Landesbank Rheinland Pfalz
Vor dem Wochenende verharrte der Euro (EUR/USD) in einer relativ engen Tradingrange von 0,9700 - 0,9740; man sprach von Kaufinteresse von chinesischer Seite bei 0,9700 und Verkaufsinteresse über 0,9740 von großen europäischen Adressen, so die Experten der Landesbank Rheinland Pfalz.
Selbst die schlechter als erwartet veröffentlichten US-Handelszahlen hätten keine Veränderung gebracht. Das US-Handelsministerium hätte für August ein überraschend großes Defizit von -38,46 Mrd. US-Dollar bekannt gegeben, nach -35,07 Mrd. USD im Juli. Die Importe wären um +2,0 % gestiegen, die Exporte wären um -1,3 % zurückgegangen. Die US-Verbraucherpreise sind nach Angaben der Landesbänker wie erwartet im September um +0,2% gegenüber dem Vormonat gestiegen. Die preis- und saisonbereinigten US-Wochenlöhne wären im September um +0,7 % nach +0,3 % im August gestiegen. Die negativen Handelszahlen hätten normalerweise dem Euro etwas Auftrieb verschafft, doch vor dem Wochenende und dem unsicheren Ergebnis bei der Volksabstimmung zur EU-Erweiterung in Irland hätte wohl niemand neue Positionen eingehen wollen. Eine Ablehnung hätte nach Meinung vieler Fachleute und Politiker die EU in eine neue Krise gestürzt, wo man doch mit dem Gerangel um den Stabilitätspakt bereits genug Probleme hat. Die jetzt erfolgte Zustimmung (63 %) solle wieder für eine etwas positivere Euro-Stimmung sorgen.
Am europäischen Geldmarkt hätten sich die Preise für Tagesgeld wieder nicht verändert. Obwohl die Zentralbankguthaben wegen erhöhter autonomer Faktoren zurückgegangen seien, wären weiterhin Sätze von 3,26 % - 3,31 % genannt worden. Trotz Bedenken einiger, würden die meisten Marktteilnehmer einen glattverlaufenden Reserveultimo am Mittwoch sehen, da die EZB genau an diesem Tag ein neues Offenmarktgeschäft zuteile. Die EZB wird nach Meinung der Experten der Landesbank Rheinland Pfalz sicherlich genügend Liquidität zuteilen.
Die Landesbänker erwarten den Euro (EUR/USD) heute innerhalb der Range zwischen 0,9700 und 0,9775.