Der Euro hat offenbar die Kehrtwende geschafft. Am Montag nahm die europäische Gemeinschaftswährung die Hürde von 88 Cent.
FRANKFURT (MAIN). Marktteilnehmer erklärten die Stärke der Gemeinschaftsdevise mit der sich abzeichnenden Wachstumsverlangsamung in den USA und dem juristischen Tauziehen um den künftigen US-Präsidenten. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte zuletzt Anfang Oktober einen Referenzwert über 88 US-Cent für die Einheitsdevise ermittelt. Mit dem Sprung über diese Marke machte der Euro gegenüber dem US-Dollar innerhalb von einer Woche vier Cent wett.
In Marktkreisen wird eine weitere Erholung erwartet. Sollten sich die wirtschaftlichen Vorgaben nicht fundamental ändern, sehen die Experten von HSBC Trinkaus & Burkhardt Potenzial bis zur Dollar-Parität. Bereits am Wochenende war die Europa-Devise kurzfristig über die 88-Cent-Schwelle geklettert.
Amerikas Wirtschaft schwächelt
Amerikas Wirtschaft wird schwächer. Das Wirtschaftswachstum ist auf dem niedrigstem Stand seit vier Jahren, die Auftragseingänge gehen zurück und die amerikanische Notenbank gibt keine Anzeichen für eine Lockerung der Zinspolitik.
Auch die für diese Woche anstehenden Wirtschaftsdaten würden auf einen weiteren Abschwung hindeuten, sagte Eric Green von Paribas Capital Markets. Der Kursverfall an den Aktienmärkte hätte zudem das Vermögen der Anleger geschmälert. Dadurch gingen die Ausgaben der Haushalte zurück und trübten das wirtschaftliche Gesamtbild ein. Am Freitag wird der Arbeitsmarktbericht für den Monat November erwartet.
Doch eine harte Landung?
Eine «harte Landung» liegt laut Volkswirten bei Wachstumsraten des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von weniger als zwei Prozent. Die Frage, ob es eine «weiche» oder «harte» Landung geben werde, bleibe offen, erläuterte ein Volkswirt vom Branchendienst FleetBoston Financial. Brian Wesbury, Chef-Ökonom von Griffin, Kubik, Stephens, & Thompson, erwartet dagegen für die US-Wirtschaft eine «harte» Landung. Schwache Konjunkturdaten und Gewinnwarnungen von zahlreichen Wachstumsfirmen hätten die Wahrscheinlichkeit einer Rezession auf 60 Prozent hochgedrückt.
Europa kann dagegen deutlich aufholen. Nach jüngsten Prognosen wird die Wirtschaft in Deutschland in diesem Jahr Jahr um gut drei Prozent zulegen können. Für die elf Länder der Währungsunion wird 2000 sogar ein Wachstum von im Schnitt 3,5 Prozent erwartet. (nz/AFP/dpa)
FRANKFURT (MAIN). Marktteilnehmer erklärten die Stärke der Gemeinschaftsdevise mit der sich abzeichnenden Wachstumsverlangsamung in den USA und dem juristischen Tauziehen um den künftigen US-Präsidenten. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte zuletzt Anfang Oktober einen Referenzwert über 88 US-Cent für die Einheitsdevise ermittelt. Mit dem Sprung über diese Marke machte der Euro gegenüber dem US-Dollar innerhalb von einer Woche vier Cent wett.
In Marktkreisen wird eine weitere Erholung erwartet. Sollten sich die wirtschaftlichen Vorgaben nicht fundamental ändern, sehen die Experten von HSBC Trinkaus & Burkhardt Potenzial bis zur Dollar-Parität. Bereits am Wochenende war die Europa-Devise kurzfristig über die 88-Cent-Schwelle geklettert.
Amerikas Wirtschaft schwächelt
Amerikas Wirtschaft wird schwächer. Das Wirtschaftswachstum ist auf dem niedrigstem Stand seit vier Jahren, die Auftragseingänge gehen zurück und die amerikanische Notenbank gibt keine Anzeichen für eine Lockerung der Zinspolitik.
Auch die für diese Woche anstehenden Wirtschaftsdaten würden auf einen weiteren Abschwung hindeuten, sagte Eric Green von Paribas Capital Markets. Der Kursverfall an den Aktienmärkte hätte zudem das Vermögen der Anleger geschmälert. Dadurch gingen die Ausgaben der Haushalte zurück und trübten das wirtschaftliche Gesamtbild ein. Am Freitag wird der Arbeitsmarktbericht für den Monat November erwartet.
Doch eine harte Landung?
Eine «harte Landung» liegt laut Volkswirten bei Wachstumsraten des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von weniger als zwei Prozent. Die Frage, ob es eine «weiche» oder «harte» Landung geben werde, bleibe offen, erläuterte ein Volkswirt vom Branchendienst FleetBoston Financial. Brian Wesbury, Chef-Ökonom von Griffin, Kubik, Stephens, & Thompson, erwartet dagegen für die US-Wirtschaft eine «harte» Landung. Schwache Konjunkturdaten und Gewinnwarnungen von zahlreichen Wachstumsfirmen hätten die Wahrscheinlichkeit einer Rezession auf 60 Prozent hochgedrückt.
Europa kann dagegen deutlich aufholen. Nach jüngsten Prognosen wird die Wirtschaft in Deutschland in diesem Jahr Jahr um gut drei Prozent zulegen können. Für die elf Länder der Währungsunion wird 2000 sogar ein Wachstum von im Schnitt 3,5 Prozent erwartet. (nz/AFP/dpa)