08. Oktober 2004 Rentenreport der Börse Stuttgart KW 41, 04. bis 08. Oktober 2004 Der Bund Future bewegte sich in den vergangenen Handelstagen auf hohem Niveau seitwärts. Obwohl der DAX 30 wieder über 4.000 Punkten notiert, konnten sich die Rentenmärkte stabil halten. Dies ist auch auf die historischen Höchststände des Rohölpreises zurückzuführen. So konnte der November-Kontrakt der Marke Light Crude bis 53 US-Dollar je Barrel steigen, die Marke Brent über 48 US-Dollar. „Ein hoher Rohölpreis kann einerseits für eine Abschwächung der Konjunkturentwicklung und damit niedrige Zinsen sprechen. Andererseits kann es zum Inflationsanstieg und dadurch zu Zinserhöhungen führen. Da im Markt die Sorge einer Konjunkturabschwächung vorherrscht, bleiben die Märkte stabil und damit die Zinsen auf niedrigem Niveau“, so Sabine Traub, Leiterin des Rentenhandels an der Börse Stuttgart. Die EZB und die britische Notenbank (BoE) haben auf ihren am Donnerstag stattgefundenen Notenbanksitzungen erwartungsgemäß keine Leitzinsveränderungen beschlossen. Bezüglich der heute Mittag anstehenden US-Arbeitsmarktdaten ist am Markt eine abwartenden Haltung festzustellen.
*wird täglich nachmittags veröffentlicht, Stand 07.10.2004
Am Mittwoch hat die EU-Kommission die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit der Türkei empfohlen, womit diese ihrem Ziel einer EU-Mitgliedschaft einen Schritt näher gekommen ist. Die Anleihen des Landes haben auf diese Entwicklung allerdings nicht reagiert. „Diese Entscheidung war bereits in den Kursen eingepreist“, so Sabine Traub. Türkische Anleihen und Aktien konnten in den letzten Monaten bereits kräftige Kursgewinne verzeichnen. Seit Mittwoch, den 06.10. wird an der Stuttgarter Börse eine neue Repsol-Anleihe gehandelt. (WKN: A0DDW6, ISIN: XS0202649934). Die Anleihe ist mit einem Kupon von 4,625 Prozent und mit einer Laufzeit bis zum 08.10.2014 ausgestattet. Die kleinste handelbare Einheit beträgt 1.000 Euro. Die Ratingagenturen Moody’s und Standard & Poor’s vergeben die Ratingnoten „Baa2e“ bzw. „BBB+“. „Mangels anfänglicher Nachfrage bei den institutionellen Anlegern mussten die Anleihebedingungen auf ein attraktives Niveau nachgebessert werden“, berichtet die Rentenexpertin. Mit über 20 Neuemissionen wurde das Segment der niedrigverzinslichen Anleihen kräftig ausgebaut. Die Anleihen von verschiedenen Emittenten sind seit heute an der Börse Stuttgart handelbar. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte der untenstehenden Tabelle „Aktuelle und geplante Neuemissionen“. Ab 12.10. sind die Debüt-Anleihen des Energieversorgers EWE an der Börse handelbar. Die beiden Schuldverschreibungen verfügen über eine 10 bzw. 15-jährige Laufzeit und Kupons von 4,375 % bzw. 4,875 %. Die Begebung ermöglicht nach Unternehmensangaben die Rückführung bestehender Kredite. Beide Tranchen werden von Moody’s mit einem „A2" und von Standard & Poor’s mit einem „A" Rating – jeweils mit stabilem Ausblick – bewertet.
* 3-Monats-Euribor + 725 Basispunkte
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