Euro am Sonntag 04.06.2000
Börsenhandel am Feiertag:
C. Bortenlänger, Bayr. Börse zum Börsenhandel am Feiertag:
"Viele Makler waren sauer. Schliesslich gibt es auch unter ihnen viele Väter [...]
Im Vgl. zu einem normalen Handelstag lag der Umsatz [...] bei etwa 55 %. Es
scheint bei den Anlegern also durchaus einen gewissen Bedarf zu geben [...]".
Den Handel bis 20 Uhr bezeichnete Frau Bortenlänger als "wichtigen Schritt für
die Anleger", da man nun endlich die Möglichkeit habe, auf das Börsengeschehen
an der Wallstreet zu reagieren.
Consors wirbelt Börse auf:
Der Online-Broker kauft sich bei der Berliner Effektenbank ein - und hat somit
indirekt auch bei der Berliner Börse ein gewichtiges Wort mitzureden. Ziel: die
Hauptstadt soll der wichtigste Börsenplatz für Privatkunden werden.
250 Mio. Euro liessen sich die Mannen um Consors-Chef Schmidt und
Ex-Deutsche-Börse-Paradeaushängeschild und frischgebackener
Consors-Vorstand Reto Francioni die Mehrheit der BEG kosten. Der BEG gehört
zu 100 % die Berliner Freiverkehr, der ca. 70 % des Umsatzes der Berliner Börse
macht sowie zu 40 % die Berliner Effektenbank, womit sich Consors erstmalig
richtig in den Bereich Neuemissionen vorwagen kann (Stichwort: bevorrechtige
Zeichnung für Consors-Kunden).
Spekulationen zufolge will Consors dem Paukenschlag nun sogar noch eins
draufsetzen, und sich zusätzlich zu 25 % direkt an der Berliner Wertpapierbörse
beteiligen.
Francioni verspricht rund 20 % weniger Kosten für den Privatanleger durch
geringere Maklergebühren, welche wiederum durch ein höheres Ordervolumen
ausgeglichen werden können.
Die Konkurrenz jedoch sieht Zweifel, ob dies tatsächlich realisierbar sei.
Ob und inwiefern diese bei diesem Spiel mit dabei sein wird, ist noch ungewiss.
Denn alleine wird Consors es mit Sicherheit schwer haben, der übermächtigen
Konkurrenz aus Frankfurt / London entgegenzustehen. Mit Hilfe einer Comdirect
oder einer DAB jedoch...
Die wiederum warten jedoch erst einmal ab, was Francioni denn nächste Woche
tatsächlich so alles an Fakten auf den Tisch legen wird.
Cobra zeigt Ihre Zähne:
Der neue 17 % ige Grossaktionär der Commerzbank, die um den Kölner
Spekulanten Vedder und den Ex-Dresdner-Vorstand Hofmann aufgebauchte
COBRA meldete sich vergange Woche auf der Commerzbank-HV erstmalig zu
Wort - sehr zu Missfallen des Commerzbank-Vorstandes und COBRA-Gegners
Kohlhaussen.
In EaS äussert sich COBRA-Chef Hofmann folgendermassen (Auszüge):
-eine Zerschlagung (der Commerzbank) käme nie in Frage
-alleine die Beteiligungen der Commerzbank rechtfertigen einen Kurs der Aktie
von 50 Euro
-langfristig ist die beste Lösung eine, die über die deutschen Grenzen hinausgeht.
Eine Fusion im Inland, bei der nur die Aktien nach unten rauschen, würde die
Cobra nicht mitmachen.
-der Anteil soll auf 19 % aufgestockt werden.
Morphosys:
-Aktie hob im Februar aufgrund der Meldung über 2 gefundene Krebs-Wirkstoffe
und die übertriebenen 3sat-Börse-Empfehlungen ab und stieg um 500 %.
-auch bei einem KUV von 79 ist die Aktie derzeit teuer, obwohl fundamental sehr
interessant
-Wertung: seitwärtsgerichteter Pfeil.
Auszüge aus Aktien-Kurzbesprechungen:
-Adultshop.com: "...vom Jahreshoch fast 60 % verloren, Kooperation mit
Uhse-Konkurrenz Orion. Sehr spekulativ!" [Wertung: Pfeil nach unten (Beate
Uhse und Private Media Grou: Pfeil nach oben; Sharon Austen: seitwärts)].
-Fantastic: "vom Saulus zum Paulus"; die Stimmung für den
Software-für-Breitkabel-Hersteller scheint zu drehen; bei Neuer Markt-Boom sollte
Fantastic zu den Hauptgewinnern gehören [Wertung: Pfeil nach oben]
-Broadvision: Ausbruch aus symmetrischem Dreieck nach oben gelungen; Weg
frei zu alten Höchstkursen [Wertung: Pfeil nach oben]
-Walt Disney:klarer Kauf [Wertung: Pfeil nach oben]
-France Telecom: entwickelt sich mit Orange im Sack und einer UMTS-Lizenz zu
einem der ganz Großen im Mobilfunk [Wertung: Pfeil nach oben]
Neuemissionen:
-Masterflex: Pfeil nach oben (satte Margen)
-Medisana: seitwärts (gute Produkte, aber risikoreich)
-Amatech: Pfeil nach oben (vielseitig einsetzbare Produkte)
-DigiSite: Pfeil nach unten (hohe Investitionsrisiken und geringe Kursphantasie)
-LHS Krause: seitwärts (für risikofreudige Anleger)
Wichtiger Hinweis: Die angeführten Kurztexte stellen lediglich eine Zusammenfassung von
Auszügen der genannten Fachpublikationen dar und ersetzen nicht die Lektüre des
Originalartikels. Wörtliche Zitate sind als solche gekennzeichnet, inhaltliche oder sinngemäße
Abweichungen der selbst formulierten Zusammenfassung von den Originalaussagen sind nicht
beabsichtigt. Für den Inhalt übernehmen wir keine Gewähr.
Abonnement: Euro am Sonntag kann bestellt werden unter: Tel.: 0180/50 50 300; Fax: 040/34
72 90 90; Internet: www.eurams.de/index1.htm
Börsenhandel am Feiertag:
C. Bortenlänger, Bayr. Börse zum Börsenhandel am Feiertag:
"Viele Makler waren sauer. Schliesslich gibt es auch unter ihnen viele Väter [...]
Im Vgl. zu einem normalen Handelstag lag der Umsatz [...] bei etwa 55 %. Es
scheint bei den Anlegern also durchaus einen gewissen Bedarf zu geben [...]".
Den Handel bis 20 Uhr bezeichnete Frau Bortenlänger als "wichtigen Schritt für
die Anleger", da man nun endlich die Möglichkeit habe, auf das Börsengeschehen
an der Wallstreet zu reagieren.
Consors wirbelt Börse auf:
Der Online-Broker kauft sich bei der Berliner Effektenbank ein - und hat somit
indirekt auch bei der Berliner Börse ein gewichtiges Wort mitzureden. Ziel: die
Hauptstadt soll der wichtigste Börsenplatz für Privatkunden werden.
250 Mio. Euro liessen sich die Mannen um Consors-Chef Schmidt und
Ex-Deutsche-Börse-Paradeaushängeschild und frischgebackener
Consors-Vorstand Reto Francioni die Mehrheit der BEG kosten. Der BEG gehört
zu 100 % die Berliner Freiverkehr, der ca. 70 % des Umsatzes der Berliner Börse
macht sowie zu 40 % die Berliner Effektenbank, womit sich Consors erstmalig
richtig in den Bereich Neuemissionen vorwagen kann (Stichwort: bevorrechtige
Zeichnung für Consors-Kunden).
Spekulationen zufolge will Consors dem Paukenschlag nun sogar noch eins
draufsetzen, und sich zusätzlich zu 25 % direkt an der Berliner Wertpapierbörse
beteiligen.
Francioni verspricht rund 20 % weniger Kosten für den Privatanleger durch
geringere Maklergebühren, welche wiederum durch ein höheres Ordervolumen
ausgeglichen werden können.
Die Konkurrenz jedoch sieht Zweifel, ob dies tatsächlich realisierbar sei.
Ob und inwiefern diese bei diesem Spiel mit dabei sein wird, ist noch ungewiss.
Denn alleine wird Consors es mit Sicherheit schwer haben, der übermächtigen
Konkurrenz aus Frankfurt / London entgegenzustehen. Mit Hilfe einer Comdirect
oder einer DAB jedoch...
Die wiederum warten jedoch erst einmal ab, was Francioni denn nächste Woche
tatsächlich so alles an Fakten auf den Tisch legen wird.
Cobra zeigt Ihre Zähne:
Der neue 17 % ige Grossaktionär der Commerzbank, die um den Kölner
Spekulanten Vedder und den Ex-Dresdner-Vorstand Hofmann aufgebauchte
COBRA meldete sich vergange Woche auf der Commerzbank-HV erstmalig zu
Wort - sehr zu Missfallen des Commerzbank-Vorstandes und COBRA-Gegners
Kohlhaussen.
In EaS äussert sich COBRA-Chef Hofmann folgendermassen (Auszüge):
-eine Zerschlagung (der Commerzbank) käme nie in Frage
-alleine die Beteiligungen der Commerzbank rechtfertigen einen Kurs der Aktie
von 50 Euro
-langfristig ist die beste Lösung eine, die über die deutschen Grenzen hinausgeht.
Eine Fusion im Inland, bei der nur die Aktien nach unten rauschen, würde die
Cobra nicht mitmachen.
-der Anteil soll auf 19 % aufgestockt werden.
Morphosys:
-Aktie hob im Februar aufgrund der Meldung über 2 gefundene Krebs-Wirkstoffe
und die übertriebenen 3sat-Börse-Empfehlungen ab und stieg um 500 %.
-auch bei einem KUV von 79 ist die Aktie derzeit teuer, obwohl fundamental sehr
interessant
-Wertung: seitwärtsgerichteter Pfeil.
Auszüge aus Aktien-Kurzbesprechungen:
-Adultshop.com: "...vom Jahreshoch fast 60 % verloren, Kooperation mit
Uhse-Konkurrenz Orion. Sehr spekulativ!" [Wertung: Pfeil nach unten (Beate
Uhse und Private Media Grou: Pfeil nach oben; Sharon Austen: seitwärts)].
-Fantastic: "vom Saulus zum Paulus"; die Stimmung für den
Software-für-Breitkabel-Hersteller scheint zu drehen; bei Neuer Markt-Boom sollte
Fantastic zu den Hauptgewinnern gehören [Wertung: Pfeil nach oben]
-Broadvision: Ausbruch aus symmetrischem Dreieck nach oben gelungen; Weg
frei zu alten Höchstkursen [Wertung: Pfeil nach oben]
-Walt Disney:klarer Kauf [Wertung: Pfeil nach oben]
-France Telecom: entwickelt sich mit Orange im Sack und einer UMTS-Lizenz zu
einem der ganz Großen im Mobilfunk [Wertung: Pfeil nach oben]
Neuemissionen:
-Masterflex: Pfeil nach oben (satte Margen)
-Medisana: seitwärts (gute Produkte, aber risikoreich)
-Amatech: Pfeil nach oben (vielseitig einsetzbare Produkte)
-DigiSite: Pfeil nach unten (hohe Investitionsrisiken und geringe Kursphantasie)
-LHS Krause: seitwärts (für risikofreudige Anleger)
Wichtiger Hinweis: Die angeführten Kurztexte stellen lediglich eine Zusammenfassung von
Auszügen der genannten Fachpublikationen dar und ersetzen nicht die Lektüre des
Originalartikels. Wörtliche Zitate sind als solche gekennzeichnet, inhaltliche oder sinngemäße
Abweichungen der selbst formulierten Zusammenfassung von den Originalaussagen sind nicht
beabsichtigt. Für den Inhalt übernehmen wir keine Gewähr.
Abonnement: Euro am Sonntag kann bestellt werden unter: Tel.: 0180/50 50 300; Fax: 040/34
72 90 90; Internet: www.eurams.de/index1.htm