer Zinssenkung sofern nicht steigende Ölpreise, höhere Tarifabschlüsse oder Preisanhebungen aufgrund der Euro-Umstellung die Inflationrate wieder unverhofft anheben sollte.
Nach der Definition der EZB setzt sich die Geldmenge M3 aus dem Bargeld (im Umlauf befindliches Zentralbankgeld ohne Kassenbestände), den Termineinlagen mit einer Laufzeit von bis zu zwei Jahren sowie den Spareinlagen mit gesetztlicher Kündigungsfrist zusammen. Ein starkes Wachstum der Geldmenge gilt in der Regel als Indikator für eine Inflation.
Die EZB nannte erstmals im Voraus die Termine für die M3-Veröffentlichungen. Das Wachstum für Juli wird am 28. August, für August am 27. September und für September am 26. Oktober bekannt gegeben werden.
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