Experten abwartend nach US-Einzelhandelsdaten

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Experten abwartend nach US-Einzelhandelsdaten

 
15.01.02 18:23
ANALYSE: Experten abwartend nach US-Einzelhandelsdaten - Hoffnungsschimmer

FRANKFURT (dpa-AFX) - Volkswirte sehen in den an diesem Dienstag veröffentlichten US-Einzehandelsumsätzen für Dezember zwar einen Hoffnungssschimmer für die US-Konjunktur. Um von einer Wende zu sprechen, sei es allerdings noch zu früh. Dazu müssten zunächst weitere Daten abgewartet werden, hieß es.

Das US-Handelsministerium hatte am Nachmittag die Zahlen zu den Einzelhandelsumsätzen in den USA im Dezember veröffentlicht. Sie waren im Vormonatsvergleich um 0,1 Prozent gefallen. Damit sanken diese Erlöse weniger stark, als von Analysten zunächst befürchtet. Sie hatten mit einem Rückgang um 1,2 Prozent gerechnet.

HOFFNUNGSSCHIMMER SCHEINEN SICH ZU VERDICHTEN

"Die Hoffnungsschimmer für die Konjunktur scheinen sich zu verdichten", sagte Manuela Preuschel, Analystin bei der Deutschen Bank. Die Einzelhandelsdaten im Dezember seien relativ gut gewesen. Der gesamte private Konsum in den USA im vierten Quartal habe überrascht. Er sei im letzten Vierteljahr 2001 wohl "nicht ganz so schlecht" wie befürchtet ausfallen, sagte die Expertin.

Allerdings müssten dabei die jüngsten Preisrabatte berücksichtigt werden, gab Preuschel zu bedenken. Gerade bei den Autoverkäufen habe es "riesige" Nachlässe gegeben. Um ein endgültiges Urteil über die Konjunkturentwicklung in den Vereinigten Staaten abgeben zu können, müssten erst einmal weitere Daten abgewartet werden.

MASSNAHMEN VON BUSH UND GREENSPAN SCHEINEN ZU GREIFEN

Cornelia Koller, Chefvolkswirtin der Vereins- und Westbank, sieht die Rabatte nicht ganz so kritisch. Schließlich habe es die Befürchtung gegeben, dass diese den privaten Verbrauch nicht stimulieren könnten, sagte sie. Die Einzelhandelsumsätze hätten indes gezeigt, dass die Maßnahmen von US-Präsident George W. Bush (Steuererleichterungen) und US-Notenbank-Chef Alan Greenspan sich "positiv bemerkbar" gemacht hätten. "Aber ich will nicht schön malen. Die US-Wirtschaft kränkelt noch", fügte die Volkswirtin hinzu.

Vor dem Hintergrund der Rabatte räumte Koller ein, dass es im Januar, vielleicht auch noch im Februar, zu einer "Korrektur" - also einem stärkeren Rückgang - der Einzelhandelsumsätze kommen könnte./av/jh/hi/

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