Euro steigt auf höchsten Stand seit vier Jahren

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Peet:

Euro steigt auf höchsten Stand seit vier Jahren

 
30.04.03 23:50
Euro steigt auf höchsten Stand seit vier Jahren

Der Euro hat seine jüngsten deutlichen Kursgewinne weiter ausgebaut und stieg am Mittwoch-Nachmittag auf ein neues Vierjahreshoch. Nach schwächer als erwartet ausgefallen US- Konjunkturdaten erreichte der Euro am frühen Abend mit 1,1187 US-Dollar den höchsten Stand seit Februar 1999. Direkt nach seiner Einführung als Abrechnungswährung Anfang Januar 1999 stand der Euro bei 1,1833 Dollar.
Sorgen um US-Wirtschaft
Anhaltende Sorgen über die Stärke der wirtschaftlichen Erholung in den USA lasteten nach Einschätzung von Devisenexperten aktuell auf der US-Währung. Volkswirte rechnen mit einem weiteren Anstieg des Euro gegenüber dem Dollar. Die EZB setzte am Nachmittag den Referenzkurs auf 1,1131 Dollar fest nach 1,0956 Dollar am Dienstag.

Einkaufsmanager-Index belastet
Im Nachmittagshandel habe vor allem der unerwartet gefallene Einkaufsmanager-Index der Region Chicago den Devisenmarkt belastet, sagte Folker Hellmeyer von der Bremer Landesbank. Auch nach dem Ende des Irakkriegs sank der viel beachtete Frühindikator weiter und deutet weiter auf einen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität hin. Insbesondere Notenbanken würden nun zunehmend Euro gegen Dollar kaufen.

Kaufen Europas Zentralbanken eigene Währung?
Der deutliche Kursanstieg begann bereits am Dienstag, nachdem der Dollar nur kurzzeitig von einem besser als erwartet ausgefallenen Verbrauchervertrauen in den USA profitieren konnte. Nachdem der Euro Tiefstände von bis zu 1,0933 Dollar markiert hatte, geriet der Dollar mit dem Ende der Kurserholung an den US-Aktienmärkten wieder unter Druck.

"Gerüchte über Euro-Käufe europäischer Zentralbanken hatten den Euro wieder über die Marke von 1,10 schnellen lassen", sagte Antje Praefcke von der Landesbank Hessen-Thüringen. Der "Kaufrausch" habe sich dann über Nacht weiter fortgesetzt. So hätten laut Praefcke Schweizer Fonds und US-Fonds kräftig Euro gegen Dollar gekauft.

Dollar-Abwärtstrend intakt
Eine Ende der Abwärtsbewegung des Dollars ist nach Einschätzung von Hellmeyer nicht abzusehen. Der Konjunkturoptimismus, den der Chef der US-Notenbank, Alan Greenspan, am Mittwoch vor dem US-Kongress verbreitet habe, sei nicht gerechtfertigt. Insbesondere die steigende Arbeitslosigkeit laste auf der US-Wirtschaft. Hellmeyer erwartet einen weiteren Anstieg des Eurokurses, der in den kommenden Tagen auch über die Marke von 1,13 Dollar steigen könne.

Feinunze Gold steigt wieder
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,6970 (0,6891) britische Pfund, 132,98 (131,91) japanische Yen und 1,5131 (1,5075) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am frühen Abend mit 339 Dollar deutlich fester notiert.

(30.04.03)

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"Der Wald wäre sehr leise, wenn nur die begabtesten Vögel singen würden."

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