EZB: Erholung vielleicht schon früher
In der Wirtschaft mehren sich die Anzeichen für ein Ende der Talfahrt. Die Europäische Zentralbank hat eine vorsichtig optimistische Prognose für die Eurozone abgegeben. EZB-Vizepräsident Papademosa sagte, eventuell sei sogar eine frühere Erholung möglich.
Sieht Zeichen für eine frühere Erholung: EZB-Vizechef Lucas Papademos. Quelle: Reuters
HB FRANKFURT.
Die Wirtschaftskrise könnte nach Einschätzung von EZB-Vizepräsident Lucas Papademos früher als ursprünglich erwartet zu Ende gehen. Es gebe eine zunehmende Zahl positiver Signale, die darauf hindeuteten, dass sich die Konjunktur stabilisiere. Deshalb sei eine Erholung eventuell früher möglich, sagte Papademos am Donnerstag bei einer Konferenz der Österreichischen Nationalbank in Wien.
Papademos sagte, es sei notwendig, die eingeleiteten Maßnahmen, Zinssenkungen und Liquiditätsspritzen sowie den kürzlich angekündigten Ankauf von Pfandbriefen bei einer Erholung der Konjunktur wieder zurück zu fahren. Richtschnur aller Entscheidungen werde die Sorge um die Preisstabilität in der Währungsunion sein.
Der Monatsbericht der Europäischen zentralbank schildert die Lage nicht gasnz so optimistisch: "Die jüngsten Wirtschaftsdaten und Umfrageergebnisse lassen erste Anzeichen einer Stabilisierung auf sehr niedrigem Niveau erkennen", hieß es in dem am Donnerstag veröffentlichten Monatsbericht der EZB. Allerdings dürfte die Auslands- und die Binnennachfrage im laufenden Jahr noch sehr schwach bleiben und sich erst im kommenden Jahr wieder allmählich erholen.
Die Konjunktur im Euro-Raum hat sich im ersten Quartal 2009 "wesentlich stärker" eingetrübt als im März erwartet. "Zuletzt waren in Umfragedaten erste Anzeichen einer Stabilisierung zu erkennen, wenngleich auf sehr niedrigem Niveau", schreibt die Notenbank in ihrem am Donnerstag veröffentlichten Monatsbericht Mai. Nach den EZB - Prognosen dürfte sich die Wirtschaftstätigkeit in diesem Jahr weiterhin sehr schwach entwickeln. Eine allmähliche Konjunkturerholung werde erst 2010 einsetzen. Hoffnung schöpft die EZB unter anderem aus den seit Sommer 2008 deutlich gefallenen Rohstoffpreisen, die den Konsum ankurbeln dürften.
Die Wirtschaftsleistung in der Eurozone dürfte nach Einschätzung der EZB in diesem Jahr um 3,4 Prozent schrumpfen, im kommenden Jahr soll sie leicht um 02 Prozent steigen.
Außerdem sieht die EZB derzeit keine Inflationsrisiken für die Eurozone. Die Ergebnisse der monetären Analyse hätten bestätigt, dass der Inflationsdruck nachgelassen habe, hieß es. So habe sich das Geldmengen- und Kreditwachstum in den vergangenen Monaten weiter verlangsamt. Auch künftig dürfte die Preisentwicklung aufgrund des in der Vergangenheit beobachteten starken Rückgangs der Rohstoffpreise und der spürbaren Konjunkturabschwächung gedämpft bleiben.
Im Kampf gegen die Finanzkrise will die EZB zudem außergewöhnliche Maßnahmen ergreifen. Der EZB-Rat habe beschlossen, dass das Eurosystem auf Euro lautende gedeckte Schuldverschreibungen (Covered Bonds) ankaufen werde, hieß es in dem Bericht. Außerdem will die EZB Refinanzierungsgeschäfte mit den Geschäftsbanken mit zwölf Monaten Laufzeit zu fixen Raten in unbegrenzter Höhe durchführen. Die EZB hatte am vergangenen Donnerstag den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf das Rekordtief von 1,0 Prozent gesenkt.
In der Wirtschaft mehren sich die Anzeichen für ein Ende der Talfahrt. Die Europäische Zentralbank hat eine vorsichtig optimistische Prognose für die Eurozone abgegeben. EZB-Vizepräsident Papademosa sagte, eventuell sei sogar eine frühere Erholung möglich.
Sieht Zeichen für eine frühere Erholung: EZB-Vizechef Lucas Papademos. Quelle: Reuters
HB FRANKFURT.
Die Wirtschaftskrise könnte nach Einschätzung von EZB-Vizepräsident Lucas Papademos früher als ursprünglich erwartet zu Ende gehen. Es gebe eine zunehmende Zahl positiver Signale, die darauf hindeuteten, dass sich die Konjunktur stabilisiere. Deshalb sei eine Erholung eventuell früher möglich, sagte Papademos am Donnerstag bei einer Konferenz der Österreichischen Nationalbank in Wien.
Papademos sagte, es sei notwendig, die eingeleiteten Maßnahmen, Zinssenkungen und Liquiditätsspritzen sowie den kürzlich angekündigten Ankauf von Pfandbriefen bei einer Erholung der Konjunktur wieder zurück zu fahren. Richtschnur aller Entscheidungen werde die Sorge um die Preisstabilität in der Währungsunion sein.
Der Monatsbericht der Europäischen zentralbank schildert die Lage nicht gasnz so optimistisch: "Die jüngsten Wirtschaftsdaten und Umfrageergebnisse lassen erste Anzeichen einer Stabilisierung auf sehr niedrigem Niveau erkennen", hieß es in dem am Donnerstag veröffentlichten Monatsbericht der EZB. Allerdings dürfte die Auslands- und die Binnennachfrage im laufenden Jahr noch sehr schwach bleiben und sich erst im kommenden Jahr wieder allmählich erholen.
Die Konjunktur im Euro-Raum hat sich im ersten Quartal 2009 "wesentlich stärker" eingetrübt als im März erwartet. "Zuletzt waren in Umfragedaten erste Anzeichen einer Stabilisierung zu erkennen, wenngleich auf sehr niedrigem Niveau", schreibt die Notenbank in ihrem am Donnerstag veröffentlichten Monatsbericht Mai. Nach den EZB - Prognosen dürfte sich die Wirtschaftstätigkeit in diesem Jahr weiterhin sehr schwach entwickeln. Eine allmähliche Konjunkturerholung werde erst 2010 einsetzen. Hoffnung schöpft die EZB unter anderem aus den seit Sommer 2008 deutlich gefallenen Rohstoffpreisen, die den Konsum ankurbeln dürften.
Die Wirtschaftsleistung in der Eurozone dürfte nach Einschätzung der EZB in diesem Jahr um 3,4 Prozent schrumpfen, im kommenden Jahr soll sie leicht um 02 Prozent steigen.
Außerdem sieht die EZB derzeit keine Inflationsrisiken für die Eurozone. Die Ergebnisse der monetären Analyse hätten bestätigt, dass der Inflationsdruck nachgelassen habe, hieß es. So habe sich das Geldmengen- und Kreditwachstum in den vergangenen Monaten weiter verlangsamt. Auch künftig dürfte die Preisentwicklung aufgrund des in der Vergangenheit beobachteten starken Rückgangs der Rohstoffpreise und der spürbaren Konjunkturabschwächung gedämpft bleiben.
Im Kampf gegen die Finanzkrise will die EZB zudem außergewöhnliche Maßnahmen ergreifen. Der EZB-Rat habe beschlossen, dass das Eurosystem auf Euro lautende gedeckte Schuldverschreibungen (Covered Bonds) ankaufen werde, hieß es in dem Bericht. Außerdem will die EZB Refinanzierungsgeschäfte mit den Geschäftsbanken mit zwölf Monaten Laufzeit zu fixen Raten in unbegrenzter Höhe durchführen. Die EZB hatte am vergangenen Donnerstag den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf das Rekordtief von 1,0 Prozent gesenkt.