Euro dominiert auch im "Ausland"
Engpässe bei Bargeld-Nachschub
Auch in Ländern außerhalb der Euro-Zone dürfte die gemeinsame Währung bald eingeführt werden, Schweden und Dänemark könnten Vorreiter sein. Mehr als die Hälfte der Barzahlungen erfolgte bis zum Wochenende bereits in Euro.
BERLIN/BRÜSSEL (ag.). Der Euro ist nach seinem gelungenen Start nach Einschätzung des Vizepräsidenten der Europäischen Investitionsbank, Wolfgang Roth, auch außerhalb der Euro-Zone am Vormarsch. Dabei seien Länder wie Dänemark und Schweden aufgeschlossener für die neue Währung als Großbritannien. Die Briten wollen Umfragen zufolge mehrheitlich ihr Pfund noch länger behalten, dennoch glauben mehr als zwei Drittel, daß sich auch ihr Land dem Euro anschließen werde. EU-Währungskommissar Pedro Solbes hat am Sonntag Großbritannien, Schweden und Dänemark aufgefordert, der Euro-Zone beizutreten.
Eine wirkliche Gefahr für die Gemeinschaftswährung sieht Roth durch Italien. Er kritisierte die Berlusconi-Regierung, die starke, aggressive und emotionale Ängste gegen den Euro wecke. Während der Euro wenige Tage nach der Bargeldeinführung die nationalen Währungen überflügelt hat - 55 Prozent der Barzahlungen wurden bereits in der neuen Währung abgewickelt -, ist Italien das Land, in dem die wenigsten Euro-Transaktionen getätigt werden. Dies geht aus einer Statistik der Europäischen Kommission von Samstag hervor.
Banken-Generalstreik
Weitere Probleme drohen, da die italienischen Bankangestellten heute, Montag, einen eintägigen Generalstreik angekündigt haben. Sie fordern mehr Gehalt, protestieren aber auch dagegen, daß die Banken das Problem der Euro-Einführung offenbar unterschätzt haben, wie es aus Gewerkschaftskreisen hieß. Es ist bereits der zweite Streik im italienischen Bankwesen seit der Euro-Einführung.
Die Begeisterung in den anderen Ländern der Euro-Zone hat indes bereits zu Problemen beim Nachschub vor allem mit Münzen und kleinen Scheinen geführt. In Spanien, Irland, Finnland und den Niederlanden reagierten die Verantwortlichen mit der außerplanmäßigen Öffnung von Banken am Wochenende. Deutschen Banken drohen Gewerkschaftsangaben zufolge übrigens Bußgeldzahlungen bis zu 15.000 € (206.405 S), weil sie am 1. Jänner offengehalten hatten.
99 Prozent der Geldautomaten - das sind etwa 201.000 - waren laut EU bis Freitag umgestellt. Als größte Euro-Fans entpuppten sich die Holländer und die Griechen, wo 80 Prozent der Einkäufe mit den neuen Scheinen und Münzen bezahlt wurden. Österreich liegt mit bis zu 65 Prozent im Mittelfeld.
Die Deutschen versuchten indes im Vorfeld der Euro-Einführung verstärkt Schwarzgeld ins Ausland zu schaffen. Beamte des Zollkriminalamts stellten im Oktober und November 2001 rund 152 Mill. DM (77,7 Mill. €/1,069 Mrd. S) an Grenzen und Flughäfen sicher, berichtet die "Welt am Sonntag". Das war doppelt so viel wie im Vorjahreszeitraum. In 13 Fällen wurden Ermittlungen wegen Verdachts der Geldwäsche eingeleitet.
Engpässe bei Bargeld-Nachschub
Auch in Ländern außerhalb der Euro-Zone dürfte die gemeinsame Währung bald eingeführt werden, Schweden und Dänemark könnten Vorreiter sein. Mehr als die Hälfte der Barzahlungen erfolgte bis zum Wochenende bereits in Euro.
BERLIN/BRÜSSEL (ag.). Der Euro ist nach seinem gelungenen Start nach Einschätzung des Vizepräsidenten der Europäischen Investitionsbank, Wolfgang Roth, auch außerhalb der Euro-Zone am Vormarsch. Dabei seien Länder wie Dänemark und Schweden aufgeschlossener für die neue Währung als Großbritannien. Die Briten wollen Umfragen zufolge mehrheitlich ihr Pfund noch länger behalten, dennoch glauben mehr als zwei Drittel, daß sich auch ihr Land dem Euro anschließen werde. EU-Währungskommissar Pedro Solbes hat am Sonntag Großbritannien, Schweden und Dänemark aufgefordert, der Euro-Zone beizutreten.
Eine wirkliche Gefahr für die Gemeinschaftswährung sieht Roth durch Italien. Er kritisierte die Berlusconi-Regierung, die starke, aggressive und emotionale Ängste gegen den Euro wecke. Während der Euro wenige Tage nach der Bargeldeinführung die nationalen Währungen überflügelt hat - 55 Prozent der Barzahlungen wurden bereits in der neuen Währung abgewickelt -, ist Italien das Land, in dem die wenigsten Euro-Transaktionen getätigt werden. Dies geht aus einer Statistik der Europäischen Kommission von Samstag hervor.
Banken-Generalstreik
Weitere Probleme drohen, da die italienischen Bankangestellten heute, Montag, einen eintägigen Generalstreik angekündigt haben. Sie fordern mehr Gehalt, protestieren aber auch dagegen, daß die Banken das Problem der Euro-Einführung offenbar unterschätzt haben, wie es aus Gewerkschaftskreisen hieß. Es ist bereits der zweite Streik im italienischen Bankwesen seit der Euro-Einführung.
Die Begeisterung in den anderen Ländern der Euro-Zone hat indes bereits zu Problemen beim Nachschub vor allem mit Münzen und kleinen Scheinen geführt. In Spanien, Irland, Finnland und den Niederlanden reagierten die Verantwortlichen mit der außerplanmäßigen Öffnung von Banken am Wochenende. Deutschen Banken drohen Gewerkschaftsangaben zufolge übrigens Bußgeldzahlungen bis zu 15.000 € (206.405 S), weil sie am 1. Jänner offengehalten hatten.
99 Prozent der Geldautomaten - das sind etwa 201.000 - waren laut EU bis Freitag umgestellt. Als größte Euro-Fans entpuppten sich die Holländer und die Griechen, wo 80 Prozent der Einkäufe mit den neuen Scheinen und Münzen bezahlt wurden. Österreich liegt mit bis zu 65 Prozent im Mittelfeld.
Die Deutschen versuchten indes im Vorfeld der Euro-Einführung verstärkt Schwarzgeld ins Ausland zu schaffen. Beamte des Zollkriminalamts stellten im Oktober und November 2001 rund 152 Mill. DM (77,7 Mill. €/1,069 Mrd. S) an Grenzen und Flughäfen sicher, berichtet die "Welt am Sonntag". Das war doppelt so viel wie im Vorjahreszeitraum. In 13 Fällen wurden Ermittlungen wegen Verdachts der Geldwäsche eingeleitet.