Europäische Börsen im Überblick******

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sir charles:

Europäische Börsen im Überblick******

 
22.02.02 14:32
   Die Telekom- und Technologiewerte haben am Freitag die
europäischen Börsen belastet. Daneben hätten die negativen
US-Vorgaben sowie die Gewinnwarnung des US-Technologiekonzerns
Ciena  die Indizes gedrückt. Der DJ STOXX 50-Index
schwächte sich um 1,45 Prozent auf 3424,06 Zähler ab.
"Die Stimmung ist zur Zeit schlecht, da wir uns mitten in einer
konjunkturellen Phase befinden, die die Unternehmen enorm
belastet", sagte ein Händler.
   Abgaben waren breit angelegt. Im Telekomsektor wirkten sich
die negativen Nachrichten des US-Unternehmens Ciena aus. Diese
hatten einen operativen Quartalsverlust in Rekordhöhe
ausgewiesen und zusätzlich eine Gewinnwarnung für das laufende
Vierteljahr herausgegeben. Alcatel Optronics , Alcatel
, Vodafone , Ericsson  und Nokia
tendierten in der Folge alle schwächer. Auffällig
waren daneben die englischen Express Dairies , die nach
dem Abruch von Übernahmegesprächen rund einen Viertel ihres
Wertes einbüssten. Dazu führten angekündigte Stellenkürzungen
sowie Gewinnzahlen am unteren Ende der Erwartungen auch bei COLT
Telecom  zu markanten Verlusten.
   Erdölwerte wie BP , Royal Dutch  oder Total
Fina Elf  verliehen den Märkten etwas Unterstützung.
Sorgen um die politische Entwicklung im Nahen Osten sowie von
Nachrichten, wonach die US-Regierung einen Bericht über eine
erwartete Reduktion der Ölförderung bestätigt habe, liessen
höhere Ölpreise erwarten, hiess es.
   
   LONDON - Der britische FTSE100-Index  stand unter dem
Eindruck schwacher Telekom- und Bankenwerte und sank 0,7 Prozent
auf 5035,8 Punkte. Für Aufhellung sorgten nur Ölwerte, die von

der Erwartung höherer Ölpreise anzogen. Händler sagten, der
Umsatz sei noch immer sehr dünn, da viele Investoren an der
Seitenlinie verharrten. Die Valoren des
Mobiltelekommunikationskonzerns Vodafone  fielen nach
einer Gewinnschätzungsreduktion eines Brokers 3,4 Prozent. Auch
Colt Telecom  gaben nach einer Herabstufung fast 14
Prozent nach. Energis  setzten den Kurseinbruch von
Donnerstag fort und erodierten weitere 44 Prozent.
Technologiewerte litten unter der Vorgabe der Nasdaq: Sage
verloren über sechs und Logica  zwei Prozent. Bei den
tendenziell schwachen Banken verloren Barclays  über ein
Prozent und Royal Bank of Scotland  gaben 1,2 Prozent
nach.
   
   PARIS - Die französische Börse tendierte unter der Führung
von Cap Gemini  schwächer. Der CAC40-Index  gab
1,3 Prozent auf 4232,1 Zähler nach. Sollte sich mit Eröffnung
der US-Märkte keine Erholung abzeichnen, könnte der Index unter
die technische Unterstützung bei 4.200 Punkten fallen, hiess es.
Cap Gemini verloren 5,4 Prozent, was Händler auch als eine
Strafe der Anleger für den  verhalten vorsichtigen Ausblick des
Unternehmens werteten. Cap Gemini hatte am Donnerstag unter
anderem erklärt, Wachstum und Profitabilität würden erst Mitte
2002 wieder verbessert. Zusätzlich nahm Goldman Sachs das
Kursziel von Cap Gemini zurück. Im Technologiesektor gaben
Alcatel  3,6 Prozent nach, STMicroelectronics
verloren über vier Prozent und auch France Telecom  und
sir charles:

Teil II

 
22.02.02 14:36
Orange  bewegten sich beide mit über vier Prozent
deutlich in der Minuszone. Fester waren Societe Generale
nach einem Upgrading durch UBS Warburg.
   
   ZÜRICH - Die Schweizer Aktien bauten die frühen Verluste im
Verlauf aus und verloren über ein Prozent. Händler sagten, das
Geschehen konzentriere sich auf Spezialsituationen wie ABB
. Ansonsten sei nicht viel los und die Umsätze seien
moderat. Der SMI  notierte 1,25 Prozent tiefer auf 6148,9
Punkten. Händler sagten, ein Artikel in einer Wochenzeitung habe
auf Probleme des Unternehmens wie etwa eine dünne
Eigenkapitaldecke hingewiesen. Dies sei zwar alles nichts Neues,
habe aber die Situation zusammen gefasst. ABB sackten rund zwölf
Prozent auf 10,50 sfr ab. "Es ist derzeit schon ein Vorteil,
dass unser Markt so defensiv ist und diese Unternehmen - vor
allem Novartis , Nestle  und Roche
- auch keine Enttäuschungen produzieren. Das hilft
sicher," sagte ein Händler. Die Kurse hielten sich denn auch mit
Abschlägen von weniger als einem Prozent recht gut.
   
   AMSTERDAM - Die Amsterdamer Börse schwächte sich zur
Handelshälfte deutlich ab. Der AEX-Index  verlor 1,8
Prozent auf 476,2 Punkte. Mit über Minus sechs Prozent fielen
die Aktien des Einzelhändlers Laurus  auf. Händler
erklärten, dass es zu keiner Übernahme der angeschlagenen Firma
durch eine US-Venture-Capital-Gesellschaft kommen werde. Zu den
weiteren Verlieren zählten auch Philips , ASML
, KPN Qwest  oder Versatel , mit
deutlichen Abgaben zwischen drei und neun Prozent. Gegen den
Trend und mit einem Plus von 1,5 Prozent bewegten sich hingegen
die Titel der Chemiegruppe Akzo Nobel , die über den

Erwartungen liegende Gewinnzahlen auswiesen.
   
   MAILAND - An der italienischen Börse notierte der
Mib30-Index  1,2 Prozent schwächer auf 29.852 Punkten.
Die Valoren des Versorgers AEM  schwächten sich nach
der Präsentation enttäuschender Jahreszahlen am Vortag um 3,2
Prozent ab. Bipop  kletterten nach Anfangsverlusten um
über drei Prozent in die Höhe. Zeitungen hatten gemeldet, dass
ein Zusammenschluss mit der Banca di Roma  verschoben
werden könnte. Banca di Roma waren über vier Prozent schwächer.
Der Telekombereich litt unter der schlechten Gesamtstimmung
sowie unter Gewinnmitnahmen.

   MADRID - Die spanische Börse lag ebenfalls im Minus. Der
IBEX35  fiel um 1,15 Prozent auf 7647,8 Zähler. "Die
Stimmung ist schlecht, die Leute wissen nicht, was sie tun
sollen. Die Ergebnisse von nächster Woche dürften auch keine
Überraschungen bringen", sagte ein Händler. In der kommenden
Woche werden sowohl Repsol YP  als auch Telefonica
ihre Resultate veröffentlichen. Repsol waren um 0,8
Prozent leichter, Telefonica gaben 0,3 Prozent nach. Etwas
leichter waren mit 0,06 und 0,07 Prozent auch die Banken Banco
Santander Central Hispano  und Banco Bilbao Vizcaya
.
   
   STOCKHOLM - Die schwedische Börse lag zum Mittag in einem
zurückhaltenden Handel im Minusbereich. Der OMX-Index
fiel um 1,3 Prozent auf 748,6 Zähler. Die Verliererliste führten
die Telekomausrüster an: Nokia  sackten über vier
Prozent ab, Ericsson  fielen um 2,7 Prozent. Daneben
tendierten auch Telekomdienstleister wie Telia
leichter.
   
   WIEN - Der ATX-Index  stand 0,2 Prozent höher auf
1240,9 Punkten, wobei die Wiener Börse gemäss Händlern nur
selektive Umsätze sah. Allen voran lagen Erste Bank ,
die 1,4 Prozent im Plus standen und noch von den Empfehlungen
verschiedener Finanzhäuser profitierten. Fester waren auch
Böhler-Uddeholm , die über den Erwartungen liegende
Zahlen ausgewiesen sowie eine höhere Dividende angekündigt
hatten. Leichte Kursanstiege sahen auch Voest-Alpine
und RHI .
   
   BRÜSSEL - Die belgische Börse bewegte sich zur Handelshälfte
unter der Führung des Einzelhändlers Delhaize  im
Minusbereich. Der Bel20-Index  gab 0,7 Prozent auf 2671,7
Zähler nach. Delhaize, die am Dienstag einen Gewinnanstieg von
30 Prozent im Kerngeschäft gemeldet hatte, prognostizierten für
2002 nur einen kleinen Anstieg im Umsatzwachstum. UBS Warburg
stufte das Kursziel der Titel zurück. Delhaize gaben 5,2 Prozent
nach. Schwach waren auch Fortis , die die
Vortagesverluste weiter ausbauten und 0,7 Prozent abgaben. Dexia
tendierten gegen den Trend fester.
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