Ex-Minister gesteht: Killer für Ehefrau angeheuert
Der ehemalige brandenburgische Bauminister Jochen Wolf legte vor dem Haftrichter ein Geständnis ab
Potsdam - Der ehemalige brandenburgische Bauminister Jochen Wolf hat einen Killer für seine Ehefrau angeheuert. Dies habe er bei der Verkündung eines Haftbefehls wegen des Verdachts der Anstiftung zum Mord an seiner Frau gestanden, teilte die Potsdamer Staatsanwaltschaft am Montag mit. Der mit dem Mord Beauftragte hatte sich schon im November 2000 der Polizei offenbart: Er habe gegen Zahlung von 15 000 Mark Wolfs Ehefrau töten sollen. Am vergangenen Freitag wurde Wolf verhaftet.
Der Ex-Politiker machte zum Mordmotiv keine Angaben. Grundsätzlich habe ihn die langwierige Scheidung von seiner Ehefrau aber sehr belastet, räumte er laut Staatsanwaltschaft ein. Nach Presseberichten hatte der frühere SPD-Politiker Geldsorgen. Im Rahmen des Scheidungsverfahrens von seiner Frau Ursula wurde ein Großteil seines Monatsbruttolohns von 10 000 Mark als Leiter der „Bescheinigungsstelle für Energieleitrechte“ in der Brandenburger Landesregierung regelmäßig gepfändet.
dpa