Deutsche Bank
Der EuroSTOXX50 hat im gestrigen Tagesverlauf das Unterstützungsniveau um 2.348 (Tagestief 2.322, Schlusskurs 2.326) Indexpunkte durchbrochen, so berichtet Uwe Wagner, Handelsexperte der Deutschen Bank AG.
Damit sei die bisher gültige Konsolidierungszone im Sinne ihrer bisherigen Definition hinfällig. Per heute erwartet der Experte eine Bestätigung hierfür. Aus analytischem Blickwinkel heraus, eröffne sich jetzt ein weiterführendes Abwärtspotenzial bis in den Bereich der Jahrestiefs des letzten Jahres, die unter 2.150 Indexpunkten liegen. Höhere, sinnvolle Unterstützungen ließen sich nicht herleiten.
Markttechnisch werde der laufende tertiäre Abwärtstrend bestätigt. Es liegen aktuell keine Indikationen vor, so Uwe Wagner, die ein rasches Ende der laufenden Abwärtsbewegung erwarten lassen. Somit bestünde aus dieser Sicht heraus auch kein Grund, gegen den Trend spekulieren zu wollen.
Sollte noch der Restbestand der Short-Position bestehen, welche letzte Woche bei Unterschreiten der 2.484 eröffneten worden wären, könne man diese auch heute beibehalten. Den Stop-Kurs könne man auf 2.396 Indexpunkte anpassen (gestriges Tageshoch).
Die Bedingung zum Aufbau von neuen Short-Positionen, ein Schlusskurs unter 2.348, kein weißer Kerzenkörper, keine ausgeprägte Lunte / Schatten, keine Doji- oder Kreiselformation, seien per gestern erfüllt worden. Der Ausbau solle nun in Reaktionen hinein erfolgen. Dies würden jedoch erst diskutiert werden, wenn diese dann auch auftreten, da das erste Kursmuster nach Meinung des Handelsexperten gegen den laufenden Trend wohl erst einmal eine aufwärts gerichtete Reaktion einleite. Der Stop-Kurs für den neuen Short-Bestand legt der Händler ebenfalls auf 2.396 Indexpunkte fest.
Long-Positionen seien aktuell noch kein Thema. Hier könne man entsprechende Kursmuster abwarten, die zumindest in der Vergangenheit ausreichend gute Trefferquoten dafür lieferten, dass man mit einer erfolgreichen Gegenbewegung rechnen könne. In diese Falle sei natürlich auch sofort im Bezug auf den bestehenden Short-Bestand zu reagieren.