Köln: Ex-Manager verrät Schmiergeld-Versteck
Einer der Beschuldigten des Kölner Korruptionsskandals, Ulrich Eisermann, ist aus der U-Haft entlassen worden. Laut Staatsanwaltschaft hat er umfangreich ausgesagt
Ulrich Eisermann machte umfangreiche Aussage
Köln - Einer von fünf Beschuldigten im Kölner Müllskandal ist aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Zuvor hatte er das Versteck von rund sechs Millionen Mark Schmiergeld offenbart. Die Sprecherin der Kölner Staatsanwaltschaft, Regine Appenrodt, teilte mit, der ehemalige Geschäftsführer der halbstädtischen Abfallverwertungsgesellschaft AVG, Ulrich Eisermann, sei gegen Kaution von 500.000 Euro auf freiem Fuß.
Bei der Affäre um Korruption beim Bau der Kölner Müllverbrennungsanlage und Parteispenden für die SPD geht es nach Angaben der Staatsanwaltschaft um Schmiergelder von insgesamt 21,6 Millionen Mark (rund elf Millionen Euro), die die Anlagenbaufirma Steinmüller für den Auftrag bezahlt haben soll. Eisermann, der Ende Februar verhaftet worden war, habe in mehreren Vernehmungen umfangreiche Angaben zur Sache gemacht, erklärte Appenrodt. Er habe auch offenbart, dass er etwa drei Millionen Euro auf einer Bank im Ausland verborgen habe. Das Geld wurde vorerst von der Staatsanwaltschaft blockiert.
Die "Bild"-Zeitung berichtete, Eisermann habe auch die Existenz eines Selbstbedienungskontos für hohe Kölner SPD-Funktionäre offenbart. Demnach hätten Spitzenfunktionäre jahrelang von diesem Konto wöchentlich zwischen 2.000 und 5.000 Mark ohne Verwendungsnachweis abheben können. Der ehemalige Vorsitzende der Kölner SPD-Stadtratsfraktion Norbert Rüther sowie der damalige Stadtratsfraktionsvorsitzende und spätere Oberstadtdirektor Klaus Heugel hätten freien Zugriff auf das Konto gehabt, zitierte die Zeitung Oberstaatsanwältin Appenrodt. "Sie haben private Ausgaben davon bestritten, sind von dem Geld Essen gegangen, zum Beispiel zu teuren Italienern."
AP
Einer der Beschuldigten des Kölner Korruptionsskandals, Ulrich Eisermann, ist aus der U-Haft entlassen worden. Laut Staatsanwaltschaft hat er umfangreich ausgesagt
Ulrich Eisermann machte umfangreiche Aussage
Köln - Einer von fünf Beschuldigten im Kölner Müllskandal ist aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Zuvor hatte er das Versteck von rund sechs Millionen Mark Schmiergeld offenbart. Die Sprecherin der Kölner Staatsanwaltschaft, Regine Appenrodt, teilte mit, der ehemalige Geschäftsführer der halbstädtischen Abfallverwertungsgesellschaft AVG, Ulrich Eisermann, sei gegen Kaution von 500.000 Euro auf freiem Fuß.
Bei der Affäre um Korruption beim Bau der Kölner Müllverbrennungsanlage und Parteispenden für die SPD geht es nach Angaben der Staatsanwaltschaft um Schmiergelder von insgesamt 21,6 Millionen Mark (rund elf Millionen Euro), die die Anlagenbaufirma Steinmüller für den Auftrag bezahlt haben soll. Eisermann, der Ende Februar verhaftet worden war, habe in mehreren Vernehmungen umfangreiche Angaben zur Sache gemacht, erklärte Appenrodt. Er habe auch offenbart, dass er etwa drei Millionen Euro auf einer Bank im Ausland verborgen habe. Das Geld wurde vorerst von der Staatsanwaltschaft blockiert.
Die "Bild"-Zeitung berichtete, Eisermann habe auch die Existenz eines Selbstbedienungskontos für hohe Kölner SPD-Funktionäre offenbart. Demnach hätten Spitzenfunktionäre jahrelang von diesem Konto wöchentlich zwischen 2.000 und 5.000 Mark ohne Verwendungsnachweis abheben können. Der ehemalige Vorsitzende der Kölner SPD-Stadtratsfraktion Norbert Rüther sowie der damalige Stadtratsfraktionsvorsitzende und spätere Oberstadtdirektor Klaus Heugel hätten freien Zugriff auf das Konto gehabt, zitierte die Zeitung Oberstaatsanwältin Appenrodt. "Sie haben private Ausgaben davon bestritten, sind von dem Geld Essen gegangen, zum Beispiel zu teuren Italienern."
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